Was macht man mit einem Hochbeet im Winter? Es winterfest machen? Oh ja! Leider wird diese so wichtige Massnahme häufig einfach vergessen. Einfach vergessen, weil so ein Hochbeet so kräftig, stark und robust aussieht, so dass es anscheinend keinerlei Hilfe benötigt. Dies ist leider nur bedingt richtig, denn auch bei dieser Methode der Pflanzenkultivierung gibt es Gewächse, die beim Überwintern unterstützt werden müssen. Zudem sind einige Massnahmen empfehlenswert, damit das Beet viele Jahre lang bestehen bleibt. Welche dies sind und was …. Noch alles zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengefasst. Im Lubera®-Gartenshop können Sie die passenden pflegeleichten und ertragreichen Gemüsepflanzen kaufen und in ein Hochbeet pflanzen. Alternativ finden Sie in unserem Sortiment eine grosse Auswahl an bestellbarem Saatgut.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Hochbeet im Winter
- Muss ich ein Hochbeet im Winter schützen?
- Was macht man mit Hochbeeten im Winter?
- Hochbeet im Winter brach liegen lassen
- Gründüngung im Winter
- Hochbeet im Herbst mulchen
- Aussaat von Frühgemüse bereits im Winter
- Mehrjährige Pflanzen im Hochbeet überwintern
- Hochbeet winterfest machen – Pflanzen schützen
- Hochbeet im Winter vor Regen schützen
- Hochbeet im Winter nutzen: Wintergemüse anbauen
- Tipps
- Was passiert, wenn Hochbeete nicht winterfest gemacht werden?
- Hochbeet Pflege im Frühjahr: auf in die neue Saison!
Zusammenfassung - Hochbeet im Winter
- Gründüngung im Herbst ist eine Methode, bei der Pflanzen im Hochbeet ausgesät werden, um den Boden zu verbessern und für die kommende Saison vorzubereiten. Eine andere Methode ist das Mulchen.
- Hochbeete können auch im Winter genutzt werden, um Wintergemüse anzubauen. Bestimmte frosttolerante Gemüsesorten wie Endivien, Feldsalat, Grünkohl, Pastinaken und Winterspinat eignen sich dafür. Achte hier darauf, wieviel Frost die Pflanzen vertragen und, ob du eventuell einen Winterschutz anbringen musst.
- Es ist wichtig, Hochbeete im Winter vor zu viel Nässe zu schützen, da diese zu Fäulnis und Schimmelbildung führen kann. Die Installation eines Regenschutzes oder die Verwendung von Folientunneln sind mögliche Massnahmen, wobei darauf zu achten ist, regelmäßig zu lüften, um Schimmel und Fäulnis zu verhindern.
Muss ich ein Hochbeet im Winter schützen?
Werden Beete winterfest gemacht? Bereiten wir unseren Garten und unsere Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vor, um sie bestmöglich zu schützen? Ja. Warum soll das also bei Hochbeten anders sein? Es gibt keinen Grund, die so beliebten, dekorativen und rückenschonenden Hochbeete nicht ebenso zu umsorgen und zu hegen wie andere Areale auf unseren Grundstücken. Ein unbedingtes Muss ist es hingegen nicht, sein Hochbeet winterfest zu machen. Es obliegt selbstverständlich jedem Hobbygärtner selbst, ob und in welcher Form dieses Beet den Winter über genutzt beziehungsweise betüddelt werden soll.
Interessieren Sie sich für Hochbeete? Im Kosmos-Verlag ist das Buch von Anja Klein "Hochbeet - Was mache ich wann?" erschienen.
Was macht man mit Hochbeeten im Winter? (Video)
Prinzipiell gibt es verschiedene Optionen, wie ein Hochbeet den Winter verbringen kann:
- Ungenutzt
- Kultiviert mit mehrjährigen Pflanzen
- Angebaut mit Wintergemüse
Es lässt sich hierbei nicht sagen, welche der Methoden die beste oder sinnvollste ist. Vielmehr kommt es auf die Wünsche des Hobbygärtners an sowie den Zeitaufwand, den er vor beziehungsweise während der kalten Jahreszeit investieren möchte.
Video: Hochbeet Vorteile (und Nachteile): Lohnt sich der Bau?
Hochbeet im Winter brach liegen lassen
Während der Saison blüht und grünt es in den beliebten Beeten. Neigt sich der Sommer jedoch dem Ende zu, ist es häufig vorbei mit der Pracht: Blumen sind verblüht, Einjährige ziehen in die ewigen Jagdgründe, Gemüse ist geerntet worden. Die einst so prachtvollen Hochbeete sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Wer sie dann einfach sich selbst überlassen möchte, kann dies durchaus tun. Es ist kein Zeichen von Faulheit, wenn keinerlei Kultivierung im Winter durchgeführt wird. Vielmehr kann man diese Ruhepause als ein Aufatmen ansehen; als eine verdiente Winterruhe für Mensch und Beet.
