Die immergrüne Skimmia japonica stammt aus Ostasien und ist hierzulande wegen ihrer zart rosa bis violetten bzw. roten Blüten eine der beliebtesten Winterschmuck-Pflanzen. Schon im Herbst bilden sich an der Skimmie die langen Rispen aus, an denen den ganzen Winter über die Blütenknospen leuchten. An einem halbschattigen Standort, in kalkfreier Moorbeet- oder Rhododendronerde gepflanzt, wird die japanische Blütenskimmie bis zu 1 Meter hoch.
Inhaltsverzeichnis
- Blütezeit: April – Mai, bei idealen Bedingungen auch länger
- Standort: Halbschattig, so hell wie möglich
- Boden: humoser, lockerer und feuchter Boden, sauer, durchlässig
- Pflanzzeit: ganzjährig, am besten aber Frühjahr.
- Boden/ Erde: kalkfreie Moorbeeterde, Rhodendronerde, Hortensienerde, sauer oder neutrales Substrat
- Pflanzabstand: ½ Wuchsbreite, nicht mehr als 2 Pflanzen pro Quadratmeter
- Kübelhaltung: Ja
- Vermehrung: Halbreife Stecklinge im Hochsommer. Samen nach der Reife im Herbst
- Aussaatzeit: Herbst
- Gießen: Feucht halten, aber nicht nass, empfindlich gegen Staunässe
- Düngen: mulchen oder Flüssigdünger
- Blüte: Rispe
- Früchte: Nein
- Schneiden: Direkt nach der Blüte
- Überwinterung: Voll winterhart und frosthart, als Topfpflanze hell überwintern
- Pflanzenhöhe/-größe: eher breit als hoch, max. 100cm Höhe
- Wachstum: 10 bis 20 cm pro Jahr, langsamwüchsig
- Giftig: schwach giftig durch Alkaloide
- Heilwirkung: keine
- Krankheiten: nichts bekannt
- Gelbe / braune Blätter: Standort wechseln (direkte Sonneneinstrahlung vermeiden), Kulturbedingungen genauer einhalten
- Schädlinge: Spinnmilben, Läuse
Allgemeine Informationen
Die Blütenknospen der ausschließlich männlichen Zierpflanze sind schon früh zu sehen, so wirkt es für Gartenliebhaber als hat die Rubella eine lange Blütezeit. Während die Knospen dunkelrot bis bräunlich leuchten, öffnen sich zwischen April und Mai die weißen bis zartrosa Blüten an den Rispen.
Auch Männliche Pflanzen werden auch Blütenskimmie genannt und duften besonders stark. Allerdings gedeihen nur an weiblichen Pflanzen die schönen roten Früchte in Beerenform. Botanisch werden diese auch als Steinfrüchte bezeichnet und „skimmi“ ist der japanische Name einer Frucht.
Zudem gehört das Rautengewächs zur Gattung der Skimmen (Skimmia) und kommt in Japan, Korea und China vor. In den Gebirgsregionen des Himalajas finden sich Exemplare, die bis zu 7 Meter hoch sind. Allerdings ist in unseren Breiten kaum eine Höhe von mehr als 1 Meter zu erwarten. Die beliebte Zierpflanze bildet einen vieltriebigen, dicht verzweigten und rundlichen Strauch aus.
Auch in Kübeln erfreut sich der Dauerblüher großer Beliebtheit. Somit sieht die Skimmie vor Hauseingängen, auf Terrassen oder Balkonen besonders dekorativ aus. Auch zur Grabbepflanzung eignet sich die immergrüne Pflanze sehr gut. Als Topfpflanze ist sie aber ungeeignet.
Standort der Skimmia japonica
Die genügsame und frostharte Gartenpflanze mag keine trockene Heizungsluft. Doch im Haus als Zierpflanze bevorzugt sie einen kühlen Standort mit maximal 15 Grad Celsius. Im Freien steht die Skimmie gerne an einem absonnigen Standort. Zudem wächst sie in ihrer Heimat Ostasien sie gerne im Schatten kühler Gebirgswälder. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie kein direktes Sonnenlicht mag. Doch am liebsten sind Standorte in einem Schattenbeet, unter dichten Nadelbäumen oder anderen Bäumen, die der Pflanze Sonnenschutz bieten.
