Beim Thema Blumenzwiebeln überwintern ist es wichtig, dass gewisse Regeln beachtet werden. Nur so kann den verschiedenen Zwiebelarten der richtige Schutz über die kalte Jahreszeit gewährleistet werden. In diesem Beitrag geben wir Ihnen ein paar Tipps und Tricks für (so gut wie) garantierte Blütenpracht im nächsten Frühjahr. Wenn Sie noch auf der Suche nach Blumenzwiebeln sind, können Sie im Lubera Shop hochwertige Blumenzwiebeln online bestellen.
Inhaltsverzeichnis
- Der beste Standort für Blumenzwiebeln
- Sind alle Blumenzwiebeln winterhart?
- Blumenzwiebeln überwintern - der beste Schutz im Garten
- Blumenzwiebeln Pflege - die nötigen Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit
- Welche Blumenzwiebeln können in der Erde bleiben?
- Blumenzwiebeln im Topf überwintern
- Blumenzwiebeln ausgraben - welche müssen raus und wie werden sie richtig gelagert?
- Wann muss man Zwiebelblumen düngen?
- Fazit: Blumenzwiebeln überwintern ist keine Hexerei
Wenn im Sommer endlich die neuen Blumenzwiebeln für die Frühlingsblüte im Garten bestellt werden können, stellt sich natürlich die Frage, wie gut kommen die (manchmal winzigen) Blumenzwiebeln denn über den Winter? Welche Gefahren lauern in der Erde? Wie muss man Blumenzwiebeln überwintern damit sie im nächsten Frühjahr wieder schön blühen? Und was ist mit den Knollen und Zwiebeln, die man jetzt bald aus dem Boden ausgraben muss? Den Dahlien, Begonien und Gladiolen?
Eines vorweg: Da, wo Letztere raus müssen, können Erstere rein, so praktisch ist das, egal ob Kübel oder Gartenbeet.
Der beste Standort für Blumenzwiebeln
Je nach Wetterlage (und der Lust bzw. Kraft der Hobbygärtner) können die Frühjahrsblüher unter den Blumenzwiebeln entweder Ende September oder im Oktober unter die Erde, ja auch in einem milden November geht das noch. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, jetzt den Frühlingsgarten optisch aufzupeppen. Die Frühjahrsblüher können in ganz normale Blumenbeete gepflanzt werden oder aber man setzt sie unter Bäume und Sträucher, wo sie ungestört verwildern können. Der Vorteil im Beet ist, dass sie in bessere Erde kommen, nämlich in einen Boden, der meist reichlich mit Kompost versorgt ist und immer gut aufgelockert wurde. Hier finden die grösseren Blumenzwiebeln, die auch entsprechend grosse, prächtige Blüten entwickeln, die besten Wuchsbedingungen. Hierzu zählen Tulpen, hohe Narzissen und vor allem Hyazinthen, sowie die ganz grossen Starkzehrer wie Lilien, Kaiserkronen und Steppenkerzen. Diese Zwiebeln brauchen wesentlich mehr Nährstoffe als die kleinen Frühlingsblumen wie Krokusse, Winterlinge, Schneeglöckchen, Scilla, Schneeglanz, Muscari, Wildtulpen und Hasenglöckchen. Diese kann man problemlos unter Sträucher setzen, wo sie sich gut gegen den Wurzelfilz behaupten können und sich im Laufe der Jahre ungestört ausbreiten, weil sie sich entweder durch Selbstaussaat oder Tochterzwiebeln vermehren.
Bild: Muscari armeniacum 'Helena'® – die Traubenhyazinthe kann gut unter Bäumen und Sträuchern gepflanzt werden
Sind alle Blumenzwiebeln winterhart?
Die gute Nachricht: Alle Frühjahrsblüher, die im Lubera-Shop unter der Kategorie Blumenzwiebeln angeboten werden, sind absolut winterhart, wenn man sie in der richtigen Tiefe pflanzt und sie den Winter über nicht in konstant nassem Boden stehen (feuchte Erde ist o.k., Dauerpfützen auf dem Beet aber nicht!). Ausfälle sind nur zu beklagen, wenn entweder die Wühlmäuse zuschlagen oder die Zwiebeln "dank" Dauerregen zu faulen beginnen.
Blumenzwiebeln überwintern - der beste Schutz im Garten
Um die Blumenzwiebeln für die Frühjahrsblüte also richtig winterfest zu machen, hilft nur zweierlei. Zum Schutz gegen Wühlmäuse Pflanzkörbe kaufen und – bei starkem Befall mit den Plagegeistern, die Blumenzwiebeln in einen Drahtkorb pflanzen, der rundherum geschlossen ist. Da Wühlmausdraht aber relativ engmaschig ist, eignet sich diese Methode nur für kleinere Blumenzwiebeln, aus denen entsprechend schlanke Triebe spriessen. Eine andere Methode ist die Topfkultur, aber dazu später.
