Mit ihren zahlreichen rosafarbenen, weissen oder violetten Blüten ist die Irische Glockenheide nicht nur im Heidegarten ein hübscher Blickfang: der bis zu 60 cm hoch werdende Halbstrauch ist auch für alle anderen Gartenformen gut geeignet. Dank seiner Pflegeleichtigkeit und Bescheidenheit macht er dem Pflanzenfreund nicht viel Arbeit. Mit einem Minimum an pflegerischem Aufwand wird die Daboecia cantabrica über viele Jahre hinweg treu an ihrem Standort verweilen – und ihren Betrachter immer wieder aufs Neue durch ihre Blüten erfreuen. In unserem Gartenshop können Sie Glockenheide kaufen und direkt nach Hause bestellen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Glockenheide (Daboecia cantabrica) – Alles über Blüte, Pflanzung, Pflege und Schnitt
- Irische Glockenheide (Daboecia cantabrica) – eines der schönsten Heidekrautgewächse der Welt
- Blüte lässt die Herzen höherschlagen
- Welchen Standort bevorzugt Daboecia cantabrica?
- Welcher Boden ist ideal für die Irische Glockenheide?
- Wann sollte man die Glockenheide pflanzen?
- Schritt für Schritt Anleitung
- Geeignete Pflanzpartner für die Irische Glockenheide
- Tipps zum Pflanzen
- Daboecia cantabrica im Topf pflanzen
- Glockenheide Pflege: Was muss beachtet werden?
- Giessen: Daboecia cantabrica kann Kalk nicht leiden!
- Düngen: Muss man Daboecia cantabrica düngen?
- Glockenheide schneiden
- Die Irische Glockenheide überwintern
- Wie vermehrt man die Glockenheide?
- Giftigkeit von Heidekräutern
- Daboecia cantabrica – wertvolles Gewächs für Tiere
- Welche Schädlinge und Krankheiten befallen die Glockenheide?
Zusammenfassung: Glockenheide (Daboecia cantabrica) – Alles über Blüte, Pflanzung, Pflege und Schnitt
Die Irische Glockenheide ist ein schönes Highlight im Garten. Dabei ist der Pflegeaufwand relativ gering. Nur wenig Pflege ist erforderlich, damit Daboecia cantabrica Sie mit ihrer Blütenpracht erfreut. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige zur optimalen Pflege der Glockenheide – damit Sie von einer reichen Blüte profitieren können.
Irische Glockenheide (Daboecia cantabrica) – eines der schönsten Heidekrautgewächse der Welt
Die Daboecia cantabrica ist die einzige Art der monotypischen Gattung Daboecia innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse. Sie stammt ursprünglich aus Irland, kommt aber auch in Portugal, Frankreich und Spanien vor und ist dort jeweils an ein mildes und teilweise regenreiches Klima angepasst.
Der Halbstrauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm und wächst buschig bis zu einer Breite von etwa 35 Zentimetern. Die Pflanze lässt sich gut mit Rhododendren, Azaleen oder anderen grösseren Blühsträuchern kombinieren, ist im kleinen Garten aber auch als Solitärpflanze sehr eindrucksvoll oder kann im Kübel auf Balkon oder Terrasse kultiviert werden. Am besten kommt sie natürlich im Heidegarten zur Geltung. Dort – im Verbund mit anderen Mitgliedern der Familie der Heidekrautgewächse – wird sie wunderschöne farbliche Akzente setzen, und zwar den ganzen Sommer lang.
Blüte lässt die Herzen höherschlagen
Grundsätzlich ist es ja so, dass Heidekrautgewächse während der Blütezeit besonders attraktiv aussehen. Auch die Glockenheide bildet da keine Ausnahme: wenn sich im Juni die ersten Blüten öffnen, wird schnell klar, woher die Daboecia cantabrica ihren Namen hat: besagte Blüten, die in Doldentrauben angeordnet sind, erinnern sehr an kleine Glocken. Sie hängen diskret herunter und wirken dabei so verlockend für Bienen und andere Insekten, dass diese nicht widerstehen können: sie sammeln sich gerne an den Blüten, um sich an den Pollen zu laben. Wer also solch eine Heidepflanze kultiviert, macht nicht nur sich selbst eine Freude, sondern beglückt auch heimische Insekten. Dies sogar über Monate hinweg: bis September bleiben die kleinen Blüten bestehen.
