Es gibt kaum einen Haushalt von Pflanzenfreunden, in dem nicht mindestens eine Zimmeraralie, Fatsia japonica, zu finden ist. Die ausgesprochen dekorative Pflanze, ist relativ pflegeleicht – vorausgesetzt, es werden einige Pflege Tipps beherzigt. Ist dies der Fall, wird die Zimmeraralie ihrem Besitzer über viele Jahre hinweg große Freude bereiten. In unserem Gartenshop können Sie pflegeleichte Zimmeraralien kaufen und damit Ihr Zuhause begrünen. Sie können zudem aus einem grossen Sortiment an bestellbaren Aralien Ihre Lieblingssorte auswählen.
Inhaltsverzeichnis
- Zimmeraralie – Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über die Zimmeraralie
- Zimmeraralie Standort: hell, nicht zu sonnig
- Zimmeraralie verträgt jeden Boden
- Zimmeraralie richtig pflanzen
- Zimmeraralie Vermehrung durch Samen
- Zimmeraralie Vermehrung durch Stecklinge
- Zimmeraralie Pflege Tipps
- Zimmeraralie Pflegefehler erkennen
- Zimmeraralie schneiden?
- Zimmeraralie richtig überwintern
- Zimmeraralie Schädlinge und Krankheiten
- Ist die Zimmeraralie giftig?
Zimmeraralie, Fatsia japonica – Steckbrief von Lubera
Zimmeraralie – Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: hell; keine direkte Sonne; mittlere Luftfeuchtigkeit
- Boden: keine besonderen Ansprüche; Komposterde ist optimal
- Pflanzen: Drainage ins Pflanzgefäß; fingerbreit Erde; Pflanze einsetzen; mit Erde auffüllen; Wurzelkontrolle
- Vermehrung: durch Samen oder Stecklinge
- Gießen: regelmäßig, aber mäßig; keine Staunässe
- Düngen: März bis September mit Flüssigdünger
- Umtopfen: vor der Vegetationsphase, wenn das Pflanzgefäß zu klein geworden ist
- Blattpflege: Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen
- Pflegefehler: Standort zu dunkel; zu viel Sonne; im Winter zu kalter Standort
- Schneiden: Februar oder Oktober; ältere Pflanzen nur im Notfall schneiden
- Überwintern: helles, trockenes Winterquartier; 12-16°C; wenig gießen; nicht düngen; Schädlingskontrolle
- Schädlinge: Rote Spinne; Schmierläuse; Wollläuse; Blattläuse; Ameisen
- Krankheiten: Rußtaupilz; Wurzelfäule
- Giftig: alle Pflanzenteile sind giftig für Katzen
Wissenswertes über die Zimmeraralie
Die Zimmeraralie, Fatsia japonica, gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Ursprünglich stammt sie aus Neuseeland und China, wo sie überwiegend im Freiland wachsen und dort eine Höhe von sechs Metern erreichen können. In Zimmerkultur ist dies nicht möglich: die Fatsia japonica wird dort immerhin bis zu zwei Metern hoch.
Die immergrüne Pflanze fällt besonders durch ihre großen, lederartigen Blätter auf: diese sind auffällig gelappt und erinnern an eine menschliche Hand.
Ältere Pflanzen bilden im Spätherbst doldenartige Blüten aus, aus denen sich dunkelbraune Steinfrüchte entwickeln.
Zimmeraralie Standort: hell, nicht zu sonnig
Die Zimmeraralie mag es gerne hell, wobei sie aber keine volle Sonne abbekommen darf. Eher nimmt sie mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb, als sich einer zu starken Sonnenbestrahlung aussetzen zu lassen.
Temperaturen zwischen 18 und 20°C sind optimal; im Winter kann die Zierpflanze auch in einem Raum stehen, in dem Temperaturen zwischen 12 und 16°C herrschen. Kälter darf es aber keinesfalls sein.
Wichtig ist, dass eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit gegeben ist. ist die nicht der Fall, kann es – besonders im Winter – zu Schädlingsbefall kommen.
Während der Sommermonate kann die Fatsia sehr gut in die Sommerfrische ins Freie geschickt werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist; auch sollte eine regelmäßige Schädlingskontrolle durchgeführt werden.
Zimmeraralie verträgt jeden Boden
Die Fatsia japonica stellt keine besonderen Ansprüche an ihr Substrat und gedeiht durchaus auch in gewöhnlicher Blumenerde. Wer ihr jedoch etwas besonders Gutes tun möchte, pflanzt sie in Komposterde, da diese ein kräftiges und gesundes Wachstum unterstützt.
Lubera-Tipp: Unter das Substrat etwas Tongranulat mischen, da dieses für eine Durchlässigkeit sorgt.
