Insektenfreundliche Stauden sind besonders im Spätsommer und Herbst eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen Sorten vor, die von den Insekten am meisten geliebt werden und wie ein Magnet auf sie wirken. Wenn Sie Bienenfreundliche Stauden und Gehölze kaufen möchten, schauen Sie im Lubera Shop vorbei.
Inhaltsverzeichnis
Die Mitmenschen an sich sind ja inzwischen sehr aufmerksam, was das tierische Leben im Garten angeht. Die endlich entdeckte Bedeutung der Bienen und Hummeln ist erfreulich, für uns Gärtner allerdings auch nichts Neues. Die meisten Blütenstauden, auch unscheinbare Blüher bieten der Insektenwelt ein gewisses Maß an Nektar und Pollen.
Decken Sie einen Gartentisch für die fleißigen Sammler
Man kann in der Auswahl also kaum Fehler machen und mit jeder gepflanzten Blütenstaude nicht nur seinen Garten bereichern, sondern einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt beitragen. Auch der Herbst beschert uns in der Regel viele warme Tage und lockt Insekten und Falter ins "grüne Straßencafe".
Insektenfreundliche Stauden - ausgezeichnete Sorten mit hohem Gartenwert
Ein richtiger "Hot Spot" für Falter und dazu noch echte Dauerblüher sind die die Tauben-Skabiosen (Scabiosa columbaria)
Spätestens ab Ende Mai öffnen sie bereits ihre ersten Knospen und dann hört das Geblühe bis zum Oktober nicht mehr auf.
Mit den drei Sorten 'Butterfly Blue', 'Pink Mist' (nein, kein Druckfehler) und 'Pure Flutter White' sind die Farben Blau Rosa und Weiß abgedeckt und es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Bild: Scabiosa columbaria 'Butterfly Blue' – Tauben-Skabiose mit blau-violetten Blüten von Ende Mai bis Oktober
Bild: Scabiosa columbaria 'Pink Mist' – die rosafarbene Tauben-Skabiose

Bild: Scabiosa columaria 'Flutter Pure White' (S) – eine echte Bienenweide!
Die Höhe von etwa 40 cm prädestiniert die Tauben-Skabiosen für kleine Gärten oder für den Beetvordergrund und mit ihrer langen Blütezeit ist die Taubenscabiose durchaus auch als Kübelpflanze interessant.
Ein weiterer ganz besonders schöner und wertvoller Gastgeber für Falter & Co. ist der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum). Er bildet schöne lange Blütenähren mit Seitentreiben (wie ein Armleuchter oder Kandelaber eben) ist sehr stark und stabil und anders als viele andere Veronikas nicht anfällig für Mehltau.
Der Kandelaber-Ehrenpreis ist sehr gesellig, er liebt das Treffen mit hohen Herbstgräsern und empfängt sehr gerne Besuch von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.
Ganz besonders schön finde ich die Sorten 'Erika' (schönes Rosa) und 'Schneespeer', (eine eigene weiße Auslese) die beide nur um 100-120 cm hoch werden.
Bild: Veronicastrum virginica 'Erika' – der rosafarbene Kandelaber-Ehrenpreis

Bild: Veronicastrum virginicum 'Schneespeer' – weisser Kandelaber-Ehrenpreis aus der Familie der Scrophulariaceae
Die Herbstklassiker aus der Familie der "Fetten Hennen" (Sedum) werden oft verkannt. Dabei sind sie so problemlos und mit ihren dicken fleischigen Blättern vertragen sie einen gehörigen Stiefel Trockenheit. Die lange Blütezeit bereitet der Insektenwelt Freude bis weit in den Oktober hinein.
Neben der sehr bekannten und verbreiteten Sorte Sedum telephium 'Herbstfreude' empfehlen wir gerne auch die Sorte 'Matrona', deren rosa Blüten einen schönen Kontrast zum dunklen Stiel bilden. Das dunkle Laub der Sorte 'José Aubergine' (S) und die dunkelroten Knospen sind ebenfalls ein echter Hingucker und ein farbliches Highlight im herbstlichen Garten.

Bild: Sedum telephium 'Herbstfreude' – hohes Herbst-Fettkraut mit rot-braunen Blüten
Bild: Sedum telephium 'Matrona' – die Fetthenne mit rosafarbenen Blüten bildet einen schönen Kontrast
Bild: Sedum telephium 'José Aubergine' (S) – die dunkle Farbe der Blätter und die roten Blüten sind in jedem Staudenbeet ein Hingucker
Auch Verbena bonariense, das argentinische Eisenkraut ist im Oktober besonders für Schmetterlinge noch ein weiterer beliebter Treffpunkt. Violette Blütenscheiben an langen dunklen, sparrig verzweigten Stielen bis 150 cm laden die Insektenwelt zum Spielen in luftiger Höh' ein.
Das Eisenkraut ist nicht sehr langlebig, samt sich aber an zusagenden Stellen gerne aus und vagabundiert so durch den Garten – meist ist man erfreut über das unerwartete Auftauchen und falls nicht, ist das Entfernen der Sämlinge leicht und mühelos.
Bild: Verbena bonariense – das Eisenkraut ist ein beliebtes Insektenmagnet
Vorfreude ist die schönste Freude, Falterbesuch im nächsten Jahr
Allgemein beliebt und begehrt sind die vielen Sorten des Sonnenhuts (Echinacea), die ihre Hauptblüte von Juli bis September haben. Elegante Blütenblätter umrahmen die auffällige, hochgewölbte Mittelscheibe, auf der immerzu Falter oder Hummeln zu sitzen scheinen. Dieser sogenannte Dom, der wie ein kleiner Igel in der Mitte des Blütenkranzes sitzt, bleibt bis weit in den Herbst hinein stabil und leuchtend.
Mein zur Zeit absoluter Lieblings-Sonnenhut ist die Sorte 'Augustkönigin' (S). Große rosa Blüten, silbrig überhaucht stehen auf starken dunklen Stielen, eine besonders vitale Sorte, die ca. 80 cm hoch werden kann. Sie wurde von Piet Oudolf, dem bekannten niederländischen Gartenplaner gezüchtet.

Bild: Echinacea purpurea 'Augustkönigin' (S) – Scheinsonnenhut mit rosa Blüten und einem silbrigen Hauch
'Delicious Candy' ist eine eher kompakte Sorte mit nur 40-50 cm, das leuchtende Pink hat eine ganz enorme Fernwirkung.

Bild: Echinacea purpurea 'Delicious Candy' – ein Eye-Catcher im Garten
Neben vielen weiteren Sorten möchte ich noch 'Virgin' ans Herz legen. Cremeweiße relativ kurze Blütenblätter umschließen einen grünen Dom. Diese Sorte wird etwa 70 cm hoch.
Bild: Echinacea purpurea 'Virgin' – Scheinsonnenhut mit cremeweissen Blüten und grünem Dom
Der beste Standort und die beste Pflege für Insektenfreundliche Stauden
Freie, sonnige Flächen werden besonders gerne von Insekten angeflogen. Auch die hier aufgezählten Stauden fühlen sich an sonnigen Standorten wohl. Der Boden sollte in allen Fällen locker und durchlässig sein, nur bei stark anhaltender Trockenheit muss gewässert werden. Bei anhaltendem Kahlfrost freuen sich die Pflanzen über eine leichte Reisigdecke. Mit dem Rückschnitt der im Herbst absterbenden Triebe kann getrost bis zum Frühling gewartet werden. Auch braune Blätter, Triebe und Blüten geben einem Garten Struktur und mit Raureif oder Schnee bedeckt ergeben sie reizvolle Motive.