Bevor es richtig frostig wird, sollten Sie geeignete Winterschutzmassnahmen durchführen, damit Ihre sensiblen Pflanzen im Aussenbereich die kalte Jahreszeit möglichst unbeschadet überstehen. Wie Sie Ihren Garten winterfest machen und welche Prinzipien bei den verschiedenen Pflanzengruppen zu beachten sind, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
- Wann soll man den Garten winterfest machen?
- Schneiden im Herbst? Gehört das zum Wintersicher-Machen?
- Grundregeln für einen winterfesten Garten
- Empfindliche Sträucher und Bäume schützen
- Immergrüne vor Trockenheit bewahren
- Sensible Stauden abdecken
- Veredelungsstelle bei Rosen schützen
- Dahlien frostfrei lagern
- Kakteen trocken halten
- Kübelpflanzen und Topfpflanzen einwintern
- Gartenmöbel, Gartengeräte und Gartenwerkzeuge reinigen, einlagern oder abdecken
- Garten winterfest machen: Rasenschnitt
- Wintersicher machen: Vergessen Sie das Wasser und die Wassergefässe nicht
- Checkliste Garten winterfest machen
Pflanzen wappnen sich auf unterschiedliche Art gegen den Kältestress. Gut aufgestellt sind in der Regel verholzende, laubabwerfende Sträucher und auch viele Stauden, die oberirdisch einziehen. Ein Gewächs gilt als winterhart, wenn es sich gegen die Hauptbedrohungen in der kalten Jahreszeit - ein Erfrieren und Verdursten - ausreichend schützen kann. Für ein erfolgreiches Überwintern ist es hilfreich zu wissen, ob Ihre exotische Gartenschönheit auch starken Minusgraden trotzen kann und der gewählte Standort einen ausreichenden Schutz bietet. Auch Faktoren wie Trockenheit oder anhaltende Bodennässe, starke Wintersonne und die Bodenbeschaffenheit spielen eine grosse Rolle beim Überdauern einer Pflanze im Garten - in feuchten, lehmigen Böden kommt es beispielsweise öfter zu Frostschäden als auf durchlässigen, sandigen Substraten. Wir haben für Sie die besten Winterschutz-Tipps für Ihre Gartenpflanzen zusammengestellt. Wie Sie Ihre Kübelpflanzen am besten überwintern, erfahren Sie in einem weiteren Gartenbuchbeitrag in ausführlicher Form; aber auch hier widmen wir dem Thema einen ausführlichen Abschnitt.
Wann soll man den Garten winterfest machen?
Die kurze Antwort zu dieser Frage lautet: So spät wie möglich, wenn möglich erst Ende November. Warum so spät? Weil man sonst sich selber wertvolle Gartenzeit im Herbst und Spätherbst wegnimmt. Und weil gerade empfindliche und bedingt winterharte Pflanzen auch die Kälte brauchen, an die Kältegrenze herangeführt sein wollen, um die beste Winterhärte zu erwerben. Die Pflanzen können nur runterfahren, den Stoffwechsel reduzieren, wenn sie die Kälte auch kennenlernen. Natürlich ist es möglich, dass es im Oktober oder Mitte November schon mal eine Kältewelle gibt, einige kalte Nächte, auch etwas Minustemperaturen. Hier muss man vielleicht schlimmstenfalls schon mal zwischendurch die Zitruspflanzen und die Mediterranen Kübelpflanzen einräumen oder mindestens mit einem Vlies schützen. Aber so richtig ans Einwintern sollte man erst Ende November gehen, dann wenn der Weihnachtsgedanke sich so langsam im Kopf verfestigt.
Schneiden im Herbst? Gehört das zum Wintersicher-Machen?
Viele Gartenfreunde verbinden mit dem Winterfest-Machen auch häufig das Schneiden von Sträuchern und Bäumen oder vor allem den Rosenschnitt. Um es hier ganz klar auszudrücken: Alle Schnittarbeiten im Garten gehören grundsätzlich in den Frühling, frühestens ab Ende Februar. Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Der Herbst Schnitt entfernt wertvolles Blattmaterial von den Sträuchern, das immer noch Energie produziert
- Ein Herbstschnitt entfernt Reservestoffe und Speicherkapazität, die im Winter dann fehlen.
