Zu den beliebtesten Küchenkräutern zählt der Majoran. Sein kräftiges Aroma dient zur Verfeinerung so mancher Speisen. Der echte Majoran – auch „Dost“ genannt – wird häufig verwechselt mit Oregano. Zwar sind die beiden Kräutersorten recht identisch, aber Majoran ist eine eigenständige Pflanze, deren Anbau gar nicht so schwierig ist…
Inhaltsverzeichnis
Majoran Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Majoran Standort: Vollsonnig!!!
Majoran bevorzugt einen vollsonnigen Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden. Auf keinen Fall darf er Staunässe ausgesetzt werden; dies verkraften die circa 30 cm hohen Pflänzchen nicht so gut.
Beim Majoran Anbau ist außerdem zu beachten, dass in den vergangenen 3 – 4 Jahren kein Majoran an derselben Stelle gewachsen ist.
Majoran Aussaat nach den Eisheiligen
Am sinnvollsten ist es, Majoran an Ort und Stelle auszusäen. Dies kann nach den Eisheiligen (Mitte Mai) geschehen. Es ist allerdings auch möglich, Majoran im Haus oder Gewächshaus vorzuziehen. Diese Vorkultur beginnt im März/April, wobei die jungen Majoranpflanzen Ende Mai ins Freiland gepflanzt werden können, und zwar mit einem Abstand von 20-30 cm zueinander. Beim Aussäen ist darauf zu achten, dass das Saatgut nur dünn mit Erde bedeckt wird.
Majoran Anbau, Pflege – Tipps
- Überwintern: Majoran ist bis circa -7°C frosthart. In wärmeren Regionen kann es also durchaus sein, dass aus der einjährigen Pflanze eine mehrjährige wird…
- Kein Düngen: Majoran benötigt keinen Dünger.
- Gießen: Majoran muss nur an besonders heißen Tagen etwas gegossen werden.
Majoran ernten und lagern
Majoran blüht in der Zeit von Ende Juni bis September. Wenn die kleinen Blütenknospen beginnen, aufzugehen, kann er geerntet werden – und zwar komplett. Beim Majoran werden die ganzen Stängel geerntet, indem sie dicht über dem Boden abgeschnitten werden. So treiben sie wieder aus und es kann im selben Jahr noch eine weitere Ernte erfolgen.
Nach der Ernte wird der Majoran zu kleinen Bündeln zusammengebunden und zum Trockenen aufgehängt. Ist er schön trocken, werden die Blätter, Blüten und Knospen vorsichtig von den Stängeln abgerubbelt und in Ton- oder Keramikgefäße gesteckt. Derart aufbewahrt hält sich der getrocknete Majoran mehrere Jahre – und verliert auch nichts von seinen ätherischen Ölen.
Majoran Krankheiten, Schädlinge
Von Krankheiten bleibt der Majoran verschont. Allerdings ist die kleine Pflanze recht interessant für Schädlinge wie Blattläuse, Erdraupen und Springwanzen.
Majoran Heilwirkung
Doch Majoran ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch ein Heilkraut, welches eine antibakterielle, krampflösende, schweiß- und harntreibende Wirkung hat. Deswegen wird Majoran gerne unterstützend eingesetzt bei
- Appetitlosigkeit
- Blähungen
- Erkältung
- Husten
- Kopfschmerzen
- Schnupfen
- Verdauungsbeschwerden
Angewendet wird Majoran in Form eines Tees: 1 Teelöffel Majoran wird mit 200 ml heißen Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Diesen Tee sollte maximal zweimal täglich getrunken werden, und auf keinen Fall über einen längeren Zeitraum!
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Graphik: © nmelnychuk – Fotolia.com