Du solltest deine Edelrosen schneiden, damit sie dauerhaft gesund bleiben und den ganzen Sommer über immer wieder zahlreiche neue Blüten bilden. Der beste Zeitpunkt zum Schneiden von Edelrosen ist im Frühjahr. Durch das Ausschneiden der verblühten Stiele im Sommer regst du deine Rosen zu neuem Austrieb an und kannst 3 bis 4 Wochen später die nächsten Blüten bewundern. Wir geben dir in dieser Anleitung alle Informationen zum Thema Edelrosen schneiden. Im Lubera-Shop kannst du Edelrosen kaufen und dir bequem nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung Edelrosen schneiden
- Im Frühjahr erfolgt ein Rückschnitt, um den Austrieb an der Basis von Edelrosen anzuregen und einen üppigen, buschigen Wuchs zu fördern.
- Beseitige Triebe, die abgestorben, krank, sehr alt und schwach sind oder sich kreuzen. Kräftige Triebe sollten auf zwei bis vier Augen zurückgenommen werden, um neues Wachstum von der Basis zu ermöglichen.
- Beim Schneiden immer einen Abstand von etwa 5 mm über dem Auge einhalten und schräg von der Knospe wegschneiden. Wildtriebe legst du bis zum Wurzelstock frei und brichst sie dort ab.
- Während des Sommerschnitts entfernst du verblühte Blüten, um die Entwicklung neuer Knospen innerhalb derselben Saison zu unterstützen.
Eigenschaften von Edelrosen
Edelrosen oder Teehybriden zeichnen sich durch besonders grosse, elegante Blüten auf kräftigen, geraden Stielen aus. Sie bilden aufrechte Büsche mit einer Wuchshöhe zwischen 80 und 130 Zentimeter. Du kannst Edelrosen pflanzen auf viele Weisen: als Solitärpflanzen im Kübel oder als Gruppen mit 4 bis 5 Rosen pro Quadratmetern. Die Blüten sind besonders gut für Blumensträusse und Gestecke geeignet, weil sie lange gerade Stiele haben. Du kannst sie knospig schneiden und hast dann bis zu 2 Wochen lang Freude an den Blüten im Haus. Lässt du sie im Garten abblühen, solltest du sie danach zurückschneiden, damit die Triebe noch einmal austreiben und neue Knospen bilden.
Zeit für den Schnitt von Edelrosen
Der beste Zeitpunkt für den Frühjahrsschnitt ist zwischen Ende März und Anfang April. Wenn im Erstfrühling die Forsythien blühen, sind die stärksten Fröste vorüber und es sind keine Frostschäden an den geschnittenen Rosen mehr zu erwarten. Gleichzeitig ist der Schnitt noch so früh im Jahr, dass die Rosen noch nicht ausgetrieben sind. Schneidest du später, hemmst du das Wachstum der Rosen vorübergehend und die Blütezeit verschiebt sich nach hinten.
Bild: Die Rose 'Princesse Astrid de Belgique'® hat königlich-elegante Blüten in einem satten Cremeweiss.
Tipps zum Rosenschnitt
Das Ziel dabei Edelrosen im Frühjahr zu schneiden ist es sie in Form zu bringen. Die Büsche werden ausgelichtet, Abgestorbenes, Krankes und Wildtriebe werden entfernt. Durch das Auslichten können die Rosen nach jedem Regen schnell abtrocknen und Pilzkrankheiten haben keine Chance sich auszubreiten.
Sieh dir vor dem Schneiden deine Edelrose genau an. Schneide zuerst alle kranken und abgestorbenen Triebe heraus, damit du einen guten Überblick bekommst. Danach entfernst du alle zu schwachen, quer wachsenden und überzähligen Triebe. Zum Schluss kürzt du die einjährigen Triebe aus dem letzten Jahr ein.
Regeln des Rosenschnitts (Video):
- Beim Schnitt konzentrierst du dich ausschliesslich auf das junge Holz, während die älteren, verholzten Triebe ab der Veredelungsstelle unangetastet bleiben.
- Der Schnitt erfolgt stets 5 mm oberhalb eines Auges, wodurch keine Stummel zurückbleiben.
- Jeder Schnitt wird schräg ausgeführt, damit Wasser vom Auge weg ablaufen kann.
- Durch Frost geschädigte Triebe, die du an der braunen Rinde und dem dunklen Mark erkennst, müssen bis ins gesunde, weisse Mark zurückgeschnitten werden.
