Wenn Du deinen Oleander pflegen willst, wirst Du mit ein wenig Geschick mit grossen, angenehm duftenden Blüten belohnt. Unter den mediterranen Kübelpflanzen nimmt der Oleander oder Rosenlorbeer eine herausragende Stellung ein. Seine einzigartigen Blüten machen ihn zu einem Hingucker in jedem Garten. Damit Du die üppige Blütenpracht entspannt geniessen kannst, erhältst Du hier einige wichtige Tipps zur Pflege des Oleanders. Wenn du auf der Suche nach den richtigen Pflanzen bist, kannst Du im Lubera-Shop Oleander kaufen und im eigenen Garten kultivieren. Im Lubera-Gartenshop kannst du Oleander kaufen und diese mediterrane Kübelpflanzen im eigenen Garten kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
- Oleander: Wissenswertes über die Herkunft des Rosenlorbeers
- Oleander Blüten und Sorten
- Oleander pflegen: Standort
- Boden und Substrat für den Rosenlorbeer
- Oleander pflegen und umtopfen
- Wasserbedarf des Oleanders
- Oleander düngen: der richtige Zeitpunkt
- Oleander schneiden
- Nerium oleander überwintern
- Oleander Pflegefehler: Blattverlust vorbeugen
- Krankheiten und Schädlinge
- Giftigkeit für Mensch und Tier
Oleander: Wissenswertes über die Herkunft des Rosenlorbeers
Der Oleander (Nerium oleander) ist ein immergrüner Kleinstrauch mit bis zu 20 cm langen, lanzettlichen Blättern. Die Büsche werden zwischen 200 und 300 cm hoch und eignen sich sehr gut als Kübelpflanzen. Die kräftig gefärbten Blüten können weiss, rosa, rot, selten gelb oder mehrfarbig sein. Sie erscheinen in Trugdolden und sind bei den meisten Sorten ungefüllt. Einige Oleander duften sogar. Es gibt aber auch gefüllt blühende Oleander-Sorten. Die Blütezeit beginnt im Juni und dauert bis September an. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Spaniens und Marokko über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Indien und China.
Oleander Blüten und Sorten
Es gibt weltweit etwa 400 Sorten von Oleander. Du hast also die Qual der Wahl, wenn Du Oleander pflegen willst.
Bild: In zartem Rosa präsentiert sich der Oleander 'Magaly' die lachsrosa-Blüten verbreiten harmonische Stimmung auf der Terrasse.
Bild: Wenn Du kräftigere Farben bevorzugst, solltest Du den Oleander 'Margaritha' mit seinen pinkfarbenen Blüten in die engere Wahl nehmen.
Bild: Der Oleander 'Jannoch' erstrahlt zur Blütezeit mit einem leuchtenden Rot.
Bild: Eher elegant und zurückhaltend präsentiert sich 'Mont Blanc' mit einer rein weissen Blüte.
Bild: Gelbblühende Oleander-Sorten wie 'Isla di Capri' sind echte Raritäten.
Oleander pflegen: Standort
Oleander ist ein richtiges Sonnenkind. Er mag warme vollsonnige Standorte. Ideal ist ein windgeschützter Standort nahe am Haus oder auf der Südseite einer Hecke. Bei einem Standplatz auf der sonnigen Terrasse profitiert der Oleander von der im Stein gespeicherten Wärme. Besonders im Herbst, wenn es nachts kälter wird, kommt den Büschen die abgestrahlte Wärme von Böden und Mauern entgegen.
An halbschattigen oder schattigen Standorten und in kühlen regnerischen Jahren wächst der Oleander langsam. Blüten bildet er dann kaum oder gar nicht. Die Blüten von gefüllten Sorten, verkleben bei Regen. Darum sind gefüllt blühende Oleander am besten unter einem Vordach oder einem anderen Regenschutz aufgehoben.
Boden und Substrat für den Rosenlorbeer
Der Oleander mag schwere, lehmig-tonige Böden. Der Boden-pH sollte neutral sein, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten. Ein zu saures Substrat bekommt dem Rosenlorbeer nicht. Er muss regelmässig etwas Gartenkalk bekommen. Für die Kübelkultur sind am besten Spezialsubstrate für Zitruspflanzen oder mediterrane Kübelpflanzen geeignet. Sie enthalten neben Ton und Lehm etwa ein Drittel mineralische Bestandteile wie Kies oder Lavabruch. Du kannst Oleander aber auch in kalkhaltige Gartenerde mit etwas Kompost und Lehm einsetzen. Torf oder Humussubstrate, wie sie für Balkonkastenblumen verwendet werden, sind nicht geeignet.
