Der Hibiscus moscheutos gehört zur Familie der Malvengewächse. Zudem ist der Eibisch ist eine bedingt winterharte, mehrjährig wachsende Pflanze. Im südöstlichen Nordamerika, seiner Heimat, ist er vor allem in Sumpf- und Marschland weitverbreitet. Im Folgenden Artikel erfahren Sie, wie man den Sumpfeibisch vermehren kann und mehr zur Sumpfeibisch Pflege.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Informationen
- Blätter
- Blüten
- Standort des Sumpfeibisch
- Boden
- Sumpfeibisch Pflege
- Düngen
- Schneiden
- Erziehungsschnitt
- Erhaltungsschnitt
- Verjüngungsschnitt
- Vermehrung
- Aussaat
- Stecklinge des Sumpfeibisch
- Überwintern
- Krankheiten und Schädlinge
- Blattläuse
- Blattfleckenpilz
- Chlorose
- Braune Flecken
- Gelbfleckige Blätter
- Blütezeit: Juli bis September
- Standort: sonnig bis halbschattig, warm, geschützt
- Boden: nährstoffreich, durchlässig, feucht
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Boden/ Erde: Gartenerde, eventuell mit Sand und Kompost
- Pflanzabstand: ca. 80 cm
- Kübelhaltung: gut geeignet
- Vermehrung: Aussaat, Stecklinge
- Aussaatzeit: ganzjährig möglich, bevorzugt Januar bis Februar
- Gießen: regelmäßig, direkt am Boden
- Düngen: Mai bis Juni, Hornspäne, Kompost, Volldünger/ September mit Patentkali
- Blütenpflege: verwelkte rasch entfernen, kein Gießwasser überlaufen lassen
- Schneiden: wichtig für Gesundheit und Lebensdauer
- Überwinterung: bedingt winterhart, Schutz empfohlen
- Pflanzenhöhe/-größe: bis 2 m hoch
- Wachstum: üppig, strauchartig
- Giftig: ungiftig
- Krankheiten: Blattfleckenpilz, Chlorose, Wurzelfäule
- Gelbe / braune Blätter: Was tun? mehr Nährstoffe zuführen, beim Gießen aufpassen
- Schädlinge: Blattläuse, Spinnmilben
Allgemeine Informationen
Der Hibiskus ist eitel und geniest am liebsten die ungeteilte Aufmerksamkeit. Dabei lassen Sie ihm am besten genügend Abstand zu anderen Pflanzen, sein üppiges Wachstum kann sich so voll entfalten und die großen hübschen Blüten können bestens zur Geltung kommen.
Die Pflanze kann durchaus bis zu 2 Meter hoch werden und beansprucht in die Breite entsprechend viel Platz, so hoch er wird, wächst er auch in die Breite. Außerdem treibt er jedes Frühjahr neu aus und lässt sich viel Zeit bis zur ersten Blüte. Erst wenn es ihm warm genug ist, beginnt die Blütezeit.
Vor allem in besonders warmen Sommern bilden sich außerordentlich viele, der großen, faszinierenden Blüten.
Bei Pflegefehlern ist der Hibiskus recht empfindlich. Auch zu wenig Wasser, Staunässe oder Nährstoffmangel setzen ihm schnell zu. Doch stellen Sie ungewohnte Veränderungen fest, sollten sofort entsprechende Gegenmaßnahmen erfolgen.
Blätter
Die Laubblätter der Staude sind wechselständig angeordnet, gezackt und gliedern sich in Blattstiel und Blattspreite.
Außerdem werden die Blätter 15 bis 20 cm lang und 5 bis 7 cm breit. Die Unterseite weist eine feinsamtige Behaarung auf, die Oberseite dagegen ist glatt, ohne Behaarung.
Blüten
Die bildschönen Blüten erblühen zwischen Juli und September – die einzelne Blüte jeweils nur kurze Zeit, etwa 1 Tag. Sie sind zwittrig und mit einem Durchmesser zwischen 15 bis 30 cm relativ groß. Die Färbung der Blüten reicht von einem reizenden weiß über rosafarben bis hin zu einem attraktiven dunkelrosafarbenen Ton.
Die Blütenmitte um den Stempel ist hellrosa und wird von einem dunklen Karminrot umschmeichelt.
Zahlreiche Staubblätter sind röhrenartig verwachsen und bilden die sogenannte Columna, die sich um den Stempel legt.
Standort des Sumpfeibisch
Steht der Sumpfeibisch an einem sonnigen und geschützten Ort, entwickelt er besonders viele seiner dekorativen Blüten. Doch Halbschatten toleriert er auch, wenn es trotzdem warm genug ist.
Außerdem sollten Sie der Pflanze genügend Platz zu anderen Gewächsen lassen, der Hibiskus möchte gut sichtbar sein, so kommt seine bewundernswerte Schönheit voll zur Geltung. Vor allem bodendeckende, krautige Pflanzen sollten nicht in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelt werden. Mit einem Hibiskus oder mehreren Pflanzen in Kübeln wird Ihre Terrasse zu einer malerischen, romantischen Oase.
