
Der Junikäfer – auch als Gerippter Brachkäfer bekannt – ist im Sommer vielerorts in Gärten, Parks sowie an Waldrändern zu finden. Sein Anblick ruft nicht unbedingt Entzücken hervor, da er als Schädling angesehen wird. Doch ist er das wirklich? Wir klären auf.
Inhaltsverzeichnis
Junikäfer – Steckbrief von Gartenbista
- Farbe: gelblichbraun
- Größe: 14 – 18 mm
- Besonderheiten: gerippte Deckflügel
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
- Entwicklungsstadien: Ei, Larve, Puppe, adulter Käfer
- Lebensweise: nachtaktiv
- Schadwirkung: Fressen Pflanzenwurzeln
Wissenswertes über den Junikäfer
Der Junikäfer, Amphimallon solstitiale, gehört zur Familie der Blatthornkäfer. Er ist in Europa, Nordafrika und Asien zu finden, wo er in Parks, Gärten, Feldern sowie an Waldrändern lebt. In Gebirgen ist er nicht zu finden.
Im Juni/Juli treten die nachtaktiven Käfer häufig in großen Schwärmen auf, wobei etwa zwei Drittel männliche Exemplare sind. Während dieser Zeit fressen sie nicht nur Blätter und Blüte von Pflanzen, sondern paaren sich auch. Ende Juli legt das Weibchen etwa 35 Eier in den Boden und verstirbt. Die kleinen Larven ernähren sich nach dem Schlüpfen von kleinen Wurzeln sowie Pflanzenresten. Nachdem sie zweimal überwintert haben, verpuppen sie sich, so dass sie im dritten Jahr als adulter Käfer schlüpfen (in Nordeuropa erst nach vier Jahren).
Ist der Junikäfer ein Nützling?
Der kleine Käfer besitzt keinerlei Eigenschaften, die ihn als Nützling ausweisen würden.
Oder ein Schädling?
Wenn im Juni/Juli die Käfer in Schwärmen unterwegs sind, so fallen ihrem Appetit manche Blätter zum Opfer. Die derartigen Schäden sind jedoch sehr gering; die betroffenen Pflanzen erholen sich meistens nach kürzester Zeit. Viel gravierender sind jedoch die Schäden, die die kleinen Larven anrichten: genau wie die Engerlinge der Maikäfer leben sie im Boden und erbnähren sich dort von den Wurzeln der Pflanzen. Diese verkümmern und sterben ab.
Junikäfer Schadbilder
Wenn eine Pflanze verkümmert und abstirbt, so kann dies verschiedene Ursachen haben. Gräbt der Hobbygärtner jedoch die Pflanzenreste aus, so wird er nur noch spärliche Überbleibsel ihrer Wurzeln beziehungsweise Knollen vorfinden.
Larven der Junikäfer bekämpfen

Zeigen sich Schadbilder, die eindeutig den Larven des Junikäfers zugeordnet werden können, und sind im günstigsten Fall diese sogar zu sehen, ist eine Bekämpfung sinnvoll.
Mit Hausmitteln?
Es sind keine Hausmittel bekannt, die wirksam gegen die Engerlinge verwendet werden können. Sehr gut bewährt hat sich der Einsatz von Nematoden, die im Fachhandel erworben werden können. Sie dringen nicht nur in die Larven der Junikäfer, sondern auch in die der Maikäfer ein und töten sie mithilfe eines Bakteriums ab. Ansonsten richten sie keinerlei Schäden an.
Chemisch?
Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nach Möglichkeit nicht eingesetzt werden. Sie würden zwar einen Teil der Larven töten, jedoch auch die im Boden befindlichen Microorganismen zerstören.
Junikäfer vorbeugen?
Es ist leider nahezu unmöglich, die Anwesenheit der Engerlinge zu verhindern. Sie ernähren sich von jeder Art von Wurzeln, selbst von Rasen. Ein regelmäßiges Gießen und Düngen der Rasenfläche stabilisiert diese zwar, wird aber dennoch kaum dazu führen, dass die Larven nicht an en Wurzeln knabbern.
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