Grasflächen haben einen natürlichen Drang dazu, sich auszubreiten, und so an Stellen zu wachsen, an denen sie nicht so erwünscht sind. Um diese Ausbreitung zu verhindern, kann man Rasenkantensteine setzen. Dies ist sowohl mit als auch ohne Beton möglich. Wir haben für dich recherchiert, wie dies geht.
Inhaltsverzeichnis
- Wozu dienen Rasenkantensteine?
- Kann ich sie selber setzen?
- Oder setzen lassen?
- Auswahl der Rasenkantensteine – das sollte ich beachten
- Material
- Höhe
- Hohe Rasenkantensteine setzen?
- Werkzeuge nicht vergessen!
- Rasenkantensteine verlegen ohne Beton
- Anleitung – Schritt-für-Schritt erklärt
- Abstecken & ausheben
- Fundament legen & verdichten
- Rasenkantensteine platzieren & festklopfen
- Tipps & Tricks
- Rasenkantensteine setzen mit Beton
- Vorteile
- Zusätzliche Materialien & Werkzeuge
- Anleitung: so setze ich Rasenkantensteine
- Ausheben
- Ausrichten
- Beton herstellen & einfüllen
- Steine platzieren & einschlagen
- Was ist noch zu beachten?
- Video-Tipp der Redaktion: Rasenkantensteine setzen
- Was ist noch interessant für unsere Leser?
Zusammenfassung: Rasenkantensteine setzen – so verlege ich sie richtig
- Rasenkantensteine verhindern die Ausbreitung von Gras auf unerwünschte Flächen und erleichtern das Rasenmähen.
- Sie können selbst verlegt oder von Fachfirmen gesetzt werden.
- Eine grosse Auswahl an Materialien (z.B. Granit, Beton) und Höhen ist im Handel verfügbar; Frosthärte ist wichtig.
- Werkzeuge wie Gummihammer, Schnur, Spaten, Wasserwaage und Arbeitshandschuhe werden benötigt.
- Ohne Beton verlegen: Verlauf abstecken, Graben ausheben, Kiesbett einlegen, Steine platzieren und festklopfen, Fugen mit Mörtel verschließen.
- Mit Beton verlegen: Graben ausheben, Beton einfüllen, Steine setzen und ausrichten, trocknen lassen, Fugen verschließen.
- Hohe Rasenkantensteine sind dekorativ und verhindern Überwucherung; sie sollten l-förmig und mindestens 25 cm hoch sein.
- Pflegehinweise: Regelmässiges Entfernen von Gras und Unkraut aus den Fugen und auf den Steinen.
Wozu dienen Rasenkantensteine?
Rasenkantensteine werden zur Begrenzung der Rasenflächen installiert. Dies geschieht nicht nur, um die allgemeine Optik des Areals zu verschönern, obwohl dies ein positiver Nebeneffekt ist. In erster Linie dienen sie dazu, eine Ausbreitung der Graspflanzen zu verhindern. Dies würde zwangsläufig geschehen, so dass nach wenigen Jahren Beete, Garten- sowie Pflasterwege vom Rasen überwuchert sein würden.
Ein weiterer Vorteil solcher Begrenzungen ist das vereinfachte Rasenmähen. Man kann sehr schön mit den Rädern des Rasenmähers auf ihnen fahren und es bleiben keine Grasränder zurück.
Kann ich sie selber setzen?
Das Prinzip des Setzens von Rasenkantensteinen ist denkbar einfach: Steine müssen etwas im Boden versenkt werden und etwas über diesen hervorschauen, um eine Ausbreitung des Grases zu verhindern. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn man ein wenig handwerkliches Geschick besitzt und in guter körperlicher Verfassung ist, lassen sich Rasenkantensteine gut selbst verlegen. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass insbesondere die Verwendung von Beton recht arbeitsintensiv und anstrengend ist.
Oder setzen lassen?
Es gibt genügend Fachfirmen, die sich freuen, wenn sie einen Auftrag zum Rasenkantensteine Setzen bekommen, beispielsweise Gartenbaubetriebe.
Auswahl der Rasenkantensteine – das sollte ich beachten
Begibt man sich in einen Fachhandel, um sich die Steine mal anzuschauen, wird man von der reichhaltigen Auswahl quasi erschlagen: viele Farben, Grössen, Höhen, Materialien, da kann man schnell in Verwirrung geraten. Grundsätzlich zählt jedoch der eigene Geschmack – zumindest was Farbe und Material angeht.
Lubera-Tipp: Auf Frosthärte achten!
Material
Wie sich unschwer vermuten lässt, sind die klassischen Rasenkantensteine aus Stein. Je nach individuellem Geschmack und Budget können sie beispielsweise aus Granit, Gneis oder Beton sein; auch gewöhnliche Pflastersteine sind bestens geeignet.
