Die schmalblättrige Segge gehört zu den Sauergrasgewächsen und ist dabei eine von mehr als 2000 Arten der Seggen. Gefunden werden kann diese Pflanze heute noch in einigen Teilen von Österreich und Deutschland, wobei die Verbreitung sehr schmal ist. Wer diese Pflanze anpflanzen möchte sollte am besten eine Wiese mit trockener Erde oder einen großen Pflanzkübel wählen in dem diese Pflanze als Rahmen oder Zier zu den eigentlichen Pflanzen darin genutzt wird. Denn bei dieser Seggenart handelt es sich nicht um eine Zierpflanze, sondern eine Grasart, die auf Grund ihrer Blüte ins Auge sticht.
Inhaltsverzeichnis
Schmalblättrige Segge (Carex stenophylla) – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: April bis August
- Standort: Trocken und hell, keine direkte Sonne
- Boden: Sandig/Trocken
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Boden/ Erde: trockene Erde von Grasflächen
- Pflanzabstand: 1 cm
- Kübelhaltung: möglich, abhängig von der Größe des Kübels
- Vermehrung: Teilung
- Aussaatzeit: Frühjahr
- Gießen: nur bei langanhaltender Hitze notwendig
- Düngen: nicht erforderlich
- Blütenpflege: nicht erforderlich
- Schneiden: Kann im Herbst oder Frühjahr erfolgen, ist jedoch nicht zwingend notwendig
- Überwinterung: nicht winterfest
- Pflanzenhöhe/-größe: 7 – 25 cm
- Wachstum: nach der Aussaat wächst diese Pflanze in kürzester Zeit heran, erste Triebe können schon nach einigen Tagen gesehen werden
- Giftig: ungiftig
- Heilwirkung: nicht bekannt für diese Carex Unterart
- Krankheiten: treten nur äußerst selten auf
- Schädlinge: Milben und Blattpilze
Allgemeine Infos über die schmalblättrige Segge
Da es sich hierbei um eine Gräserart handelt, ist diese Pflanze vor allem auf wilden Wiesen zu finden. Jedoch muss gesagt werden, dass die Carex stenophylla heute nur noch in wenigen Regionen, wie dem österreichischem Burgenland vorkommt und außerhalb von Europa gar nicht vorkommt. Daher steht diese Pflanze inzwischen in Österreich unter Naturschutz und wird auch in Deutschland immer seltener gefunden. Auch die Samen dieser Pflanzen sind nicht weit verbreitet, können jedoch von einigen speziellen Händlern bestellt werden, sodass das Aussterben der Pflanze bisher vermieden werden konnte. Seggen an sich werden mit vielen Heilwirkungen gerade im Bereich Rheuma in Verbindung gebracht. Da es sich doch bei dieser speziellen Seggenart um ein so seltenes Expemplar handelt, welches in der Regel sogar unter Naturschutz steht ist die Heilkraft der Pflanze weniger erforscht und damit nicht weiter bekannt.
Standort
Die schmalblättrige Segge benötigt einen hellen Standort der viel Licht bietet. Direkte Sonne sollte dennoch nach Möglichkeit vermieden werden, um ein schnelles Austrocknen zu vermeiden. Gepflanzt werden kann diese Gräserart überall dort wo ein trockener Boden zu finden ist. Denn feuchte Böden verhindern das Wachstum und sind daher für diese Pflanze gänzlich ungeeignet. Ein guter Standort ist dagegen eine Wiese, Naturgärten oder auch ein großer Pflanzenkübel in dem sich die Pflanzen ausbreiten können.
Da weder ein großer Abstand noch besondere Pflege erforderlich sind, kann diese Pflanze auf im heimischen Garten angesiedelt werden. Es muss jedoch bedacht werden, dass diese Seggenart Wärme benötigt und somit nach jedem Winter neu gesäht werden oder den Winter über in einem Blumenkübel im Haus verbringen muss. Denn Temperaturen unter 10 Grad sorgen dafür, dass diese Pflanze verkümmert. Wichtig ist auch, dass man weiß, dass sich diese Pflanze über die Teilung von Pollen vermehrt und so nach dem ersten Blühen oft deutlich mehr Pflanzen nach kommen.
