Der Goldfelberich, Lysimachia punctata, gehört zu den dekorativsten Stauden, die in heimischen Gärten kultiviert werden können. Viele Gartenbesitzer vermuten, dass die Goldfelberich Pflege sehr schwierig ist, und scheuen sich deswegen, der schönen Pflanze eine Heimat auf ihrem Grundstück zu geben. Woher diese Annahme rührt, ist unklar. Fakt ist, dass der Goldfelberich zu den pflegeleichtesten Stauden überhaupt gehört, und somit auch von Anfängern im Bereich der Gartengestaltung kultiviert werden kann. Werden einige Pflegetipps beherzigt, wird der fröhlich blühende Lysimachia punctata seinem Besitzer viele Jahre lang Freude bereiten.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Goldfelberich, Punktierter Gilbweiderich (Lysimachia punctata) – Steckbrief
- Goldfelberich, Lysimachia punctata – Steckbrief von Lubera
- Wissenswertes über den Goldfelberich
- Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort
- Goldfelberich Boden: feucht und nährstoffreich
- Im Frühjahr oder Herbst pflanzen
- Regelmässiges umpflanzen ist angebracht
- Goldfelberich in Kübelhaltung
- Goldfelberich Vermehrung durch Wurzelteilung
- Goldfelberich Pflege Tipps
- Pflegefehler
- Musst du Goldfelberich schneiden?
- Überwinterung
- Krankheiten und Schädlinge
- Du willst die Pflanze vernichten?
- Heilwirkung
Zusammenfassung: Goldfelberich, Punktierter Gilbweiderich (Lysimachia punctata) – Steckbrief
- Der Goldfelberich (Lysimachia punctata) ist eine pflegeleichte, winterharte Staude, die in Gärten dekorative Akzente setzt.
- Er bevorzugt sonnige Standorte und feuchten, nährstoffreichen Boden, wächst aber auch im Halbschatten.
- Die Pflanzung erfolgt im Frühjahr oder Herbst; regelmässiges Umpflanzen alle zwei bis drei Jahre ist ratsam.
- Lysimachia punctata kann unkontrolliert wachsen und andere Pflanzen verdrängen; daher sollte das Wachstum überwacht und gegebenenfalls eine Rhizomsperre installiert werden.
- Goldfelberich kann auch im Kübel kultiviert werden; wichtig ist dabei regelmässiges Giessen und Düngen.
- Die Pflanze hat heilende Wirkungen, z.B. bei Entzündungen und Magen-Darm-Beschwerden.
- Krankheiten wie Fäulnis und Schädlinge wie Schnecken könnender Pflanze schaden, daher sind geeignete Schutzmassnahmen wichtig.
Goldfelberich, Lysimachia punctata – Steckbrief von Lubera
- Standort: hell; warm; sonnig
- Boden: feucht; wasserspeichernd; humos; nährstoffhaltig
- Pflanzen: Frühjahr oder Herbst
- Umpflanzen: alle zwei bis drei Jahre
- Kübelhaltung: sehr gut möglich
- Vermehrung: Wurzelteilung im Frühling oder Herbst
- Giessen: regelmässig, wenn frostfrei
- Düngen: nur notwendig, wenn Staude nicht umgepflanzt wird; dann alle zwei bis drei Jahre mit Kompost
- Besprühen: regelmässig mit Wasser
- Pflegefehler: Standort zu dunkel; Boden zu trocken, zu nass oder zu nährstoffarm
- Schneiden: Radikalschnitt im Herbst
- Überwinterung: winterhart; im Herbst Giessen stark reduzieren; in Kübelhaltung Frostschutzvlies oder Winterquartier
- Krankheiten: Fäulnis; Wurzelfäule
- Schädlinge: Schnecken; Raupen
- Vernichten: Rhizomsperre; Wurzelausläufer entfernen; ausgraben
- Heilwirkung: beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, vitaminreich
Wissenswertes über den Goldfelberich
Der Goldfelberich, Lysimachia punctata, ist auch unter der Bezeichnung „Punktierter Gilbweiderich“ bekannt. Es handelt sich dabei um eine ausdauernde, winterharte Staude, die ursprünglich in der Türkei sowie in Südeuropa beheimatet ist. Von dort aus fand sie ihren Weg nach Mitteleuropa, wo sie in Gärten kultiviert wird, aber auch in verwilderter Form an Bahnböschungen, Feldrändern und auf Wiesen zu finden ist.
