Es gibt kaum einen Haushalt, in dem nicht mindestens eine Yucca-Palme vorhanden ist: Yuccas mit ihren über 30 verschiedenen Arten zählen hierzulande zu den beliebtesten Palmen und sind – da sie auch relativ pflegeleicht sind – überall gerne gesehen. Aufgrund ihrer sehr dekorativen Form und der Anordnung ihrer Blätter wird sie auch „Palmlilie“ genannt. In ihrer Heimat Süd-Amerika gilt sie als „Baum des Lebens“. Hierzulande wird sie häufig als „Yucca-Palme“ bezeichnet, was allerdings nicht korrekt ist…
Inhaltsverzeichnis
Standort
Yuccas lieben es sehr sonnig und können daher ruhig an einen Standort gestellt werden, an dem sie ausreichend Sonneneinstrahlung erhalten. Des Weiteren ist unbedingt darauf zu achten, dass die Yucca genügend Licht erhält und dass eine hohe Luftfeuchtigkeit gegeben ist, wie beispielsweise im Badezimmer. Im Sommer dürfen sie durchaus nach draußen in die „Sommerfrische“ geschickt werden, vorausgesetzt, es ist warm.
Spätestens Ende September müssen die Yuccas aber wieder ins Haus geholt werden. Dort sollten sie den Winter über bei Temperaturen zwischen 5°C und 10°C verbringen; bitte keinesfalls bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, denn Yuccas sind nicht frostresistent. Das Winterquartier sollte zudem hell sein. Zu beachten ist auch, dass die Yucca im Winter zwar nicht austrocknen darf, aber nur selten gegossen werden sollte.
Yucca Pflege Tipps
- Yuccas benötigen neben Licht unbedingt eine hohe Luftfeuchtigkeit, um sich wohl zu fühlen. Ist diese nicht gegeben, müssen die Palmen regelmäßig besprüht werden.
- Des Weiteren haben Yuccas einen hohen Wasserbedarf und müssen dementsprechend oft gegossen werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
- Eine monatliche Düngegabe von März bis September genügt den Yucca-Palmen vollkommen.
- Yuccas sollten alle 2 – 3 Jahre umgetopft werden, nämlich immer dann, wenn der Ballen komplett durchwurzelt ist. Bei der Wahl des Pflanzgefäßes ist darauf zu achten, dass dieses tief und nicht breit ist.
Vermehren
Yuccas – im Volksmund irrtümlicherweise als „Yucca-Palmen“ bezeichnet – zählen zu den dekorativsten und somit beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Kein Wunder, dass manch ein Besitzer den Wunsch hegt, seine Yucca vermehren zu wollen. Dies geschieht ganz einfach durch Teilung des Stammes.
Yuccas neigen dazu, eine unschöne Form zu erhalten beziehungsweise unkontrolliert zu wachsen. Dies ist vor allem bei Pflege- und Standortfehlern der Fall, wie beispielsweise bei Lichtmangel. Dann bilden sich dünne, lange Stämme, die von der Optik her rein gar nichts mit der Yucca im eigentlichen Sinne zu tun haben.
Auch haben Yuccas die Tendenz, zu groß zu werden, so dass sie nicht mehr in einen Innenraum passen würden.
Darüber hinaus ist es manchmal sinnvoll, die Yucca wieder in Form zu bringen. Die so entstandenen Abschnitte können sehr gut als Stecklinge zur Yucca Vermehrung genutzt werden.
Glücklicherweise ist dies sehr, sehr einfach und auch für blutige Anfäger im Bereich der Pflanzenpflege praktikabel.
Stecklinge schneiden
Die beste Jahreszeit für eine Yucca Vermehrung ist der Sommer. Sinnvoll ist es, bei dieser Tätigkeit Handschuhe zu tragen, da die Blätter der Yucca sehr scharfkantig sind.
Mit einem scharfen Messer wird ein Yuccastamm in 20 bis 30 cm lange Teile geschnitten. Aus diesen Stecklingen sollen die neuen Yuccas entstehen.
Bewurzelte Stecklingen
An jedem der Yuccastämme wird sich ein Steckling befinden, welcher bereits bewurzelt ist. Dieser bedarf keiner besonderen Aufmerksamkeit: er wird einfach in einen Topf mit Erde gesteckt und an einen warmen, hellen Ort – vorzugsweise eine Fensterbank – gestellt. Bei der Yucca Vermehrung mit Stecklingen treiben diese extrem schnell, so dass bereits nach kurzer Zeit eine neue Yucca entstanden ist.
Ubewurzelte Stecklingen
Bei der Yucca Vermehrung aus unbewurzelten Stecklingen ist es wichtig, die Wuchsrichtung zu beachten: jener Teil des Stammes, welcher unten war, muss auch als Unterteil behandelt werden, da ansonsten keine Wurzelbildung erfolgen wird.
Die Stecklinge werden zu circa einem Drittel in einen Topf mit einem Sand-Erde-Gemisch gesteckt, welches gut durchfeuchtet sein muss. Die oberen Schnittstellen werden mit Kerzen- oder Baumwachs versiegelt. Danach werden die Töpfe mit einem Folienbeutel überzogen und an einen warmen, hellen Ort gestellt. Während der folgenden Wochen ist darauf zu achten, dass die Erde immer gut feucht gehalten werden muss.
Wenn sich nach 3-4 Wochen die ersten Triebe bilden, wird die Folie entfernt und die kleinen Yuccas können gedüngt werden. Ist die Blattkrone recht üppig, werden die Pflanzen in Töpfe mit gewöhnlicher Erde umgesetzt.
Pflegefehler bei der Yucca
- Hat die Yucca zu wenig Licht, vertrocknen ihre unteren Blätter; dasselbe geschieht bei Wassermangel, allerdings verfärben sich dann die Blätter auch noch gelb.
- Wird die Yucca hingegen übergossen, kann Wurzelfäule entstehen.
- Ein zu warmer Standort führt häufig zum Blattlaus- sowie Spinnmilbenbefall.
Schädlinge und Krankheiten
Blattläuse, Schildläuse sowie Spinnmilben können die Yucca befallen. Die Anwesenheit von Spinnmilben erkennt man meistens nur daran, dass die Blätter gesprenkelt aussehen. Da diese Schädlinge auch auf andere Pflanzen übergehen, empfiehlt es sich, ein spezielles Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Des Weiteren sollte die befallene Yucca umgetopft und zunächst von anderen Pflanzen isoliert werden.
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Hallo Oliver,
in der Regel fressen Katzen keine Palmen und auch Kleinkinder, die Gegenstände verschlucken könnten, wird man nicht unbeaufsichtigt in der Wohnung lassen. Die Yucca hat scharfe Kanten, die zu Verletzungen führen könnten, deshalb würde ich die Yucca in einem Haushalt mit kleinen Kindern an einen erhöhten Platz abstellen, so dass es nicht zu Verletzungen kommen kann.