Die Indianernessel (botanisch Monarda), auch Monarde oder Goldmelisse genannt, ist eine ungewöhnliche und wunderschöne Wildstaude, die in ganz Nordamerika heimisch ist. Zwei der Indianernessel-Arten sind die Eltern unserer Monarda-Gartenformen. Die eine heisst botanisch Monarda fistulosa, und ist im westlichen Nordamerika zuhause. Die andere nennt sich Monarda didyma und stammt von der Ostküste. Bei uns in Europa werden die schönen Stauden mit den ungewöhnlichen Blütenständen meist als Zierpflanzen verwendet. Da jeder Blütenkopf der Indianernessel gleichzeitig eine kleine Schmetterlings-, Bienen- und Hummelweide ist, werden diese Stauden gerne dort gepflanzt, wo bestäubende Insekten unterstützt werden sollen. Wenn die menschliche Nase den Stauden näherkommt, fällt der würzige Duft der Stauden auf. Spätestens, wenn man die Blätter zwischen den Fingern reibt, nimmt man die ganze Duftwelt mediterraner Kräuter war. Sowohl in den Blüten als auch im Laub der Indianernessel sitzen ätherische Öle, die Aromen freisetzen, die an Thymian, Bohnenkraut und Oregano denken lassen. Da die duftende Indianernessel essbar ist, können diese Aromen in der Küche eingesetzt werden. Sie schmeckt so würzig lecker wie sie duftet! Da die ätherischen Öle eine heilende Wirkung zeigen, werden Indianernesseln in Nordamerika seit Jahrhunderten medizinisch eingesetzt. Die Indianernesseln sind also ohne Übertreibung diejenige Stauden mit den meisten Talenten: Sie zieren, schmecken, heilen, und versorgen dazu noch Schmetterlinge, Hummeln und Bienen. Mehr Gründe, um sich mit einer Gartenstaude einmal näher zu beschäftigen, kann es wohl kaum geben. Möchtest du auch eine Monarde bei dir im Garten pflanzen? Im Lubera Shop kannst du viele verschiedene Indianernesselsorten kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung:
- Herkunft der Indianernesseln
- Standort und Pflege
- Giessen und Düngen
- Indianernesseln im Garten verwenden
- Blüten und Bestäuber
- Kochen mit Indianernesseln
- Heilende Indianernesseln
- Dampfbad mit Indianernesseln (Monarda):
- Honig mit Indianernessel
- Woher die Monarden ihren Namen haben
- Die Indianernessel wurde Staude des Jahres
- Die schönsten Sorten der Indianernesseln
Zusammenfassung:
- Die Indianernessel ist in Nordamerika heimisch und es gibt 12 Arten, von denen zwei, Monarda fistulosa und Monarda didyma, als Eltern für die gezüchteten Gartenformen dienen.
- Die Indianernessel bevorzugt einen nahrhaften, feuchten Boden mit guter Drainage und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Schneide sie im Frühjahr und im Hochsommer zurück, damit aus neuen Trieben weitere Blüten gebildet werden.
- Die Indianernessel eignet sich gut für Präriegärten und andere naturnahe Gestaltungen. Die auffälligen Blütenstände erzeugen interessante visuelle Effekte im Garten.
- Die Blüten und Blätter der Indianernessel sind essbar und haben ein würziges Aroma, das an Thymian, Bohnenkraut und Oregano erinnert. Sie können in Salaten, als Gewürz für Fleisch oder zum Aromatisieren von Tees verwendet werden.
- Die ätherischen Öle in der Indianernessel haben heilende Eigenschaften. In Nordamerika werden Indianernesseln seit Jahrhunderten medizinisch verwendet. Sie können zur Behandlung von Atemwegsbeschwerden, zur Linderung von Kopfschmerzen, zur Desinfektion von Wunden und zur Inhalation bei Erkältungen eingesetzt werden.
- Die Indianernessel lockt Bienen, Hummeln, Schmetterlinge mit viel Nektar an.
Herkunft der Indianernesseln
Die Indianernesseln, oder auch Monarden, bilden mit 12 nordamerikanischen Arten die Gattung Monarda in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Indianernesseln Monarda fistulosa und Monarda didyma sind mehrjährige, winterharte Stauden, mit denen unsere Gartenformen gezüchtet wurden. Die wilden Monarden wachsen üppig, so dass sie irgendwann wie ein dichter Busch wirken. Wo es ihnen zusagt, werden manche Arten etwa 2-3 Meter hoch und breiten sich mit Rhizomwurzeln aus. Sie wachsen am Naturstandort auf nährstoffreichen, feuchten, aber gut drainierten Böden. Man findet sie auf Lichtungen, in der Prärie und an Berghängen. Sie blühen von Juni bis September, in höheren Lagen auch früher. Die Blüten sind rot, rosa, lavendel, gelb oder weiss, röhrenförmig, zweilippig und stehen in Büscheln, die von blattartigen Hüllblättern umgeben sind.