Lysimachia punctata kann bis zu einem Meter hoch werden. Zwischen Juni und August bildet er leuchtendgelbe Blütenrispen, die wunderschöne farbliche Akzente in jedes Beet setzen.
Die dekorative Staude gilt als ausgesprochen pflegeleicht, jedoch sollte man sich als Gartenbesitzer darüber im Klaren sein, dass sie nicht unkontrolliert wachsen sollte. Ist dies der Fall, so kann der Goldfelberich schnell zu einer Plage werden, denn er verbreitet sich recht schnell und verdrängt andere Pflanzen.
Nicht nur im Garten, sondern auch in der Blumenvase machen die gelben Blütenstände eine gute Figur: als Schnittblume wird der Punktierte Gilbweiderich aufgrund seiner langen Haltbarkeit sehr gerne verwendet.
Neben seiner dekorativen Optik besitzt der Lysimachia punctata zudem noch eine heilende Wirkung und wird deswegen gerne in der Homöopathie unterstützend eingesetzt.
Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort
Um optimal gedeihen zu können, benötigt der Punktierte Gilbweiderich ein warmes und helles Plätzchen; somit ist ein möglichst sonniger Standort zu empfehlen. An einem halbschattigen Platz wird die Staude zwar auch überleben, jedoch kann sie dort niemals so viele Blüten entwickeln wie an einem sonnigen.
Bei der Wahl des richtigen Standorts ist zudem reichlich Platz einzukalkulieren. Der Goldfelberich wird zwar „nur“ maximal einen Meter hoch, wächst aber ausladend in die Breite. Vorsorglich sollte ein Abstand von 60 cm zu anderen Gewächsen eingehalten werden.
Goldfelberich Boden: feucht und nährstoffreich
Der Lysimachia punctata bevorzugt ein feuchtes, gut wasserspeicherndes Substrat, welches nicht leicht austrocknen kann. Zudem sollte es humos und nährstoffreich sein. um diese Kriterien zu erfüllen, ist es ratsam, vor der Pflanzung
- Gartenerde mit
- Kompost und Lehm
zu vermischen.
Sehr gut kann der Punktierte Gilbweiderich an Gartenteichen, Bachläufen oder anderen feuchten Gebieten angepflanzt werden.
Im Frühjahr oder Herbst pflanzen
Der Lysimachia punctata kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden, wobei darauf zu achten ist, dass dies nicht nur an einem frostfreien Tag geschieht, sondern dass auch in der Folgezeit kein Bodenfrost zu erwarten ist:
- Pflanzloch graben, welches etwa 10 cm tiefer ist als der Wurzelstock lang
- Aushub anreichern
- Goldfelberich einsetzen
- Pflanzloch mit Aushub auffüllen
- Gründlich angiessen
Auch in der Folgezeit muss der Punktierte Gilbweiderich regelmässig kräftig gegossen werden.
Lubera-Tipp: Nach der Pflanzung Rindenmulch um die Staude herum aufbringen, da dieser zusätzlich der Wasserspeicherung dient.
Regelmässiges umpflanzen ist angebracht
Es ist ratsam, den Lysimachia punctata in zwei- bis dreijährigen Abständen an einen anderen Standort zu pflanzen. Dies sorgt zum einen dafür, dass der Nährstoffbedarf der Staude gedeckt wird, da er in frische und unverbrauchte Erde gesetzt wird. Zum anderen wird durch ein regelmässiges Umsetzen das Wachstum unter Kontrolle gebracht, da nach dem Ausgraben der Pflanze gleich die Wurzeln eingekürzt werden können.