Lubera-Tipp: In Kombination mit Erika oder Calluna sieht die immergrüne Pflanze in zarten Ziergräsern oder Schattenstauden sehr dekorativ aus.
Boden
Wenn die Skimmia japonica im Topf kultiviert ist, dann mag sie besonders gerne Rhododendronerde. Als Moorbeetpflanze hat sie ein sehr feines Wurzelwerk, das auf keinen Fall zu viel Nässe mag. Durch den Luftmangel in der Erde bei zu viel Feuchtigkeit würde dieses erheblich geschädigt werden.
Daher muss der Boden überschüssige Nässe gut ableiten können und trotzdem nicht austrocknen. Der Begriff Moorbeetpflanze deutet auf einen niedrigen PH-Wert von 5,5 oder niedriger hin. Die Skimmia braucht daher einen sauren und humusreichen Boden, wenn Sie im Freien kultiviert wird.
Lubera-Tipp: Bei der Zuchtform Rubella wurde beobachtet, dass der PH-Wert im neutralen Bereich von 6 bis 7,4 optimal sein kann.
Pflanzen
Für die japanische Blütenskimmie (männliche Pflanze) ist der September die beste Zeit zum Pflanzen. Sie benötigt viel Feuchtigkeit und mag vor allem einen schattigen Platz in leicht saurer Rhododendronerde. Um Sie vor dem Austrocknen zu schützen, kann die beliebte Zierpflanze mit einer Mulchschicht aus Rinde und Kompost versorgt werden. Doch die Immergrüne sollte am besten im Verhältnis 4 männliche zu einer weiblichen Pflanze gepflanzt werden. So ergibt sich das perfekte Farbenspiel aus roten Früchten und weißen Blüten.
Um die Pflanze in den Garten zu setzen, wässert man den Wurzelballen in einem Eimer, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. In der Zwischenzeit wird der Boden vorbereitet und ein Loch ausgehoben. Außerdem sollte das Pflanzloch 1,5 x so breit und tief wie der Wurzelballen sein. Danach wird die Pflanze eingesetzt und großzügig mit Erde bedeckt. Dazu kann man eine Mulchschicht über dem Wurzelballen aufbringen.
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Pflege der Japanische Blütenskimmie
Im Hochsommer darf der Wurzelballen der schönen Zierpflanze nicht austrocknen. Dabei ist leicht abgestandenes Regenwasser zum Gießen ideal, aber auch normales Leitungswasser kann verwendet werden. Auch im Kübel muss die Erde stets mäßig feucht sein. Im Garten versorgt sie sich in der Regel mit dem anfallenden Regen. Lediglich bei hohen Temperaturen oder längeren Trockenzeiten muss gegossen werden. Zudem können sie im März und Oktober etwas Kompost oder Rasenschnitt beimischen. Kübelpflanzen freuen sich über etwas Dünger 2 mal im Monat.
Lubera-Tipp: Immer erst nachgießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
Bei der Skimmia japonica rubella handelt es sich ausschließlich um männliche Pflanzen. Daher müssen verwelkte Blütenknospen kontinuierlich entfernt werden. Nur bei der weiblichen Pflanze müssen die Blüten stehen gelassen werden, da sich aus ihnen die Früchte bilden. Damit die verholzten Jungtriebe geschützt werden, sollte das Gießen im Herbst eingestellt werden.
Schneiden
Unerheblich vom Geschlecht muss die Skimmie getrimmt werden. Dafür am besten die Triebspitzen behutsam in Form bringen und dafür direkt zum Schneiden unter der verblühten Knospe ansetzen. Im Mai oder Juni, also während oder kurz nach der Blüte kann die Skimmie geschnitten werden. Vermeiden Sie einen radikalen Rückschnitt, denn die Skimmie wächst nur langsam nach.
Es ist ratsam, sie nur auszulichten und gelegentlich zu stutzen. Auf Grund der geringen Wachstumsgeschwindigkeit kann es auch sein, dass sie gar nicht schneiden brauchen. Beachten Sie bitte, dass sich diese Schnittanleitung lediglich auf die männlichen Pflanzen bezieht.
Entfernen Sie die alten Triebe, dann verkahlt die schöne Zierpflanze von unten her nicht. Außerdem bewirkt das Auslichten einen dichteren Wuchs. Auch störende Nebentriebe an der Basis sollten entfernt werden. Ein Formschnitt ist jedoch bei der schönen Japanerin nicht notwendig. Im Sommer können sie die verwelkten Blüten bei Bedarf entfernen und zu lange Triebe oberhalb eines schlafenden Auges einkürzen.
