Pfeffer ist eines der beliebtesten Gewürze überhaupt – wenn nicht sogar das beliebteste. Es gibt ihn in verschiedenen Farben – schwarz, weiß, grün und rot -, die unterschiedlich verarbeitet werden. Doch was kaum einer weiß: Pfeffer kann man auch hierzulande selbst anbauen. Pfeffer anbauen ist gar nicht schwer und kann auch von Anfängern praktiziert werden.
Inhaltsverzeichnis
Pfeffer anbauen: Pfeffer Standort
Ein Pfefferstrauch kann – bei richtiger Pflege und optimalen Bedingungen – bis zu 30 Jahre alt werden. Leider ist es nicht so, dass er im eigenen Garten wachsen kann – zumindest nicht bei dem Klima, welches in Deutschland herrscht. In einem Gewächshaus hingegen, welches dem Gewürz die notwendige Wärme spendet, kann der Anbau problemlos vonstattengehen. Auch ein Wintergarten ist optimal geeignet. Generell ist es wichtig, dass die Umgebungstemperatur mindestens 18°C beträgt.
Wenn es draußen richtig warm und sonnig ist, kann der Pfeffer auch durchaus ins Freie gebracht werden. Dabei ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Temperaturen dort nicht unter 18°C fallen dürfen eine hohe Luftfeuchtigkeit trägt ebenfalls dazu bei, dass sich die Pfefferpflanze rundherum wohl fühlt.
Vermehrung über Aussaat oder Stecklinge
Die Vermehrung kann sowohl über Saatgut als auch über Stecklinge erfolgen. Die Aussaat ist ganzjährig möglich. Es ist lediglich zu beachten, dass das Saatgut schnell seine Keimfähigkeit verliert. Es muss also schnellstmöglich nach Erwerb in die Erde gebracht werden.
Die Vermehrung über Stecklinge hingegen sollte vorzugsweise im Frühjahr durchgeführt werden. Hierfür werden circa 20 cm lange, kräftige Stecklinge von der Mutterpflanze abgeschnitten und zu einem Drittel in Anzuchterde gesteckt. Der Topf wird nun mit einer Plastiktüte abgedeckt und an einen warmen und hellen Ort gestellt, wobei er keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden darf. Sobald der Steckling auszutreiben beginnt, kann die Plastiktüte entfernt werden.
Anbau – Tipps
- Der Pfefferstrauch bevorzugt ein Humus-Sand-Gemisch als Pflanzsubstrat, da dieses durchlässig ist. Diese Durchlässigkeit verhindert Staunässe, die wiederum zu Wurzelfäule führen kann.
- Optimal zum Gießen ist Regenwasser.
- Die Pflanze darf niemals zu stark gegossen werden, sondern darf immer nur leicht feucht gehalten werden.
- Im Winter kann das Pflanzsubstrat ruhig antrocknen; es sollten zwischen zwei Gießvorgängen immer Pausen eingelegt werden.
- Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein sollte die Pflanze einmal alle 14 Tage gedüngt werden.
- Zu beachten ist, dass es sich bei dem Pfefferstrauch um eine Kletterpflanze handelt, die in der freien Natur an Bäumen emporrankt. Bei der Kultivierung in einem Gewächshaus beziehungsweise Wintergarten sollte ihr eine Rankhilfe gegeben werden.
Schädlinge und Krankheiten
Der Strauch ist ausgesprochen robust und weder anfällig gegenüber Schädlingen, noch gegenüber Krankheiten.
Ernte zweimal im Jahr möglich
An dem Pfefferstrauch bilden sich Dolden, welche zu Beeren werden. Diese Beeren sind das, was hierzulande unter dem Begriff „Pfefferkörner“ bekannt ist. Wird der Strauch richtig gepflegt, kann eine Ernte zweimal im Jahr erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass schwarzer, weißer und roter Pfeffer immer erst im vollreifen Zustand geerntet werden sollen. Beim schwarzen Pfeffer bedeutet dies, dass seine Beeren leicht rötlich sind. Erst, wenn sie in der Sonne gelegen haben, was nach der Ernte unbedingt erforderlich ist, bildet sich die schwarze Farbe.
Weißer Pfeffer hingegen besitzt rotes Fruchtfleisch, welches sich erst nach einem Wasserbad löst. Dieses bedeutet, dass der weiße Pfeffer nach der Ernte für 8 – 14 Tage in Wasser gelegt werden muss. Erst, wenn sich das gesamte Fruchtfleisch geöst hat, können die Pfefferkörner in die Sonne zum Trocknen gelegt werden. Der rote Pfeffer wird nach der Ernte eingelegt, wobei dies je nach Geschmack und Bedarf sauer der salzig sein kann. Der grüne Pfeffer wird unreif geerntet und nach der Ernte entweder ebenfalls eingelegt, oder aber gefriergetrocknet.
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Anbau grüner Pfeffer ?
werden die unreifen ( grünen ) Körner als Saatgut verwendet , oder muss , müssen sie ausgereift sein
Vielen Dank,
mit freundlichen Gruß
Karl Schönberger
Saat gut muß immer gut ausgereift sein!