Wie kommt es aber, dass uns Betrachtern die Blütezeit wesentlich länger erscheint, als sie tatsächlich ist? Nun, die Blüten bleiben optisch auch noch knackig und frisch, wenn sie bestäubt worden sind, da die Kronblätter bestehen bleiben. So entsteht der subjektive Eindruck, dass sie auch über den September hinaus noch immer wieder neu gebildet werden.
Welchen Standort bevorzugt Daboecia cantabrica?
Die Irische Glockenheide bevorzugt einen hellen, sonnigen oder absonnigen Standort. Mindestens drei Stunden Sonne sollte sie pro Tag bekommen, ein günstig gelegener halbschattiger Standort ist also auch möglich. Gern darf es aber mehr sein und dabei verträgt sie auch die pralle Mittagssonne gut, vorausgesetzt, sie wird entsprechend gegossen und trocknet nicht aus. Ausserdem steht sie gern etwas windgeschützt.
Welcher Boden ist ideal für die Irische Glockenheide?
Hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit hat die Irische Heideart ein paar Vorlieben, denen entsprochen werden sollte, damit die Pflanze gut gedeihen kann.
- sauer
- nährstoffarm
- frisch bis feucht, jedoch nicht zu Staunässe neigend
- durchlässig
Werden diese Bodenansprüche berücksichtigt, gedeiht die Glockenheide in der Regel gut. Zu schwere Böden am geplanten Standort sollten mit Sand oder Kies aufgelockert und durchlässiger gemacht werden, um Staunässe zu vermeiden. Ein zu kalkhaltiger Boden kann durch das Untermischen von Rhododendron-Erde aus dem Fachhandel verbessert werden.
Wer die Pflanze im Kübel kultivieren möchte, verwendet am besten reine Rhododendronerde oder eine Mischung für Moorbeetpflanzen wie unsere Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 3. Das Substrat kann mit etwas Sand vermischt werden.
Wann sollte man die Glockenheide pflanzen?
Die Daboecia cantabrica kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden. Bei der Herbstpflanzung können Sie sich sicher sein, dass sie bereits im folgenden Jahr blühen wird, so dass dieser Zeitpunkt zu bevorzugen ist.
Schritt für Schritt Anleitung
In ihrem natürlichen Habitat wächst die Daboecia sehr gerne in Uferbereichen sowie in Mooren, also in feuchten Untergründen. Damit sie sich an ihrem neuen Standort gleich wie zuhause fühlt, ist es ratsam, sie einzusumpfen. Dies bedeutet, dass bei der Pflanzung wie folgt vorgegangen wird:
- Pflanzlöcher ausheben, die doppelt so gross wie der Wurzelballen sind
- Löcher mit Moorbeeterde auffüllen
- Kalkfreies Wasser in die Löcher giessen
- Mischung umrühren
- Daboecia cantabrica in die sumpfige Erde einsetzen
Geeignete Pflanzpartner für die Irische Glockenheide
Sämtliche Pflanzen, die sehr ähnliche Ansprüche an Standort und Boden haben, können zusammen mit der irischen Heideart kultiviert werden. Ein Rhododendron beispielsweise oder eine Azalee liebt Moorbeeterde und wird sich in unmittelbarer Umgebung einer Daboecia cantabrica besonders wohl fühlen. Der Klassiker sind natürlich andere Heidekrautgewächse. Ob die klassische Besenheide, eine dekorative Knospenheide oder eine andere Vertreterin dieser Familie: in Gemeinschaftspflanzung ergeben diese Gewächse eine wunderschöne Heidelandschaft, die nicht nur optisch ansprechend, sondern zudem noch pflegeleicht ist.
Damit sich die Pflanzen entsprechend ausdehnen können, sollte ein Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern eingehalten werden. Dasselbe gilt bei jeglicher Form der Gruppenpflanzung.
Tipps zum Pflanzen
Vor dem Pflanzen die Wurzeln leicht anritzen. Diese Massnahme fördert nicht nur das Anwachsen, sondern auch eine besonders buschige Wuchsform.
