Die Haselnuss (Corylus avellana) beziehungsweise -baum ist in vielen heimischen Gärten zu finden. Er ist gehört zur Familie der Birkengewächse und ist ausgesprochen anspruchslos und pflegeleicht. Der Strauch kann bis zu fünf Meter hoch werden und ist sommergrün. Seine Früchte (die Haselnüsse) sind sehr beliebt – bei Menschen und bei Tieren! Woran kann man sie erkennen? Was muss man beim Pflanzen oder Schneiden beachten? In unserem Gartenshop können Sie Haselnusssträucher kaufen und sich diese direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Steckbrief Haselnuss
- Haselnuss erkennen
- Blüte und Blütezeit
- Arten: Strauch oder Baum?
- Standort
- Boden
- Haselnussstrauch pflanzen
- Hasel als Hecke
- Kübelhaltung
- Selber ziehen
- Vermehrung durch Stecklinge
- Vermehren durch Absenker
- Aussaat
- Wann muss man schneiden?
- Überwintern
- Weitere Pflege-Tipps
- Haselnüsse ernten
- Haselnüsse lagern
- Krankheiten und Schädlinge
Steckbrief Haselnuss
- Standort: hell; sonnig; windgeschützt
- Boden: nährstoffreich; locker
- Pflanzen: Herbst
- Heckenpflanzung: sehr gut geeignet
- Vermehrung: Stecklinge; Absenker; Aussaat
- Gießen: junge Sträucher sowie in Kübelhaltung
- Düngen: einmal jährlich mit Kompost
- Schneiden: im Herbst
- Überwintern: winterhart; in Kübelhaltung schützen
- Ernte: Ende September/Anfang Oktober
- Lagern: trocken; erst vor dem Verzehr knacken
- Krankheiten: keine bekannt
- Schädlinge: Haselnussbohrer (Haselnusskäfer)
Haselnuss erkennen
Der Haselnussstrauch gehört zur Familie der Birkengewächse Er ist unter verschiedenen Namen bekannt: Haselstrauch, Gemeine Hasel oder einfach Haselnuss.
Von den weltweit 15 vorhandenen Arten ist lediglich eine einzige in Europa vertreten: die Corylus avellana. Sie wächst an Waldrändern ebenso gerne wie auf Brachflächen oder in heimischen Gärten. Die Haselnusssträucher sind verschieden einsetzbar: ob als blickdichte Hecke oder als Solitärstrauch, sie bieten immer einen schönen Anblick und bringen zudem noch die begehrten Haselnüsse hervor. Dies ist am besten möglich, wenn eine zweite Hasel in der Nähe steht: Haselnusssträucher sind zwar Selbstbestäuber und benötigen deswegen nicht zwingend einen Artgenossen, um Früchte hervorbringen zu können. Die Anwesenheit weiterer Sträucher fördert jedoch die Fruchtbildung und somit den Ertrag.
Die Hasel gehört zu den wertvollsten heimischen Gehölzen, da sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leistet: sie bietet vielen Vögeln, Kleinsäugern und Insekten ein geschütztes Zuhause und versorgt sie zudem mit Nahrung. So trägt sie in hohem Maße zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Als Strauch kultiviert, kann die Hasel bis zu acht Meter hoch werden. Eine ebensolche Breite ist nichts Ungewöhnliches.
Blüte und Blütezeit
Die Beliebtheit des Gehölzes rührt zum einen sicherlich daher, dass es zu den ersten gehört, die im Frühjahr Blüten bilden: bereits im Februar blühen die Kätzchen, so dass jedem Betrachter klar wird, dass ein Ende des Winters in Sicht ist. Der Blütenstaub kann jedoch Allergien verursachen!
Arten: Strauch oder Baum?
Auch, wenn im Allgemeinen immer von „Haselnussstrauch“ gesprochen wird: es gibt durchaus auch Haselnussbäume. Bevor solch eine Pflanze im Garten Einzug hält, sollte daher gründlich überlegt werden, welches „Modell“ in Frage kommt. Immerhin können diese Gewächse eine Höhe von 8 m erreichen (was ein pfiffiger Gartenbesitzer aber mit einem gekonnten Schnitt zu verhindern weiß…). Generell ist es so, dass die Sträucher natürlich einfacher abzuernten sind.
Standort
Zum optimalen Gedeihen braucht die Haselnuss einen hellen, möglichst sonnigen Standort. Auch ein habschattiges Plätzchen ist möglich; im Schatten hingegen werden die dekorativen Gehölze nicht so gut gedeihen.
Wenn möglich, sollte der Standort zudem windgeschützt gelegen sein: je weniger Winden die Haselnuss ausgesetzt wird, desto buschiger und dichter kann sie wachsen.
