Das Gurken Pflanzen gehört zu den beliebtesten gärtnerischen Tätigkeiten – wen wundert´s? Freilandgurken sind einfach ein Genuss, zudem gesund und kalorienarm. Der Anbau an sich ist nicht besonders schwierig; werden einige diesbezügliche Tipps beachtet, können bald die leckeren, knackigen Landgurken, fruchtigen Salatgurken oder die niedlichen Mini-Snackgurken geerntet werden. Jede einzelne ist ein Genuss und übertrifft geschmacklich Gewächshausgurken um Längen. Im Übrigen muss eine Freilandgurke nicht bitter schmecken – dafür sorgt unsere gründliche Sorten-Auswahl. In unserer Lubera® Kulturanleitung begleiten wir Sie beim Gurken Pflanzen von der Aussaat bis hin zur Ernte, so dass im Sommer bei jedem Hobbygärtner das gesunde Fruchtgemüse auf dem Speiseplan stehen kann.
Sehen Sie hier das Video, wie Sie Gurken anbauen können:
Inhaltsverzeichnis
- Gurken Aussaat – so geht´s
- Direktsaat ins Freiland möglich?
- Empfehlung der Redaktion: Gurkensamen (Video)
- Schnellere und einfachere Kultivierung durch Jungpflanzen
- Gurken pflanzen: Standort
- Boden
- Gurken pflanzen: So geht´s!
- Kletterhilfen
- Geeignete Pflanzpartner für Gurken Pflanzen
- Gurken Pflanzen im Kübel: Ist das möglich?
- Pflege von Gurken Pflanzen im Kübel
- Gurken Kultur
- Giessen
- Gurken düngen
- Gurkenpflanzen ausgeizen
- Pflegefehler erkennen und vermeiden
- Schädlinge und Krankheiten
- Gurken Ernte
- Zeitpunkt
- Anleitung
- Gurken lagern
Gurken Aussaat – so geht´s
Es bietet sich an, die Gurken im Haus vorzuziehen. So können sich die kleinen Pflänzchen in aller Ruhe bei konstanten Temperaturen ohne störende Witterungseinflüsse entwickeln. Als weiterer positiver Effekt kommt eine frühere Ernte hinzu.
Die Anzucht selbst ist denkbar einfach; sie erfolgt ab Mitte April:
- Gurkensamen für etwa 24 Stunden in Wasser zum Aufquellen legen
- Aussaatschalen mit Anzuchterde füllen
- Substrat anfeuchten
- In jedes Gefäss 2- 3 Gurkensamen legen
- Saatgut leicht mit Erde bedecken
- Mit warmem Wasser besprühen
Die Gefässe werden nun mit Folie abgedeckt und an einen hellen, warmen Platz gestellt, an dem Temperaturen von mindestens 20°C herrschen. Ein tägliches Lüften – sprich: Anheben der Folie – ist unabdingbar, damit es nicht zur Fäulnis und Schimmelbildung kommt.
Nun dauert es einige Tage, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Haben sie das erste Blattpaar gebildet, wird die Folie komplett entfernt. Das Substrat wird immer schön gleichmässig feucht gehalten, ohne allzu nass zu sein. Staunässe ist nicht erwünscht!
Die jungen Gurkenpflanzen dürfen erst ausgepflanzt werden, wenn die Frostgefahr gebannt ist, also ab Mitte Mai. Dennoch ist es ratsam, die bereits im Vorfeld an die dortige Umgebung zu gewöhnen: täglich für ein paar Stunden ins Freie stellen, und zwar an einen geschützten Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Direktsaat ins Freiland möglich?