- Zu früh zurückgeschnittene Pflanzen laufen Gefahr, weiter unten zurückzufrieren, so dass man im Frühling nicht mehr adäquat reagieren kann.
Grundregeln für einen winterfesten Garten
Viele mediterrane Gewächse, wie zum Beispiel der Olivenbaum, sind in unseren Breiten „bedingt winterhart“. Sie sind also theoretisch robust genug, um die kalte Jahreszeit im Freiland (bis etwa -12 Grad) zu überstehen – für einen zusätzlichen Schutz sollte aber unbedingt gesorgt werden. Die Winterhärte ist in diesem Zusammenhang ein relativer Begriff, der von der Pflanzeneigenschaft, der klimatischen Region und dem so genannten Mikroklima am Standort abhängt. Folgendes sollten Sie beachten:
- Ältere, stärker verholzte Sträucher sind winterhärter als junge Pflanzen mit vielen weichen Trieben.
- Bedingt winterharte Sträucher, manche Stauden und auch Immergrüne, die im Garten exponiert stehen, leiden nicht nur unter Frost, sondern auch unter einer starken Wintersonne oder kalten Winden – sie sind dadurch von Austrocknung bedroht.
- Immergrüne Sträucher, wie Rhododendron, Kirschlorbeer, Bambus und Nadelgehölze, benötigen oft auch im Winter zusätzliche Wassergaben.
- Bei starken Temperaturschwankungen zwischen eisigen Nächten und sonnigen Vormittagen können Rindenrisse auftreten, die insbesondere bei jungen Obstbäumen vermieden werden sollten.
- Halbsträucher (zum Beispiel Bauernhortensien) sind nicht vollständig frosthart, da sie nur an der Basis von mehrjährigen Trieben verholzen. An einem ungünstigen Standort und ohne zusätzlichen Schutz können auch Triebe mit Blütenansätzen einen Frostschaden erleiden.
Bild: Ein Rhododendron benötigt auch im Winter Wasser
Empfindliche Sträucher und Bäume schützen
Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, sind die nachstehenden Massnahmen einzeln ausgeführt schon recht effektiv. Eine Kombination, zum Beispiel ein Mulchen des Bodens und das gleichzeitige Anbringen einer Vlieshaube, erhöht natürlich die Gesamtwirkung. Tipp: Das gesammelte Herbstlaub (ohne Pilzbefall) ist ein ideales Gartenmaterial für den Winterschutz!
- Bei Jungpflanzen und Halbsträuchern sollten Sie die Pflanzscheibe mit einer Mulchschicht aus Laub oder Reisig abdecken. Achten Sie auch auf immergrüne Gehölze, die nicht völlig winterhart sind! Hierzu gehören beispielsweise der Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) oder die Glanzmispel (Photinia x fraseri). Bei diesen Pflanzen sollte die Mulchabdeckung im Bodenbereich besonders grosszügig ausfallen. Allerdings sollte man nicht überall mulchen: Vor allem bei Stauden und Gräsern, die empfindlich auf zu viel Nässe reagieren, kann dies negativ wirken, weil dann der Wurzelbereich noch nässer wird und auch länger nass bleibt. Alternativ bindet man Gräser und Gräserhorste vor dem Winter zusammen, so dass das Herz der Pflanzen trocken bleibt.
- Bei jungen, laubabwerfenden Sträuchern, die sich am Standort erst noch etablieren müssen, etwa bei einer Feige, können Sie die Äste und Zweige durch eine Frostschutzhülle oder ein besonders dickes Vlies (140g/qm) schützen. Binden Sie die Folie möglichst eng um den Strauch, um ein Flattern oder ein Wegwehen zu vermeiden. Vorher sollten Sie die alten Früchte entfernen. Auch eine Kokos-Schutzmatte ist für Bäumer und Sträucher geeignet. Verwenden Sie niemals Plastikfolien zum Schutz Ihrer Pflanzen – dies kann zu Schimmel und Fäulnis führen!
