Ein heimischer Garten ohne Salbei? Nahezu undenkbar! Der Salbei bietet nicht nur per se einen schönen Anblick, sondern ist auch ein sehr beliebtes Küchen- und Heilkraut. Durch seine Anspruchslosigkeit ist der Salbei Anbau auch für Anfänger geeignet – Erfolg ist eigentlich garantiert…
Salbei ist als Küchenkraut insbesondere in der mediterranen Küche ausgesprochen beliebt. Sein feinherber Geschmack dient der Verfeinerung diverser Gerichte.
Inhaltsverzeichnis
Die bis zu 60 cm hohen Pflanzen besitzen graugrüne Blätter, welche ab dem Herbst silbern glänzen. Das besondere an Salbeiblättern ist die Tatsache, dass sie sowohl in frischem als auch im getrockneten Zustand ein wunderbares Aroma besitzen, welches sie sehr gerne an die Speisen abgeben.
Die zarten, hellvioletten Blüten verströmen einen herben Geruch.
Standort: Vollsonnig!
Der Salbei liebt einen vollsonnigen Standort. Die Bodenverhältnisse sollten dahingehend sein, dass die Erde zwar ausreichend feucht ist, aber keinesfalls Staunässe besteht – dies könnte das Ende des Salbei Anbaus bedeuten…
Auch sollte darauf geachtet werden, dass Salbei möglichst windgeschützt steht.
Aussaat im März
Salbei kann bereits im März vorgezogen werden, allerdings nur in Töpfen und nach Möglichkeit nicht im Freien. Eie Direktsaat kann ab April geschehen. Dabei ist zu beachten, dass die Salbeisamen leicht angedrückt und mit nur wenig Erde bedeckt werden. Für ausreichende Bewässerung ist zu sorgen. Nach 7 – 21 Tagen keimt das Saatgut.
Salbei pflanzen
Salbeipflanzen können auch im Fachhandel käuflich erworben werden. Es empfiehlt sich, diese Pflanzen erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) in die Erde zu setzen; und zwar in einem Abstand von circa 35 x 35 cm. Zu beachten ist, dass es auch Ziersalbei gibt. Wer also Salbei nicht nur zum Anschauen, sondern auch zur Weiterverwendung haben möchte, sollte also unbedingt darauf achten, was für eine Sorte er sich ins Haus – beziehungsweise in den Garten – holt.
Pflege – Tipps
- Düngen: Salbei nach Möglichkeit nicht düngen. Falls doch, dann nur in sehr geringem Maße, denn zu viel Dünger führt dazu, dass sich keine Blüten bilden können.
- Samen: Die Salbeisamen, welche sich im Laufe des Jahres aus den Blüten entwickeln, können sehr gut getrocknet, aufbewahrt und für die kommende Saison zur Aussaat verwendet werden.
- Schneiden: Im Herbst die Triebe um ein Drittel kürzen. Damit bitte darauf achten, nicht zu weit in die verholzten Triebe hineinzuschneiden, da sich ansonsten keine neuen Triebe bilden können.
- Standort: Salbei lässt sich auch sehr gut in Töpfen oder Pflanzschalen auf dem Balkon halten.
- Trocknen: Zum Trocknen von Salbei ist es empfehlenswert, kleine Sträuße zu binden und diese kopfüber an einem trockenen Ort aufzuhängen.
Schädlinge, Krankheiten
In der Regel ist Salbei weder anfällig für Krankheiten noch für Schädlinge. Lediglich Mehltau kann ein Problem für die Salbeipflanzen darstellen. Betroffene Pflanzen sollten entfernt und entsorgt werden (nicht auf dem Kompost).
Gelegentlich kann ein Befall von Spinnmilben auftreten. Sollte dieser zu stark werden, so ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels unabdingbar.
Überwintern
Salbei ist in der Regel winterhart. Dennoch sollte man die Pflanzen ein wenig vor Frost schützen, und zwar am besten mit Reisig und Tannenzweigen. Salbeipflanzen, die den Sommer auf dem Balkon verbracht haben, sollten den Winter über ins Haus geholt werden.
Salbei Heilwirkung
Die Heilwirkung des Salbei ist den meisten Menschen bekannt: er wirkt desinfizierend, schweißtreibend, antibakteriell, harntreibend und krampflösend. Deshalb wird Salbei gegen vielerlei Beschwerden eingesetzt:
- Appetitlosigkeit
- Bronchitis
- Durchfall
- Ekzeme
- Erkältungen
- Husten
- Kehlkopfkatarrh
- Krämpfe
- Rachenentzündungen
- Raucherhusten
- Verstopfung
- Wechseljahrbeschwerden
Vorzugsweise wird Salbei in Form von Tee eingenommen. Hierfür müssen die Salbeiblätter vor beziehungsweise nach der Blüte, also im Mai oder im September, geerntet werden. Es bietet sich an, die Salbeiblätter zu trocknen und zu zerkleinern, und bei Bedarf einen Teelöffel davon mit 200 ml kochendem Wasser zu übergießen. 10 Minuten ziehen lassen.
Zur Herstellung von Gurgellösung werden frische Salbeiblätter mit heißem Wasser übergossen und ziehen gelassen.
Übrigens: Salbeitee eignet sich auch hervorragend für Waschungen, beispielsweise bei Fußschweiß.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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Hallo,
ich habe noch eine weitere Frage, die den Salbei und seine Vermehrung betrifft. Wie vermehrt man Salbei? Muss ich jedes Jahr wieder eine neue Pflanze kaufen, oder gibt es die Möglichkeit, von der dann vorhandenen Pflanze Samen oder Ableger zu nutzen? Nutzt ihr Salbei nur als Duftpflanze, oder setzt ihr Salbei auch als Hausmittel und zum Würzen von Speisen ein. Ich freue mich auf eure Antworten.
Hallo,
wenn du Salbei vermehren möchtest, dann gibt es hierfür verschiedene Möglichkeiten. Du kannst den Salbei über Stecklinge vermehren, die du nach der Bewurzelung in den Garten pflanzt. Größere und ältere Salbeipflanzen können durch Teilung vermehrt werden. Natürlich kann man Salbei auch über Samen vermehren. Hierfür solltest du bis zum nächsten Jahr im März warten.
Moin,
ich habe mir Samen aus dem Baumarkt geholt und die Samenkörner im März in einen Blumentopf mit Anzuchterde ausgesät.
Anfangs war ich mit nicht sicher, ob ich lieber Anzuchterde oder lieber die spezielle Erde für Kräuter nehmen soll.
Aber es hat mit der ganz normalen Anzuchterde gut funktioniert und ich konnte die kleinen Salbeipflänzchen im Mai in den Garten pflanzen.
Guten Abend,
wenn du schon Salbeipflanzen hast, dann kannst du abwarten, bis die Blüten verblühen. Danach entnimmst du die Samenkörner und trocknest sie. In der nächsten Saison kannst du ab März mit der Aussaat in einem Pflanzgefäß auf deiner Fensterbank beginnen. Es reicht aus, wenn die Samenkörnchen vorsichtig in die Erde gedrückt und nur leicht mit Erde bedeckt werden.