Tatsächlich ist es möglich, Gurken direkt ins Freiland auszusäen. Dies geschieht erst ab Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Sie sollten sich jedoch dessen bewusst sein, dass eine derartige Anzucht sehr abhängig von der Witterung ist. Ist es zu heiss, wollen die Samen nicht keinem; ist es zu nass, verfaulen sie, und kommt es womöglich doch noch zu Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes, hat sich die Angelegenheit mit der Direktsaat ohnehin erledigt. Wer es dennoch versuchen möchte:
- Boden mit Kompost oder Stallmist anreichern
- 2-3 cm tiefe Löcher in die Erde bohren
- 30 – 40 Abstand zwischen den einzelnen Löchern lassen
- Jeweils 3 Samen in ein Loch geben und mit Erde bedecken
- Angiessen
In der Folgezeit muss das Beet immer feuchtgehalten werden. Temperaturen um 20°C sind ideal; sollte es zu kühl sein, muss das Gurkenbeet mit einem Vlies abgedeckt werden.
Haben die jungen Gurkenpflanzen eine Höhe von etwa 10 cm erreicht, können die schwächsten Exemplare entfernt werden. Da bei dieser Tätigkeit den meisten Hobbygärtnern das Herz blutet, kann auch auf sie verzichtet werden und man lässt alle Pflänzchen am Leben…
Lubera-Tipp: Da direktgesäte und vorgezogene Gurken zu unterschiedlichen Zeiten geerntet werden können, empfiehlt sich eine Kombination aus den beiden Kultivierungsmethoden!
Empfehlung der Redaktion: Gurkensamen (Video)
In unserem Shop erhalten Sie eine Vielzahl an Gurkensamen. Sie bringen allesamt fantastische Pflanzen hervor; eine kleine Auswahl haben wir für Sie zusammengestellt:
- Cucumis metuliferus «Kiwano», deren Früchte rundlich-oval sind und Noppen bilden. Die sehr ertragreiche Pflanze bildet zudem keine Bitterstoffe, so dass die Gurken selbst bei Trockenheit ein Hochgenuss sind.
- Mexikanische Mini-Gurke, an deren 1,50 m langen Ranken viele olivengrosse Cocktailgürkchen wachsen, die nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch Bereicherung sind
- Mini Gurke Patio Snack, eine sehr widerstandsfähige Snack-Gurke mit unendlich vielen Früchten, die von Juli bis Oktober ihre schlanken Früchte hervorbringt
- Salatgurke Gundel BIO, eine klassische Salatgurke, die perfekt für die Freilandkultur geeignet ist. Sie ist sehr ertragreich und bildet selbst bei Trockenheit keine Bitterstoffe aus.
- Zitronengurke sativus L. «Lemon», eine Salatgurke, die eine gelbe Schale besitzt und zudem rund ist. Der ausgesprochen fruchtige Geschmack in Verbindung mit dem extravaganten Aussehen macht diese Gurke zu einem Eyecatcher im Garten und auf dem Tisch.
Video: Minigurken und Snackgurken
Schnellere und einfachere Kultivierung durch Jungpflanzen
Der Start einer wunderbaren Gurkenkultur gestaltet sich mit Jungpflanzen natürlich einfacher und schneller. Das aktuelle diesbezügliche Sortiment gibt es in unserem Lubera® Shop.
Gurken pflanzen: Standort
Der Anbau von Gurken ist sowohl im Beet als auch im Hochbeet möglich. Grundsätzlich sollte der Standort warm und windgeschützt sein, gerne vollsonnig.
Achtung Kulturfolge: auf derselben Freilandfläche sollten frühestens nach drei Jahren wieder Gurken angebaut werden. Wurden Ihre Freilandgurken vom Echten oder Falschen Mehltau heimgesucht, ist es sogar besser, vier Jahre zu warten, bevor Sie auf dieser Fläche wieder Gurken anbauen. Steht Ihnen keine alternative Fläche zur Verfügung und möchten Sie keinesfalls auf die knackigen Gurken verzichten, ist Knochenarbeit angesagt: den Boden zwei Spaten tief ausheben und mit neuer Gartenerde auffüllen.
