Eiswein ist eine rare und teure Weinspezialität, die aus am Rebstock gefrorenen Trauben gekeltert wird. Seine wuchtige Süsse, gepaart mit stattlicher fruchtiger Säure, sorgt nicht selten für Missverständnisse: Solcher Wein müsse doch unheimlich schwer und alkoholreich sein, meinen viele. Dabei ist der Alkoholgehalt von Eiswein relativ gering.
Sieben bis höchstens zehn Prozent Alkohol tragen die Raritäten in sich, doch an aromatischer Fülle und edler Süsse lassen sie sich kaum überbieten. Sind Sie auf der Suche nach ertragreichen Reben? Im Lubera®-Gartenshop können Sie verschiedene Sorten Weinreben kaufen und kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung: Silvester: Eiswein – Herstellung & Geheimnisse der Weinspezialität
- Eiswein ist eine seltene und teure Weinspezialität, die aus gefrorenen Trauben am Rebstock hergestellt wird.
- Er kombiniert eine intensive Süsse mit fruchtiger Säure und hat einen vergleichsweise geringen Alkoholgehalt.
- Eiswein ist schnell trinkfertig, aber dennoch jahrzehntelang haltbar und bleibt eine gefragte Rarität.
- Die Erträge sind freiwillig gering, oft nur zehn Prozent des üblichen Ertrags, was zu hohen Preisen führt.
- Die Lese findet bei mindestens -7 Grad statt, meist in den frühen Morgenstunden, und das Pressen der gefrorenen Trauben ist aufwendig.
Eiswein Herstellung: Schon die Römer kannten Eiswein
Eisweine sind schnell trinkfertig. Sie brauchen nur wenig Zeit, um sich zu entwickeln. Trotzdem sind sie viele Jahrzehnte haltbar. Eiswein ist aber keine Entdeckung der Neuzeit, wie oftmals behauptet wird. Schon die Römer haben ihn planmässig erzeugt. Sie liessen in den Alpen einfach ihre Weinfässer einfrieren. Das zu Eis gewordene Wasser blieb im Fass, das Konzentrat wurde abgefüllt und später getrunken. Eine Rarität war der Eiswein schon damals und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Der Ertrag wird, auch wegen des Risikos eines Totalverlusts, freiwillig klein gehalten. Er beträgt in vielen Regionen lediglich zehn Prozent vom herkömmlichen Ertrag pro Hektar Anbaufläche. Diese Verknappung hat natürlich ihren Preis.
Ein Eiswein
- unter 15 bis 20 Euro je halber Liter ist kaum zu bekommen,
- begehrte Weine kosten manchmal dreistellige Summen und
- werden nach Jahrzehnten als gesuchte Raritäten oft sehr hochpreisig gehandelt.
Wenn alles gut geht, kann sich der Wagemut des Winzers also auch bezahlt machen. Deshalb gehen einige Winzer auch ganz bewusst immer wieder dieses kalkulierte Risiko ein.
Risiken der Eiswein Herstellung
Nicht nur Stare und andere Tiere können die hängengelassenen Trauben für sich entdecken, auch das Ausbleiben des nötigen Frosts kann letztlich eine erwartete Eisweinernte komplett ausfallen lassen. Das hat in anderen Ländern Weinhersteller dazu veranlasst, geerntete Trauben nachträglich zu frosten. Diese künstliche Eiswein-Erzeugung ist in Deutschland allerdings nicht erlaubt.
Auch die Lese in den frühen Morgenstunden und bei klirrender Kälte, mindestens 7 Grad Minus sind vorgeschrieben, ist schon gewöhnungsbedürftig. Doch das Keltern der tiefgefrorenen Trauben ist nicht minder schwer. Oft leiden die Pressen arg darunter.
Lubera-Tipp: Die Winzerkunst besteht hiernach vor allem darin, die wenigen Mengen des klaren, goldfarbenen Traubensafts zu Wein werden zu lassen. Immerhin sind für den Eiswein 120 Grad Oechsle gesetzlich vorgeschrieben.
Ein Genuss ist es wohl vor allem gerade deshalb, zum Weihnachtsfest also durchaus empfehlenswert.
Textquelle: R.Kaste
Symbolgrafiken: McNic, Igor Klimov – Fotolia.com