Neben den steinernen Varianten können derartige Begrenzungen jedoch auch anderen Materialien sein:
- Holz
- Kunststoff
- Metall
Da diese jedoch anders verlegt werden, wird auf sie in diesem Artikel hier nicht weiter eingegangen.
Höhe
Was soll ein Rasenkantenstein machen? Das Gras zurückhalten. Dies wird jedoch nur dann gelingen, wenn seine Oberkante mit der Rasenkante abschliesst. Demzufolge muss er recht dick sein, da ja ein Teil von ihm in der Erde versenkt werden soll. Sehr gerne werden Steine verwendet, die etwa 5 cm hoch sind.
Neben der Höhe ist auch die Grösse nicht unbedeutend: natürlich wäre es ganz wunderbar, wenn ein einzelner Stein bereits einen Meter lang wäre und somit nur sehr wenige gesetzt werden müssten. In der Praxis hat es sich jedoch bewährt, die Länge auf etwa 30 cm zu begrenzen, da so eine Verlegung wesentlich einfacher vonstattengeht. Schaut man sich beim Fachhändler um, wird man die explizit als Rasenkantensteine angebotenen Modelle – auch „Schwalbenschwänze“ oder „Fischlein“ genannt – in folgenden Grössen finden:
- 31,5 x 16 x 5
- 24 x 10 x 4,5
Letztere ist eher für kleinere Areale gedacht.
Hohe Rasenkantensteine setzen?
Neben den beliebten ebenerdigen Steinen gibt es jedoch auch Begrenzungen, die höher als der rasen sein sollen. Sie dienen ebenfalls dazu, eine Überwucherung zu verhindern, und können zudem noch dekorative Elemente darstellen. Derartige Kantensteine sollten etwa 25 cm hoch sein, da sie tief in der Erde versenkt werden und ansonsten keine Stabilität bieten können. Auch sie können sowohl mit als auch ohne Beton verlegt werden.
Beim Kauf sollte man jedoch darauf achten, dass sie möglichst l-förmig sind, damit die flachere Seite eben mit der Rasenfläche abschliessen kann – ansonsten entstehen keine schönen Kanten, sondern Stolperfallen. Alternativ werden einfache Kanten- oder Pflastersteine gesetzt und zwischen ihnen und der Rasenfläche zusätzlich noch eine Reihe Schwalbenschwänze.
Werkzeuge nicht vergessen!
Der Plan steht, die Steine sowie Split oder Kies und Sand für das „Bett“ sind gekauft; nun fehlen nur noch die Werkzeuge – ohne die wird ein Verlegen nicht so ohne weiteres vonstattengehen…
- Gummihammer (Pflasterhammer)
- Schnur
- Spaten
- Steinknacker
- Wasserwaage
- Zollstock
Lubera-Tipp: Es ist empfehlenswert, bei dieser Tätigkeit feste Arbeitshandschuhe zu tragen!
Rasenkantensteine verlegen ohne Beton
Für einen Hobbygärtner ist die Verlegung ohne Beton wesentlich einfacher. In der Regel ist diese Methode auch vollkommen ausreichend.
Anleitung – Schritt-für-Schritt erklärt
Abstecken & ausheben
Zunächst wird der gewünschte Verlauf der Rasenkanten mithilfe der Schnur abgesteckt. Sofern sie gerade verlaufen sollen, können auch Bretter zur Hilfe gekommen werden. Anschliessend wird mit dem Spaten ein Graben an jener Stelle ausgehoben, an der die Steine verlegt werden sollen. Dieser muss ein wenig breiter als die Kantensteine sein und so tief, dass die komplett hineinpassen. Zusätzlich sollten noch etwa 5 cm in der Tiefe für das Kiesbett einkalkuliert werden.
Fundament legen & verdichten
Wenn der Graben ausgehoben worden ist, sollte sein Boden schön festgeklopft werden. Anschliessend kommt Split oder Kies zusammen mit dem Sand hinein, wobei diese Schicht etwa 5 cm hoch sein sollte. Mithilfe des Handstampfers wird sie verdichtet.
Rasenkantensteine platzieren & festklopfen
Nun kommt die eigentliche Tätigkeit: Rasenkantensteine setzen. Sie werden nacheinander in das „Bett“ gelegt und mit dem Gummihammer festgeklopft. Dabei wird regelmässig mithilfe der Wasserwaage kontrolliert, ob die reihe auch tatsächlich gerade liegt. Wenn nicht, sind kleine Korrekturen jederzeit möglich. Grundsätzlich ist es wichtige, dass diese Kantensteine auf gleicher Höhe mit der Rasenfläche abschliessen.
Auch darf sich keinesfalls unterhalb der Steine ein Hohlraum auftun, da dieser dazu führen wird, dass die Steine zerbrechen.