Boden
Das ideale Substrat für Gurkenpflanzen ist locker und humos. Per se sind die wenigsten Böden so, doch mit ein paar Handgriffen kann die Erde bedarfsgerecht aufbereitet werden. Zunächst einmal wird umgegraben. Bei der Gelegenheit kann etwaiges Unkraut entfernt werden, so dass die jungen Pflänzchen keinem Konkurrenzkampf ausgesetzt sind. Ist dies geschehen, sollte eine Bodenverbesserung vorgenommen werden:
in die Erde einarbeiten. Wer möchte, kann im Anschluss daran noch mulchen oder ein Mulchvlies verlegen.
Gurken pflanzen: So geht´s!
Der Wurzelballen der Gurkenpflanzen sollte stets sehr vorsichtig behandelt werden, damit es nicht zu Beschädigungen der kleinen Wurzeln kommt. Idealerweise werden die Pflanzgefässe leicht schräg gehalten dabei ein wenig eingedrückt. Mit der anderen Hand können nun die Pflänzchen mitsamt ihrem Ballen und möglichst viel Anzuchterde aus dem Töpfchen gezogen werden. Gelegentlich wird empfohlen, die Gurken vor der Pflanzung zu wässern. Dies ist zwar möglich, jedoch nicht besonders sinnvoll: ein nasses Substrat hält nicht besonders gut an den Wurzen. Wird nun die Pflanze aus dem Topf gezogen, kann es passieren, dass die Erde abfällt und die Wurzeln schutzlos und nackt sind. Kein guter Start für eine Kultur… Besser ist es demzufolge, erst nach dem Pflanzen zu Giessen.
- Boden vorbereiten
- Pflanzlöcher in Reihen ausheben
- Abstand von 50 cm zwischen den einzelnen Löchern und Reihen einhalten
- Pflänzchen so tief einsetzen, dass die Veredelungsstelle über der Erde verbleibt
- Sind die Gurken Pflanzen unveredelt, werden sie tiefer eingesetzt
- Erde andrücken
- Angiessen
Zur Vorbereitung auf das raue Leben im Freien sollten die jungen Pflänzchen zunächst 2-3 Tage leicht schattiert werden. So kann die Gefahr eines Sonnenbrandes minimiert werden.
In Regionen mit hoher Schneckenpopulation bietet es sich an, sogenannte Schneckenzäune um die Gurkenpflanzen herum aufzustellen. Die sehr an den jungen Trieben interessierten Weichtiere haben so keine Chance, an ihre begehrte Beute zu gelangen und können trotzdem weiterleben…
Kletterhilfen
Grundsätzlich ist eine Rankhilfe für Gurken vorteilhaft, Je nach Sorte können Freilandgurken-Pflanzen bis vier Meter lange Triebe bilden, die niederliegend oder kletternd wachsen. Einlegegurken breiten sich meist auf der Bodenoberfläche aus – ein Hochbinden ist dennoch anzuraten, da zum einen der Platzbedarf geringer ist, zum anderen die Pflanzen so gesünder bleiben. Zudem gestaltet sich für Sie als Hobbygärtner die Ernte wesentlich komfortabler, da die Früchte dann nicht auf dem Boden liegen.
Solch eine Kletterhilfe kann in Form eines Bambusstabes oder Maschendraht sein, jedoch eignen sich andere Modelle viel besser: Gitter, Pyramiden oder Obelisken aus Bambus, Weidengeflecht, Holz oder Metall sind nicht nur zweckmässig, sondern stellen zugleich dekorative Elemente dar.
Übrigens ist es nicht zwingend notwendig, die klassischen Kletterhilfen zu verwenden. Es gibt genügend andere Möglichkeiten, den Gurkenpflanzen Möglichkeiten zum Ranken zur Verfügung zu stellen. Hohe Zäune beispielsweise, wie sie in Bauerngärten häufig zu finden sind, eignen sich hervorragend. Auch verwaiste Rosenbögen werden nicht nur zu neuem Leben erweckt, sondern bieten einen sehr dekorativen Anblick, wenn an ihnen das knackige Fruchtgemüse kultiviert wird.