- Gegen kühle Winde und die austrocknende Wintersonne ist es empfehlenswert, die Pflanzenkrone mit Bast zusammenzubinden und mit einer schützenden Hülle zu versehen, die beispielsweise mit Jutekordeln am Stamm gesichert wird. Eine Schattierung schützt generell vor starken Temperaturunterschieden. Schneiden Sie die Krone am besten erst im zeitigen Frühjahr!
- Immergrüne Pflanzen sollten nur in den kältesten Zeiten und da auch nur kurzzeitig im Bereich der Krone und der beblätterten Äste eingepackt werden, da sie sonst Gefahr laufen, ihre Blätter zu verlieren (die nun mal Licht und Sonne brauchen).
- Auch mit einem Weissanstrich, insbesondere bei jungen Obstbäumen, können Sie Frostrissen vorbeugen. Weiss reflektiert die Sonnenstrahlen, was eine zu starke Erwärmung der Rinde unterbindet. Im Ziergarten kann der Stamm alternativ mit einem geeigenten Material umwickelt werden.
- Zwergsträucher wie Bartblume, Lavendel und die Zistrose sind zwar laubabwerfend, aber dennoch frostgefährdet, wenn der Boden schwer ist und zur Vernässung neigt. Decken Sie auch hier den Boden mit Mulch ab.
Bild: Ein gut geschützter Baum im winterfesten Garten
Immergrüne vor Trockenheit bewahren
Einen stummen Schrei nach Wasser kann es in jeder Jahreszeit geben. Wenn Sie also den Garten winterfest machen, sollten Sie die oft unterschätzte Gefahr des Vertrocknens im Bewusstsein haben - vor allem nach den vielerorts sehr regenarmen Sommern der letzten Jahre. Davon sind insbesondere Nadelgehölze und immergrüne Gewächse betroffen. Das Dilemma: Diese verdunsten auch in der kalten Jahreszeit Wasser über ihre Blätter. Und wenn im späten Winter eine schon recht kräftige Sonne auf die grünen Blätter scheint, startet die Pflanze unweigerlich mit der Photosynthese. Ihre Wurzeln stecken dabei aber in einem gefrorenen Boden, der kein Wasser hergibt. So kann es dann zu einem gravierenden Flüssigkeitsmangel kommen, der so genannten Frosttrocknis. Trockenschäden zeigen sich tückischerweise oft nicht sofort. Eine Konifere wirft z. B. nach und nach ihre Nadeln ab - die "Nadelschütte" tritt ein. So versucht die Pflanze, den Mangel an Wasser auszugleichen.
- Es empfiehlt sich, immergrüne oder wintergrüne Gartenpflanzen - dazu gehören auch Stauden wie die Palmlilie und Gräser - bei frostfreier Witterung gelegentlich durchdringend zu giessen. Das Wasser sollte auch tiefere Erdschichten erreichen.
- Bei sehr langen Frostperioden können Sie versuchen, mit lauwarmen Wasser wässern.
- Weiterhin ist es ratsam, das vorhandene Herbstlaub unter die immergrünen Sträucher und Koniferen zu geben, um die Gefahr der Austrocknung und den lokalen Bodenfrost einzudämmen. Kleine immergrüne Pflanzen können auch mit Tannenreisig abgedeckt werden.
- Schützen Sie die Pflanzen mit Vlies, einem Leinengewebe oder Strohmatten vor Wind und Wintersonne, Abhilfe schafft auch ein Schattiernetz für die Kronen von Laubgehölzen. Beim Bambus kann ein lockeres Zusammenbinden der Halme eine gute Schattierung erzeugen.
- Auch mit Reet- oder Weidematten können Sie Ihre Pflanzen einhüllen – diese werden z. B. mit Bambusstäben stabil gehalten. Wenn Sie auf diese Art einen geschlossenen Bereich erzeugt haben, kann dieser anschliessend mit Laub aufgefüllt werden.