Die zweite, aber wichtigste Methode, die Blumenzwiebeln sicher über die kalten Tage zu bekommen, ist die richtige Vorbereitung der Erde im Beet. Keine Blumenzwiebel verträgt über viele Monate hinweg Staunässe in einem verdichteten Boden, also gilt es, die Erde entsprechend vorzubereiten. Je schwerer der Boden, desto besser muss die Vorbereitung sein. Bei lehmigen Böden muss reichlich Kompost eingearbeitet werden oder als Alternative eine hochwertige Pflanzerde aus dem Handel verwendet werden, die tief eingearbeitet werden. Hilfreich sind auch Perlit, Vermiculit, Lavagrus, Bimskies oder schlicht und ergreifend normaler Sand, der so tief wie möglich UNTER den zu pflanzenden Blumenzwiebeln eingearbeitet wird. Besonders Kaiserkronen, Steppenkerzen, Türkenbundlilien und vor allem die Madonnenlilie, die alle im Spätsommer (wenn der Boden noch relativ warm ist) gepflanzt werden sollten, brauchen eine besonders gute Drainage! Wer von vornherein einen sandigen Boden hat, kann sich diese Mühe natürlich sparen. Aber auch hier sollten immer eine paar Handvoll oder Schaufeln mit Kompost eingearbeitet werden, denn Blumenzwiebeln brauchen neben einer guten Drainage auch ein gewisses Mass an Nährstoffen – die kleineren weniger, die grösseren mehr.
Bild: Fritillaria imperialis 'Garland Star' – die orangefarbige Kaiserkrone ist auf eine gute Drainage angewiesen, nur so kann sie sich im Frühling in voller Pracht entwickeln
Blumenzwiebeln Pflege - die nötigen Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit
Ist der Boden aufgelockert, können die Zwiebeln gepflanzt werden, jede Sorte in die richtige Tiefe, damit sie auch prächtig blühen können im nächsten Frühling. Als Faustregel gilt in den meisten Fällen, dass man die Zwiebeln so tief setzt, dass sie mit der doppelten Zwiebelhöhe Erde bedeckt sind. Auf der Verpackung stehen meist die genauen Zentimeter-Angaben.
Oben aufs Beet kann man gerne etwas Mulch (halbgaren und auch gereiften Kompost oder nicht zu groben Holzschredder bzw. Rindenmulch) geben oder das Laub, das im Herbst herabrieselt, auf der Erde verteilen bzw. liegenlassen. In extrem kalten, eisigen Regionen sollte man das Laub mit Tannenreisig beschweren, damit es nicht wegfliegt.
So geschützt, kommen alle Blumenzwiebeln sicher über den Winter. Als Daumenregeln kann man sagen: Je grösser die Zwiebeln, desto bessere Erde (=Drainage, Kompost) brauchen sie. Die kleinen Zwiebeln sind anspruchsloser und können jahrelang in der Erde bleiben, wo sie sich für Ruhe und Ungestörtheit mit einem bunten Ausbreitungsdrang bedanken (besonders Hasenglöckchen, Muscari und Milchstern sind da sehr fleissig. Krokusse, Scilla, Sternhyazinthen und Schneeglöckchen brauchen etwas länger).
Welche Blumenzwiebeln können in der Erde bleiben?
Tulpen und Hyazinthen sowie Allium hingegen können zwar auch jahrelang in der Erde bleiben, aber neigen doch dazu, mit der Zeit etwas abzubauen. Besonders Tulpen und Hyazinthen büssen oft von Jahr zu Jahr etwas an Schönheit und Kraft ein bzw. entwickeln immer kleinere und kleinere Blüten. Das hat nichts mit Winterschäden zu tun, sondern damit, dass sie sich verausgaben oder auch wieder der Ursprungsform annähern, wie es bei Hyazinthen oftmals der Fall ist. Es hilft, wenn man die Blumenzwiebeln von Tulpen und Hyazinthen im Sommer, nachdem das Laub komplett eingezogen ist, ausgräbt, die Erde abschüttelt und die Zwiebeln trocken und kühl aufbewahrt, um sie dann im Herbst wieder einzupflanzen.
Aber auch das nützt nur für kurze Zeit, so dass die eindeutig bessere Methode ist, Tulpen und Hyazinthen über kurz oder lang neu zu kaufen, um garantiert im Frühling prachtvolle, strahlende Blüten in Höchstform zu bekommen. Bei den wirklich moderaten Preisen für Blumenzwiebeln ist das erfreulicherweise für fast jeden Hobbygärtner einfach umzusetzen.
Narzissen können wesentlich länger im Beet stehen, ohne an Blühfreude zu verlieren, aber mit den Jahren können auch sie ermüden, und müssen ausgetauscht werden (meist, weil die Horste zu eng stehen und die Nährstoffe nicht mehr genügen). Einige Sorten blühen ausdauernder als andere, so dass man hier etwas experimentieren muss.
Bild: Narcissus 'Rip van Winkle' – die gefüllte Narzisse zieht im Garten eine Menge Aufmerksamkeit auf sich und wird von Narzissen-Liebhabern sehr geschätzt
Blumenzwiebeln im Topf überwintern
Alle Zwiebelblumen können ausnahmslos auch gut im Topf gepflanzt werden, der dann den Winter über draussen bleibt. Hier gibt es zwei Faustregeln für gutes Gelingen:
- Der Topf muss gross genug sein, um im in der kalten Jahreszeit nicht komplett über Wochen hinweg durchgefroren zu sein;
- und die Erde im Topf muss strukturstabil sein (nicht verschlämmen, wie viele billige Blumenerden es tun).