Schmalblättrige Segge Bilder-Galerie
Boden
Der ideale Boden für schmalblättrige Seggen ist trocken und sandig. Eine hohe Feuchtigkeit im Boden kann das Wachstum der Pflanze verhindern oder ganz zu nichte machen. Zwar ist ein regelmäßiges gießen nicht notwendig. Jedoch sollte der Boden in den tieferen Lagen durchlässig sein und so keine Nässe stauen. Wie andere Gräser auf bezieht diese Pflanze das Wasser nur aus der Erde und muss nur bei langanhaltender Hitze oder gar einer Dürre gegossen werden, wobei in diesen Fällen auch die Blüte sowie der Stengel mit ein wenig Wasser besprüht werden sollten ohne das der Boden dabei zu viel Wasser aufnimmt und zu feucht wird.
Lubera-Tipp: Wer diese Pflanze in einem Kübel oder Beet anpflanzen möchte sollte auf eine sandige oder tonartige Blumenerde setzen, damit die Pflanze ohne weiteres gedeihen und die volle Höhe von bis zu 25 cm erreichen kann.
Pflanzen
Die Carex stenophylla von April bis August blühen, empfiehlt es sich die Pflanzen im Frühjahr etwa um Mitte März anzupflanzen. Dabei sollte immer ein Ort mit Schatten gewählt werden, denn direkte Sonne kann schnell dazu führen, dass sich die Pflanze nicht voll entwickeln kann und eingeht. Ein spezieller Dünger ist für diese Gräserart nicht erforderlich, wer jedoch dennoch ein wenig nach helfen will kann nach dem Pflanzen jedoch dennoch etwas nachhelfen will, der kann einmal pro Monat einen speziellen Rasendünger nutzen, einen solchen kann man in jedem Gartenhandel oder im Internet finden.
Lubera-Tipp: Ist die vorhandene Erde zum Zeitpunkt des Anpflanzens zu feucht, so empfiehlt es sich die Erde mit Sand zu vermengen um so den idealen Nährboden für diese Gräserart zu schaffen.
Pflegen
Es handelt sich hierbei um eine sehr pflegeleichte Gräserart, diese Pflanze gerade für Menschen, die wenig Zeit für die Gartenpflege haben bestens geeignet. Dennoch gibt es einige Tipps und Tricks, die man beachten sollte, um diese Pflanzen rund um optimal zu versorgen. Dazu zählt in jedem Fall, dass Laub nicht von Beeten, Kübeln und Rasenflächen entfernt werden sollten, da der daraus entstehende Humus ein sehr guter Nährboden für die Pflanze ist.
Lubera-Tipp: Ebenso sollte man immer darauf achten, dass der Boden möglichst trocken bleibt und die Pflanzen nie direkter Sonne ausgesetzt sind. Mit Dünger sollte sparsam umgegangen werden, da alle wichtigen Nährstoffe aus dem Boden bezogen werden können.
Haben sich die Pflanzen durch die Teilung der Pollen zu stark vermehrt, so können diese auch manuell geteilt werden. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden, sodass das Umpflanzen erfolgreich bleibt und die Pflanzen an ihrem neuen Platz ohne weiteres weiterwachsen können.
Desweiteren muss noch gesagt werden, dass diese Pflanze eine der Gräserarten ist, die nicht nur draußen bei guter Pflege gedeihen kann, denn auch für den Wintergarten sind diese Pflanzen ideal und bringen mit geringem Pflegeaufwand das ganze Jahr über ein frisches Grün in das Haus.