Daboecia cantabrica im Topf pflanzen
Beim Pflanzen im Kübel muss auf eine Drainage geachtet werden, damit das Wasser gut ablaufen kann und die Glockenheide keine nassen Füsse bekommt. Aus diesem Grund sollte auch auf Untersetzer und Übertöpfe ohne Ablaufmöglichkeit verzichtet werden. Des Weiteren muss das Pflanzgefäss unten Löcher haben.
Als Substrat hat sich eine klassische Moorbeeterde aus dem Fachhandel bewahrt. Wir empfehlen die Fruchtbare Erde Nr. 3, die für Heidekrautgewächse das ideale Substrat darstellt.
Glockenheide Pflege: Was muss beachtet werden?
Es gibt Heidekrautgewächse, die pflegeleichter sind, da diese den Winter über Hilfe zum Überleben braucht. Dennoch ist es nicht besonders aufwändig, dieses wunderschöne Gewächs über viele Jahre hinweg erfolgreich zu kultivieren.
Giessen: Daboecia cantabrica kann Kalk nicht leiden!
Die Glockenheide mag keinen Kalk und sollte deswegen mit abgestandenem Leitungswasser oder Regenwasser gegossen werden. Dies muss oft und vor allem regelmässig geschehen. Im Idealfall ist das Substrat immer etwas feucht, so dass es stark an eine sumpfige Moorlandschaft erinnert. Über einen kurzen Zeitraum hinweg verträgt die Daboecia cantabrica auch mal etwas Trockenheit. Dauert diese Phase jedoch zu lange an, wird sie leider vertrocknen.
Düngen: Muss man Daboecia cantabrica düngen?
Die dekorativen Gewächse haben einen geringen Nährstoffbedarf und müssen deswegen nur sehr selten gedüngt werden. Bewährt hat sich hierfür ein spezieller Moorpflanzendünger, der gemäss Herstellerangaben verabreicht wird. Wir empfehlen den Frutilizer® Instant Bloom Moorbeetdünger. In Kübelhaltung ist der Nährstoffgehalt recht begrenzt, so dass ein Langzeitdünger wie der Frutilizer® Saisondünger Plus sehr empfehlenswert ist.
Glockenheide schneiden
Was das Schneiden angeht, ist Daboecia cantabrica pflegeleicht. Wer sich die Arbeit machen möchte, kann die abgeblühten Blüten abknipsen und die Pflanze so zur Bildung weiterer Blüten anregen. Notwendig ist das jedoch nicht.
Der Rückschnitt sollte regelmässig im Frühjahr erfolgen. So kann sich das Auge im Winter noch an dem immergrünen Halbstrauch erfreuen, der etwas Farbe in das winterliche Einheitsgrau bringt.
Im März oder April ist die passende Zeit für den Rückschnitt. Daboecia cantabrica ist generell schnittverträglich und das jährliche Schneiden schützt die Pflanze vor dem Verkahlen. Jedoch sollte man dabei einige Regeln beachten:
- nicht tiefer als auf 10 Zentimeter zurückschneiden
- generell sollte nicht tiefer als bis auf die frischen Triebe geschnitten werden
- nur scharfes Schneidwerkzeug verwenden, um die Triebe nicht zu verletzen
Der Schnitt regt die Pflanze zu neuem Wachstum an und sorgt dafür, dass dieses Heidegewächs immer einen schönen, buschigen Wuchs zeigt ohne zu verkahlen.
Die Irische Glockenheide überwintern
Die Daboecia cantabrica ist in milden Regionen winterhart. In den mediterranen Heimatländern verbleibt sie ganzjährig im Freien und kann dort viele Jahre beziehungsweise Jahrzehnte lang überleben. In unseren Regionen ist dies nur dann möglich, wenn lediglich sehr milde Winter herrschen, wie beispielsweise in Weinanbaugebieten. In allen anderen Regionen gilt: die Irische Glockenheide benötigt Hilfe zum Überwintern. Bekommt sie diese nicht, so wird sie nach kurzer Zeit bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes eingehen.