Bild: Immergrüne Nadelgewächse sind von Frosttrocknis bedroht
Sensible Stauden abdecken
Die Welt der Stauden ist vielfältig, und viele gedeihen prächtig ohne menschliches Zutun. Allgemein gilt: Werden Stauden im Herbst nur wenig oder gar nicht geschnitten, haben diese durch das noch vorhandene Laub einen recht guten Winterschutz. Wenn Sie den Garten winterfest machen, sollten Sie jedoch bei manchen krautigen Pflanzen ein ähnliches Prinzip wie bei den Sträuchern anwenden: Schützen Sie diese von der Basis her vor der Wintersonne mit Laub oder Reisig. Dabei sollten Sie sich stets über die spezifische Pflanzenart gut informieren. Denn Garten-Chrysanthemen, Blaukissen, Bergenie, Hornveilchen oder Purpurglöckchen lieben es gar nicht, wenn man sie abdeckt – hier kann es im schlimmsten Fall zu Fäulnis und Pilzbefall kommen.
- Einen speziellen Winterschutz benötigen empfindliche Stauden wie beispielsweise das Mammutblatt (Gunnera). Eine bewährte Methode ist das Anbringen von Hasendraht rings um die Pflanze, so dass das Innere grosszügig mit Laub befüllt werden kann. Zuoberst kann eine Abdeckung aus Noppenfolie angebracht werden.
- Die Blätter und Wedel des Pampasgrases (Cortaderia) sollten Sie an einem trockenen Tag im Herbst locker von unten nach oben zusammenbinden, so dass eindringende Nässe die Pflanze nicht schädigt. Wird die Basis noch mit etwas Laub versehen und mit Reisig abgedeckt, gelingt die Überwinterung des Grases zumeist problemlos.
Bild: Das Pampasgras mag keine Winternässe
Veredelungsstelle bei Rosen schützen
Wenn Sie für Rosen den Garten winterfest machen, bedeutet das, dass in erster Linie die Veredlungsstelle an der Triebbasis durch Anhäufeln mit Erde oder Mulch vor einer Frosteinwirkung geschützt wird. Denn dort besteht die grösste Empfindlichkeit. Dies trifft vor allem auf Beet-, Edel- und Strauchrosen zu. Bei Hochstammrosen kann es Sinn machen, die gesamte Krone mit einer Vlieshaube zu versehen - hier befindet sich die Veredlungsstelle unterhalb der Krone. Darüber hinaus können Sie zusätzlich die Triebe aller Rosen mit Tannenreisig schattieren.
Bild: Gut eingepackte Rosenhochstämme, hier befindet sich die Veredlungsstelle gerade unterhalb der Krone; die Veredlungsstelle muss unbedingt mit eingepackt werden
Dahlien frostfrei lagern
Viele Zwiebelpflanzen (Tulpen, Narzissen und Co.) überstehen einen Winter auch im gefrorenem Boden und brauchen daher keine besondere Aufmerksamkeit, Im Gegensatz dazu gelten Blumenknollen oft nur als bedingt winterhart - Ihre Dahlien sollten Sie also dringend aus der Erde nehmen. Greifen Sie am besten erst dann zum Grabwerkzeug, wenn das Laub der Pflanzen welkt, ein paar leichte Frostnächte schaden ihnen dabei nicht. Schneiden Sie vorher die Reste des Stängels etwa eine Handbreit über dem Boden ab. Dann lassen Sie die Knollen zunächst ein paar Tage trocknen - beschädigte Knollen werden vorher aussortiert. Überwintert werden diese schliesslich nebeneinander liegend in Kisten mit einem Sand-Humus-Gemisch oder Sägespänen an einem dunklen und kühlen Ort - etwa 5 Grad sind optimal. Bei zu hohen Temperaturen findet evtl. ein vorzeitiger Austrieb statt, oder die Dahlienknollen trocknen aus. Ist es hingegen zu kühl und feucht, kann Schimmel entstehen.
Tipp: Wenn Ihnen die ganze Prozedur zu aufwändig ist, können Sie unsere DeliDahlien auch einfach gleich aufessen.
