Die Schmucklilie mit dem schönen botanischen Namen Agapanthus africanus gehört zu den beliebtesten Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse. Wenn ihr Agapanthus pflanzen wollt, werden euch die beeindruckenden Blüten und ihr elegantes Laub begeistern. Damit auch ihr viel Freude und Erfolg mit Agapanthus africanus habt, möchte ich in diesem Beitrag von meinen Erfahrungen und der idealen Pflege für die Schmucklilie berichten. Wenn ihr einen Agapanthus kaufen möchtet, empfehle ich euch das tolle Sortiment von Lubera.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung – Agapanthus pflanzen
- Pflanzenportrait
- Wissenswertes zum Agapanthus
- Agapanthus oder doch lieber Schmucklilie?
- Die Blüte des Agapanthus
- Aussehen und Laub
- Der beste Boden und Standort für Agapanthus
- Agapanthus pflanzen und pflegen
- Schmucklilien nach den Eisheiligen pflanzen
- Giessen und Düngen
- Agapanthus im Kübel – ein Traum der Superlative
- Pflegt man Agapanthus im Sommer besser im Topf oder ausgepflanzt?
- Agapanthus im Kübel überwintern
- Wann ist es Zeit, um Agapanthus umzutopfen?
- Die Schmucklilie umtopfen – so geht es am besten
- Agapanthus schneiden
- Blütenstände von Agapanthus abschneiden oder nicht?
- Agapanthus vermehren
Zusammenfassung – Agapanthus pflanzen
- Agapanthus zählt zu den pflegeleichteren mediterranen Kübelpflanzen. Wichtig ist, dass er in einen engen Topf gepflanzt wird.
- Die Schmucklilie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Im Winter muss die Pflanze an einen frostfreien Ort wechseln, da der Agapanthus bei anhaltender Kälte und Frost eingeht.
- Über den Winter zieht sich der Agapanthus zurück und treibt im Frühjahr aus den Rhizomen neu aus.
- Nach der Blüte sollten die Blütenstängel entfernt und alle gelben Blätter abgeschnitten werden.
Pflanzenportrait
Familie
Alliaceae (Lauchgewächse)
Herkunft
Südafrika
Wuchs
horstartig, dunkelgrünes riemenförmiges Blattwerk
Blüte
Je älter die Pflanze, umso reichlicher der Blütenansatz; Blütenstiele werden bis 1 Meter hoch; blau oder weissblühend, lange Blütezeit
Pflege
Im April auswintern und antreiben; nicht zu stark düngen und beim Umtopfen Topfgrösse eher knapp wählen; Achtung, die dickfleischigen Wurzeln sprengen mit der Zeit jeden Keramiktopf! Die Blütenstiele müssen nicht abgeschnitten werden, da die Pflanze im Normalfall genügend Reserven hat.
Wissenswertes zum Agapanthus
Der Agapanthus africanus gehört zur sogenannten Kapflora, stammt also wie der Name unschwer erkennen lässt, aus dem südlichen Afrika. Die Kapflora gehört zu den pflanzenreichen Regionen und weist eine besondere Vielfalt schöner Blütenpflanzen auf. Als Vertreter dieser afrikanischen Flora ist der Agapanthus nicht frosthart und muss wirksam vor Frost geschützt werden.
Agapanthus oder doch lieber Schmucklilie?
Am Beispiel von Agapanthus zeigt sich auch wieder einmal, dass die deutschen Pflanzennamen oft mehr Verwirrung schaffen als etwas Anderes. Tatsächlich ist die afrikanische Schmucklilie ein Amaryllisgewächs. Ich nenne sie darum lieber Agapanthus. Wörtlich übersetzt heisst das Liebesblume – und es klingt einfach auch schöner. Tatsächlich ist Agapanthus einer meiner liebsten lateinischen Pflanzennamen, man muss ihn laut aussprechen, Agapanthus, klingt gut, oder? Den kann man sich doch wirklich merken.
Die Blüte des Agapanthus
In Bezug auf seine Blüten muss auch der Agapanthus sich nicht verstecken. Sie wachsen an langen festen Stielen und sind zunächst in Knospen verborgen, die an Pfeilspitzen erinnern. Doch schon bald dem Erscheinen öffnen sich die Knospen und die zahlreichen Einzelblüten öffnen sich. Sie formen dann eine blaue Blütenkugel, die von einem edlen Dunkelblau bis zu einem fast weissen Hellblau eine Vielzahl von Farbschattierungen bereithält. Diese Farbvariationen in der Blüte lassen die Aganpanthusblüten wie Lapislazuli, den berühmten Edelstein, aussehen.