Eine gute Kübelpflanzenerde sorgt dafür, dass die Erde locker bleibt und überschüssiges Wasser gut abfliessen kann. Die Fruchtbare Erde Nr. 1 von Lubera enthält zum Beispiel Blähtongranulat und Holzfaserstoffe, die ein Verdichten bzw. Verschlämmen verhindern. Stellt man den Kübel dann noch etwas regengeschützt auf, z.B. unter einem Dachvorsprung, kommen die Blumenzwiebeln erstens gut über den Winter und sind zweitens im Frühling auch näher am Auge (und an der Nase!) des Betrachters.
Bild: Tulipa 'Worl Expression' – die einfache späte Tulpe beeindruckt mit hellgelben Blüten mit roten Flammen
Blumenzwiebeln ausgraben - welche müssen raus und wie werden sie richtig gelagert?
Noch ein Wort zu Gladiolen, Dahlien und Begonien: Diese Knollen bzw. Zwiebeln werden im Herbst ausgegraben, locker ausgeschüttelt und angetrocknet, indem man sie beispielsweise über Tag auf dem Rasen in der warmen Herbstsonne liegen lässt. Ist die Oberfläche dann trocken, können die Knollen/Zwiebeln der Gladiolen, Dahlien und Begonien nebeneinander (nicht übereinander) in eine Kiste gelegt werden, um im kühlen, trockenen Keller zu überwintern. Blumenzwiebeln überwintern optimal bei einer Temperatur zwischen 5 und 15° C. Dabei ist es wichtig, dass sie vor Licht und Feuchtigkeit geschützt werden.
Wann muss man Zwiebelblumen düngen?
Noch ein Wort zum Dünger. Im ersten Standjahr brauchen Zwiebelblumen keinen Dünger. Wer eine gute, gesunde Qualität kauft, kann sich sicher sein, dass die Zwiebeln im ersten Jahr in einem normalen, gepflegten Gartenboden genügend Nährstoffe für prachtvolle Blüten vorfinden. Das regelmässige Ausbringen von Kompost (auch "nur" als Mulch jedes Jahr wirkt wahre Wunder! Im zweiten Frühling kann dann bei Starkzehrern wie Tulpen, Hyazinthen, Lilien und Kaiserkronen im zeitigen Frühjahr ein Langzeitdünger in die oberste Erdschicht eingearbeitet werden. Die kleinen Frühlingsblüher wie Krokus, Hasenglöckchen und Co. brauchen in der Regel keinen extra Dünger, wenn Sie an ihrem Standort, z.B. unter Sträuchern im Herbst und/oder Frühling mit Kompost gemulcht werden. Schliesslich brauchen auch Sträucher und kleine Bäume ab und wann mal einen Schuss Kompostdünger.
Bild: Allium 'Mount Everest' – eine grossblütige Kugellauchsorte der Extraklasse, die problemlos Minustemperaturen bis fast -18°C erträgt
Fazit: Blumenzwiebeln überwintern ist keine Hexerei
Und wenn sich das jetzt alles kompliziert anhört: Nein, Blumenzwiebeln überwintern ist wirklich nicht schwer. Die Natur vergibt uns Hobbygärtner vieles und auch wer Fehler macht beim Pflanzen von Blumenzwiebeln, wird es kaum schaffen, sie alle zu vergrämen. Die Lebenskräfte im Frühling sind so stark, dass es noch fast jede Zwiebel geschafft hat, mit einem kleinen, grünen Trieb durch die kalte, unwirtliche Erde zu stossen. Einfach mutig sein, sein Glück versuchen und ein wenig experimentieren. Nicht alles mag gelingen, aber die Freude über jede Blume so früh im Jahr ist umso grösser. So haben z.B. im letzten Winter die Mäuse alle, wirklich alle meine neugepflanzten Krokusse ausgegraben und die Zwiebeln gefressen, aber die Muscari in Ruhe gelassen! Die Tulpen in den Töpfen waren sicher vor Maus und Regen unter dem Terrassendach und die Narzissen in den Beeten (sogar die Allium) haben jedweder Mäuseattacke widerstanden. Wo ein Wille (und eine Blumenzwiebel) ist, da ist auch ein Weg, nur zu, die Auswahl ist riesig und die Freude im Frühling dann auch.
Blumenzwiebeln
Guten Tag
Alle Gladiolen, Dahlien und Begonien müssen im Herbst ausgegraben werden. Schütteln Sie die Zwiebeln aus, trocknen Sie sie in der warmen Herbstsonne und legen Sie die Knollen/Zwiebeln nebeneinander in eine Kiste und stellen Sie die Kiste an einen kühlen, trockenen Ort (Keller) bei einer Temperatur von 5 bis 15° Celsius.
Ihr Lubera-Team