Geeignete Pflanzpartner für Gurken Pflanzen
Wenn Sie Gurken pflanzen, dann stehen diese für gewöhnlich nicht solitär in einem Beet. Müssen sie auch nicht: es gibt viele Kräuter- sowie Gemüsepflanzen, die sehr harmonisch mit dem grünen Fruchtgemüse zusammenleben können. Zu diesen zählen beispielsweise:
- Bohnen
- Dill
- Knoblauch
- Kohlrabi
- Spinat
Bild: Ein guter Pflanzpartner für Gurken ist beispielsweise Spinat.
Doch Vorsicht: so liebenswürdig, wie sie auf den ersten Blick zu sein scheinen, sind die Gurken nicht. Es gibt Pflanzen, mit denen sie sich nicht so gut vertragen und die demzufolge als Pflanzpartner nicht infrage kommen:
- Erbsen
- Kohl
- Radieschen
- Rote Bete
- Sellerie
- Tomaten
Gurken Pflanzen im Kübel: Ist das möglich?
Betrachtet man so eine langwachsende Gurkenpflanze, kann man sich kaum vorstellen, dass sie auch in einem Kübel kultiviert werden kann. Dies ist jedoch tatsächlich möglich und besonders für jene Gurkenliebhaber schön, die nur einen Balkon zu Verfügung haben. Auch erspart man sich durch Kübelkultur den jährlichen Standortwechsel…
Damit es auch zu einer reichen Ernte kommt, muss das Pflanzgefäss ein Volumen von mindestens 20 Litern aufweisen. Grundsätzlich gilt: je grösser das Erdvolumen, desto besser das Wachstum. Der Kübel sollte nicht nur ausreichend breit, sondern auch tief sein, so dass die Gurken Pflanzen genügend Abstand zueinander und die Wurzeln zudem in die Tiefe gehen können. Unten in dem Gefäss sollten sich Löcher befinden, durch die überschüssiges Wasser ablaufen kann und somit Staunässe vermieden wird. Zudem kann es nicht schaden, eine Drainage aus Kies zu legen. Als Substrat wird lockere und nährstoffreiche Erde verwendet, ideal ist eine spezielle Anzuchterde. Auch eine selbsthergestellte Mischung aus kleingeschnittenem Stroh, Komposterde sowie hochwertiger Pflanzenerde, gerne auch ein wenig Hornmehl als Dünger, eignet sich sehr gut zum Gurken Anbau.
Das Rankgerüst, welches im Freiland so unglaublich wichtig ist, sollte keinesfalls in Kübelhaltung vergessen werden: es sollte mindestens eine Höhe von einem Meter haben.
Bild: Zitronengurken lassen sich auch wunderbar im Kübel anbauen.
Pflege von Gurken Pflanzen im Kübel
Besonders wohl fühlen sich Gurken im Topf an einem sonnigen, warmen Plätzchen, an dem sie möglichst noch vor Regen geschützt sind. Solch ein Standort ist beispielsweise vor einer gen Süden gerichteten Hauswand zu finden. Dort haben es die Pflanzen schön warm und sind geschützt.
Auch in Kübelkultur haben Gurken Pflanzen einen hohen Wasserbedarf – und mögen ebenso wenig wie ihre Verwandten im Freiland Staunässe. Um diese zu vermeiden, wird immer erst dann gegossen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Ganz wichtig: keinesfalls die Blätter befeuchten, sondern nur die Gurken von unten giessen. Wer seinen Pflanzen richtig verwöhnen möchte, der gibt ihnen abgestandenes Wasser oder Regenwasser – Hauptsache weich und von angenehmer Temperatur.
In der Wachstumszeit ist es sinnvoll, den Pflanzen in zweiwöchigem Rhythmus Flüssigdünger zusammen mit dem Giesswasser zu verabreichen. Sehr empfehlenswert sind flüssiger Gemüsedünger oder ein organischer Dünger, welcher Kalium, Magnesium und Phosphor enthält. Stickstoffhaltige Düngemittel sind hingegen überhaupt nicht geeignet. Wer auf natürliche Nährstoffversorgung setzt, der füllt unten in das Pflanzgefäss eine Schicht Stallmist. Dieser zersetzt sich jedoch erst nach einiger Zeit, so dass bei der Pflanzung unbedingt noch besagtes Hornmehl beigefügt werden sollte.
