Das Bienensterben wird immer mal wieder thematisiert, doch nicht selten verhallen die Forderungen nach mehr Schutz im blinden Aktionismus. Dabei muss wohl gar nicht mehr betont werden, wie wichtig Bienen für den Erhalt des Lebens auf der Erde sind. Das Wissen dazu ist allgemein bekannt. Allerdings gibt es immer mehr Bienensterben Ursachen, die wir mit einigen kleinen Eingriffen mindern können.
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Bienensterben Ursachen
Es gibt dramatische Rückgänge was den Bienenschutz und die Rücksicht auf die Bienen angeht. Gründe für das Bienensterben gibt es mehrere:
- Insektizide,
- monotone Kulturen,
- unachtsames Mähen auf blühenden Feldern,
- Schädlinge,
- Klimawandel
- und auch Überzüchtung der Völker.
Zum erhalt der Bienenvölker gibt es demnach viele Gründe und auch diverse Ansatzpunkte. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, den Lebensraum der Bienen optimal zu gestalten. Neben Nahrung und geschützten Waben gehört auch Wasser dazu. Zählt dieses doch zu den wichtigsten Nährstoffen der Bienen, Larven, Puppen und Ammenbienen.
Wasserbedarf der Bienen
Wasser ist nicht nur für die einzelne Biene wichtig, sondern auch für das Bienenvolk als Ganzes. Mit Wasser werden Wärme und Luftfeuchte im Brutnest reguliert, gleichzeitig dient es mit den darin gelösten Salzen und Mineralien der Ernährung der Larven.
Die relative Feuchte in einem
- Brutnest schwankt zwischen 40 und 60 Prozent
- und im Bau selbst zwischen 30 und 50 Prozent.
Droht eine Überhitzung des Brutbereichs durch hohe Außentemperaturen, so wird dort durch die Bienen Wasser verteilt. Die benötigte Abkühlung wird durch das Verdunsten erreicht.
Sehr viel Wasser brauchen die Ammenbienen auch für die Fütterung der Larven. Der verabreichte Futtersaft enthält etwa 80 Prozent Wasser. Man schätzt, dass etwa ein Viertel Liter Wasser pro Tag von einem Bienen-Volk normaler Größe verbraucht wird. Da Wasser nicht gespeichert werden kann, muss der Bedarf von aussen hineingetragen werden.
Das erledigen die sogenannten Wassersammlerinnen, die ihre Honigblase
- umfunktionieren
- und mit Wasser füllen.
Bei heißen Temperaturen steigt der Wasserbedarf natürlich enorm an. Die Bienen versuchen, um das Abschmelzen der Waben zu verhindern, alles an Wasser zu transportieren, was sie finden können. Doch das birgt immer mehr Gefahren.
So kann man den Bienen helfen
Zur Bereitstellung sauberen Wassers sind natürlich in erster Linie die Imker berufen. Da Bienen uns allen aber nützen, kann jeder Einzelne, bei dem sich Bienen gerne aufhalten, seinen Beitrag zur Versorgung leisten.
Sogenannte Bienentränken sollen möglichst an
- einem windgeschützten
- und sonnigen Platz
aufgestellt oder eingerichtet werden. Regentonnen sollten aber dabei lediglich eine Notlösung sein. Das Aufstellen von kleinen Behältnissen mit Wasser ist hierzu sinnvoll. Dabei bevorzugen Bienen leicht mineralisches Wasser, was man durch Zugabe von etwas Speisesalz erreicht. Weiterhin sollte man das Wasser regelmäßig erneuern. Es steht dem eigenen Betrag zum Schutz und Erhalt der Bienen nichts entgegen.
Lubera-Tipp: Einen Guten Effekt erzielt man auch, wenn man einen sich selbst speisenden kleinen Wasserlauf anlegt, der mit etwas Moos gestaltet wird. Das Moos speichert bekanntlich Feuchtigkeit und kann diese wieder abgeben. Ideen gibt es also viele, auch im Handel lassen sich passende Produkte hierzu erwerben.
Lesen Sie auch unsere Tipps für die Gestaltung eines bienenfreundlichen Gartens mit Listen von bienenfreundlichen Pflanzen.
Unser Buch-Tipp: Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln: im Garten, auf Balkon & Terrasse
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Grecaud Paul, kosolovskyy – Fotolia.com