Als Hobbygärtner freut man sich jedes Jahr aufs Neue, wenn die Obsternte üppig ausfällt. Damit dies jedoch geschieht, müssen die betreffenden Gehölze unterstützt werden. So sollte man die Kirschbaumblüte fördern, um später viele Früchte zu bekommen. Wir sagen, wie´s geht.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über die Kirschbaumblüte
Wie sich unschwer erraten lässt, ist die Kirschbaumblüte unerlässlich für einen späteren Ertrag. Je mehr Blüten ein Baum hervorbringt, desto mehr Kirschen wird er später auch tragen. Hierfür ist es jedoch notwendig, dass diese Blüten bestäubt werden. Dies bedeutet, dass besonders Sauerkirschen einen Bestäuber benötigen, der natürlich zur selben Zeit blühen muss. Die Natur hofft bei Sauerkirschen jedoch nicht auf Zufälle: die meisten Sorten sind selbstbefruchtend, so dass ein einziges Bäumchen häufig genügt.
Aussehen
Die Kirschbaumblüten sind weiß oder rosafarben. Unter optimalen Bedingungen stehen sie so dicht beieinander, dass sie ein riesiges Blütenmeer ergeben und nicht mehr als Individuum zu erkennen sind.
Auffällig ist ihr Duft: süßlich und kräftig gefallt er nicht nur menschlichen Nasen, sondern vor allem auch Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten.
Kirschbaumblüte – welche Zeit?
Schon ab Mitte April beginnt die Blütezeit der Süßkirsche. Eine heikle Zeit, da immer noch mit Spätfrösten zu rechnen ist. Im schlimmsten Fall zerstören diese eine komplette Ernte, wenn die Blüten erfrieren. Die Sauerkirschen beginnen etwa zwei Wochen später mit ihrer Blüte, so dass sie ein wenig besser geschützt sind. Bei beiden Kirschbaumarten dauert die Blütezeit etwa drei Wochen.
Kirschbaumblüte fördern – Vorteile
Wie bereits erwähnt ist eine üppige Blüte notwendig für einen hohen Ernteertrag. Fördert man die Kirschbaumblüte, so trägt man als Pflanzenfreund aktiv dazu bei, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht.
Nachteile?
Es sind keine Nachteile im eigentlichen Sinne des Wortes vorhanden. Jedoch gibt es Grenzen: Wenn es während der Kirschbaumblüte zu viel regnet, so geht dies zu Lasten des späteren Ertrags. Gegen derartige Unwegsamkeiten kann selbst der beste Hobbygärtner nichts tun; jegliche Tätigkeiten, die darauf ausgerichtet waren, die Kirschbaumblüte zu fördern, waren umsonst.
Förderung der Kirschblüte – Anleitung
Drei Kriterien, die ausschlaggebend zum Kirschbaumblüte Fördern sind, können von menschlicher Hand beeinflusst werden:
- Standort
- Nährstoffversorgung
- Richtiger Schnitt
Ersterer ist – einmal gewählt – nicht mehr zu ändern, so dass bereits bei der Pflanzung den Ansprüchen der Kirsche genüge getan werden muss. Die Versorgung mit Dünger sowie der richtige Schnitt können regelmäßig durchgeführt werden.
Standort
Bereits bei der Auswahl des Standortes kann entscheidend für die spätere Menge an Blüten sein. Nur, wenn sich das Bäumchen dort sehr wohl fühlt, wird es in der Lage dazu sein, sich wunschgemäß zu entwickeln. Grundsätzlich sollte das gewählte Plätzchen
- frei,
- luftig,
- sonnig und
- warm
sein, wobei Sauerkirschen durchaus etwas weniger anspruchsvoll sind und auch an kühleren Standorten noch gedeihen. Staunässe gilt es ebenso zu vermeiden wie nährstoffarme Böden.
Kirschbaumblüte fördern durch Nährstoffe
Womit wir bereits bei der Nährstoffversorgung wären. Kirschbäume haben einen hohen Nährstoffbedarf, um sich entwickeln und um Blüten und natürlich auch Früchte hervorbringen zu können. Hierbei sind vier Substanzen essenziell notwendig:
- Kali,
- Kalk,
- Phosphor und
- Stickstoff
Wenn auch nur ein einziger diese Nährstoffe nicht oder nur unzureichend vorhanden ist, kommt es unweigerlich zu Mangelerscheinungen. Um diese zu vermeiden, sollte ein Kirschbaum folgendermaßen gedüngt werden:
- März/April sowie Juni mit stickstoffhaltigem Dünger
- Zum Ende der Erntezeit Volldünger verabreichen
- November – Februar mit kali- und phosphorhaltigen Mitteln düngen
Lubera-Tipp: Zum Ende des Winters hin organischen Dünger auf due Baumscheibe auftragen!
Richtiger Schnitt für einen hohen Ertrag
Wird ein Kirschbaum regelmäßig geschnitten, so dient dies der Förderung der Blütenbildung. Dabei ist es wichtig, dass dieser Schnitt richtig ausgeführt wird:
- Kirschbäume immer direkt nach der Ernte schneiden
- Schnitte grundsätzlich auf einer Blattknospe ansetzen, damit sich neue Triebe entwickeln können
- Steil wachsende Kronentriebe auf 10 cm einkürzen
- Schräg wachsende sowie sich kreuzende Triebe entfernen
- Krone auslichten
Lubera-Tipp: Wird ein Schnitt über einer Blütenknospe angesetzt, kann er nicht mehr weiterwachsen und somit keine weiteren Blüten hervorbringen.
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