Zimmeraralie richtig pflanzen
Als Pflanzenfreund wird man hin und wieder mit der Situation konfrontiert, dass man seine Fatsia japonica in ein anderes Pflanzgefäß einpflanzen möchte. Dies kann verschiedene Gründe haben:
- Bisheriges Gefäß wurde zu klein
- Substrat ist ausgelaugt und nährstoffarm
- Pflanzgefäß, in dem die Pflanze käuflich erworben wurde, gefällt nicht
Beim Pflanzen ist grundsätzlich folgendes zu beachten:
- Bestehendes Substrat weitestgehend von den Wurzeln entfernen
- Vertrocknete sowie verfaulte Wurzelteile entfernen
- Unten in den neuen Pflanzkübel eine Drainage legen
- Fingerbreit frisches Substrat einfüllen
- Zimmeraralie vorsichtig in das Gefäß setzen
- Pflanzgefäß mit frischer Erde auffüllen; leicht andrücken
Lubera-Tipp: Schädlingskontrolle im Wurzelbereich durchführen!
Zimmeraralie Vermehrung durch Samen
Fatsia lassen sich recht gut durch Saatgut vermehren, welches im Fachhandel erhältlich ist oder aus den Beeren einer bestehenden Pflanze gewonnen werden kann. Bei dieser Methode der Vermehrung muss beachtet werden, dass die Samen sofort kultiviert werden müssen, sobald sie reif sind, da sie sehr schnell ihre Keimfähigkeit verlieren:
- Saatgut 2-3 cm tief in ein Anzuchtgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch stecken
- Gefäß mit Frischhaltefolie überziehen; täglich lüften
- Hellen Standort wählen, an dem aber keine direkte Sonneneinstrahlung vorhanden ist
- Temperaturen um 20°C sind optimal
- Substrat immer leicht feucht halten
Nach einigen Wochen zeigen sich die ersten Triebe. Haben die kleinen Pflänzchen eine Größe von etwa 5 cm erreicht, werden sie in einzelne Pflanzgefäße umgetopft.
Lubera-Tipp: Eine besonders schöne Aralie entsteht, wenn drei bewurzelte Stecklinge zusammen in einen Topf gesteckt werden.
Zimmeraralie Vermehrung durch Stecklinge
Alternativ kann die Fatsia japonica auch durch Stecklinge vermehrt werden:
- Triebspitzen abschneiden oder solche verwenden, die beim Schneiden angefallen sind
- Blätter bis auf die oberen beiden komplett entfernen
- Stecklinge zu zwei Dritteln in ein Pflanzgefäß0 mit einem Erde-Sand-Gemisch stecken
- Gefäß an einen hellen Standort stellen, an dem keine direkte Sonneneinstrahlung gegeben ist
- Temperaturen um 20°C sind optimal
- Substrat gleichmäßig feucht halten
Zeigen sich neue Triebe und Blätter, so ist dies ein Indiz dafür, dass sich Wurzeln gebildet haben. Nun kann die Zimmeraralie in ein Pflanzgefäß mit Blumenerde umgetopft werden.
Zimmeraralie Pflege Tipps
- Gießen: Zimmeraralien werden regelmäßig, jedoch mäßig gegossen. Das Substrat der Fatsia japonica sollte gleichmäßig feucht gehalten werden; Staunässe ist jedoch zwingend zu vermeiden. Sinnvoll ist es, erst eine erneute Wassergabe zu verabreichen, wenn die oberste Erdschicht im Pflanzgefäß bereits angetrocknet ist.
- Düngen: Während der Vegetationsperiode von März bis September hat die Zimmeraralie einen recht hohen Nährstoffbedarf, welcher durch einen Flüssigdünger gedeckt werden kann. Dieser sollte nach Herstellerangabe verabreicht werden. Auch ein humusreiches Substrat hilft, den Nährstoffbedarf der Zimmerpflanze zu decken. Im Winter wird überhaupt nicht gedüngt, da die Zimmeraralie dann in einer Ruhephase befindet.
- Umtopfen: Ist das bestehende Pflanzgefäß zu klein, muss die Zimmeraralie in ein größeres umgetopft werden. Die beste Zeit hierfür ist das zeitige Frühjahr vor Beginn der Vegetationszeit. Beim Umtopfen wird nicht nur so viel wie möglich des bestehenden Substrats von den Wurzeln entfernt, sondern auch vertrocknete oder verfaulte Wurzeln.
- Blattpflege: Die Blätter der Zimmerpflanze sollten regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden; diese Maßnahme sorgt dafür, dass das Blattwerk seinen ledrigen Glanz beibehält. Keineswegs darf die Pflanze mit einem Blattglanzspray behandelt werden.
Lubera-Tipp: Nicht mit Kaffeesatz oder anderen selbsthergestellten Düngemitteln düngen! Was für Freilandpflanzen sehr angenehm ist, führt bei Zimmerpflanzen schnell zur Schimmelbildung.