Neben den blauen Blüten gibt es auch weissblühenden Agapanthus. Gerade eine Kombination aus den beiden Blütenfarben sieht wunderbar aus. Allerdings lässt sich Agapanthus auch hervorragend mit anderen blühenden Kübelpflanzen kombinieren. Bei mir stehen drei Agapanthus-Kübel mit der nicht minder schönen Calla im blau-weissen Wechsel.
Aussehen und Laub
Agapanthus africanus wirkt besonders schön und manchmal auch exotisch, wenn Blüte und Laub ein harmonisches Ensemble bilden. So ist es auch bei der Schmucklilie. Die Blätter sind lang, schmal und dunkelgrün und spriessen direkt aus den Rhizomen. Die Liebesblume bildet also als Kübelstaude keine verholzenden Äste oder einen Stamm. Sie wachsen in überbordenden Horsten und sorgen damit für einen opulenten Eindruck. Aus diesen üppigen und vital wirkenden Horsten wachsen dann die langen Blütenstände, an deren Spitze sich gewisser Massen zur Krönung des Agapanthus die Blütenkugeln öffnen.
Bild: Der Agapanthus 'Twister' blüht in zweifarbigen Blüten, die an der Basis tiefblau und an der Blüte weiss sind.
Der beste Boden und Standort für Agapanthus
Der ideale Standort bei Agapanthus ist sonnig bis halbschattig. Als Kübelstaude bleibt der Agapanthus klein, so dass er in der ersten Reihe stehen muss, um zur Geltung zu kommen. Je wärmer der Agapanthus steht, umso besser wächst er. Er kann aber auch kühlere, aber frostfreie Perioden gut überstehen.
Agapanthus pflanzen und pflegen
Eine gute Nachricht vorab: der Agapanthus ist pflegeleicht und blüht üppig. Damit ist er das, was man eine 'dankbare' Pflanze nennt. Wie immer ist der Pflegeerfolg vor allem von der richtigen Standortwahl abhängig. Weiter gibt es beim Agapanthus noch eine wichtige Bedingungen für eine üppige Blüte. Die Agapanthus Pflanzen und ihre Rhizomen dürfen nicht zuviel Platz im Topf haben. Dieser muss also eher zu klein und zu eng sein.
Schmucklilien nach den Eisheiligen pflanzen
Im Fachhandel sind Schmucklilien entweder als fertige Pflanzen oder als Rhizome (Wurzelstöcke) erhältlich. Erstere werden nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freiland gepflanzt beziehungsweise mitsamt ihrem Kübel nach draussen gestellt. Die Rhizome hingegen werden gleich nach dem Kauf in Pflanzgefässe gesteckt, welche mit durchlässiger Erde gefüllt sind. Ihre Triebspitzen dürfen nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Die Pflanzgefässe werden dann an einen hellen, jedoch nicht zu warmen Ort im Hause gestellt; die Erde feucht halten. Nach den Eisheiligen dürfen die Stauden dann ins Freie gestellt beziehungsweise gepflanzt werden.
Giessen und Düngen
Beim Giessen ist der Agapanthus einfach zu versorgen. Ich habe meine Agapanthuskübel auf Unterschalen gestellt, die ich immer so mit Wasser befülle, dass das Wasser im Laufe eines Tages verdunstet wird. Danach befülle ich die Schalen wieder. Wenn es einmal kälter ist, so dass die Agapanthuspflanzen weniger Wasser verdunsten, setzt man entsprechend mit dem Giessen aus.
Zum Giessen kann man Regen- oder Leitungswasser verwenden. Der ideale Zeitpunkt zum Giessen ist der Morgen, denn dann entspricht die Wassertemperatur der Temperatur der Pflanze.
