Eine Kugeldistel zur Zierde im Garten zu haben erfreut den Gartenbesitzer sehr. Weniger erfreut ist er hingegen, wenn sich deren Verwandten auf seinem Grundstück breitmachen: die gewöhnlichen Disteln. Diese werden hierzulande eher als lästiges Unkraut denn als eine Zierpflanze angesehen, und da man derartige Gewächse nicht in seinen Beeten haben möchte, hilft nur eins: Disteln vernichten. Welche Möglichkeiten bestehen zum Disteln bekämpfen?
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte man Disteln bekämpfen?
Zum einen ist es natürlich so, dass die eine oder andere in der Blumenrabatte oder im Gemüsebeet keinen besonders schönen Anblick bietet. darüber könnte man eventuell noch hinwegsehen, jedoch richten sie bei den Nutz- beziehungsweise Zierpflanzen einen Schaden an: sie konkurriert mit ihnen um Platz, Licht und Wasser, und dies meistens erfolgreich. Die Folge: während sie immer größer und breiter werden, verkümmern die eigentlich gewünschten Pflanzen mehr und mehr…
Warum lassen sich Disteln so schwer vernichten?
Disteln sind Meister darin, sich an einem Standort festzusetzen und sich dort auch noch zu vermehren. Dies liegt vor allem daran, dass sie eine ungemein lange, starke Wurzel haben. Diese bildet viele Ausläufer, so dass sich innerhalb weniger Jahre aus einer einzelnen Pflanze eine ganze Distelkolonie bilden kann. Doch damit nicht genug: Disteln vermehren sich zudem noch über Samen, die sich zahlreich aus ihren Blüten bilden.
Doch nicht nur ihre Standfestigkeit sowie ihre massive Ausbreitung machen es einem Gartenbesitzer schwer, gegen das Unkraut vorzugehen: die Distel besitzt bekanntermaßen viele Stacheln, die sich tief in die Haut eines jeden Menschen bohren, der ihnen an den Kragen will.
Distel vernichten durch Herausziehen
Die effektivste Art, Disteln zu vernichten, ist das Herausziehen der Pflanze. Diese Methode ist zwar sehr anstrengend, aber effektiv. Wichtig ist es, dass die komplette Distel inklusive ihres Wurzelwerks entfernt wird.
Eine derartige Tätigkeit sollte man am besten an einem Tag machen, nachdem es stark geregnet hat: der Boden ist dadurch aufgeweicht, was das Herausziehen des Unkrauts massiv erleichtert. Dennoch sollte man sich als Gartenbesitzer darüber im Klaren sein, dass diese Arbeit schweißtreibend und mühselig ist.
Distelstecher
Eine Möglichkeit zur Bekämpfung ist die Verwendung eines Distelstechers. Dieses Gartengerät ist im Fachhandel erhältlich und hilft dabei, die Distel auszugraben. Nicht empfehlenswert hingegen ist es, einen Spaten zu verwenden: die Gefahr, dass dieser die Wurzeln zerstört.
Disteln mit Chemie vernichten
Hilft alles nichts, muss die chemische Keule angewandt werden: im Fachhandel sind verschiedene Produkte erhältlich, welche auf die Disteln aufgesprüht oder aufgestrichen werden. Dabei ist jedoch besondere Sorgfalt zu walten: beim besprühen kann es leicht passieren, dass Zierpflanzen ebenfalls eine Ladung Pflanzenschutzmittel abbekommen und dadurch ebenfalls dem Tode geweiht sind. Die Anwendung eines derartigen Mittels sollte deshalb nur an windstillen, trockenen Tagen stattfinden. Auch sollte beachtet werden, dass nicht jedes Unkrautvernichtungsmittel auch gegen Disteln wirkt.
Tipps zur Bekämpfung
- Handschuhe: Immer Handschuhe tragen! Die Distel heißt nicht umsonst auch „Kratzdistel“: Die Stacheln verursachen nicht nur Schmerzen, sondern können auch Allergien und Infektionen auslösen.
- Vor Samenreife: Die Distel Bekämpfung sollte unbedingt vor der Samenreife stattfinden, da ansonsten das Unkraut fleißig seine Samen verstreut und somit für Nachwuchs sorgt.
- Wurzeln entfernen: Die Wurzeln sollten nach Möglichkeit nicht verletzt werden. Geschieht dies, sorgt man ungewollt für weitere Disteln, da diese Pflanze in der Lage ist, aus den verbliebenen Wurzelständen wieder zu wachsen.
- Nachhaltigkeit: Bei der Distel Bekämpfung gilt: wehret den Anfängen. Sobald sich trotz Vernichtungsmaßnahmen neue kleine Disteln zeigen, müssen diese umgehend entfernt werden.
Graphik: © Ruud Morijn – Fotolia.com
Was für ein trauriger Artikel. Disteln sind wunderschön und die Insekten lieben sie. Brrr, dann wird hier auch noch zu Gift geraten… es wird höchste Zeit für ein gründliches Umdenken zum naturnahen gärtnern!!!