Nicht viele Zierpflanzen sind derart dekorativ wie die Cordyline: mit ihren bunt getönten Blättern ist sie ein echter Blickfang. Die Keulenlilie Pflege ist gar nicht so schwer: werden einige diesbezügliche Tipps beachtet, wird es die Pflanze durch eine lange Lebensdauer danken.
Inhaltsverzeichnis
- Keulenlilie – Standort
- Substrat
- Umtopfen
- Richtige Pflege im Sommer
- Gießen
- Düngen
- Gehört Schneiden zur Keulenlilien Pflege?
- Keulenlilie Vermehrung
- Cordyline durch Aussaat vermehren
- Vermehrung durch Stecklinge
- Keulenlilie Pflege im Winter
- Standort
- Wasserbedarf
- Düngung im Winter?
- Keulenlilie Pflege Tipps
- Keulenlilie Pflegefehler erkennen und vermeiden
- Krankheiten und Schädlinge
Keulenlilie – Standort
Die wunderschöne Zimmerpflanze benötigt einen halbschattigen bis sonnigen Standort, wobei sie keiner direkten Mittagssonne ausgesetzt werden darf. Zudem muss er hell sein, und zwar umso heller, je bunter die Blätter sind. Steht die Keulenlilie zu dunkel, geht die auffällige Tönung zurück.
Bezüglich der Temperaturen ist es wichtig, zu wissen, um welche Art Cordyline es sich individuell handelt: grundsätzlich werden sie in zwei verschiedene Gruppen unterteilt. Angehörigen der Warmhaus-Keulenlilien, unter ihnen die Cordyline terminalis und die Cordyline fruticosa, sollten ganzjährig als Zimmerpflanzen kultiviert werden. Dort bevorzugen sie Temperaturen um 20°C und zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ein Plätzchen im Badezimmer oder gegebenenfalls in der Küche ist ideal für diese Pflanzen.
Die Kalthaus-Keulenlilien hingegen sind robuster. Sie verbringen gerne den Sommer im Freien. Im Herbst werden sie eingeräumt und können sehr gut die Wintermonate an einem kühlen Standort verbringen. Zu ihnen gehören unter anderem die Cordyline indivisia und Cordyline australis.
Substrat
Sämtliche Keulenlilien benötigen ein Substrat, welches
- durchlässig,
- kalkarm und
- locker
ist. Ein Gemisch aus nährstoffreicher Kübelpflanzenerde und Kokosfasern ist sehr gut geeignet. Um jegliche Gefahr von Staunässe auszuschließen, sollte zudem eine Drainage aus Kies oder Blähton in das Pflanzgefäß gegeben werden.
Lubera-Tipp: Die Keulenlilie lässt sich auch hervorragend in Hydrokultur halten.
Umtopfen
Alle drei bis vier Jahre sollte die Cordyline in frisches Substrat umgetopft werden. dies geschieht im Frühjahr. Ob sie dann auch in ein größeres Pflanzgefäß umgesetzt werden muss, hängt von der Entwicklung des Wurzelballens ab.
Richtige Pflege im Sommer
Wie bereits erwähnt, dürfen die Kalthaus-Keulenlilien den Sommer über im Freien verbringen. Auch dort ist ein vor starker Sonneneinstrahlung geschützter Platz notwendig.
Gießen
Die Cordyline reagiert sehr empfindlich auf Staunässe. Keinesfalls darf der Wurzelballen zu nass stehen, da dies unweigerlich zu Wurzelfäule führen würde. Die Wassergaben sollten regelmäßig, jedoch mäßig erfolgen; bevorzugt kalkfreies Wasser verwenden.
Düngen
Von April bis September sollte die Keulenlilie einmal monatlich flüssigen Grünpflanzendünger zusammen mit ihrem Gießwasser bekommen. Dabei ist es jedoch ausreichend, die Hälfte der herstellerseits angegebene Dosis zu verabreichen.
Gehört Schneiden zur Keulenlilien Pflege?
Grundsätzlich werden immer jene Blätter abgeschnitten, die vertrocknet sind. Dabei wird der Schnitt kurz über dem Wurzelballen angesetzt. Ein kräftigerer Schnitt ist nur dann notwendig, wenn die Pflanze zu groß geworden oder aus der Form geraten ist. Dies geschieht im zeitigen Frühjahr, vor Beginn der Vegetationsphase.
Lubera-Tipp: An den Schnittstellen wird die Keulenlilie erneut austreiben, und zwar verzweigt, was zu noch interessanteren Wuchsformen führt.
Keulenlilie Vermehrung
Grundsätzlich lässt sich die dekorative Zierpflanze auf zwei verschiedene Arten vermehren:
- Aussaat
- Stecklinge
Leider ist es relativ scher, an Saatgut zu gelangen. Im gut sortierten Fachhandel ist es gelegentlich erhältlich, ansonsten besteht nur die Möglichkeit, es online zu erwerben.
Cordyline durch Aussaat vermehren
Die Aussaat ist ganzjährig möglich, da sie im Haus stattfinden muss. Bevor es soweit ist, müssen die Samen in lauwarmem Wasser eingeweicht werden, und zwar für mindestens 24 Stunden.
- Pflanzenerde und Sand zu gleichen Teilen mischen
- Substrat in Anzuchttöpfchen geben
- Aufgequollene Samen auf das Substrat legen und leicht in dieses hineindrücken
- Mit ein wenig Erde das Saatgut bedecken
- Angießen
- Durchsichtige Folie über die Gefäße ziehen
- Gefäße an einen hellen und warmen Ort stellen, an dem optimalerweise 25°C herrschen
Die Folie sollte mehrmals die Woche gelüftet werden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Während des Keimvorgangs darf das Substrat nie austrocknen, jedoch darf sich auch keinesfalls Staunässe bilden. Nun dauert es mindestens einen Monat, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Sind sie etwa 10 cm hoch, werden sie in größere Gefäße umgetopft und ebenso kultiviert wie erwachsene Pflanzen.
Lubera-Tipp: Nicht traurig sein, wenn kein einziger Samen keimt; die diesbezüglichen Chancen sind recht gering. Einfach noch einmal probieren!
Vermehrung durch Stecklinge
Viel erfolgversprechender ist die Vermehrung durch Stecklinge. Hierfür wird ein 10 – 20 cm langes Stück eines Triebes von oben abgeschnitten. Der Schnitt erfolgt direkt am Stamm.
Ohne die Blätter zu entfernen, wird dieser Steckling in ein Pflanzgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch gesteckt. Das Töpfchen wird nach dem Angießen mit einer durchsichtigen Plastiktüte überzogen und an einen warmen Platz gestellt. Dort wird das Substrat gleichmäßig feucht gehalten. Zeigen sich neue Blätter, so ist dies ein Indiz für eine erfolgreiche Wurzelbildung.
Keulenlilie Pflege im Winter
In welcher Form die Keulenlilie Pflege im Winter stattfindet, hängt von der jeweiligen Art ab.
Standort
Die Warmhaus-Pflanzen verbleiben an jenem Standort, an dem sie den Rest des Jahres ebenfalls kultiviert werden. Die Kalthaus-Keulenlilien hingegen sind bezüglich ihres Winterquartiers sehr flexibel. Sie können entweder in einem gewöhnlichen Wohnraum überwintern, oder aber sie kommen in ein kühleres Zimmer, in dem Temperaturen von 10°C herrschen. Wichtig ist lediglich, dass die Räumlichkeiten hell sind.
Wasserbedarf
Auch bezüglich des individuellen Wasserbedarfs unterscheiden sich die beiden Arten: während Warmhaus-Keulenlilien ganz normal weitergegossen werden, bekommen Kalthaus-Keulenlilien etwas weniger Wasser. Zwischen den einzelnen Gaben kann das Substrat leicht antrocknen.
Düngung im Winter?
Da die Warmhaus-Arten ganzjährig denselben Nährstoffbedarf haben, werden sie auch im Winter gedüngt. Die kälteliebenden Arten hingegen nicht. Sie sollten ihre letzte jährliche Düngung im September verabreicht bekommen.
Keulenlilie Pflege Tipps
Während des Sommers freuen sich Keulenlilien, wenn sie einmal wöchentlich mit möglichst kalkfreiem Wasser besprüht werden. Dies sorgt nicht nur für eine Erfrischung, sondern auch für eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Jene Pflanzen, die ganzjährig im Zimmer kultiviert werden, können eine solche Pflege auch im Winter erfahren; im Sommer kann auch mehrfach die Woche gesprüht werden.
Die Cordyline ist zwar nicht giftig, jedoch sind ihre Blätter recht scharfkantig. Haustierhalter sollten demzufolge aufpassen, dass ihre Vierbeiner nicht an den Pflanzenteilen knabbern.
Keulenlilie Pflegefehler erkennen und vermeiden
- Blätter verlieren ihre Tönung: zu dunkler Standort -> für mehr Lichteinfall sorgen
- Blattspitzen trocknen ein und werden braun: zu geringe Luftfeuchtigkeit -> Pflanze besprühen oder mit Wasser gefüllte Schalen aufstellen
Krankheiten und Schädlinge
Die Keulenlilie ist im Allgemeinen sehr resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall. Aufgrund von Pflegefehlern kann diese Resistenz jedoch herabgesetzt werden, so dass die Pflanze anfälliger wird. Besonders häufig siedeln sich dann Wollläuse, Schmierläuse und Spinnmilben an.
Zu nasses Substrat kann zu Pilzerkrankungen führen, die im schlimmsten Fall das Ende der Cordyline bedeuten.
Symbolgraphiken: © yuthana Choradet – stock.adobe.com; natalya2015 – stock.adobe.com; ifeelstock – stock.adobe.com
Meine Keulenlilie ist bestimmt schon 20 Jahre alt. Ich besprühe sie regelmäßig mit Mineralwasser, weil ich irgendwo gelesen habe, dass das besonders gut ist. Scheint zu stimmen 🙂