Nachdem ich jahrelang erst meine Kinder, dann meinen Mann, mit diesem mütterlich-/ehelichen Lieblingsspruch in den Wahnsinn getrieben habe, musste ich ihn nun zum ersten Mal gegen mich selbst wenden. Warum? Weil gleich am ersten Tag des neuen Jahres die Sonne schien und ich mit Blick auf den kahlen, gefrorenen Garten den ersten Saatgut-Katalog des Jahres las - online natürlich. Und weil es so einfach ist und die Bilder so bunt sind, klickte mein Finger immer wieder und wieder auf den Button "In den Einkaufswagen". So viel Neues, so viel Spannendes: Klick, Klick, Klick.
Am Ende war ich dann bei über hundert Euro (wir reden hier von Saatgut wohlgemerkt) und ein kleiner Strahl Vernunft erhellte mein ansonsten sonnen- und saatgutumnebeltes Hirn (glücklicherweise bevor ich auf den "Kaufen" Button drücken konnte).
Eine vage Erinnerung tauchte auf und ich ging ins kühle Schlafzimmer, wühlte eine Pappschachtel aus der hintersten Ecke hervor, in der - Wunder, oh Wunder - Saatgut vom letzten Jahr war! Auch gleich nach Weihnachten bestellt, auch im "Ich-will-pflanzen-und-ernten-und-zwar-sofort-Wahn" bestellt, viel zu viel, und dann - wie immer - vergessen. Oder besser gesagt, verdrängt, weil ich im Februar, als Lubera die neuen Sachen online stellte, einem erneuten, zweiten Kaufrausch verfiel, der dann im April geliefert wurde und ich gar keine Zeit mehr hatte, auch nur einen Gedanken an das vorhandene Saatgut zu verschwenden. Tomatensetzlinge, Gurken-Pflanzen, Paprika und Kartoffel-Speedpots waren auch wahrlich einfacher (und ertragsicherer) als Saatgut von wo weiß woher.
Gefrorene Primavera Tomaten
Dieses Jahr kam glücklicherweise die unerwartete Eingebung VOR dem Saatgut-Kauf und ich habe mir selbst sagen müssen: "Siehste, hab‘ ich dir doch gleich gesagt. Du kaufst zu früh und schnell, wie jedes Jahr! Und außerdem: Du bist faul geworden, liebe Ranka, warte, bis Lubera kundtut, welche Pflanzen dieses Jahr verkauft werden, dann sparst du dir das mühselige Säen von Saat und dem ebenso mühseligen Heranpäppeln von Setzlingen im heimischen Wohnzimmer". Was ich übrigens vor zwei Jahren tat und mein Mann musste da wochenlang knurrenderweise vom Beistelltisch am Sofa essen, weil der Esstisch voll mit kleinen Becherchen und heransprießenden Mini-Pflänzchen war (von denen dann letztendlich nur ein Viertel überlebt hat).
Dieses Jahr habe ich nun dazugelernt: Mann/Frau muss Geduld üben im Januar und warten auf das Gute, das da im Februar kommt.
Dann wird der Zeigefinger wieder unruhig und es klickt und klickt und klickt auf der Lubera Homepage, bis der Einkaufskorb voll ist. Mein erstes Highlight ist dieses Jahr die neue schwarze Johannisbeere, die mit den roten Blättern, die schon angekündigt wurde. Bis es soweit ist, und mein Zeigefinger wieder alles Neue in den Einkaufskorb schickt (man gut es gibt die Tells, die lindern das schlechte Gewissen im Kaufrausch), genieße ich meine gefrorenen Früchte vom letzten Sommer. Ich knabbere sie ja bevorzugt gefroren, aufgetaut sind sie zu matschig. Gefroren sind sie eine Delikatesse und haben mir geholfen, von der weihnachtlich bedingten Schokoladensucht loszukommen (und ja, die Pfunde sind wieder gepurzelt mit Hilfe dieser "Bonbons").
Gefrorene Redlove® Apfelstücke mit Erdbeeren
Abends zum Fernsehen eine Schüssel voll gefrorener Lubera Früchte und der Krimi kann beginnen. Mein Tipp für euch: Friert Redlove Apfelschnitze ein, die schmecken einfach am besten. Sie schmecken gefroren nicht wie Äpfel, eher wie köstliche, unbekannte Beeren, einfach unbeschreiblich.
Gefrorene Lubera Beeren: schwarze Johannisbeeren, Erstbeeren, Pointillas und Goji-Beeren
Auch die schwarzen Johannisbeeren sind ein "Muss" gefroren. Black Marble und Noiroma® sind hier die Besten. Süße Vitaminbömbchen, voll mit Antioxidantien und Vitamin C, frisch vom Strauch und nicht um die halbe Erdkugel geflogen wie die Supermarktware jetzt im Winter, sondern nur fünf Meter vom Strauch in die Tiefkühltruhe gewandert. Tja, da hat die Wintergrippe keine Chance. Ebenso wenig wie der Unhold im Krimi. ;-)