Sobald die Triebe eine passende Länge haben, werden sie an dem Rankgitter angebunden. Keinesfalls sollte man damit zu lange warten, denn je länger die Pflanzenteile auf nasser Erde liegen, desto grösser ist die Gefahr, dass sie verfaulen.
Gurken Kultur
Während der Saison sind einige wenige Kulturarbeiten zu erledigen, die für gesunde, glückliche Pflanzen sowie einen reichen Ertrag sorgen. Zu diesen gehört zunächst das regelmässige Jäten der Beete. Während der ersten Wochen sind die Gurkenpflanzen noch nicht stark genug, um sich gegen konkurrierendes Unkraut durchzusetzen, so dass dieses regelmässig entfernt werden sollte.
Giessen
Eine Gurke kann bis zu 97% Wasser enthalten. Klar, dass dies nur durch passende Wassergaben möglich ist. Was bedeutet aber "passend"? Tatsächlich ist es beim Gurken Pflanzen gar nicht so einfach, das richtige Mass zu finden. Wird zu viel Wasser verabreicht, fördert dies Krankheiten, Fäulnis und Staunässe; bei einem zu sparsamen Giessen hingegen vertrocknen die Gurken. Demzufolge ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt.
Grundsätzlich wird nur bei Trockenheit gegossen; dies sollte möglichst in den Morgen- oder Abendstunden geschehen. Keinesfalls darf Giesswasser auf die Blätter kommen. Wer seinen Pflanzen etwas besonders Gutes tun möchte, verabreicht ihnen abgestandenes Regenwasser, da dieses kalkfrei ist.
Lubera®-Tipp: Ein regelmässiges Auflockern des Bodens trägt dazu bei, dass dieser Wasser besser aufnehmen und speichern kann.
Gurken düngen
Neben dem Giessen sind auch die Nährstoffgaben von Bedeutung. Da Gurken Starkzehrer sind, also einen hohen Nährstoffbedarf haben, benötigen sie ausreichend Dünger für ihre Entwicklung. Ein gut vorbereiteter Boden ist bereits die halbe Miete. Während der Wachstumsphase sollte zusätzlich ein natürliches Düngemittel eingesetzt werden, beispielsweise eine Pflanzenjauche. Haben sich Blüten gebildet, sind Gaben von Magnesium und Spurenelementen sinnvoll. Fingerspitzengefühl ist allerdings gefragt: Bekommen Gurken Pflanzen zu viel Dünger, bevor sie ihre Früchte gebildet haben, geschieht etwas, was sich kein Hobbygärtner wünscht. Die Pflanzen werden zwar schön dicht und buschig mit üppigem Blattwerk, jedoch geht dieses Wachstum sehr zu Lasten der Fruchtbildung. Bedeutet: eine geringe Ernte. Idealerweise wird während der Wachstums- und Blühphase ein Langzeitdünger verabreicht; alternativ bekommen die Gewächse zusammen mit den Wassergaben Flüssigdünger.
Grundsätzlich sollte kein stickstoff- und chorhaltiger Dünger verwendet werden, da Gurken Salze nicht mögen. Abgesehen davon sind natürliche Düngemittel wesentlich angenehmer für die Kultur von essbarem Gemüse…
Gurkenpflanzen ausgeizen
Nun hört man immer wieder, dass man Gurken ausgeizen sollte. Während dieses Procedere bei Tomaten zwingend durchgeführt werden sollte, ist es jedoch bei den knackigen grünen Früchten weniger dringend notwendig. Lediglich bei Gurken am Gerüst ist es empfehlenswert:
- Knospen, Blüten oder entstehende Seitentriebe an den untersten 60 cm entfernen, was vor allem eine Vorsorge gegen vorzeitigen Mehltau darstellt und gleichzeitig auch da Ernten erleichtert
- Spitze: hat die Ranke das Ende des Rankgitters erreicht, wird sie gekappt. So wird mehr Energie in die oberen Seitentriebe geleitet, welche Blüten und Früchte tragen.