Schneiden
Ein Schneiden dieser Seggenart ist nicht notwendig. Sollte es einmal im Sommer auf Grund von großer Hitze dazu kommen, dass eine Pflanzen vertrocknen, so kann man die Pflanzenstiehle mit einer kleinen Gartenschere entfernen. Hat man die Pflanzen auf einer Rasenfläche gesäht um so den Effekt einer wilden Wiese zu erzielen, so können die Pflanzen im Herbst zurückgeschnitten werden, wobei es auch ausreichend ist diese bis zum kommenden Frühjahr mit Laub und Reisig zu bedecken.
Auch im Frühjahr ist das Schneiden nicht zwingend notwendig, kann jedoch vorgenommen werden, um auf diese Weise zu klein geratene Seggen zu entfernen, damit sich ein einheitliches Bild im Beet oder Blumenkübel ergibt.
Vermehrung
Alle Arten von Seggen Gewächsen werden nur auf zwei Arten vermehrt. Dies geschieht zum einen durch die Aussaat der Samen, welche für diese spezielle Seggenart nur im Fachhandel bestellt werden können. Einmal gesäat vermehrt sich diese Pflanze durch das Teilen. Daher sollte man schon bei der Aussaat, gerade auf Rasenflächen und Beeten, damit rechnen, dass diese Pflanze spätestens im nächsten Frühjahr auch an anderen Stellen im Rasen oder Beet wachsen kann. Ist dies nicht gewünscht, so sollte man die Pflanzen in einem entsprechend großen Kübel sähen, da dies die Vermehrung über das Teilen eindämmen kann. Der Abstand beim sähen kann klein gehalten werden, da diese Art der Seggen wenig Platz für die Wurzel benötigt, sodass schon 1- 2 cm Abstand ausreichen, um ein gutes Saatergebnis zu erzielen.
Überwintern
Da es sich hierbei um eine Seggenart handelt, die nicht winterfest ist, müssen bestimmte Maßnahmen getroffen werden, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Kübel mit dieser Pflanze sollten daher am besten im Haus, am besten in einem Wintergarten oder einem anderen hellen Raum überwintern, wo die Pflanze konstant bei Temperaturen über 10 Grad untergebracht wird. Befinden sich die Pflanzen in einem Beet, so sollten diese mit einer Laubdecke vor dem Frost geschützt werden. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass die Erde nicht zu sehr aufweicht, da auch dies sehr nachteilig für diese Art der Seggen ist. Bei langer trockener Kälte muss zusätzlich in regelmäßigen Abständen daran gedacht werden die Pflanzen mit Flüssigkeit zu versorgen, sodass diese nicht im Winter vertrocknen. Gerade bei der Aussaat in einem Beet sollte daher darauf geachtet werden, dass alle Pflanzen darin in etwa die identische Pflege zum überwintern benötigen, da es ansonsten sehr aufwendig werden kann alle Pflanzen über den Winter zu bringen.
Krankheiten und Schädlinge
Da es sich bei den schmalblättrigen Seggen, wie bei fast allen Seggenarten, um sehr robuste Pflanzen handelt, gibt es kaum bekannte Krankheiten, die diese Gräserpflanzen befallen. Was Schädlinge betrifft, so gibt es Spinnenmilben, die in seltenen Fällen als Schädlinge auf den Pflanzen gefunden werden können. Tritt dies auf, so reicht es in der Regel die Pflanzen gründlich abzuspritzen und so von den Milben zu befreien. Ansonsten gibt es noch einige Arten von Blattpilzen, die auf diesen Seggen nachgewiesen werden konnten. Da auch dies jedoch nur sehr selten der Fall ist, wird man zumeist keine Probleme mit Schädlingen haben. Was auch ein Grund dafür ist, warum diese Gräserart bei vielen Hobbygärtner sehr beliebt ist und als Ziergras in Beeten oder Blumenkübeln ausgesät wird.
Unser Buch-Tipp: Mit Gräsern gestalten: Traumhafte Beetideen mit Gräsern und Blütenstauden
Symbolgraphik: © GIBLEHO, bARTiko, berner51– Fotolia.com