Bild: Dahlienknollen müssen ausgegraben und richtig aufbewahrt werden
Kakteen trocken halten
Und zu guter Letzt: Auch für Kakteen können Sie den Garten winterfest machen! Es gibt durchaus stachelige Vertreter (wobei Opuntien streng genommen Dornen haben), die auch in unseren Breiten stattliche Ausmasse annehmen können. Diese haben dafür ganz besondere Strategien entwickelt: Zum Beispiel bilden sie durch die Erhöhung des Zuckergehalts in den Zellen gewissermassen ihr eigenes Frostschutzmittel. Nur zu viel Regen im Winter mag ein Freilandkaktus gar nicht - durch die überschüssige Nässe kann er leicht faulen. Zum Schutz kann ein kleines (selbst gezimmertes) Regenschutzdach über die Pflanze gesetzt werden.
Bild: Manche Opuntien sind auch bei uns winterhart, benötigen aber einen Regenschutz
Kübelpflanzen und Topfpflanzen einwintern
Das Einwintern der Kübelpflanzen und Topfpflanzen behandeln wir in einem separaten Artikel. Dennoch möchten wir hier die wichtigsten Grundsätze ansprechen:
- Gänzlich winterharte Pflanzen können problemlos draussen überwintert werden, das machen wir in unserer Baumschule ja auch (Beispiel Johannisberen, Heidelbeeren). Dennoch lohnt es sich, sie im Winter an einem möglichst schattigen Ort zu überwintern, möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung. Dadurch muss nicht nur weniger oder gar nicht nachgegossen werden, vor allem ergeben sich so weniger grosse Temperaturdifferenzen, es besteht auch weniger die Gefahr, dass die Kübelpflanze die Wintersonne als Frühling fehlinterpretiert und zu früh auszutreiben beginnt. Die Topfpflanzen sollen eng zusammengestellt werden, sie beschatten und schützen sich gegenseitig.
- Bedingt winterharte Pflanzen (Härte bis -5 bis -12°C) können draussen und drinnen überwintert werden. Dazu gehören z.B. Feigen und winterharte Zitruspflanzen. Draussen gelten die gleichen Grundsätze wie bei den winterharten Kübelpflanzen, ausser dass man in kalten Perioden gut zu den Pflanzen kommen muss, damit man sie zusätzlich isolieren kann. Dabei ist das Einpacken der Wurzeln wichtig, um das Einfrieren des Topfs zu verhindern oder herauszuzögern. Immergrüne Kübelpflanzen sollten im Bereich der Äste und des Laubs nur kurzzeitig eingepackt werden.
- Bedingt winterharte Pflanzen drinnen überwintern: Wenn man sich entscheidet, die bedingt winterharten Pflanzen drinnen zu überwintern, so soll dies möglich kühl geschehen. Die Meinung, Wärme sei besser, ist grundfalsch. Wir dürfen auf keinen Fall mit zu viel Wärme die Winterruhe der Pflanzen stören und allenfalls unterbrechen. Immergrüne Kübel-Pflanzen, die drinnen überwintert werden, brauchen so viel Licht wie möglich.
- Nicht winterharte Pflanzen wie die meisten Zitruspflanzen und auch viele mediterrane, subtropische und auch tropische Pflanzen müssen drinnen überwintert werden. Da viele dieser Pflanzen klimabedingt immergrün sind, sollte der Überwinterungsplatz möglichst hell sein. Wählen sie immer eine möglichst tiefe Temperatur: Wenn also einige ihrer Zitruspflanzen am liebsten 3-10° haben, aber auch Pflanzen darunter sind, die 11 -16 Grad wollen, versuchen Sie die Pflanzen bei 10-14° zu überwintern. Manchmal ist es einfacher die Temperatur in einer dunklen Garage mit Kunstbelichtung zu steuern, als in einem Wintergarten mit viel Glas, wo die Sonne reinbrennen kann.
Gartenmöbel, Gartengeräte und Gartenwerkzeuge reinigen, einlagern oder abdecken
Dass Gartenmöbel, wenn sie jahreszeitlich bedingt nicht mehr benötigt werden, an einem geschützten Plätzchen untergebracht werden sollten, versteht sich von selbst. Sollte dies aus Platzmangel nicht möglich sein, müssen die Möbel zumindest wetterfest verpackt beziehungsweise abgedeckt werden.
