Die Dreikantige Wolfsmilch besticht durch ihre wunderschöne, bizarre Wuchsform und ihre Pflegeleichtigkeit. Mit nur wenig Aufwand kann die Euphorbia trigona als Zimmerpflanze kultiviert werden, was sie zu einem beliebten Bewohner von Wohnräumen und Büros macht. Wir haben für Sie zusammengefasst, was bei der Pflege zu beachten ist, damit Sie über viele Jahre hinweg Freude an der Pflanze haben. Im Lubera-Gartenshop können Sie Euphorbia Zimmerpflanzen kaufen und damit jeden Raum begrünen.
Inhaltsverzeichnis
- Dreikantige Wolfsmilch, Euphorbia trigona – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Allgemeine Informationen über diese Pflanze
- Ist sie giftig für Menschen oder Tiere?
- Unterschied zum Säulenkaktus
- Dreikantige Wolfsmilch Pflege – Standort
- Substrat
- Dreikantige Wolfsmilch pflanzen und umtopfen
- Gießen
- Düngen
- Gehört Schneiden zur Pflege der Dreikantigen Wolfsmilch?
- Euphorbia trigona vermehren
- Was ist bei der Überwinterung zu beachten?
- Krankheiten und Schädlinge
- Pflegefehler
- Video-Tipp der Redaktion: Dreikantige Wolfsmilch vermehren
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Dreikantige Wolfsmilch, Euphorbia trigona – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Pflanzenhöhe/-größe: 1m (in tropischen Regionen 2 m)
- Blütenfarbe: weiß, gelblich (nur in ihrer Heimat)
- Standort: hell, warm
- Substrat: durchlässig, humos; Kakteenerde
- Gießen: mäßig
- Düngen: April – September
- Schneiden: nicht notwendig
- Vermehrung: Stecklinge
- Überwinterung: 12° C – 15° C
- Giftig: ja
- Heilwirkung: keine bekannt
- Krankheiten & Schädlinge: gelegentlich Läuse
Allgemeine Informationen über diese Pflanze
Die Dreikantige Wolfsmilch, Euphorbia trigona, gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen Afrikas und Asiens. Dort gedeiht sie in freier Natur und kann Wuchshöhen von 2 m und mehr erreichen. Hierzulande ist weder das eine noch das andere möglich: die dekorative Pflanze verträgt keine Kälte und wird deswegen in Zimmerkultur gehalten, wo sine bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie wächst säulenförmig, wobei ihre Triebe dreikantig und somit namensgebend sind. Zunächst wächst die Euphorbia lediglich in die Höhe, später bilden sich Verzweigungen, welche der Pflanze eine außergewöhnliche, bizarre Form geben. An den Kanten bilden sich Blätter, die schräg nach oben wachsen, sowie Dornen, die grundsätzlich zu zweit auftreten. Blüten bildet die dreikantige Wolfsmilch nicht – zumindest nicht als Zimmerpflanze. In ihrer Heimat hingegen bringt sie kleine weiße oder gelbliche Blüten hervor.
Trotz der äußeren Ähnlichkeit mit dieser Familie ist die Euphorbia kein Kaktus!
Ist sie giftig für Menschen oder Tiere?
Giftig und dornigWährend die Pflanze selbst nicht giftig ist, kann man dies von ihre Saft nicht behaupten: die weiße Milch ist giftig und kann bei Kontakt Haut- sowie Schleimhautreizungen hervorrufen. Viel schlimmer ist jedoch die Auswirkung auf Haustiere: für sie kann der Verzehr von Wolfsmilchgewächsen schwere gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Besonders gefährdet sind dabei Katzen: sie werden zwar nicht an der Euphorbia trigona knabbern, jedoch laden die säulenartigen Triebe zum Kratzen ein – und schon ist es passiert. Die giftige Wolfsmilch gelangt an die Krallen, wird über diese durch Lecken aufgenommen und ist somit im Körper der Katze gelandet. Dort kann sie Vergiftungserscheinungen wie
- Benommenheit
- Erbrechen
- Erweiterte Pupillen
- Lähmungserscheinungen
- Übelkeit
hervorrufen. Bei der Aufnahme größerer Mengen sowie bei bereits geschwächten Tieren kann die orale Aufnahme im schlimmsten Fall zum Tode führen. Sollte ein Haustier an einer Dreikantigen Wolfsmilch geknabbert oder an ihr gekratzt haben, so ist es umgehend zu einem Tierarzt zu bringen.
Im Übrigen sind auch die Dornen nicht zu unterschätzen: sie können im Mund beziehungsweise in der Speiseröhre eines Hundes oder einer Katze Verletzungen hervorrufen.
Lubera-Tipp: In einem Haushalt, in dem auch Tiere wohnen, sollten keine Wolfsmilchgewächse kultiviert werden.
Unterschied zum Säulenkaktus
Es kommt immer wieder vor, dass die Dreikantige Wolfsmilch mit einem Säulenkaktus verwechselt wird. Auf den ersten Blick ist das durchaus möglich. Zwischen den beiden Pflanzen, die noh nicht einmal zur selben Familie gehören, bestehen jedoch einige Unterschiede:
Dreikantige Wolfsmilch | Säulenkaktus | |
Wissenschaftliche Bezeichnung | Euphorbia trigona | Cereus peruvianus |
Familie | Wolfsmilchgewächse | Kakteengewächse |
Pflanzenhöhe | 1 m (in freier Natur 2 m) | 1,50 – 3 m |
Blüten | nur in freier Natur | weiß, trichterförmig |
Giftig | ja | nein |
Wuchsform | säulenförmig mit Verzweigungen | aufrecht, säulenförmig, im Alter verzweigt |
Blätter | Ja, länglich-oval | nein |
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Dreikantige Wolfsmilch Pflege – Standort
Ein heller und warmer Standort ist ideal für die bizarre Pflanze, gerne auf der Fensterbank- sofern die Wuchsbreite dies zulässt. Das Fenster sollte jedoch gen Süd-Osten oder Süd-Westen gelegen sein. Zwar würde die Euphorbia durchaus auch an einem Südfenster gedeihen, jedoch ist dies nur möglich, wenn sie dort beschattet werden kann. Direkte Sonneneinstrahlung führt leider zu Verbrennungen und Flecken an den schönen Trieben und Blättern. Die Temperaturen können zwischen 18° C und 25° C betragen; während der winterlichen Ruhephase reichen 12-15° C vollkommen aus.
Den Sommer verbringt die Dreikantige Wolfsmilch ganz gerne auf der Terrasse. Das dortige Plätzchen muss jedoch wind- und vor allem regenschützt sein, da Staunässe von der Pflanze unerwünscht ist. Vorsicht ist beim Hinausstellen angebracht: keinesfalls sollte die Euphorbia trigona sofort in die Sonne gestellt werden. Dies führt zu Verbrennungen an den Blättern. Um diese zu verhindern, wird die sukkulente Pflanze zunächst an ein halbschattiges Plätzchen gestellt, an dem sie für etwa zwei Wochen verbleibt und sich an die klimatischen Bedingungen gewöhnen kann. Erst dann darf sie einen sonnigeren Standort bekommen.
Substrat
Damit sich solch ein Wolfsmilchgewächs optimal entwickeln kann, braucht es ein durchlässiges und humoses Substrat. Kakteenerde beispielsweise ist sehr gut geeignet, sofern diese nährstoffreich sein sollte. Alternativ kann auch qualitativ hochwertige Zimmerpflanzenerde mit Blähton oder Perlite vermischt werden. Auch ein wenig Quarzsand kann nicht schaden.
Dreikantige Wolfsmilch pflanzen und umtopfen
Im Umgang mit der Pflanze sollten vorsorglich Handschuhe getragen werden, um Hautreizungen durch den Pflanzensaft zu vermeiden. Das Pflanzgefäß sollte möglichst stabil sein, damit es nicht versehentlich umkippt. Unten sollte es zudem Löcher haben, durch die überschüssiges Gießwasser abfließen kann.
Umgetopft werden muss nur selten, da die Dreikantige Wolfsmilch nicht besonders schnell wächst. Durchschnittlich alle drei bis vier Jahre sollte dies geschehen. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr nach der Winterruhe.
Direkt nach dem Kauf ist es sinnvoll, das Substrat zu kontrollieren. Häufig werden die Pflanzen in einfacher Blumenerde angeboten, welche gänzlich zur Kultivierung ungeeignet ist. In derartigen Fällen ist ein sofortiges Umtopfen in geeignetes Substrat notwendig.
Lubera-Tipp: Die Wurzeln sind vergleichsweise zart und empfindlich und sollten mit äußerster Sorgfalt behandelt werden.
Gießen
Der Wasserbedarf ist äußerst gering; viel eher kommt die sukkulente Pflanze mit Trockenheit als mit Nässe zurecht. Beim Gießen gilt: weniger ist mehr! Nur sparsam gießen und auch erst dann, wenn die oberste Erdschicht im Pflanzgefäß bereits getrocknet ist. Im Winter werden die ohnehin zurückhaltenden Wassergaben noch einmal reduziert: von Oktober bis Februar wird lediglich so viel gegossen, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.
Düngen
Von April bis September wird alle zwei Monate ein wenig Dünger zusammen mit dem Gießwasser verabreicht. Ideal ist Kakteendünger, wobei die Hälfte der herstellerseits angegebenen Menge vollkommen ausreichend ist.