Oleander pflegen und umtopfen
Junge Oleander müssen jedes Jahr in einen neuen Topf bzw. in frische Erde umgesetzt werden. Solange die Sträucher noch wachsen, brauchen sie jährlich im Frühjahr einen etwa 5 cm grösseren Kübel. Später musst Du Deinen Oleander nur noch alle 5 bis 10 Jahre umtopfen, um ihn mit frischem Substrat zu versorgen.
Wasserbedarf des Oleanders
Oleander braucht viel Wasser. Wässer ihn vor allem im Sommer reichlich. Stelle den Topf in einen Untersetzer mit hohem Rand. Dann kann die Erde sich ständig mit neuem Wasser vollsaugen und ist immer feucht. So fällt das Oleander Pflegen leicht und Du musst auch im Sommer nur einmal am Tag wässern.
Verwende Leitungswasser zum Giessen. Wird der Strauch nur mit Regenwasser gegossen, versauert auf Dauer das Substrat. Benetze beim Giessen die Blätter und Blüten möglichst wenig. Nasse Blätter und Triebe fördern das Auftreten von Oleanderkrebs.
Oleander düngen: der richtige Zeitpunkt
Der Oleander ist ein Starkzehrer. Für üppiges Wachstum und reiche Blütenfülle braucht der Strauch Nahrung. Dünge die Pflanzen von März bis September wöchentlich mit einem phosphorbetonten Flüssigdünger. Der wirkt sich positiv auf die Blütenbildung aus. Nährstoffgaben später im Herbst sind für die Gehölze ungünstig, weil sie dann das Wachstum nicht einstellen und das Holz vor dem Winter nicht ausreift. Im Winter benötigen die Sträucher keinen Dünger. Im Frühjahr, wenn das Wachstum wieder beginnt, versorgst Du die Kübelpflanzen, wenn nötig beim Umtopfen mit frischem Substrat, dem Du Langzeitdünger untermischen. Muss die Pflanze nicht umgetopft werden, arbeite den Dünger mit einem kleinen Handgrubber oberflächlich in die Erde ein und decke ihn mit einer dünnen Schicht frischem Substrats ab. Wenn Du überwiegend mit Regenwasser giesst, solltest Du die Pflanzen auch mit Düngerkalk versorgen. Der Puffert die versauernde Wirkung des Regenwassers ab.
Oleander schneiden
Der Rosenlorbeer sollte regelmässig geschnitten werden. Wenn Du beim Oleander Pflegen aufpasst, lässt er sich zu einem breiten Busch, einer schlanken Säule oder zu einem Hochstamm erziehen.
Der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist das Frühjahr. Kürze alte, kahle Triebe dann auf eine Länge von etwa 20 cm ein, damit sie neu austreiben. Nimm insgesamt beim Rückschnitt nicht zu viele Äste weg. Ein starker Rückschnitt fördert die Bildung vieler neuer Triebe. Dafür bildet der Strauch weniger Knospen und die Blüte fällt nur spärlich aus. Oleander blüht an den Trieben des vorherigen Jahres und an den neuen Triebspitzen. Schneide Verblühtes nicht ab. Darunter sitzen die Knospen für das nächste Jahr. Die Blütenknospen, die sich am alten Holz direkt unter den alten Blütenständen bilden öffnen sich etwas früher als die an den Spitzen der neuen Triebe. Durch den Rückschnitt im Frühjahr verzögert sich das Einsetzen der Blüte, weil diese Knospen dabei entfernt werden.
Alte Oleander-Pflanzen können durch einen radikalen Rückschnitt verjüngt werden. Schneide dazu im Spätwinter weit herunter. Auch bei starkem Schädlingsbefall kann ein starker Rückschnitt notwendig sein. Ohne das Laub können die Pflanzen besser gegen Schildläuse und Co. behandelt werden. Bei einem Rückschnitt ins alte Holz wird die Bildung von stark wachsenden, langen Trieben gefördert. Werden nur die jungen Triebe geschnitten, fördert das die Blütenbildung.
Ein Rückschnitt im Herbst beim Einräumen ins Winterquartier ist nicht sinnvoll. Der Strauch würde im Winterquartier neu austreiben und Energie darauf verschwenden dünne, anfällige Triebe zu bilden, die Du dann im Frühjahr wieder herausschneiden musst.
Trage beim Schneiden von Oleander immer Handschuhe und vermeide den Kontakt mit dem Pflanzensaft.
Nerium oleander überwintern
Oleander stammt aus den warm gemässigten Breiten und verträgt nur Wintertemperaturen bis etwa -5 °C. In Regionen mit mildem Klima kannst Du Rosenlorbeer im Garten auspflanzen oder den Kübel im Freien überwintern. Mit einem Vlies oder einem speziellen Winterschutz für Kübelpflanzen kannst Du das Laub vor kalten Winden schützen und so zu grosse Verdunstung vermeiden, wenn Du deinen Oleander pflegen willst.
Wenn Du nicht in einer klimatisch begünstigten Region lebst, musst Du Deinen Oleander geschützt im kalten Wintergarten oder im unbeheizten Gewächshaus überwintern. Dabei ist es wichtig, dass eine Temperatur zwischen 5 und 10 Grad besteht. Was Du dabei beachten musst, erfährst Du in dem Beitrag „Oleander überwintern“ (Link).
Oleander Pflegefehler: Blattverlust vorbeugen
Oleander ist eine immergrüne Pflanze, aber die Blätter haben nur eine begrenzte Lebensdauer von etwa 2 Jahren. Darum ist es völlig natürlich, dass die Pflanzen gelegentlich Blätter verlieren. Sie entziehen dem alten Laub Nährstoffe, so dass es sich aufhellt, gelb wird und letztendlich ohne grosse Verluste abgestossen werden kann.
Blattfall kann aber auch durch Trockenheit verursacht werden. Achte darauf, dass das Substrat im Kübel immer feucht ist. Verwende einen Untersetzer mit hohem Rand und befülle diesen im Sommer täglich mit frischem Wasser.
Im Frühjahr können Oleander-Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen, wenn sie vom Winterquartier ohne Gewöhnungsphase direkt in die Sonne gestellt wurden. Dann werden die Blattränder braun. Solche Schäden sind sehr lange sichtbar. Darum solltest Du beim Umquartieren Deiner Pflanzen sorgfältig vorgehen.
Krankheiten und Schädlinge
Werden alle Blätter an der Pflanze gleichzeitig heller, ist das ein Zeichen für Nährstoffmangel beim Oleander Pflegen. Oft sind die Blattadern deutlich dunkler als der Rest des Blattes. Das kann am Fehlen von Nährstoffen liegen oder an einem zu niedrigen pH-Wert im, Substrat. Topfe die Pflanze um und versorge sie mit frischem Substrat und Langzeitdünger.
Im Frühjahr können Oleander von der Oleander-Blattlaus befallen werden. Diese gelblichen Tierchen saugen an den Trieben und scheiden Honigtau aus, auf dem sich Schwärzepilze ansiedeln. Zeigen sich auf den Blättern silbrige Punkte und feine Gespinste um die Triebspitzen, hat der Rosenlorbeer einen Spinnmilbenbefall. Weitere Schädlinge sind Wollläuse und Schildläuse. Sie alle lassen sich mit den gängigen Hausmitteln (Seifenlösung, bepinseln mit Öl) oder mit Pflanzenschutzmitteln aus dem Fachhandel bekämpfen.
Der Oleanderkrebs ist eine ansteckende Bakterieninfektion. Es bilden sich kleine schwarze Flecken, die sich zu Beulen entwickeln und aufbrechen. Die Triebe verkrüppeln und werden schwarz. Schneide befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurück. Desinfiziere das Schnittwerkzeig nach jedem Schnitt, um die Bakterien nicht auf die frischen Schnitte im Holz zu übertragen.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Oleander gehört zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) und ist stark giftig. In allen Pflanzenteilen sind die Glykoside Oleandrin und Neandrin enthalten. Bei einer Vergiftung kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, verlangsamtem Puls, Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen, verringerter Sauerstoffgehalt im Blut und Störungen des zentralen Nervensystems mit Schläfrigkeit, Muskelzittern und einem Zusammenbruch, der zum Koma führen kann.
Der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann Hautreizungen, allergische Reaktionen und schwere Augenentzündungen verursachen. Trage darum beim Ausputzen und Schneiden des Oleanders immer Handschuhe und wasche nach der Arbeit gründlich die Hände. Verbrenne das Schnittgut nicht. Auch das Einatmen des Rauchs verursacht Vergiftungen mit Herzbeschwerden. Essen keine Teile vom Oleander und halten Haustiere (Hunde, Katzen, Schildkröten, Kaninchen etc.) und Kinder von den Pflanzen fern.