Standort und Pflege
Die Indianernesseln lieben einen nahrhaften, feuchten Boden. Es lohnt sich, den Gartenboden mit reifem Kompost zu verbessern. Der beste Boden für eine Indianernessel ist fruchtbar, gut durchlässig und hat einen neutralen pH-Wert. Monarden bekommen auf trockenem Boden und in voller Sonne manchmal Probleme wie Mehltau. Für gewöhnlich verwächst sich der Mehltau wieder, sobald sich die Wachstumsbedingungen bessern. Meist reicht es, die Stauden einzukürzen, damit aus Seitentrieben in der Nähe der Basis wieder frische Triebe nachwachsen. Genauso verfährt man im Hochsommer, wenn die ersten Blüten verblüht sind. Mit dem Einkürzen wird die Bildung neuer Triebe angeregt, die ab Spätsommer zur Blüte kommen. Es ist auch ratsam, Indianernesseln nach 2-3 Jahren zu teilen. In der Mitte des Monarda-Horsts findet sich die tote Mitte, die auf dem Kompost entsorgt werden kann. Die jüngeren Teile können an einem neuen Standort im Garten eingepflanzt werden. Für eine schnellere Vermehrung eignen sich bewurzelte Stecklinge, die im Spätsommer genommen werden.
Giessen und Düngen
Die Indianernessel verträgt keine anhaltende Trockenheit. Sie sollte spätestens dann wieder gegossen werden, wenn der obere Zentimeter des Bodens trocken wird. Ein gut mit Humus angereicherter Gartenboden kommt den Bedürfnissen der Indianernessel sehr entgegen. Humus hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Über regelmässige Kompostgaben wird deine Indianernessel sehr dankbar sein, denn sie düngen und erhöhen den Humusgehalt des Bodens. Füttere deine Indianernessel im Kübel mit Flüssigdünger, um die Blütenbildung zu fördern. Besonders bei Kübelhaltung ist regelmässiges Giessen einer Indianernessel wichtig. Die Erde im Kübel sollte niemals austrocknen.
Indianernesseln im Garten verwenden
Indianernesseln sind vielseitig zu kombinieren, und laden zum Gestalten mit Pflanzen ein. Ihre originellen Blütenstände machen Lust auf experimentelle Staudenkombinationen. Alle Monarda-Sorten können sowohl für Pflanzkonzepte genutzt werden, die rein ästhetischen Grundsätzen folgen, oder aber sich von den natürlichen Pflanzengesellschaften Nordamerikas inspirieren lassen. Für Präriegärten werden sie mit Rotem Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea), Goldrute (Solidago), und Sonnenbraut (Helenium) farbenfroh kombiniert. Natürlich dürfen für den Präriegartenstil die Gräser nicht fehlen. Ebenso schön wie natürlich wirken Kombinationen mit Gräsern wie Tautropfen-Gras (Sporobolus heterolepis), Rutenhirse (Panicum virgatum) oder Mexikanischem Federgras (Nassella tenuissima)
Wie auch immer du dein Beet mit Indianernesseln gestaltest: Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden sich bald dort einfinden.
Bild: Eine Hummel saugt an der Blüte einer Indianernessel.
Blüten und Bestäuber
Die kleinen, nektarreichen Einzelblüten auf dem Blütenstand der Monarden zählen zu den Lippenblüten. Daher gehören die Stauden zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Blütenfarben reichen von blass bis leuchtend rosa, rot, und lavendel. In Nordamerika sind Kolibris, Hummeln und Bienen ihre Bestäuber. Monarda didyma produziert rote, nektarreiche Blüten und wird hauptsächlich vom Rubinkehl-Kolibri (Archilochus colubris) angeflogen. Monarda fistulosa verlässt sich auf die Bestäubung durch Bienen und Hummeln. Die Einzelblüten öffnen sich kontinuierlich von 8:00 Uhr am Morgen bis 20:00 Uhr am Abend. Sie bieten eine zeitlich vorhersehbare, reichhaltige Quelle von Nektar und Pollen. In Europa erledigen Hummeln und Bienen, und auch Schmetterlinge die Bestäubung aller Indianernesseln im Garten. Sie lieben das reichhaltige Nektar-Angebot der Staude! Hummeln lassen sich abends nach der Nektarsuche gerne auf den Blütenköpfen nieder, um dort zu schlafen. Vielleicht, weil sie auf diese Weise ihrem Frühstück schon ganz nahe sind?