Lubera-Tipp: Bei der Wahl des Standorts die zu erwartenden Ausmaße der Haselnuss beachten!
Boden
Um optimal gedeihen zu können, braucht die Hasel einen nährstoffreichen Boden. Dieser sollte zudem noch durchlässig und locker sein. Ist dies per se nicht der Fall, so sollte die Erde vor dem Pflanzen mit etwas Sand verbessert werden.
Lubera-Tipp: beim Untermischen darauf achten, dass der Boden nicht zu sandig wird, denn dann wird die Haselnuss nicht gut gedeihen können. Dasselbe gilt im Übrigen für sehr nasse sowie nährstoffarme Böden: sind nur solche Gegebenheiten vorhanden, sollte auf ein Haselnuss Pflanzen verzichtet werden.
Haselnuss pflanzen
Der beste Zeitpunkt zum Haselnuss Pflanzen ist der Herbst vor dem ersten Frost. Sollten die Haselnüsse wurzelnackt sein, empfiehlt es sich, sie vor der Pflanzung für einige Stunden in einen Wassereimer zu stellen.
Das Pflanzen selbst ist in wenigen Schritten erledigt:
- Pflanzloch ausheben, welches etwas größer als der Wurzelballen ist
- Aushub mit Kompost mischen
- Haselnussstrauch einsetzen
- Pflanzloch mit Aushub auffüllen
- Gründlich wässern
Hasel als Hecke
Die Hasel ist optimal für eine Heckenpflanzung geeignet, da sie schnell wächst und zudem noch dicht wird. Auch wird durch mehrere Sträucher die Bildung von vielen Früchten gewährleistet.
Für eine Haselnusshecke werden grundsätzlich zwei Sträucher pro laufenden Meter einkalkuliert; das Pflanzen selbst erfolgt genauso wie die Pflanzung von Solitärsträuchern.
Lubera-Tipp: Haselnuss abwechselnd mit Ebereschen und Holunder als Naturhecke pflanzen!
Kübelhaltung
Auch, wenn sich viele Hobbygärtner dies aufgrund des schnellen Wachstumes kaum vorstellen können: eine Hasel kann sehr gut im Kübel kultiviert werden. Dies liegt daran, dass sich das Gehölz im oberen Teil nur so weit ausbreitet, wie es im unteren Teil Platz hat. Eine in einem Pflanzgefäß gehaltenr Haselsnuss wird demzufolge niemals dieselben Ausmaße annehmen wie eine, die in freier Natur gepflanzt worden ist.
Regelmäßige Wassergaben sind sinnvoll, wobei nach Möglichkeit kalkarmes Wasser verwendet werden sollte. Zudem sollten Haselsträucher einmal jährlich eine Gabe Kompost bekommen.
Im Winter sollten die Kübel mit einer Folie oder einem Frostschutzvlies umwickelt werden, um Frostschäden an den Wurzeln zu verhindern. Kleine Pflanzgefäße werden in ein helles, frostfreies Winterquartier gebracht, wo sie bis zum Frühjahr verbleiben.
Selber ziehen
Eine Hasel lässt sich sehr gut durch Stecklinge vermehren. Auch ist eine Haselnuss Vermehrung durch Absenker ist möglich. Wenn Sie eine Haselnuss selber ziehen wollen, müssen Sie Folgendes dabei beachten:
Vermehrung durch Stecklinge
Hierfür werden im Herbst ca. 20 cm lange, kräftige Zweige abgeschnitten:
- Blätter im unteren Drittel entfernen
- Zweige mit dem unbelaubten Teil in Pflanzgefäße mit Anzuchterde stecken
- Kräftig angießen
- Gefäße an einen hellen, geschützten Standort stellen
Nun wird es einige Wochen dauern, bis sich Wurzeln bilden. An frostfreien Tagen sollten die jungen Haselnüsse gegossen werden. Im folgenden Frühjahr werden sie an ihren endgültigen Standort ausgepflanzt; alternativ kann dies auch im Herbst geschehen.
Vermehren durch Absenker
Die Vermehrung durch Absenker kann ganzjährig geschehen:
- Tiefhängende Zweige auf den Boden ziehen
- Zweige so in die Erde drücken, dass etwa 20 cm herausschauen
- Mit einem Stein beschweren oder mit Draht fixieren, damit die Zweige am Boden bleiben
Nach einigen Monaten haben die abgesenkten Triebe Wurzeln gebildet. Nun können sie von der Mutterpflanze abgeschnitten, ausgegraben und an dem gewünschten Standort wieder eingepflanzt werden.
Aussaat
Theoretisch besteht die Möglichkeit, Haselnüsse durch Aussaat zu vermehren. Von diesem Procedere ist jedoch aus zweierlei Gründen abzuraten: zum einen ist es zeitintensiv und nicht zwingen von Erfolg gekrönt; zum anderen entstehen durch die Aussaat lediglich Wildformen, die keine Erträge bilden.