Gurkenpflanzen, die am Boden wachsen, wuchern oft wild durcheinander. Ein gezieltes Ausgeizen ist so nicht möglich. Wer jedoch dennoch Ausgeizen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass er sich nicht an dem Haupttrieb vergreift. Dieser sollte ungestört wachsen und sich entwickeln können.
Pflegefehler erkennen und vermeiden
In der Fantasie eines jeden Hobbygärtners sind seine Gurken Pflanzen kräftig, lang und von einem satten Grün. An den stabilen Trieben hängen knackige Früchte, die schier endlos geerntet werden können. Leider ist dies in der Realität nicht der Fall. Obwohl der Freilandgurken Anbau an sich recht einfach ist, muss er nicht zwangsläufig zu einem hohen Ertrag führen. Der Grund hierfür ist simpel: Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler, wobei die ersten beiden häufig das Resultat aus letzterem sind. So ist es sinnvoll, anhand der entstandenen Schadbilder diese Fehler zu erkennen und zu beheben.
Schadbild | Ursache | Abhilfe |
Pflanzen welken |
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Früchte werden gelb und sterben ab |
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Blätter werden gelb |
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Schädlinge und Krankheiten
Obwohl unzureichende Pflege die häufigsten Probleme an den Gurken Pflanzen hervorrufen, sollten auch die anderen Ursachen nicht unerwähnt bleiben:
Bezeichnung | Schadbild | Abhilfe |
Echter Mehltau |
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Eckige Blattfleckenkrankheit |
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Falscher Mehltau |
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Grauschimmel |
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Achtung: Pilzsporen überdauern im Boden! |
Gurkenblattläuse |
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Gurkenmosaikvirus |
Virus wird von Gurkenblattläusen übertragen! |
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Minierfliegen |
Gefahr durch Eindringen von Pilzen, Bakterien und Viren durch die Frassstellen |
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Sclerotinia-Welke (Stängelfäule) |
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In den Folgejahren keine anfälligen Gemüsesorten auf dem Beet kultivieren! |
Spinnmilben |
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Vorbeugend keinen stickstoffhaltigen Dünger verwenden! |
Gurken Ernte
Nach all dem Aufwand, den man als Hobbygärtner betrieben hat, kommt nun der verdiente Lohn: die Ernte. Diese sollte regelmässig durchgeführt werden, da sich das positiv auf den Ertrag auswirkt.
Zeitpunkt
Etwa drei Wochen nach der Blüte reifen Gurken bereits. Haben sie eine angenehme Grösse erreicht, können sie geerntet werdet. Zu lange sollte man damit allerdings nicht warten: werden die Früchte zu gross, sind sie in der Regel nicht mehr saftig und knackig und schmecken demzufolge auch nicht mehr so gut. Auch entwickeln sich die Bitterstoffe und Kerne in einem Masse, dass man nicht mehr von "delikat" sprechen kann…
Abgesehen von den geschmacklichen Vorteilen, die kleinere Gurken mit sich bringen, sind sie viel vitaminreicher und somit auch gesünder.
Anleitung
Grundsätzlich sollten Gurken mit einem sauberen, scharfen Messer geerntet werden. Ein Abdrehen, wie es gelegentlich empfohlen wird, ist nicht sinnvoll, da es zu Verletzungen an den Pflanzen führen kann.
Gurken lagern
Die knackigen Früchte schmecken am besten, wenn sie frisch verzehrt werden. Dies sollte man möglichst auch tun: Gurken lassen sich nicht gut lagern. Für einige Tage können sie aufbewahrt werden, dann aber bitte nicht in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln. Diese verströmen Ethylen, ein Gas, welches den Reifeprozess beschleunigt.
Lubera-Tipp: Gurken nach der Ernte einkochen!