Auch, wenn manch Hobbygärtner dies nicht wahrhaben möchte und er lieber der Natur freien Lauf lassen möchte: gelegentlich muss er auch seinen Farn schneiden. Dies ist zumindestdann notwendig, wenn es sich bei der betreffenden Pflanze um eine nicht immergrüne Sorte handelt.
Inhaltsverzeichnis
Warum man Farn schneiden sollte
Farn sieht am schönsten aus, wenn er frei und ungeschnitten gedeihen kann. Ein Formschnitt ist demzufolge sinnlos. So bleibt nur ein Pflegeschnitt, der unter anderem dazu dient, Platz für neuen Austrieb zu schaffen.
Anleitung: Farn schneiden
- Braune Wedel regelmäßig in Bodennähe entfernen
- Einmal jährlich komplette Pflanze radikal zurückschneiden, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind
- Sauberes Schnittwerkzeug verwenden
Farn im Garten schneiden
Um die Frage zu klären, ob mein seinen Farn schneiden sollte oder nicht, muss zunächst geklärt werden, um was für eine Sorte es sich handelt:
- Immergrüne Sorten, deren Blätter ganzjährig grün bleiben
- Wintergrün: Sorten, deren Wedel sich im Spätherbst oder Winter braun verfärben und die im folgenden Frühjahr neu austreiben
Immergrüne Farne werden nicht zurückgeschnitten; es werden nur alte, vertrocknete sowie braune Wedel entfernt. Wintergrüne Farne hingegen müssen in Bodennähe eingekürzt werden, um Platz für den Austrieb neuer Wedel zu schaffen.
Richtiger Zeitpunkt
Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr kann man seinen Farn schneiden. Beide Zeitpunkte haben jedoch auch Nachteile, die es zu bedenken gibt:
- Wird Farn im Herbst geschnitten, so sind die Pflanzen nahezu schutzlos dem Frost ausgeliefert. Zwar sind sie winterfest, jedoch durchaus kälteempfindlich. Die Wedel dienen als natürlicher Frostschutz, der durch einen Schnitt entfällt,
- Möchte man im zeitigen Frühjahr seinen Farn schneiden, muss besondere Vorsicht walten gelassen werden: die neuen Wedel bilden sich bereits und können bei einem Radikalschnitt beschädigt oder sogar entfernt werden.
Lubera-Tipp: Farn im Herbst schneiden und die Wedel um den Wurzelbereich der Pflanzen legen. So sind sie nicht nur ein Winterschutz, sondern sogar noch ein Nährstofflieferant.
Blühender Farn
Bei dem Blühenden Farn handelt es sich nicht, wie der Name vermuten lässt, um eine Farnsorte, sondern um eine Freilandgloxinie. Ihre Blätter erinnern stark an Farnwedel, wodurch sie ihre Bezeichnung erhielt. Die winterharte Blütenstaude gilt als ausgesprochen anspruchslos bezüglich ihren Pflegewünschen. Nach dem Verwelken sollte sie jedoch komplett zurückgeschnitten werden.
Farn schneiden als Zimmerpflanze
Wird der Farn als Zimmerpflanze kultiviert, so besteht keinerlei Veranlassung dazu, ihn zu schneiden. Auch der radikale Rückschnitt ist nicht notwendig. Lediglich vertrocknete Wedel müssen entfernt werden: sie werden direkt an der Basis abgeschnitten und schaffen somit Platz für neue Blätter.
Ränder schneiden?
Werden die Blätter des Farns an den Rändern braun, juckt es manch einen Pflanzenfreund in den Fingern: er möchte zur Schere greifen und diese die Optik störenden Elemente entfernen. Dies ist zwar theoretisch möglich, macht aber wenig Sinn. Viel wichtiger ist es, den Grund für das Braunwerden des Laubes zu erkennen und zu beheben, damit sich in Zukunft keine braunen Ränder mehr bilden können.
Symbolgraphiken: © VTT Studio – Fotolia.com
Woher weiß ich denn, ob mein Farn immergrün ist oder nicht?
Immergrüne Farne behalten das ganze Jahr über ihre grüne Farbe. Sie werden also auch im Herbst oder Winter nicht braun. Wenn Sie zu der jetzigen Jahreszeit ihren Farn betrachten, werden Sie sehen, welche Farbe er hat.