Als Kübelpflanze, die bei guter Versorgung auch gut wächst, braucht der Agapanthus in der Vegetationszeit – also von Mai bis August – einen Dünger. Hier empfiehlt sich ein Kübelpflanzendünger, der in Pulverform ins Giesswasser gegeben werden soll. Die Dosierung sollte man vom Hersteller übernehmen. Anzeichen für Überdüngung sind braune Blattränder. Wenn diese auftauchen und eindeutig zugeordnet werden können, sollte die Düngung erst einmal eingestellt werden. In ganz schlimmen Fälle muss umgetopft werden, um die mit Dünger überfüllte Erde zu entfernen.
Bild: Agapanthus 'Northern Star' blüht von Juli bis August in einem satten Dunkelblau.
Agapanthus im Kübel – ein Traum der Superlative
Jeden Sommer staune ich wieder, wie aus den dichten Laubbüscheln der Agapanthus africanus Pflanze plötzlich die bis zu einem Meter langen Stängel wachsen, und mit welcher Kraft jeder eine geheimnisvolle Knospe vor sich her in die Höhe schiebt. Im Sommer öffnen sie endlich ihre Dolden und zünden ihr Blüten-Feuerwerk, jede einzelne der glöckchenartigen Blüten ein blauer Funken am Sommerhimmel. Ihre galaktischen Blüten sehen aus wie von einem anderen Planeten – und das im eigenen Garten!
Pflegt man Agapanthus im Sommer besser im Topf oder ausgepflanzt?
In Terracottakübeln oder in alten Zinkwannen zaubern blaue Agapanthus Arten mit ihrem überhängenden Laubschopf wunderbare mediterrane Stimmung auf die Terrasse. Natürlich könnte man afrikanische Schmucklilien auch wie Dahlien im Beet ziehen, und sie dann im November ausbuddeln und allenfalls teilen zum Überwintern. In manchen Staudenbeeten mag das gut aussehen. Ich habe sie auch schon an einem solchen Standort als Lückenfüller verwendet. Oft sehen sie aber besser aus, wenn man sie gleich mitsamt dem Topf ins Beet stellt. Etwas erhöht kommt ihr hübsches Laubbüschel besser zur Geltung. Vor allem aber mögen Agapanthus Pflanzen weder zu viel Wasser noch zu schwere Erde.
Bild: Agapanthus lässt sich sehr gut mit Sommerflor kombinieren. Hier in einem Kübel zusammen mit weissen und violetten Hängepetunien.
Agapanthus im Kübel überwintern
Wie ihr euren Agapanthus im Kübel überwintert hängt davon ab, ob es sich um im Winter laubabwerfende oder immergrüne Sorten handelt. Die laubabwerfenden Arten sind in Mitteleuropa einigermassen winterhart, und können in wintermilden Gegenden, in Beete gepflanzt, sogar im Garten überleben. Jeder Agapanthus im Kübel sollte aber besser in ungeheizten Räumen überwintert werden. Laubeinziehende Arten stellt ihr zum Beispiel in eine frostfreie Garage oder das Gartenhaus. Da sie im Winter kein Laub zeigen, darf die Überwinterung ruhig dunkel erfolgen. Die immergrünen Agapanthus-Arten sind definitiv nicht winterhart, werden am besten ebenfalls frostfrei und dazu möglichst hell überwintert. Ein ungeheizter Wintergarten oder ein Gewächshaus eignen sich besonders gut. Gegen Lichtmangel im Winter hilft bei wintergrünen Agapanthus-Sorten eine Pflanzenlampe, wie die besonders hochwertige Überwinterungslampe im Lubera Shop.
Bild: Agapanthus sollte man nicht zu früh umtopfen, sie gedeihen besser, wenn sie weniger Platz im Topf haben.
Wann ist es Zeit, um Agapanthus umzutopfen?
Erst wenn die kräftigen Wurzeln der Schmucklilie den Topf fast sprengen, ist es Zeit, die Pflanze zu teilen oder in ein grösseres Gefäss zu verpflanzen. Vor allem aber kann man sie im Topf mit dem nötigen Fingerspitzengefühl giessen – sie sollte nicht allzu nasse Füsse kriegen! Darum macht es auch Sinn, die Töpfe auf Füsschen zu stellen. So kann überschüssiges Wasser stets ablaufen. Natürlich reichen auch ein paar Stück zurechtgesägter Dachlatten zum Unterlegen der Töpfe, denn genügend Wasser brauchen sie schon – nur eben kein stehendes.