Wer hingegen seinen Goldfelberich vermehren möchte, hat beim Umpflanzen die beste Gelegenheit dazu.
Goldfelberich in Kübelhaltung
Sehr gut kann der Lysimachia punctata auch im Kübel kultiviert werden. Diese Methode hat den grossen Vorteil, dass sich die Staude nicht unkontrolliert ausbreiten kann, sondern in seinem Wuchs eingeschränkt wird.
Bei der Kübelhaltung sind zudem folgende Kriterien zu beachten:
- Blumenerde mit Kompost mischen
- Sonnigen Standort wählen
- Regelmässig giessen
- Gelegentlich besprühen
- Einmal im Jahr Kompost unterheben
Um einen Goldfelberich in Kübelhaltung zu überwintern, kann der komplette Kübel mit Frostschutzvlies umwickelt und an einem geschützten Platz aufgestellt werden. Alternativ wird das Pflanzgefäss in ein kaltes und frostfreies Winterquartier gebracht.
Goldfelberich Vermehrung durch Wurzelteilung
Der Lysimachia punctata erledigt seine Vermehrung ganz alleine, indem er sich schnell und grosszügig ausbreitet. Diese Tatsache kann man sich als Gartenbesitzer zunutze machen, und aus einer bestehenden Staude neue gewinnen:
- Im Frühjahr oder Herbst Pflanze vorsichtig ausgraben
- Erde weitestgehend von den Wurzeln entfernen
- Wurzeln mit einem scharfen Messer teilen
Schnittstelle einige Stunden antrocknen lassen, danach können die beiden neu entstandenen Stauden an den gewünschten Standort eingepflanzt werden. Wichtig ist, sie danach gründlich zu wässern.
Goldfelberich Pflege Tipps
- Giessen: Der Wurzelballen sollte niemals austrocknen, allerdings darf sich auch keine Staunässe bilden. Wie häufig eine Wassergabe verabreicht werden muss, ist abhängig von der Witterung: je wärmer es ist, desto öfter muss der Punktierte Gilbweiderich gegossen werden. Wenn Frost herrscht, wird das Giessen komplett eingestellt.
- Düngen: Ist der Boden nährstoffreich, muss der Lysimachia punctata nicht zusätzlich gedüngt werden. Steht er jedoch mehrere Jahre am selben Standort, sollte alle zwei Jahre Kompost in die Erde eingearbeitet werden.
- Besprühen: Um für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen, sollte der Goldfelberich regelmässig mit Wasser eingesprüht werden. Dies gilt besonders für Pflanzen, die im Kübel kultiviert werden.
Pflegefehler
Der Punktierte Gilbweiderich ist sehr robust und verzeiht auch so manchen Pflegefehler. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass folgende Kriterien an seinem Standort erfüllt sind:
- Heller Standort
- Kein trockenes Substrat
- Kein zu nasses Substrat
- Nährstoffreicher Boden
Musst du Goldfelberich schneiden?
Es ist nicht notwendig, den Lysimachia punctata in Form zu schneiden, da er von Natur aus einen buschigen Wuchs besitzt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die dekorative Staude ganz ohne Schneiden auskommt; im Gegenteil: ein jährlicher Radikalschnitt ist unabdingbar, damit die schöne Optik erhalten bleibt; zudem stärkt er die Wurzeln. Im Herbst werden sämtliche Triebe bis kurz über dem Boden abgeschnitten. Diese Massnahme ist notfalls noch im folgenden Frühjahr möglich, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass noch kein Austrieb vorhanden ist.
Überwinterung
Der Punktierte Gilbweiderich ist frosthart und benötigt demzufolge keinen speziellen Winterschutz. Dennoch sollte der Staude etwas geholfen werden, die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen:
- Im Herbst – wie bereits erwähnt – alle Triebe in Bodennähe abschneiden
- Bei Temperaturen ab 8°C wird nur dann gegossen, wenn das Substrat sehr trocken ist
- Sobald Frost auftritt, werden die Wassergaben komplett eingestellt
Wird der Goldfelberich im Kübel kultiviert, so sollte dieser vor Frosteintritt mit einem Frostschutzvlies umwickelt und gegebenenfalls an einen geschützten Standort aufgestellt werden. In sehr rauen Gegenden sollte er zusätzlich auf einen Holz-oder Styropurblock gestellt werden.