- Falls Wildtriebe aus der Unterlage spriessen, werden sie freigelegt und direkt an ihrem Ursprung unter der Erde abgerissen. Andernfalls könnten sie die Edelrose überwuchern.
- Entferne sämtliches Schnittgut aus dem Beet. Auf dem Holz und den Blättern können Krankheitserreger überdauern und die Rose neu infizieren. Ausserdem ist das zersetzende Material ein idealer Nährboden für Pilzen wie den Hallimasch, die auch als Parasiten die Wurzeln und Triebe der Rosen befallen können.
Video: Schnitt von Beet- und Edelrosen zum zweiten
Pflege dein Werkzeug
Rosenholz reagiert empfindlich auf Druck. Die frischen, einjährigen Triebe sind von zarter Rinde umgeben, bestehen aber hauptsächlich aus weichem Mark. Aufgrund dieser Eigenschaften heilen Quetschungen und Verletzungen an Rosen nur langsam.
Aus diesem Grund ist es für dich als Hobbygärtner entscheidend, deine Werkzeuge immer scharf zu halten. Achte darauf, dass zwischen den Klingen deiner Rosenschere kein Spalt ist, der beim Schneiden die Triebe einklemmen oder knicken könnte. Die Klingen sollten reibungslos geschliffen sein, ohne Kerben. Nach der Winterpause solltest du die Schere ölen, damit sie leichte und saubere Schnitte ermöglicht. Dadurch sparst du Kraft und das Risiko ist geringer, dass du beim Rosenschneiden die Hand verkantest oder die Triebe abreisst.
Für das Entfernen von vertrocknetem Holz und dickeren Trieben empfehlen wir eine scharfe Säge. Das Schneiden von festem Rosenholz erfordert oft beträchtlichen Kraftaufwand. Das ist für dich und deine Schere eine unnötige Belastung. Verwende stattdessen einen Fuchsschwanz oder eine ausklappbare Baumsäge.
Bild: Die Rose 'Elbflorenz' hat sehr elegante und gefüllte Blüten und ist als Schnittrose geeignet.
Edelrosen schneiden – Die Technik
Die oberen Knospen, die an der Oberseite der Rosentriebe sind, treiben von Natur aus am stärksten aus. Bevorzugen solltest du aber solche, die nicht nach innen wachsen, damit der Busch licht bleibt. Darum werden bei Edelrosen die Triebe immer 5 mm über einem nach aussen gerichteten Auge geschnitten. Die Schnittfläche verläuft schräg. Der höchste Punkt ist direkt über dem Auge. Auf diese Weise fliesst Regenwasser schnell ab und läuft dabei nicht über die wertvolle Knospe. Lass nie Stummel stehen, an denen sich keine Knospen befinden. Sie trocknen ein und sterben ab.
Beim Schnitt musst du das Wuchsverhalten deiner Rosensorte berücksichtigen. Sehr kräftige Rosen und starke Triebe lässt du länger. Bis zu 7 Augen kannst du stehen lassen. Sind die Abstände zwischen ihnen sehr gross, kürze sie stärker ein. Auch weniger starke Austriebe kürzt du auf 5 Augen ein. Bei dünnen Trieben lässt du nur 3 Augen stehen. Hat ein Zweig keine Knospen oder ist viel zu dünn, um Blütenknospen zu bringen, entfernst du ihn 2 bis 3 mm über seinem Ansatz.
Je stärker du schneidest, desto kräftiger und weiter unten treibt die Edelrose wieder aus. Ein starker Rückschnitt auf wenige Augen führt zu weniger Trieben, weil nur wenige Knospenanlagen erhalten bleiben. Aber dafür bekommst du grössere Blüten. Beachte beim Edelrosenschneiden auch immer die Schnittempfehlungen des Züchters.
Sommerschnitt bei Edelrosen
Die Blüten der Teehybriden sind tolle Schnittblumen für die Vase und für Gestecke. Wenn du sie zusammen mit 3 oder 4 Laubblättern entfernst, regst du den Rosenstock dazu an, noch im selben Jahr wieder auszutreiben. Die neuen Triebe blühen dann bereits 3 bis 4 Wochen später. Genauso wirkt es sich aus, wenn du verblühte Knospen auf die gleiche Weise herausschneidest. Bis Ende August kannst du damit rechnen, dass sich neue Knospen bilden. Ein späterer Rückschnitt ist nicht empfehlenswert, weil der die Frosthärte herabsetzen kann. Die Bildung von Früchten (Hagebutten) verlangt der Edelrose viel Energie ab und verringert den Blütenansatz. Entferne darum die Fruchtansätze im Spätsommer oder Herbst.