Die Schmucklilie umtopfen – so geht es am besten
Beim Umtopfen gibt es eine Besonderheit, die ich oben bereits angesprochen habe. Die Rhizome des Agapanthus africanus müssen ganz eng im Topf eingepflanzt werden, denn sonst blühen sie nicht oder nur wenig. Mit dem Umtopfen solltet ihr also auch so lange warten, bis die Wurzeln unten aus den Abflusslöchern des Topfes hinauswachsen.
Tipp: Verwendet beim Agapanthus nie eure wertvollsten Töpfe, denn manchmal sitzt er so fest im Topf, dass man diesen zerstören muss.
Wenn man die Rhizome und Wurzeln aus dem Topf bekommen hat, kann man sie teilen, je nach Grösse ein oder auch zwei Mal. Natürlich kann man die Schmucklilie auch ungeteilt eintopfen. In jedem Fall sollte man vorher die Wurzeln etwas aufrauen, damit sie besser anwurzeln.
Der neue Topf muss wieder Abflusslöcher haben. Er sollte im Durchmesser nur wenige Zentimeter grösser sein als der alte Topf. Als Substrat kann einfache, lockere und durchlässige Pflanzerde verwendet werden, die idealer Weise torffrei ist.
Tipp: Ich mische ca. 10% groben Quarzsand unter die Erde, das erhöht die Durchlässigkeit.
Im Topf lege ich zunächst Tonscherben über die Abflussflöcher, um dann anschliesend eine erste dünne Erdschicht einzuführen. Darauf setze ich den Wurzelballen und fülle schliesslich den Freiraum mit Erde auf.
Ich gebe zu, dieser Teil des Umtopfens ist – wie wir im Rheinland sagen – 'friemelig'. Das heisst so viel wie 'nicht ganz einfach, da der Platz gering ist. Wenn ihr den Topf nach jeder Portion Erde dreht, fällt es etwas einfacher und nach dem vierten Agapanthus-Topf habt ihr Routine!
Zum Schluss wird der Agapanthustopf angegossen.
Tipp: Stellt den Agapanthus zunächst an seinen endgültigen Standort und giesst erst dann. Auf diese Weise müsst ihr das Wasser nicht mittragen.
Agapanthus schneiden
Da Agapanthus africanus nicht verholzt, ist das Schneiden keine grosse Sache. Die Blütenstengel werden nach der Blüte entfernt. Auf diese Weise bilden sich immer neue Blüten, den ganzen Sommer lang.
Auch einzelne gelb werdende Blätter solltet ihr entfernen, denn sie haben für die Pflanzen keinen Wert mehr. Gelbe Blätter tauchen bei zu viel Nässe und auch zu wenig Licht auf. Wenn ihr sie sofort und regelmässig abschneidet, könnt ihr kontrollieren, ob der Mangel weiter besteht und weitere Blätter gelb werden.
Bild: Der Agapanthus 'Silver Baby' hat einen sehr kompakten Wuchs und wächst auch in kleinen Kübeln. Die Blüte ist Weiss mit einem hellblauen Rand.
Blütenstände von Agapanthus abschneiden oder nicht?
Wenn die afrikanischen Liebesblumen verblüht sind, könnt ihr die Blütenstände stehenlassen. Ihre schwarzen Samenkapseln sehen nämlich auch sehr hübsch aus. Bevor die Herbststürme einsetzen, schneide ich sie jeweils, und nehme sie vom Garten ins Haus, wo sie noch im Winter zauberhaft aussehen.
Agapanthus vermehren
Die Schmucklilie Agapanthus wächst aus kräftigen Rhizomen, die aber eher länglich als knollenförmig sind. Ein wichtiger Pflegeaspekt ist, dass die Wurzeln und Rhizomen besonders eng im Topf wachsen müssen, sonst bleibt die Blüte aus. Rhizome und Wurzelapparat lassen sich problemlos teilen, so dass ihr auf diese Art und Weise den Agapanthus bei gutem Wachstum vermehren könnt.
Moin, meine Pflanze habe ich für 1 Euro auf dem Flughafen in Funchal gekauft ,! Sie blüht seoIt 2 Jahren seht üppig mit 3 großen
Stängeln. Jetzt sind diese schon länger ausgeblüht , wo schneide ich sie nun ab ..
Hallo,
den abgeblühten Stengel sollten Sie unten an der Basis abschneiden. Er stirbt dann ab und Sie können die Reste rausziehen.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth