Da die Bäumchen hierzulande nicht wirklich beheimatet sind, gestaltet sich die Orangenbaum Pflege ein wenig schwierig. Mit dem richtigen Knowhow jedoch ist es auch auf heimischen Terrassen möglich, einen Hauch von Exotik zu zaubern. Wir sagen Ihnen, wie dies geht. Im Lubera®-Shop können Sie Orangenbäume kaufen und im eigenen Garten anbauen.
Inhaltsverzeichnis
Orangenbaum Pflege – Standort
Bereits beim Standort beginnen die Probleme: Orangenbäume stammen aus subtropischen bis tropischen Regionen und mögen es demzufolge warm, sonnig und feucht. Mit Feuchtigkeit könnten wir hierzulande zwar dienen, jedoch wird es durchaus schwieriger, die anderen beiden Kriterien zufriedenstellend zu erfüllen.
Grundsätzlich sollte der Platz, an dem der Orangenbaum kultiviert wird,
- hell,
- vollsonnig und
- warm
sein. Zudem ist es sinnvoll, das Bäumchen vor Regen und Wind zu schützen. Ein solches Plätzchen auf einem gen Süden ausgerichteten Balkon oder einer Terrasse ist optimal.
Lubera-Tipp: Möglichst das Pflanzgefäß so aufstellen, dass es nicht umkippen kann!
Substrat
Zur richtigen Orangenbaum Pflege gehört das passende Substrat. Dieses sollte
- durchlässig
- feucht
- frisch
- grob
sein. Handelsübliche Zitruspflanzenerde erfüllt die benötigten Kriterien, jedoch kann ein solches Substrat auch selbst hergestellt werden. hierfür wird gewöhnliche Blumenerde mit
- Kompost sowie
- Perlite oder Kokosfasern
vermischt. Keinesfalls darf die Erde zu stark verdichtet sein, so dass sich Staunässe bildet. Diese vertragen die Orangenbäumchen gar nicht. Zur zusätzlichen Prävention sollte unten in das Pflanzgefäß eine Drainage aus Kies oder Blähton gelegt werden.
Pflanzgefäß
Hierzulande werden die dekorativen Bäume in Kübelhaltung kultiviert. Der Grund liegt darin, dass sie nicht winterhart sind und so im Herbst beziehungsweise Frühjahr bequem ein- und wieder ausgeräumt werden können. Da Orangenbäume eine Tendenz dazu zeigen, umzukippen, sollte das Pflanzgefäß stabil sein. Darüber hinaus muss es unten Löcher besitzen, durch die überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Umtopfen
Junge Orangenbäume müssen jährlich im Februar zu Beginn der Wachstumsperiode umgetopft werden. Ihr Wurzelballen wächst sehr schnell, so dass das Substrat für gewöhnlich nach einem Jahr aufgebraucht ist. Beim Umtopfen wird nicht nur die Erde ausgetauscht, sondern auch ein größeres Pflanzgefäß eingesetzt.
Ältere Orangenbäume benötigen erst dann ein größeres Gefäß, wenn ihre Krone größer als der Topfdurchmesser geworden ist. Ansonsten ist es vollkommen ausreichend, wenn sie jährlich frisches Substrat bekommen.
Das Umtopfen an sich ist nicht schwierig:
- Orangenbaum aus dem bisherigen Gefäß nehmen
- Wurzeln vorsichtig ausklopfen und somit vom alten Substrat befreien
- Pflanzgefäß mit frischem Substrat füllen
- Bäumchen so tief einsetzen, wie es zuvor gestanden hat
Orangenbaum Pflege im Sommer
Einen Orangenbaum zu betreuen, erfordert viel Zeit. Besonders beim Thema Gießen ist eine regelmäßige, sorgfältige Kontrolle des Substrats notwendig.
Gießen
Grundsätzlich wird immer dann gegossen, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. In langen Trockenperioden sowie an heißen Sommertagen kann dies täglich der Fall sein. Der Orangebaum zeigt Trockenheit unmissverständlich an, indem er seine Blätter einrollt.
Die Wassergaben selbst können kräftig sein, wenn gewährleistet ist, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Leitungswasser bietet sich zur Orangenbaum Pflege an, da es Kalzium enthält, welches die Gehölze brauchen.
Düngen
Von Ende Februar an bis in den Oktober hinein wird fleißig gedüngt: wöchentlich benötigt der Orangenbaum eine Gabe Zitrusdünger oder Grünpflanzendünger.
Gehört Schneiden zur Orangenbaum Pflege?
Ein Formschnitt ist bei Orangenbäumchen nicht notwendig, da sie von Natur aus eine wunderschöne Wuchsform haben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass keine Schnittmaßnahmen erforderlich sind. Im Gegenteil: Orangenbäume können ganzjährig geschnitten werden.
- Schräge sowie ins Innere der Krone wachsende Triebe werden entfernt
- Kranke, welke sowie abgestorbene Pflanzenteile werden abgeschnitten
- Äußere Triebe einkürzen, um einen kompakten Wuchs zu erhalten
Zudem kann ein regelmäßiges Entspitzen dazu beitragen, das Größenwachstum im Zaum zu halten. Auch ist es möglich, die Pflanzenteile einzukürzen, bevor sich das Bäumchen auf den Weg in sein Winterquartier macht.
Orangenbaum Pflege im Winter
Es ist eigentlich klar, dass die sonnengewöhnten und -liebenden Orangenbäume hierzulande nicht winterhart sind und demzufolge nicht im Freien verbleiben können. Das bedeutet also, dass ein Winterquartier vorhanden sein muss, in welches das Bäumchen einziehen darf, sobald die Temperaturen dauerhaft auf etwa 10°C gefallen sind.
Standort
Prinzipiell kann ein Orangenbaum in der Wohnung überwintert werden. Allerdings muss die Räumlichkeit bestimmte Kriterien erfüllen. So sollte zunächst grundsätzlich der kühlste Raum innerhalb eines Hauses auserkoren werden. Sofern die dortigen Temperaturen mehr als 12 Stunden täglich über 12°C liegen, müssen Pflanzenlampen installiert werden. steht das Gewächs den Winter über zu dunkel, wird es seine Blätter abwerfen.
Notfalls kann auch eine Überwinterung im warmen Wohnzimmer stattfinden. Dabei ist jedoch zwingend darauf zu achten, dass der Orangenbaum genügend Wasser sowie Nährstoffe bekommt.
Optimal ist ein Winterquartier, welches
- frostfrei und
- hell
ist. Die Temperaturen sollten tagsüber um 15°C und nachts bei 5°C liegen. Ein lichtdurchfluteter Kellerraum, eine Garage oder auch ein Treppenhaus könnten als ein solches Quartier dienen.
Wasserbedarf
Während der Überwinterung werden die Wassergaben reduziert. Es wird lediglich so viel gegossen, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Darüber hinaus sollte der Orangenbaum regelmäßig eingesprüht werden.
Falls das Bäumchen in einem warmen Raum die kalte Jahreszeit verbringt, ist sein Wasserbedarf identisch mit jenem in den Sommermonaten.
Düngen?
Von Oktober bis Ende Februar wird der Orangenbaum nicht gedüngt. Ausnahmen bestehen lediglich in jenen Fällen, in denen sein Winterquartier sehr warm ist. Dann bekommt er ganzjährig einmal die Woche eine Düngergabe.
Pflege Tipps
- Unerheblich, wo die Überwinterung stattfindet: bereits ab Februar startet die Orangenbaum Pflege für die neue Saison. Der Kübel wird an ein helles Fenster gestellt, durch welches die Sonne hineinscheint. Nach Möglichkeit jedoch keine pralle Mittagssonne, da diese dazu führen könnte, dass die Blätter verbringen.
- Wer seinen Orangenbaum gerne in einem Beet kultivieren möchte, kann ihn mitsamt seinem Pflanzgefäß dort eingraben und im Herbst wieder ausgraben.
- Ein regelmäßiges Besprühen sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollte bei der Orangenbaum Pflege nicht vergessen werden – auch nicht im Winterquartier.
Pflegefehler erkennen und vermeiden
Gelbe Blätter sind ein Zeichen von zu viel Nässe – oder von Trockenheit. Auf jeden Fall müssen das Substrat kontrolliert und das Gießverhalten geändert werden, wenn sich derartige Veränderungen zeigen. Ist das Substrat ausreihend feucht, ohne nass zu sein, so liegt die Befürchtung nahe, dass es sich um einen Mineralstoffmangel handelt. Für gewöhnlich fehlt dem Bäumchen Eisen und/oder Kalzium.
Im Winterquartier kann es passieren, dass der Orangenbaum Blätter verliert oder abwirft. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Raum zu dunkel ist.
Krankheiten und Schädlinge
Verliert der Baum jedoch seine Blätter und zusätzlich sterben noch Zweige ab, dann handelt es sich um die gefürchtete Grundfäule – eine für Orangenbäume tödliche Krankheit. Im späteren Stadium verliert das betroffene Gehölz seine Rinde und eine gummiähnliche Substanz tritt aus. Da die Grundfäule ansteckend ist, muss das Bäumchen umgehend entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!).
Steht der Baum zu trocken, siedeln sich gerne Spinnmilben, Woll- und Schildläuse auf ihm an. Sie sollten mit Hausmitteln bekämpft werden. Nur, wenn diese so gar keinen Erfolg bringen, ist der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln sinnvoll.
Symbolgraphiken: © barmalini – stock.adobe.com; JackF – stock.adobe.com; ojoel – stock.adobe.com
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