Wann muss man schneiden?
Ein Haselnussstrauch beziehungsweise –baum kann geschnitten werden, muss aber nicht. Dennoch ist ein regelmäßiger Rückschnitt aus zweierlei Gründen sinnvoll: zum einen kräftigt der Verlust von Wildwuchs die bestehenden Zweige sowie sorgt für vermehrten Neuaustrieb, zum anderen möchten die meisten Gartenbesitzer ihre Haselnüsse problemlos ernten – was bei einem Baum von 6m oder 8 m Höhe nicht unbedingt gegeben ist…
Aufgrund der Tatsache, dass die Hasel ein ausgesprochener Frühblüher ist, darf der Schnitt nicht im Frühjahr erfolgen. Dies hätte zur Folge, dass sicher keine beziehungsweise nur wenige Blüten und demzufolge kaum Nüsse bilden. Demzufolge muss der Rückschnitt nach der Ernte im Herbst erfolgen, und zwar – je nach Bedarf – alle zwei bis drei Jahre:
- Gerade wachsende Wildtriebe am Ansatz abschneiden
- Bestehende Triebe auf zwei Drittel einkürzen
- Zweige, die keine Früchte gebildet haben, entfernen
- Zu dicht stehende Triebe entfernen
Überwintern
Haselnüsse sind komplett winterhart und benötigen deshalb keinen speziellen Winterschutz, sofern sie im Freiland ausgepflanzt sind. In Kübelhaltung hingegen sollte ein Schutz erfolgen: das Pflanzgefäß wird mit einer Folie oder einem Frostschutzvlies umwickelt; kleinere Gefäße werden in ein helles, aber frostfreies Winterquartier gebracht.
Weitere Pflege-Tipps
- Gießen: Junge Haselnüsse, die sich noch im Wachstum befinden, sollten in langen Hitzeperioden sowie an heißen Tagen gründlich gegossen werden. Dasselbe gilt für jene Exemplare, die im Kübel kultiviert werden. Ausgewachsene Haselnüsse hingegen benötigen keine zusätzlichen Wassergaben mehr.
- Düngen: Eine einmalige Gabe Kompost jährlich im Frühling hilft den Haselnüssen, sich optimal zu entwickeln.
Haselnüsse ernten
Haselnusssträucher und –bäume versprechen eine reiche Ernte. Ende September/Anfang Oktober sind Haselnüsse reif, was sich sehr schön an der Braunfärbung der Nussschale erkennen lässt. Um an die begehrten Nüsse zu kommen, bieten sich dem Baumbesitzer zwei Möglichkeiten: er rüttelt an seinem Baum (dies ist insbesondere bei hochgewachsenen Haselnussbäumen sinnvoll), bis die Nüsse herabfallen, oder er pflückt sie einfach mitsamt ihrer Außenhülle ab.
Haselnüsse lagern
Sind die Haselnüsse geerntet, müssen sie vorsichtig aus ihren Außenhüllen befreit werden. Vorsicht ist insofern angebracht, weil viele Nützlinge, wie beispielsweise Marienkäfer, Schutz in diesen Hüllen suchen und/oder sie sich bereits als Winterquartier auserkoren haben.
Die Haselnüsse sollten in ihrer Schale getrocknet und gelagert und erst vor dem Verzehr geknackt werden. Die Trocknung erfolgt am besten in einem Jutebeutel oder einem Gemüsenetz an einem warmen, trockenen Ort im Haus. Sind sie erst einmal getrocknet, können sie unbesorgt mehrere Monate gelagert werden, vorzugsweise in einer Kunststoffbox.
Krankheiten und Schädlinge
Glücklicherweise zählt die Haselnuss zu den Gewächsen, welche nicht anfällig für Krankheiten oder sehr verlockend für Schädlinge sind. Lediglich der Haselnusskäfer, auch als Haselnussbohrer bekannt, kann eine gute Nussernte verhindern: er bohrt sich durch die Schale in die Nuss und verspeist den Kern, zusätzlich legt er auch noch seine Larven in der Schale ab. Einen derartigen Befall kann man sehr eindeutig an einem kleinen Loch in der Nussschale erkennen.
Die Vernichtung dieses Käfers ist nicht einfach. Prinzipiell müssten alle betroffenen Nüsse komplett entsorgt werden, aber da viele (wie beschrieben) verschleppt werden, ist eine derartige Entsorgungsmethode praktisch kaum umsetzbar.
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Zurzeit fallen sie wieder, die kleinen“Körbchen“ mit jeweils vier Haselnüssen drin. Sind sie jetzt schon reif? Was ist zu tun?