Alternativ kann die Staude auch in ein helles und kühles Winterquartier gebracht werden, in dem kein Frost herrscht. Ein heller Kellerraum beispielsweise ist optimal.
Krankheiten und Schädlinge
Der robuste und widerstandsfähige Goldfelberich wird nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht, jedoch können ihm diese stark zu schaffen machen:
- Fäulnis: Steht die Staude zu nass, kann es leicht zur Fäulnis und Wurzelfäule kommen. Da diese sehr häufig zum Eingehen der Pflanze führt, muss ein zu nasses Substrat zwingend vermieden werden.
- Schnecken: Besonders die jungen Triebe des Punktierten Gilbweiderichs haben es den Schnecken angetan; sie machen jedoch auch vor älteren keinen Halt. Da diese Schädlinge grosse Schäden an den Pflanzen anrichten können, sollten sie regelmässig abgesammelt werden; nützt diese Massnahme nicht, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Raupen: Auch Raupen interessieren sich für die jungen Triebe des Goldfelberichs. Bevor es zu einem Kahlfrass kommt, sollten die Raupen eingesammelt werden. In der Regel ist es jedoch nicht notwendig, mit einem Pflanzenschutzmittel gegen den Schädling vorzugehen.
Du willst die Pflanze vernichten?
So dekorativ der Punktierte Gilbweiderich auch aussieht – er kann schnell zur Plage werden, da er sich rasant ausbreitet und ohne Skrupel andere Pflanzen verdrängt. Wer dies nicht wünscht, sollte beizeiten für ein kontrolliertes
Wachstum sorgen. Hierfür stehen zwei verschiedene Methoden zur Auswahl:
- Setzen einer Rhizomsperre
- Entfernen von Wurzelausläufern
Die Rhizomsperre wird bereits beim Einpflanzen des Goldfelberich installiert. Da diese Methode jedoch etwas mühsam, zeitaufwändig und zudem noch mit Kosten verbunden ist, setzen die meisten Gartenbesitzer auf die Entfernung von Wurzelausläufern: beim Umsetzen der Stauden werden Wurzelausläufer gekappt, so dass sich aus ihnen keine neuen Triebe bilden können.
Ist der Goldfelberich bereits in zu grosser Anzahl im Garten vorhanden, so bleibt dem Hobbygärtner nur die Option, ihn kontinuierlich auszugraben und zu vernichten.
Heilwirkung
Dem leuchtendgelben Goldfelberich werden gewissen Heilwirkungen nachgesagt; so sei er
- beruhigend,
- blutstillend,
- entzündungshemmend,
- Vitamin-C-reich.
Aufgrund dieser Eigenschaften wird der Punktierte Gilbweiderich unterstützend eingesetzt bei:
- Entzündungen
- Hämorrhoiden
- Leber- und Gallenbeschwerden
- Magen- und Darmbeschwerden
- Nervosität
- Schlafstörungen
- Wunden
Zudem hilft das Kraut, gestörte Darmflora nach Durchfällen wiederaufzubauen.
Das blühende Kraut des Goldfelberich wird gesammelt und getrocknet; alternativ kann es auch frisch zubereitet werden. Einen Esslöffel des Krautes mit einem halben Liter heissen Wasser übergiessen, 5 Minuten ziehen lassen.
Der so entstandene Tee wird – je nach Anwendungsgebiet – innerlich oder äusserlich angewendet.
Lubera-Tipp: Vor der Blütezeit die jungen Blätter und Triebe dünsten, schmoren oder kochen und als Gemüsebeilage servieren.
Graphiken: © M. Schuppich – Fotolia.com; Petra Fischer – Fotolia.com; Omika – Fotolia.com; Pixelmixel – Fotolia.com; emer – Fotolia.com