Vermehrung
Man braucht schon ein bisschen Geduld, um die langsam wachsende Pflanze mit Stecklingen zu vermehren. Im beginnenden Frühjahr oder im Spätsommer wird er in einem Topf mit humusreicher Erde angesetzt. Er sollte dabei eine Länge von ca. 15 cm haben und von Knospen und Blüten befreit sein. Sein Wachstum wird begünstigt, wenn eine Folie über den Topf gespannt wird. Das Verwurzeln wird angeregt und führt zu einem gesunden Wurzelballen. Die Stecklinge sollten bis zur Verwurzelung im Haus behalten werden. Zur Lagerung eignet sich ein heller Standort mit warmen Temperaturen.
Lubera-Tipp: Der Steckling sollte von einem gesunden und kräftigen Trieb stammen.
Überwintern
Im Garten ist die Skimmie absolut frostfest und winterhart bis in die zweistelligen Minusgrade hinein. Dabei sollte das Gießen ab Herbst deutlich reduziert werden. Im Kübel oder Topf kann sie im Haus überwintern, wobei sie einen kühlen und hellen Raum bei 5 bis 10 Grad bevorzugt. Zum Lüften nur an frostfreien Tagen die Fenster öffnen, wenn die Skimmie in der Nähe steht. In der Zeit nur selten und sparsam gießen und nicht düngen.
Giftig
Alle Teile der Pflanze sind giftig und enthalten Alkaloide wie:
- Sosolin
- Dictamnin
- Skimmianin
- Edulin
- Platydosmin
Alkaloide sind stickstoffhaltige und natürlich vorkommende Verbindungen, die nach dem Verzehr Vergiftungserscheinungen bei Mensch und Tier auslösen können. Doch besonders die roten Beeren sind giftig und die Skimmie ist daher nicht für den Familiengarten geeignet.
Skimmianin löst bei Verzehr unwillkürliches Muskelzucken aus. Das liegt an der Verstärkung des Adrenalins durch die Stoffe. Zudem sensibilisieren sie die spinalen Reflexe. Dabei entspannt sich die glatte Muskulatur während sich gleichzeitig der Tonus der quergestreiften Muskulatur verstärkt. Für die Vögel im Garten sind die Beeren an den weiblichen Pflanzen jedoch ungefährlich.
Was tun bei gelben Blättern?
Bei gelben Blättern kommen drei grundlegende Ursachen in Frage:
Blattchlorose
Des Weiteren verwenden Sie ausschließlich kalkfreies Wasser zum Gießen. Außerdem Kübelpflanzen in saure Rhododendronerde umtopfen. Denn der Skimmie fehlt es grundsätzlich an Toleranz gegen Kalk. Ist der PH-Wert zu hoch, wird das lebenswichtige Eisen im Boden festgesetzt und die Wurzel kann es nicht mehr bis zum Laub transportieren.
Lubera-Tipp: Außerdem können siezusätzlich einen Blattdünger mit flüssigem Eisendünger verwenden.
Sonnenbrand
Die asiatische Waldpflanze mag keine direkte Sonneneinstrahlung. Gelbe und eingerollte Blätter können also auf zu viel Sonne deuten. Auch gelbe Flecken an den Stellen, wo das Sonnenlicht auftritt, sind Indizien für einen Sonnenbrand. Danach muss die Pflanze umgesiedelt werden. Dabei sind halbschattige Standorte ideal.
Lubera-Tipp: Die gelben Blätter nicht abschneiden, sie werden weiterhin zur Photosynthese benötigt.
Nährstoffmangel der Japanische Blütenskimmie
Während der Wachstums- und Blütezeit kann es zu einem Nährstoffmangel kommen. Dadurch werden dem Laub die Nährstoffe entzogen und in die Blüten und Beeren investiert. Deshalb werden die Blätter gelb. Im Beet hilft alle 4 Wochen das Düngen mit saurem Kompost. Zudem auf dem Balkon von März bis August einfach alle 14 Tage etwas Flüssigdünger ins Gießwasser geben.
Lubera-Tipp: Im Beet Ende August oder Anfang September zusätzlich mit Thomaskali düngen.
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