Lubera-Tipp: Dabei ist ein Standort mit einer hohen Luftfeuchtigkeit optimal, als Sumpfpflanze steht er mit Vorliebe nahe am Gartenteich, einem Bachlauf oder anderem Gewässerrand.
Boden
Zudem ist der Hibiskus nicht besonders wählerisch, was den Boden angeht. Hierzu genügt ein normaler Gartenboden, mit etwas reifem Kompost vermengt, nährstoffreich und gut durchlässig, der Pflanze. Bieten sie ihm ein Substrat ohne Bodenverdichtungen, humos, gerne auch sandig-torfig oder lehmhaltig.
Doch sehr Wichtig ist, dass die Erde stets gleichmäßig feucht ist. Warten Sie mit dem Gießen nicht, bis die Erde anfängt auszutrocknen. Denn reichlich Feuchtigkeit ist die Voraussetzung, dass die Pflanze zahlreiche Blüten ausbilden kann.
Doch damit das Gewächs genügend Zeit zum Wurzeln hat, sollte es frühzeitig in den Garten gepflanzt werden. Umso länger die Wurzeln sich ausbilden können, desto robuster wird die Pflanze bis zum ersten Frost. Deswegen ist der Herbst eine ungeeignete Pflanzzeit, soll der Hibiskus im Freien überwintern.
Bevor Sie die Pflanze an ihren neuen Standort setzen:
- die Erde gut auflockern, Kompost und eventuell Sand untermischen
- Steine, Wurzelreste und Unkraut gründlich entfernen
- den Wurzelballen in Wasser stellen, damit dieser sich gut vollsaugen kann
- beim Pflanzloch orientieren Sie sich einfach an der Größe des Rhizoms
- großzügig Abstand zu anderen Pflanzen einhalten, ca. 80 cm
- Kieselsteine als Drainage verbessern den Ablauf von überschüssigem Wasser
- so tief wieder einsetzten wie die Pflanze im Topf stand
- gut angießen und für konstant genügend Feuchtigkeit sorgen
Sumpfeibisch Pflege
Hierzu ist bei der Sumpfeibisch Pflege eine ausreichende Versorgung mit frischem Wasser die Grundvoraussetzung herrlich üppiger und gesunder Pflanzen. Doch besonders an warmen Tagen sollten Sie darauf achten, das Erdreich feucht zu halten. Vorteilhaft ist, gießen Sie mehrmals am Tag etwas. Sowohl ausgetrocknete Erde als auch Staunässe schwächt die Pflanze und lässt sie schnell absterben.
Lubera-Tipp: Verliert die Pflanze Blätter und Blüten, fehlt ihr Feuchtigkeit.
Doch zuviel Wasser, vor allem bei niedrigen Temperaturen, lässt die Knospen faulen und schließlich abfallen.
Wässern Sie die Pflanze bodennah. Wasser, das über Blüten und Blätter fließt, erzeugt unschöne Flecken.
Kübelpflanzen sind besonders von Staunässe oder Austrocknen gefährdet.
Um dem Hibiskus möglichst viel feuchtigkeitsbindendes und nährstoffreiches Substrat zu bieten, sollte der Kübel ausreichend groß sein. Ersetzen Sie im Frühjahr die ausgelaugte Erde durch frische, reichhaltige Erde.
Sobald Sie verwelke Blüten und Blätter entdecken, diese entfernen. Sie rauben der Pflanze unnötig Kraft, die sie für ihre Blütenpracht benötigt. Brechen sie Verwelktes ab, beim Abschneiden können Knospen verletzt werden, so dass die Pflanze weniger Blüten ausbilden kann.
Düngen
Von April bis Mai empfiehlt sich, einen Langzeitdünger ins Substrat einzubringen. Danach mehrmals pro Woche etwas Flüssigdünger oder reifen Kompost zugeben. Düngen sie im September mit Patentkali, einem Kaliumspezialdünger, der außerdem viel Magnesium enthält.
Der Dünger stärkt die Pflanze, das Gewebe gewinnt an Stabilität und macht den Sumpfeibisch gegen Krankheiten und Schädlinge sowie Frost unempfindlicher.
Lubera-Tipp: Achten Sie vor allem bei Kübelpflanzen darauf, diese regelmäßig und ausreichend zu düngen. Geeignet ist Blühpflanzendünger. Vermeiden Sie, Dünger auf trockene Wurzeln zu geben, sie „verbrennen“ bei direktem Kontakt.
Schneiden
Eine gesunde, robuste Pflanze, die viel und lange blüht, erhalten Sie unter anderem auch, wenn Sie den Hibiskus schneiden. Dadurch entfernen Sie Pflanzenteile, die der Pflanze unnötig Nährstoffe entziehen und beugen dem Vergreisen vor.