Bild: Monarden mit Bienen
Kochen mit Indianernesseln
Wie bereits erwähnt, stammen unsere Indianernesseln im Garten von zwei Wildarten ab. Monarda fistulosa hat einen herberen und scharfen Geschmack, während Monarda didyma milder ist. Traditionell wurden sie als Fleischgewürz genutzt, besonders für Geflügel. Was die Monarden so spannend macht, ist die Geschmacksvielfalt der Gartensorten. Jede Sorte hat ihr eigenes Aroma, mal tendiert es mehr zu Monarda fistulosa, mal zu Monarda didyma. Die Blüten sind eine ebenso attraktive wie würzige Zutat in Salaten. Anders als die meisten essbaren Blüten haben die kleinen Lippenblüten echten Gewürzcharakter. Die grünen Teile der Pflanze schmecken ebenso würzig wie die Blüten, und lassen sich hervorragend dort einsetzen, wo man ansonsten Oregano oder Thymian verwendet hätte. Die frischen oder getrockneten Blätter werden zu einem erfrischenden, aromatischen und medizinischen Tee aufgebrüht.
Bild: Bohnensalat mit Indianernesselblüten.
Bild: Im Backofen gegarte Zwetschgen mit Zwiebeln, Chili und getrockneten Monardablättern. Nach dem Garen wird diese Köstlichkeit noch mit Monardablüten verziert.
Aus den Blüten kannst du auch einen feinen und sehr aromatischen Goldmelissensirup herstellen. Dem Sirup wird – wie dem Tee – eine beruhigende Wirkung nachgesagt.
Das Goldmelissen-Sirup Rezept ist ganz einfach:
- Einen halben Liter Wasser aufkochen
- Pfanne vom Herd nehmen, eine Handvoll Blüten dazugeben und gedeckt mindestens 12 Stunden stehen lassen (es dürfen auch 13 oder 14 Stunden sein)
- Danach die Blüten absieben
- Ein halbes Kilo Zucker dazugeben und schnell aufkochen
- Einen gestrichenen Löffel Zitronensäure dazugeben
- Heiss abfüllen, Deckel drauf und kühl lagern.
Bild: Wenn du zu wenig Blüten hast, kannst du die frisch gezupften Blüten in einem Tupperware ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Bild: Der fertige Sirup beeindruckt mit einer tollen Farbe und mit einem exzellenten Aroma!
Heilende Indianernesseln
Die zwei Wildarten der Indianernesseln, aus denen sich unsere Gartensorten zusammensetzen, besitzen ähnliche medizinische Eigenschaften. Mit wissenschaftlichen Methoden wurde festgestellt, dass die ätherischen Öle von Monarda fistulosa und Monarda didyma hohe Anteile von Thymol und Rosmarinöl und weitere hochwirksame Stoffe enthalten. Sie alle weisen starke antiseptische Eigenschaften auf.
Monarda fistulosa die violett blühende wilde Indianernessel. Historisch gesehen war und ist diese Monarda die am weitesten verbreitete und wirksame Medizin Nordamerikas. Die oberirdischen Teile der Indianernessel werden zur Heilung von grippalen Infekten und Grippe verwendet, zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen, als starkes Antiseptikum für Hautwunden, als aktives Diaphoretikum, zur Linderung von Kopfschmerzen und Blähungskoliken. Säuglinge wurden in Bädern aus erhitzter Monarde gebadet. Monarda fistulosa wurde traditionell für die Schwitzhüttenzeremonien verwendet. Die Cherokee verwendeten einen warmen Umschlag, um Kopfschmerzen zu lindern. Die Flambeau Ojibwe trockneten den gesamten oberirdischen Teil dieser Indianernessel zum Kochen, um das ätherische Öl zur Behandlung von Bronchialbeschwerden für die Inhalation freizusetzen.
Die rot blühende Monarda didyma war Teil einer Mischung aus einheimischen Pflanzen, die zu "Freiheitstee" verarbeitet wurde, den die Kolonisten nach der Boston Tea Party aus Protest gegen die hoch besteuerten Tees aus England tranken. Diese Monarde wird auch als Oswego-Tee bezeichnet. Der Name bezieht sich auf die amerikanischen Ureinwohner von Oswego, die einst das Gebiet des heutigen New York bewohnten, und diese Monarde ebenfalls als Tee zubereiteten. Weil Indianernesseln zuverlässig Stiche und Bisse von verschiedenen Insekten lindern, nennt man sie in Amerika auch Bee Balm, auf Deutsch Bienenbalsam.