Gehört Schneiden zur Pflege der Dreikantigen Wolfsmilch?
Es gibt eigentlich keinen Grund, die Euphorbia trigona zu schneiden. Sie hat von Natur aus eine wunderschöne Wuchsform und sollte in dieser nicht beeinträchtigt werden. Lediglich, wenn die Pflanze zu groß geworden ist, können ihr Triebe entfernt werden. Dies geschieht mithilfe eines sauberen, scharfen Messers. Es ist allerdings so, dass große Schnittwunden entstehen, die nur langsam heilen und demzufolge Eintrittspforten für Bakterien, Viren und Pilze darstellen.
Euphorbia trigona vermehren
Wer gerne noch mehr dieser wundervollen Pflanzen haben möchte oder bestehende einfach verjüngen will, der verwendet hierfür Kopfstecklinge. Diese werden im Frühjahr mithilfe eines sauberen, scharfen Messers abgeschnitten und zunächst mindestens zwei Tage antrocknen gelassen. Danach werden sie in Pflanzgefäße gesteckt, welche mit Kakteenerde gefüllt sind. dabei ist es sehr wichtig, dass die Stecklinge tatsächlich senkrecht stehen, da sie ansonsten schnell verkrümmen. Gegebenenfalls müssen sie mit Stäbchen fixiert werden.
Die Gefäße kommen nun an einen hellen und warmen Ort, wo es mehrere Wochen dauern kann, bis sich Wurzeln bilden. Während dieser Zeit muss nicht gegossen werden.
Lubera-Tipp: Werden die Schnittstellen vor dem Einsetzen in die Erde in warmes Wasser getaucht, fördert dies die Wurzelbildung.
Was ist bei der Überwinterung zu beachten?
Die Dreikantige Wolfsmilch ist hierzulande nicht winterhart und muss demzufolge spätestens dann ins Haus geholt werden, wenn die Temperaturen draußen auf 12° C abgesunken sind – falls sie den Sommer im Freien verbracht hat. Das dortige Quartier sollte hell sein und Temperaturen zwischen 12° C und 15° C aufweisen. Während der winterlichen Ruhephase, die im Oktober beginnt und etwa im Februar endet, werden die Wassergaben sehr reduziert. Die Pflanze wird nur so viel gegossen, dass sie nicht austrocknet.
Krankheiten und Schädlinge
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist die Zimmerpflanze weitestgehend resistent. Gelegentlich kann es zum Läusebefall kommen: Schild, Schmier- und Wollläuse siedeln sich an.
Vorsicht ist geboten bei Staunässe: sie führt zur Wurzelfäule, welche wiederum das Ende der Wolfsmilch bedeuten kann.
Pflegefehler
Schadbild | Ursache | Abhilfe |
Wurzeln sind verfault | Zu viel Wasser, Staunässe | Umgehend umtopfen, verfaulte Wurzelteile abschneiden |
Dunkle Flecken an Blättern oder Trieben | Verbrennungen durch Sonne | Schattigeren Standort wählen |
Wächst nicht gut | Zu dunkler Standort | Heller stellen |
Video-Tipp der Redaktion: Dreikantige Wolfsmilch vermehren
Wie einfach es ist, dieses dekorative Gewächs zu vermehren, können Sie in folgendem Video sehen:
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Kann ich Substrat für die Dreikantige Wolfsmilch selbst herstellen?
Wer keine handelsübliche Kakteenerde verwenden möchte, kann zwei Teile Blumenerde mit jeweils einem Teil Sand und Tongranulat vermischen und dort die Euphorbia trigona kultivieren.
Was tun nach Hautreizungen mit Wolfsmilch?
Kam es zu unerwünschtem Hautkontakt mit dem Pflanzensaft, so sollten die betroffenen Stellen umgehend mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Wenn keine Besserung eintritt und/oder die Reizungen sehr stark sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei Augenkontakt werden die Augen mindestens 10- 20 Minuten mit Wasser ausgespült, zudem ist ein Augenarztbesuch anzuraten. Sollten Tiere in Kontakt mit der Wolfsmilch gekommen sein, müssen sie umgehend einem Veterinär vorgestellt werden.
Kann ich einen Steckling gleich in die Erde setzen?
Ein Dreikantiger Wolfsmilch Steckling sollte unbedingt für einige Tage antrocknen, bevor er in die Erde kommt. Ansonsten kann es passieren, dass er ganz schnell verfault.
Symbolgraphiken: © zayacsk – stock.adobe.com
Euphorbia
Guten Tag,
Sie können ihn wachsen lassen. Hat die Pflanze mehr Licht, wird der Trieb stabiler und bliebt kürzer.
Ihr Lubera Team