Zimmeraralie Pflegefehler erkennen
- Sonnenbrand auf Blättern: Zimmeraralie steht zu sonnig
- Triebe vergeilen: Standort ist zu dunkel
- Blattwerk ist hellgrün: Standort zu dunkel
- Blattabwurf im Winter: Standort zu kalt
- Schädlingsbefall: zu geringe Luftfeuchtigkeit
Zimmeraralie schneiden?
Ob eine Fatsia geschnitten werden soll oder nicht, hängt in erster Linie von ihrem Alter ab: während junge Pflanzen einen Schnitt gut vertragen, ist dies bei älteren nicht der Fall. Die sollten demzufolge nur dann geschnitten werden, wenn es unabdingbar ist, beispielsweise wenn Pflanzenteile vergeilt oder vertrocknet sind. Werden die Triebe stark zurückgeschnitten, so treibt die Zimmeraralie umso üppiger und buschiger wider aus.
Bei einem Formschnitt ist ansonsten grundsätzlich zu beachten:
- Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt ist der Oktober sowie der Februar
- Pflanzenteile, die verwelkt oder vertrocknet sind, werden komplett entfernt
- Der Schnitt erfolgt immer kurz über einem Auge
Zimmeraralie richtig überwintern
Auch Pflanzen, die ganzjährig im Haus kultiviert werden, legen im Winter eine Ruhephase ein – da bildet auch die Fatsia japonica keine Ausnahme. Da diese Winterruhe an ihrem gewöhnlichen Standort jedoch in der Regel nicht möglich ist, sollte sie für die Zeit von Oktober bis Ende Februar/Anfang März in ein Winterquartier umziehen. Dieses sollte folgende Bedingungen erfüllen:
- Hell
- Trocken
- Temperaturen von 12°C bis maximal 16°C
Darüber hinaus ist folgendes bei der Zimmeraralien Überwinterung zu beachten:
- Pflanze nicht in die direkte Nähe von Heizkörpern stellen
- Mäßig gießen
- Düngen einstellen
- Regelmäßige Schädlingskontrolle
- Für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen, um Schädlingsbefall vorzubeugen
Zimmeraralie Schädlinge und Krankheiten
- Rote Spinne: Einen Befall durch die Rote Spinne kann man gut an einem feinen Gespinst erkennen, welches die Blätter überzieht. Auch zeigen sich kleine gelblich-weiße Flecken; die Blätter verfärben sich braun. Da ohne Eingreifen seitens des Pflanzenfreunds die Rote Spinne nicht einfach verschwinden wird, ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ratsam.
- Schmierläuse/Wollläuse: Auch Schmierläuse und Wollläuse siedeln sich gelegentlich auf Zimmeraralien an; insbesondere dann, wenn die Luftfeuchtigkeit zu gering ist. vorbeugend gilt es also, diese zu erhöhen; bei einem Befall, der an weißen, watteartigen Gespinsten an der Pflanze zu erkennen ist, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Blattläuse: Steht die Fatsia im Sommer im Freien, lockt sie Blattläuse an, welche besonders die jungen Pflanzenteile aussaugen. Und nicht nur das: sie sondern honigartige Ausscheidungen aus, welche wiederum zu Rußtaupilzen führen können. Auch ist es häufig der Fall, dass Blattläuse Ameisen anlocken, so dass die Zimmeraralie von verschiedenen Schädlingen angegriffen wird und ihrem Besitzer nichts anderes übrig bleibt, als ein spezielles Pflanzenschutzmittel anzuwenden.
- Rußtau: Rußtau kann entstehen, wenn die Zimmeraralie im Freien steht und von Blattläusen befallen wird. Um diesem Pilz vorzubeugen, ist eine regelmäßige Schädlingskontrolle und –bekämpfung unabdingbar.
- Wurzelfäule: Hat sich im Pflanzgefäß Staunässe gebildet, so kann dies zur Wurzelfäule führen. Zu erkennen ist diese erst in einem sehr späten Stadium, nämlich wenn die Zierpflanze verkümmert und einen muffigen Geruch verströmt. Hilfe gegen die Wurzelfäule gibt es nicht; die betroffene Zimmeraralie muss entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!)
Ist die Zimmeraralie giftig?
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Zimmeraralien giftig seien. Dies ist nicht der Fall – zumindest nicht für Menschen. Für Katzen hingegen schon: sämtliche Pflanzenteile enthalten Saponine, welche für Katzen extrem giftig sind. Ein Verzehr der Pflanzenteile kann zum Tod führen. Da Katzen jedoch dies nicht ahnen und ein besonderes Faible für die Fatsia japonica hegen, sind Katzenbesitzer gut damit beraten, diese Zimmerpflanze nicht bei sich zu Hause zu kultivieren.
Graphiken: © euthymia – Fotolia.com; sonne07 – Fotolia.com (4)
Meine Zimmeraralie steht im Schlafzimmer unterhalb eines gekippten Fensters. _Sie hängt die Blätter und die fühlen sich lappig an, nicht mehr kräftig. Was habe ich falsch gemacht und was kann ich jetzt tun?