Dampfbad mit Indianernesseln (Monarda):
Ein Dampfbad mit Indianernesseln kann sehr hilfreich bei Husten sein. Klassischerweise wird dazu wilde Monarda didyma gesammelt. Du kannst aber auch deine Indianernessel aus dem Garten beernten. Das Dampfbad wirkt sanft und kann bei Bedarf mehrfach am Tag durchgeführt werden, bis eine Besserung eintritt. Fülle einen Kochtopf zu 1/3 voll mit Wasser und bringe es zum Kochen. Vom Herd nehmen, zwei Handvoll frische oder eine Handvoll getrocknete Monarda-Blätter hinzufügen. Das Ganze umrühren, abdecken und 10 Minuten ziehen lassen. Halte deinen Kopf über den offenen Topf, und verstecke dich dabei unter einem grossen Handtuch, so dass eine kleine Schwitzhütte entsteht. Sei vorsichtig, wenn der Dampf anfangs noch sehr heiss ist. Warte, bis sich der Dampf etwas abgekühlt hat, so dass du dich nicht an ihm verbrennen kannst. Schliesse die Augen und atmen tief durch den Mund in die Lunge ein. Wenn es zu heiss wird, komme unter der Decke hervor und mache eine Pause. Versuche, den Dampf mindestens 5 Minuten lang zu inhalieren.
Honig mit Indianernessel
Zutaten:
1 Glas Blütenhonig
Ein Strauss frisch gepflückte Monarden aus dem Garten
Zubereitung:
Frisch gepflückte Indianernesseln reinigen und 15-30 Minuten im Schatten liegen lassen, um sie anwelken zu lassen. Anschliessend mit einem scharfen Messer grob zerkleinern. Pflanzenmaterial in ein Einmachglas geben, bis es zu zwei Dritteln gefüllt ist. Übergiesse das Monarda-Grün mit dem Blütenhonig, bis alle Pflanzenteile vollständig untergetaucht sind. Rühre die Honigmischung gründlich um. Danach lässt du die Mischung reifen. Wichtig: Das gesamte Pflanzenmaterial muss gut bedeckt sein. An einem warmen Ort aufbewahren und 4-6 Wochen ziehen lassen. Sobald der Honig fertig ist, gut abseihen und in einem dicht verschlossenen Glas an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Das Gute am Indianernessel-Honig: Er ist heilend und wohlschmeckend zugleich. Was für eine köstliche Zutat in jeder Salatsauce! Innerlich eingenommen soll der Monarda-Honig ein wunderbares Mittel gegen Halsschmerzen und Husten sein, und äusserlich eine fabelhafte Behandlung für Verbrennungen und schlecht heilenden Wunden. Nicht gleich abschlecken, sonst wirkt es nicht.
Woher die Monarden ihren Namen haben
Die Monarda-Pflanze wurde nach dem spanischen Arzt und Botaniker Dr. Nicolas Monardes aus Sevilla (1493 - 1588) benannt. Monardes schrieb das Buch 'Joyful News - Botany of the New World'. Es beschreibt die Pflanzenwelt Nordamerikas. Er versuchte, bei der Benennung der neuen Pflanzen einheimische Namen beizubehalten. Interessanterweise hat er, trotz seines umfangreichen Wissens über diese Pflanzen, Nordamerika nie besucht, sondern liess sie sich von seinen Leuten in seine Gärten in Spanien bringen. Viele Jahrzehnte später kam die Indianernessel erstmals nach Europa. Ein Mann namens John Bartram, der in Philadelphia lebte, soll Mitte des 17. Jahrhunderts Samen nach England geschickt haben, wo die Pflanze heute als Goldmelisse oder Indische Nessel bekannt ist. Andere taten es ihm gleich. Bis heute sind aus diesen ersten Anfängen viele attraktive Gartensorten entstanden.
Die Indianernessel wurde Staude des Jahres
In den USA hat es das National Garden Bureau bereits im Jahr 2021 getan, bei uns in Deutschland war es dann erst im Jahr 2023 soweit: Die Indianernessel wurde zur Staude des Jahres erklärt. Geehrt wird die Indianernessel für ihre gartenverschönernden Eigenschaften mit dem Zusatznutzen, essbar und heilend zu sein. Weil in unseren Gärten immer mehr insbesondere bestäubende Insekten mit Pollen- und Nektar versorgt werden sollen, wird sie immer beliebter. Auch durch den Trend zu Präriegärten hat sie ihren festen Platz im Staudensortiment erhalten. Extravagante Blütenstände in zum Teil sehr ungewöhnlichen Rottönen, machen sie auch in der Gartengestaltung unersetzlich.