Erziehungsschnitt
Dabei entfernen Sie bei älteren und auch schon bei noch jungen Pflanzen kranke und schwache Triebe. Der Hibiskus wird angeregt, neue und kräftige Triebe nachwachsen zu lassen. Die beste Zeit ist im Februar. Schneiden Sie Triebe bis auf 2 Knospen zurück. Verletzen Sie dabei den Hauptstamm nicht.
Erhaltungsschnitt
Ziel des Schnittes ist eine Verschönerung der bereits bestehenden Blütenkrone. Dabei werden schwache und abgestorbene Äste entfernt. Dünne Zweige werden bis auf 1 Knospe gekürzt. Alle Triebe, die der Krone optisch abträglich sind, werden ausgeschnitten.
Verjüngungsschnitt
Hier werden alte Blütenrückstände aus dem Vorjahr, große und alte Auswüchse, welche über die gewünschte Form hinausgewachsen sind, entfernt.
Vermehrung
Möglichkeiten den Hibiskus zu vermehren sind Aussaat oder Stecklinge.
Aussaat
Die Aussaat ist ganzjährig möglich, jedoch ist die Zeit von Januar bis Februar am vorteilhaftesten. Die Samen in Saatschalen oder einem ähnlichen Gefäß mit Anzuchterde aussäen. Mit dem Substrat leicht bedecken, jedoch nicht andrücken. In einem warmen Zimmer, einem Gewächshaus oder einfach mit übergestülpter Tüte keimen lassen.
Bereits nach kurzer Zeit fängt der Samen an, zu keimen. Sind die Pflänzchen ca. 1 cm hoch, können sie in einzelne Töpfe umgepflanzt werden. Werden die Jungpflanzen im späten Frühjahr ins Freie gesetzt, haben sie genügend Zeit, bis zum Winter gut zu verwurzeln und können schon im nächsten Jahr erstmals üppig blühen.
Stecklinge des Sumpfeibisch
Im Frühjahr werden ca. 15 cm lange Triebe mit mindestens 3 Augen zurechtgeschnitten und in feuchte Garten- der Anzuchterde gegeben. Die Abschnitte können vorher eventuell in Bewurzelungspulver getaucht werden. Den Behälter mit Pflanzenkegel oder übergestülpter Tüte an einen warmen und hellen Ort stellen. Nach 5 bis 8 Wochen bilden sich die ersten Wurzeln.
Überwintern
Kübelpflanzen, die über den Winter im Freien verbleiben, mit einer dicken Laub- oder Mulchschicht bedecken. Zusätzlich etwas Reisig schützt vor Nässe. Vorteilhafter ist es, die Kübelpflanze in einem hellen Raum bei 7°C bis 10°C überwintern zu lassen.
Entfernen Sie bei den Freilandpflanzen vorm Winter noch schwache Triebe, der Hibiskus kann sich in den folgenden Monaten besser erholen und neue Kraft für das nächste Frühjahr sammeln. Auch wird der Strauch im nächsten Jahr üppiger, buschiger und entwickelt eine Vielzahl seiner wunderschönen Blüten.
Junge Pflanzen, die ihren 1 oder 2 Winter im Garten verbringen, sollten noch etwas mit Mulch, Laub und Reisig geschützt werden. Auch im Winter darf der Sumpfeibisch nicht austrocknen.
Krankheiten und Schädlinge
Grundsätzlich ist der Sumpfeibisch eine gesunde und robuste Pflanze.
Vorkommen können:
Blattläuse
- Vor allem an den Triebspitzen sind sie gut zu sehen. Lavendel-, Salbei- oder Thymianpflanzen, nah am Hibiskus wachsend, vertreiben Blattläuse, die den Geruch überhaupt nicht mögen.
- Brennnesseljauche eignet sich auch hervorragend die Läuse zu verbannen, zusätzlich wird der Hibiskus gut gedüngt.
- Die Blätter mit Seifenlauge abwaschen hilft ebenfalls.
Blattfleckenpilz
- Zu erkennen an unregelmäßige braunen Flecken an den Blättern – diese sofort entfernen
- Ein Pilzmittel aus dem Handel verwenden
Chlorose
- Gelbe Blätter deuten auf einen Nährstoffmangel
Braune Flecken
- Entweder wurde der Hibiskus beim Gießen mit Wasser benetzt oder es handelt sich um den Blattfleckenpilz
- Pflanze welkt
- Staunässe, Wurzelfäule oder es sind zu viele alte Triebe an der Pflanze verblieben
Gelbfleckige Blätter
- Blätter entfernen und die Pflanze falls, möglich einzeln stellen, es könnte eine Viruskrankheit sein
Der Sumpfeibisch wird Ihnen für seine gute Pflege danken und mit unzähligen seiner exotischen und farbenfrohen Blüten Ihren Garten schmücken.
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