Doch auch Gartengeräte sollten den Winter über nicht im Freien verbringen. Dies gilt sowohl für Elektrogeräte wie Rasenmäher, Heckenscheren etc. (sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein!), als auch für Stielgeräte wie Harken, Spaten und Grubber. Derartige Geräte sind meistens aus Metall und besitzen eine Tendenz zum Rosten (vor allem, wenn sie monatelang Feuchtigkeit ausgesetzt sind), darüber hinaus sind ihre Stiele aus Holz und verwittern dementsprechend ebenfalls. Also: immer schön hinein in Schuppen, Garagen oder Kellerräume mit Gartengeräten!
Garten winterfest machen: Rasenschnitt
Der letzte Rasenschnitt vor dem Winter sollte im November erfolgen, solange der Rasen noch trocken ist. Die Grashalme sollten keinesfalls zu kurz geschnitten werden (maximal 4 cm), um sie nicht unnötig zu schwächen. Es ist unbedingt erforderlich, die Maat sorgfältig aufzusammeln. Auf keinen Fall darf sie den Winter über auf der Rasenfläche liegenbleiben, da dies nur die Entstehung von Pilzen fördern würde.
Wintersicher machen: Vergessen Sie das Wasser und die Wassergefässe nicht
Gerne vergisst man im Eifer des Herbstgefechts die diversen das Wasser betreffenden Wintervorbereitungen:
- Schläuche zusammennehmen, entleeren und versorgen
- Aussenanschlüsse: Wasser abstellen und wenn möglich entleeren
- Auch feste äussere Bewässerungsinstallationen entleeren
- Giesskannen und andere Wassergefässe leeren und unter Dach stellen
Checkliste Garten winterfest machen
(bitte ergänzen Sie selber, was noch fehlt😉)
- Letzte Früchte ernten – oder den Vögeln überlassen (späte Äpfel, einige vor dem Blattfall versteckt gebliebenen Kiwis)
- Laub rechen und für die Wintersicherung verwenden
- Ein letztes Mal den Rasen mähen, Schnittgrün kompostieren und nicht auf dem Rasen lassen
- Gartenmöbel mit der Ausnahme einiger Wintermöbel reinigen und versorgen
- Gartenbewässerung abstellen, wenn möglich entwässern
- Wassergefässe, Gieskannen, Regentonnen leeren und so Winterschäden vorbeugen
- Teichpumpe einwintern
- Fruchtmumien an den Obstbäumen entfernen (jetzt sind sie am besten sichtbar), um nächstes Jahr weniger Krankheitsdruck zu haben
- Gräser zusammenbinden
- Frischgepflanzte Sträucher, Gehölze und Stauden anhäufeln
- Rosensträucher, vor allem frischgepflanzte, anhäufeln
- Rosenstämmchen: Krone zusammenbinden und mit Jute einbinden
- Beerenstämmchen: Kronen zusammenbinden und am Pfahl befestigen – verhindert bei Schneefall Astbruch oder gar das Abbrechen der ganzen Krone
- Achtung: Im Herbst nichts schneiden!
- Ausgepflanzte, bedingt winterharte Pflanzen mit hellem isolierendem Material einpacken
- Bedingt winterharte Pflanzen in der Wurzelzone mit einer Mulchschicht aus Kompost und Laub oder Stroh schützen, so dass der Wurzelbereich nicht zu schnell einfriert.
- In sehr kalten Regionen Stämme von Nussbäumen, Stenobst und Kernobst auf der Südseite mit Kalkfarbe anstreichen, um Stammrisse in sehr kalten Wintern zu verhindern.
- Mäuse kontrollieren und allenfalls Gegenmassnahmen planen oder zumindest für den frühen Frühling vorsehen (Fallen, Katze halten)
- Kübelpflanzen mit winterharten Pflanzensorten an einem schattigen Ort zusammenstallen, Kübelpflanzen von bedingt winterharten Pflanzen reinstellen oder ebenfalls an schattigen Ort stellen, Material für zusätzlichen Winterschutz bei permanenten Minusgraden bereitlegen.
- Kübelpflanzen von tropischen und subtropischen und mediterranen Pflanzen drinnen überwintern, immer so hell und so kühl wie möglich.