Bild: Die besonders blühfreudige Indianernessel 'Bee Happy' hat in der Staudenwelt eine seltene Blütenfarbe und lockt mit ihren Blüten viele bestäubende Insekten an.
Die schönsten Sorten der Indianernesseln
Die Indianernessel eignet sich bestens für Beete und für die Kultur in Kübeln. Sie erreichen, je nach Sorte, meist eine Höhe von 60 bis 120 Zentimetern. Im Garten und auf dem Balkon ziehen alle Sorten der Monarden magisch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Farblich sind die klaren Rottöne von Monarda didyma spannend. Monarda fistulosa ist robuster und kommt besser mit Trockenheit klar. Deshalb sind die allermeisten Sorten Kreuzungen aus beiden Arten. Durch die Erfahrungen mit Trockenheit im Sommer wird dieser Rat wertvoll: Je stärker Blätter und Stängel behaart sind, desto trockenheitsverträglicher sind die Sorten. Die Behaarung dient den Stauden als Verdunstungsschutz.
'Beauty of Cobham' blüht rosa, und ihre Blüten haben violett gefärbte Hochblätter, die schön mit Blüten und Laub kontrastieren.

Bild: 'Beauty of Cobham' ist eine wüchsige Sorte und passt sehr gut in Präriepflanzungen.
Die Indianernessel 'Blaustrumpf' sorgt für Aufsehen mit intensiv purpurvioletten Blüten. Ihr ähnelt 'Prärienacht' mit etwas heller gefärbten Blüten, die mit einem ähnlichen Purpurton überhaucht sind.
Bild: Die Indianernessel Monarda fistulosa 'Blaustrumpf' ist eine kräftige wüchsige Sorte, die mit ihrer schönen Farbe Akzente setzt.
Die Sorte 'Bee-Happy' ist noch relativ neu. Sie ist eine sehr kompakte und auffällig gesunde Sorte. Im Jahr 2016 wurde sie von der Internationalen Staudenunion (ISU) für ihre Gesundheit und Schönheit ausgezeichnet. Die roten Blüten leuchten von Weitem und sind ein Blickfang in jedem Beet. Zu ihren Vorfahren zählt Monarda didyma, das zeigt auch die Blütenfarbe ziemlich deutlich. Ähnlich kräftiges Rot zeigen 'Gardenview Scarlet' und 'Cambridge Scarlet'.

Bild: Die Indianernessel 'Gardenview Scarlet' setzt mit ihrer schönen Farbe kräftige Akzente.

Bild: Monarda fistulosa 'Cambridge Scarlet' strahlt in einer ungewöhnlichen Blütenfarbe.
Indianernessel 'Petite Delight' wurde im Rahmen eines von der kanadischen Regierung durchgeführten Züchtungsprogramms entwickelt. Sie ist die erste sehr klein bleibende Monarda-Sorte, mit einer Höhe von nur 12-15 cm. Vergleichsweise klein bleibt auch 'Fireball': Mit ihren 40cm wird sie halb so hoch wie ihre Schwestern aus dem Sortiment der Indianernesseln.

Bild: Die Zwerg-Indianernessel 'Fireball' ist mit ihrer Wuchshöhe ein Zwerg in der Monardenwelt. Sie wird gerade mal 30 bis 40cm hoch, macht aber nicht weniger schöne Blüten als ihre grossen Verwandten.
Monarda
Guten Tag
Die Monarda bevorzugt durchlässigen, nährstoffreichen, mässig feuchten Boden. Auch mit voller Sonne kommen sie gut zurecht, der Boden muss dann allerdings etwas feuchter sein. Da die Standortansprüche recht unterschiedlich sind, sollte man beim Kauf die Angaben auf dem Etikett beachten. Unabhängig von Art und Sorte vertragen Indianernesseln keine Staunässe. Auch winternasse Böden mögen sie nicht. Besonders in naturnahen Pflanzungen in Kombination mit Salbei, Sonnenhut und Schafgarbe und in Herbstbeeten mit Astern, hoher Fetthehne und Ziergrässern kommt der wilde, exotische Charme der Indianernessel zum Tragen.
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera-Team