Damit Das dekorative Gewächs gut durch die kalte Jahreszeit kommt, sollte es in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden, in dem Temperaturen um 5° C herrschen. Wichtig ist zudem, dass es in diesem Quartier hell ist. Steht die Irenheide im Dunkeln, so wird sie verkümmern. Während der Wintermonate müssen Sie die Daboecia cantabrica gelegentlich giessen; keinesfalls darf sie Dünger bekommen. Dasselbe gilt auch für jene Exemplare, die dank eines milden Klimas im Freien überwintern dürfen: gelegentliche Wassergaben sind notwendig, da er Wurzelballen keinesfalls austrocknen darf.
Wie vermehrt man die Glockenheide?
Die Vermehrung wird per Aussaat oder mit Stecklingen durchgeführt.
Stecklinge werden im September geschnitten und in Anzuchterde gesteckt. Zeigen sich erste Blattpaare, ist der Steckling angewurzelt und kann ausgepflanzt werden.
Wer Daboecia cantabrica per Aussaat vermehren möchte, geht folgendermassen vor:
- die Samen in einem Gemisch aus Anzuchterde und Sand ansäen
- nur leicht mit Erde bedecken
- an einen hellen Standort verbringen und feucht halten
- die Temperatur sollte zwischen 18 und 21° C liegen
- die Keimzeit beträgt 3 – 4 Monate
Um Daboecia cantabrica per Aussaat zu vermehren, muss man also etwas Geduld mitbringen. Ist es frostfrei, können die Jungpflanzen nach der Keimung ins Freiland gepflanzt werden. Das sollte idealerweise im Frühjahr geschehen, damit die Pflanzen bis zum Winter gut anwurzeln können. In Gegenden mit harten und kalten Wintern empfiehlt sich eine Auspflanzung in ein Pflanzgefäss, damit Daboecia cantabrica im Winterquartier überwintern kann.
Giftigkeit von Heidekräutern
Die dekorative Heideart ist weder für Menschen noch für Tiere giftig. Zwar ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Hund oder eine Katze Interesse daran haben, an den doch etwas borstigen Pflanzenteilen zu knabbern, jedoch können sie dies unbesorgt tun.
Auch wir Menschen können die Blüten und Triebe essen. Sie sind sehr aromatisch und eignen sich wunderbar zur Herstellung von Kräuterölen, Kräuteressig oder zum Aromatisieren von verschiedenen herzhaften sowie süssen Speisen und Getränken.
Daboecia cantabrica – wertvolles Gewächs für Tiere
Dass Bienen und andere Insekten die Pollen der Glockenheide lieben, haben wir bereits erwähnt. Doch auch andere Gartenbewohner können von der Pflanze profitieren: für Schmetterlingsraupen sind die Triebe eine wichtige Nahrungsquelle. Viele der einheimischen Schmetterlinge legen ihre Eier in die Nähe dieser Pflanzen ab, damit die Raupen keine weiten Wege zurücklegen müssen. Doch keine Angst: zwar dienet die Erica als Nahrung, jedoch sind keine Fälle bekannt, in denen die Raupen immense Schäden an dem wunderschönen Heidekrautgewächs angerichtet haben. Zumindest nicht in Hausgärten, da die meisten der Falter in natürlichen Heidelandschaften beziehungsweise Moorgebieten anzutreffen sind.
Welche Schädlinge und Krankheiten befallen die Glockenheide?
Die Glockenheide ist eine robuste Pflanze, die weder für Krankheiten anfällig ist noch für bestimmte Schädlinge besonders attraktiv ist. Steht sie zu nass und hat dauerhaft nasse Füsse, kann es jedoch zu einer Wurzelfäule kommen, durch die die Pflanze auch absterben kann.
Pflegefehler
Leider kann es selbst der robusten Pflanze passieren, dass ihr Leben abrupt endet. Ursächlich hierfür sind in der Regel Pflegefehler. Ein falsches Giessverhalten ist in den allermeisten Fällen ursächlich für das Eingehen: wird sie zu viel, zu wenig oder gar nicht gegossen, verkraftet sie dies nicht. Dasselbe gilt, wenn sie zu dicht gepflanzt wird. Wenn sich dauerhaft Feuchtigkeit zwischen den Pflanzenteilen sammelt und diese nicht abtrocknen kann, führt dies zu Schimmelbildung und Pilzerkrankungen, die ebenfalls tödlich enden können.