Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis) hat seinen Namen nicht von ungefähr: seine Blüten sind herzförmig und es scheint, als trete aus ihnen eine Träne hervor. Somit vereinigt die Pflanze gleich mehrere Symboliken in sich: zum einen wird diese Staude als eine Pflanze der Liebe angesehen, zum anderen als eine Pflanze der Trauer. Achtung: Sie ist giftig!
Inhaltsverzeichnis
Tränendes Herz – Standort
Das tränende Herz bevorzugt einen halbschattigen Standort oder einen solchen, auf den nur gelegentlich ein paar Sonnenstrahlen fallen, beispielsweise unter Bäumen. Keinesfalls darf die 50 – 90 cm hohe Staude in der vollen Sonne stehen; dies verträgt sie ganz und gar nicht.
Das Tränende Herz ist eine ausgesprochen anspruchslose und genügsame Pflanze, die auch keine besonderen Vorlieben bezüglich ihrer Bodenverhältnisse hat. Optimal ist es allerdings, wenn ihr ein humoser Boden zuteilwird.
Aussaat
Das Tränende Herz kann recht gut ausgesät werden. Im Spätsommer bilden sich aus den abgeblühten Blüten Samen, welche getrocknet und an einem geschützten Ort gelagert werden sollten. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, entsprechendes Saatgut beim Fachhändler zu erwerben. Ab Dezember kann mit der Tränenden Herz Aussaat begonnen werden.
Optimal ist die Aussaat bis Februar, da so die Jungpflanzen genügend Zeit haben, sich zu entwickeln. Der Samen wird in mit Erde gefüllte Blumentöpfe oder Schalen gelegt und nur leicht mit Erde bedeckt. In der Folgezeit ist es wichtig, dass die Erde niemals komplett austrocknet.
Die Anzuchttöpfe sollten so lange an einem warmen Ort, beispielsweise auf einer Fensterbank, stehen, bis sich die ersten Blätter zeigen. Dann werden die jungen Tränenden Herzen an einen kühleren Ort gebracht. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) können die Jungpflanzen ins Freiland gepflanzt werden. Es ist allerdings empfehlenswert, bereits im Vorfeld die Pflanzen an ein Leben im Garten zu gewöhnen, indem sie tagsüber an einen geschützten Ort im Garten gebracht und abends wieder ins Haus geholt werden.
Tränendes Herz pflanzen
Die beste Pflanzzeit für das Tränende Herz ist das Frühjahr. Vor dem Einpflanzen sollte etwas Kompost in die Erde eingearbeitet werden, um den Nährstoffansprüchen der Staude gerecht zu werden.
Sollen mehrere Tränende Herzen gepflanzt werden, so sollte ein Abstand von 40 – 60 cm zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden, damit sie sich optimal ausbreiten können.
Lubera-Tipp: Das Tränende Herz ist giftig; es kann bei Berührung der Pflanze zu Kontaktallergien kommen!
Tränendes Herz Pflege – Tipps
- Blütenstände entfernen: Verblühte Blütenstände regelmäßig entfernen, wenn keine Samenbildung gewünscht sein sollte. So können sich immer wieder neue Blüten bilden; monatelang (Mai bis August).
- Bodentipps: Der Boden, in welchem die Stauden gepflanzt sind, darf niemals austrocknen; eine völlige Austrocknung schadet dem Tränenden Herz so sehr, dass es eingehen kann.
- Laub: Nach der Blühphase nicht das Laub abschneiden: das Tränende Herz zieht es eigenständig komplett ein!
- Nicht zu sonnig: Steht das Tränende Herz zu sonnig, kann es zu einem starken Blattlausbefall kommen.
Vermehrung
Das Tränende Herz lässt sich sowohl durch Stecklinge als auch durch Teilung des Wurzelballens vermehren. Nach der Blüte werden circa 15 cm lange Stecklinge abgeschnitten und in ein Wasserglas zur Bewurzelung gesteckt. Wenn sich genügend Wurzeln gebildet haben, kann das kleine Tränende Herz ins Freiland gepflanzt werden.
Die Teilung des Wurzelballens erfolgt am besten ebenfalls nach der Blüte: die Wurzel wird ausgegraben und mit einem Spaten geteilt. Beide somit neu entstandenen Tränenden Herzen werden nun umgehend wieder in die Erde gesetzt.
Schädlinge und Krankheiten
Das Tränende Herz ist eine ausgesprochen robuste Pflanze, die weitestgehend resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist. Lediglich Standort- und Pflegefehler können der Staude ein wenig zusetzen…
Symbolgraphik: © Hubert – stock.adobe.com
Guten Morgen,
bei Freunden im Garten habe ich im letzten Jahr das tränende Herz gesehen und war von dieser aparten Pflanze gleich begeistert. Ich möchte am liebsten das tränende Herz als Kübelpflanze auf meiner Terrasse stehen haben, weil dort die schönen Blüten besser zur Geltung kommen als in meinem Blumenbeet in einigen Metern Entfernung. Kann man tränendes Herz im Kübel pflanzen?
Hallo,
es besteht die Möglichkeit, dass du tränendes Herz in einen Kübel pflanzt. Der Kübel sollte dabei aber nicht in der prallen Sonne stehen, weil das tränende Herz auf anhaltende und pralle Sonnenstrahlung mit Blattlausbefall reagieren könnte. Außerdem ist es wichtig, dass das tränende Herz ausreichend gewässert wird, wobei du Staunässe unbedingt vermeiden solltest. Wenn du verblühte Blüten regelmäßig entfernst, verlängerst du die Blütezeit.
Hallo Kerwin,
es besteht die Möglichkeit, das tränende Herz als Kübelpflanze zu halten. Dabei ist zu beachten, dass der Kübel einen Abfluss für das Wasser hat, damit überschüssiges Regenwasser und Gießwasser ablaufen können, ohne dass sich Staunässe bildet. Im Winter solltest du den Pflanzkübel an eine geschützte und frostfreie Stelle befördern, damit der Ballen der Pflanze nicht einfriert.
Guten Tag,
du kannst das tränende Herz im Kübel pflanzen oder im Beet. Wenn du dich für eine Anpflanzung im Blumenkübel entscheidest, dann ist es wichtig, dass der Kübel eine Abflussmöglichkeit für überschüssiges Wasser hat, damit es nicht zur Bildung von Staunässe kommt. Im Winter solltest du den Kübel gegen Frost schützen, damit der Wurzelballen nicht bei Minusgraden einfriert.
Hallo Kerwin,
das tränende Herz ist auch für die Haltung in einem Pflanzkübel gut geeignet. Du solltest dabei auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten und dafür sorgen, dass sich keine Staunässe bildet. Außerdem solltest du den Kübel nicht in die pralle Sonne stellen, weil das tränende Herz darauf vermutlich mit dem Verlust der Blätter reagieren würde.