Haben Sie einen Lorbeerstrauch im Garten? Schön in der Erde eingepflanzt oder wahlweise als Kübelpflanze? Dann ist es – spätestens im November/Dezember höchste Zeit, diesen ins Haus zu holen, denn Lorbeersträucher sind nur bedingt winterhart – bei Temperaturen ab -8°C wird´s kritisch für sie…
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes
Der Lorbeer (auch Gewürzlorbeer oder Edler Lorbeer genannt) gehört zu den beliebtesten heil- und Gewürzpflanzen überhaupt. Kein Wunder: seine Blätter verleihen nicht nur diversen Speisen einen besonderen Geschmack, sondern haben auch eine Heilwirkung. Insbesondere wirken sie appetitanregend, verdauungsfördernd, duchblutungsfördernd und antibakteriell. Aber Vorsicht: Lorbeer nur sparsam verwenden; ganz besondere Genügsamkeit ist bei Schwangeren geboten!
Der immergrüne Strauch bringt im Frühjahr zarte weiß-gelbe Blüten hervor, die im Laufe des Gartenjahres bei weiblichen Sträuchern zu schwarzen Beeren heranreifen.
Lorbeer pflanzen: so geht´s!
Dem Lorbeerstrauch ist es gleichgültig, ob er an einem sonnigen oder schattigen Standort wächst; er möchte nur, dass seine Erde zwar dauerhaft leicht feucht gehalten, er aber keiner Staunässe ausgesetzt wird. Trockenheit verzeiht er nicht – nicht einmal ein kurzzeitiges Austrocknen. Da Lorbeerpflanzen nur in milden Gegenden Deutschlands draußen eine Überlebenschance haben, sollten sie besser als Kübelpflanze gehalten werden – dies erleichtert das Hinein- und Hinaustragen ungemein…
Überwintern
In der Regel können Lorbeersträucher bei Temperaturen bis -8°C draußen überleben. Wer aber kann einem Gartenbesitzer im Voraus garantieren, dass der Winter nicht kälter wird? Um ein zu frühes Ableben des Lorbeerstrauches zu verhindern, sollte dieser deswegen vorsorglich generell zum Überwintern ins Haus geholt werden, wobei ein heller, frostfreier Schuppen oder eine ebensolche Garage ebenfalls bestens dafür geeignet sind. Temperaturen zwischen 0° und 5°C reichen nämlich vollkommen aus. Wichtig: der Lorbeerstrauch muss auch im Winter gegossen werden!
April/Mai kann der Lorbeer wieder ins Freie gebracht werden; allerdings zunächst an einen schattigen Standort, damit er sich erst einmal wieder langsam an die Sonne gewöhnt…
Schneiden
Lorbeersträucher können eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen. Da dies in den allermeisten Fällen wohl eher nicht gewünscht ist, sollte er regelmäßig zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr können sämtliche zu langen Triebe entfern werden. Lorbeersträucher lassen sich auch sehr gut in Form schneiden: ob als Säule, Kugel oder Kegel, sie sind immer ausgesprochen dekorativ.
Vermehren
Wer Lorbeersträucher vermehren möchte, braucht vor allem eines: viel Geduld, denn es dauert jahrelang, bis ein neuer Strauch entsteht. Vermehrt werden Lorbeeren durch circa 15 cm lange Ableger, denen man die unteren Blätter entfernt und dann in ein Gefäß mit einem Sand-Humus-Gemisch steckt. Dieses leicht feucht halten – und warten…
Des Weiteren können Lorbeersträucher mithilfe ihrer Samen vermehrt werden, doch auch hier ist sehr viel Geduld vonnöten…
Schädlinge und Krankheiten
Lorbeersträucher sind sehr immun gegen Krankheiten und Parasitenbefall. Schildläuse sind nahezu die einzigen Schädlinge, die sich sehr gerne auf Lorbeerpflanzen aufhalten. Ihre Anwesenheit erkennt man an braunen höckerartigen Ausbildungen an den Blättern. Es kann versucht werden, diese mit Schmierseife zu entfernen – bei starkem Befall hilft nur der Einsatz eines Pflanzenschutzmittels.
Lorbeer ernten
Im Frühjahr sowie im Herbst können die Lorbeerblätter geerntet werden; das heißt, sie werden einfach abgepflückt. Danach müssen sie getrocknet werden, wobei dies nicht in der prallen Sonne geschehen sollte. Die Blätter werden nebeneinander hingelegt und mit einem Tuch abgedeckt, welches mit einem Brett oder ähnlichem beschwert wird. Dies ist wichtig, damit die Lorbeerblätter während des Trocknens nicht auf die Idee kommen, sich zu rollen, sondern schön platt und glatt bleiben.
Die Würze bleibt in den getrockneten Lorbeerblättern für circa zwei Jahre erhalten, sofern diese trocken aufbewahrt werden (beispielsweise in einer Gewürzdose).
Graphik: © Teamarbeit-Fotolia.com
Ich habe ein kleines Lorbeerbäumchen in der Wohnung überwintert.
Leider werden sehr viele Blätter braun und fallen ab. (Es ist aber nicht ausgetrocknet.) Einmal habe ich einen Spinnenfaden dran gesehen und entfernt.
Was habe ich falsch gemacht?
Wie kann ich es retten?
Vielen Dank.