Tipps & Tricks
- Sind alle Steine verlegt, können die Fugen zwischen ihnen mit Mörtel verschlossen
- Pfiffige Hobbygärtner streuen nach dem Setzen der Kanten Mutterboden auf diese und fegen ihn so lange, bis sich sämtliche kleinen Lücken gefüllt haben.
- Sollte die Rasenkante an einer geraden Wand/Mauer beginnen, muss der erste Stein mit dem Steinknacker begradigt werden.
Rasenkantensteine setzen mit Beton
In manchen Fällen ist es jedoch sinnvoll, die Rasenkantensteine in Beton zu verlegen, beispielsweise wenn sie starker Belastung ausgesetzt werden. Dies ist unterem anderen gegeben, wenn ein Aufsitzrasenmäher verwendet wird. Dieses Procedere ist wesentlich aufwändiger und arbeitsintensiver, jedoch auch von Laien zu bewerkstelligen.
Lubera-Tipp: Auch bei sehr lockerem Boden ist die Verwendung von Beton sinnvoll.
Vorteile
Abgesehen davon, dass einbetonierte Rasenkantensteine belastbarer sind, gibt es keine weiteren Vorteile. Auch ohne Beton halten sie ewig lange, sofern sie korrekt verlegt worden sind…
Zusätzliche Materialien & Werkzeuge
Wer sich dazu entschliesst, Rasenkantensteine mit Beton zu setzen, benötigt neben den oben erwähnten Werkzeugen und Materialien noch einige weitere:
- Betonmischmaschine (kann im Fachhandel ausgeliehen werden)
- Eimer
- Kelle
- Magerbeton
- Schutzbrille
Anleitung: so setze ich Rasenkantensteine
Ausheben
Auch hierbei wird zunächst ein Graben ausgehoben, der etwas breiter als die Steine, und zudem tiefer ist.
Ausrichten
Die Ausrichtung, die ebenfalls mithilfe der Richtschnur erfolgt, ist ebenfalls identisch. Sie wird jedoch ein wenig komplizierter, wenn nicht nur die flachen Fischlein, sondern höhere Kantensteine verlegt werden sollen.
Die Schnur wird dann auf der Höhe gespannt, auf welcher die sichtbare Begrenzung erfolgen soll. Da diese sehr gerade werden muss, ist eine regelmässige Überprüfung mithilfe von Wasserwaage und Zollstock unabdingbar.
Beton herstellen & einfüllen
Nun wird der Magerbeton hergestellt und in den Graben gefüllt. Sofern es sich nur um eine kleine Strecke handelt, welche verlegt erden soll, kann sie komplett aufgefüllt werden. Bei längeren Gräben empfiehlt es sich, jeweils in Meterschritten den Beton einzufüllen.
Steine platzieren & einschlagen
Die Steine werden mittig in den Beton gesetzt und mithilfe des Gummihammers eingeschlagen, bis sie die gewünschte Höhe erreicht haben. Auch hierbei muss immer wieder mithilfe der Wasserwaage überprüft werden, ob die Kante gerade verläuft. Sollte sich ein Stein verschoben haben, kommt die Mörtelkelle zum Einsatz, indem sie ihn wieder in die korrekte Position zurückschiebt. Sollten die Steine ein wenig kippen, kann etwas Magerbeton nachgegeben werden.
Ist die gesamte Rasenkante schön gesetzt worden, muss der Beton trocknen. Wie lange dies individuell dauert, hängt von der verwendeten Menge ab. Anschliessend können die Fugen mit Mörtel verschlossen werden.
Was ist noch zu beachten?
Das Rasenkantensteine Setzen ist eine Sache – deren Pflege eine ganz andere. Das Gras wird ganz gerne auch über sie hinwegwachsen wollen. So ist es unabdingbar, in ein- oder zweijährigem Turnus die vorwitzigen Grasschollen von den Steinen zu entfernen. Auch kann es passieren, dass sich in den Fugen Unkraut ansammelt. Dieses sollte ebenfalls entfernt werden, damit es die Optik nicht stört.
Video-Tipp der Redaktion: Rasenkantensteine setzen
Was ist noch interessant für dich?
Diese Fragen stellen unsere Leser häufig:
Welchen Beton für Rasenkantensteine Setzen?
Grundsätzlich sollte magerbeton verwendet werden. Er hilft dabei, das Fundament schön zu verdichten, so dass die Steine sicher und fest sitzen.
Wie schneide ich Rasenkantensteine?
Sehr gut geeignet ist ein sogenannter Steinknacker, der ganz unkompliziert verwendet werden kann. Alternativ können die Steine auch mit einer passenden Trennscheibe begradigt oder gekürzt werden.
Welche Rasenkante für Mähroboter?
Wie breit die Kantensteine für einen Mähroboter sein sollen, hängt von dem individuell verwendeten Roboter ab. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die kante zwischen 10 und 25 cm breit sein sollte.
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