Gründüngung im Winter
Pfiffige Hobbygärtner denken bereits im Herbst an die kommende Saison. Die Pflanzen, die dann angebaut werden können, sollen ein bestmögliches Ambiente vorfinden. Zu diesem gehört natürlich in erster Linie ein lockeres und nährstoffreiches Substrat. Dieses kann sehr gut mithilfe einer Gründüngung erzielt werden. Hierbei werden im Herbst geeignete Pflanzen ausgesät, die dem Boden neue Kraft geben und somit die folgenden Kultivate unterstützen. Zu diesen gehören unter anderem:
- Buchweizen
- Lupinen
- Rotklee
- Senf
- Sommerwicken
- Tiefenrettich
Empfehlenswert ist eine Mischung, da die Gründüngungspflanzen unterschiedliche Wirkungsweisen haben. So dient der Tiefenrettich beispielsweise der Bodenauflockerung, während Buchweizen unerwünschte Nematoden im Boden vertreibt. Wicken wiederum haben die Eigenschaft, Stickstoff fixieren zu können und mit diesem wiederum den Boden anzureichern. Jede Eigenschaft für sich ist bereits wertvoll; die Kombination aus ihnen dient der bestmöglichen Versorgung des Bodens.
Bild: Das Selbstversorgerset Freilandtomaten 'No Problem' bietet 6 Tomatenpflanzen für den problemlosen Freilandanbau.
Hochbeet im Herbst mulchen
Nur ein gutes Substrat kann auch einen guten Nährboden für Pflanzen abgeben. Wenn sich das Hochbeet den Winter über ausruhen darf und auch keine Gründüngung angesagt ist, bietet sich das Mulchen an – als Fundament für die folgende Saison. Besonders bei Hochbeeten, deren Substrat bereits abgesackt und/oder nährstoffarm ist, bietet sich dieses Prozedere an.
Die Durchführung erfolgt mit wenigen Handgriffen:
- Pflanzenreste komplett entfernen
- Kompostierbares Material
- Kompost in das Hochbeet füllen
- (Tannen-)Reisig auf den Kompost legen
Nun kann der Winter kommen – der Verrottungsprozess beginnt. Im Laufe der folgenden Monate verrottet das pflanzliche Material immer mehr; zusammen mit dem reifen Kompost ergibt sich bereits ein wunderbares Substrat. Im Frühjahr werden die Zweige entfernt. Das Beet wird nun mit hochwertiger Erde aufgefüllt und kann umgehend bearbeitet werden.
Aussaat von Frühgemüse bereits im Winter
Haben Sie bereits darüber nachgedacht, wie schön es wäre, Frühgemüse bereits im Herbst Gemüse und Kräuter aussäen zu können? Haben Sie en Gedanken dann wieder verworfen, weil sie diese Tätigkeit für nicht durchführbar hielten? Dann sollten Sie jetzt aufmerksam lesen, denn es ist durchaus möglich. Ja, tatsächlich sogar empfehlenswert, denn diese Samen keimen für gewöhnlich eher als jene, die erst im März in die Erde gebracht werden.
Natürlich eignet sich nicht jedes Gemüse für eine derartige Kultur; auch nicht alle Kräuter verkraften den Kälteschock. Jene Sorten jedoch, die auch sonst sehr früh im Jahr ausgesät werden würden, sollten Sie näher betrachten. Zu diesen gehören unter anderem:
- Borretsch
- Möhren
- Petersilie
- Radieschen
- Salate
- Spinat
Das Saatgut wird im Spätherbst in die Erde gebracht; selbst im Winter ist eine Aussaat möglich, sofern der Boden nicht gefroren ist. Zum Schutz des Samens sollte eine Mulchschicht ausgebracht werden. noch sonnvoller ist es jedoch, auch hier eine Gründüngung durchzuführen und diese Pflanzen als Schutzpatrone einzusetzen. Ja, man kann es sich kaum vorstellen, aber eine Aussaat und eine Gründüngung können parallel erfolgen. Die Pflanzen werden sich nicht gegenseitig stören, da die Düngerpflanzen bereits eingegangen sein werden, wenn der Kultursamen zu keimen beginnt. Entscheiden Sie sich für diese Variante, haben Sie wiederum zwei Optionen:
- Gründünger und Gemüsesamen gleichzeitig ausbringen
- Zuerst Gründünger aussäen und später den Kultursamen ausbringen
Im folgenden zeitigen Frühjahr werden die ersten Keimlinge ihre Nasen in die Sonne strecken; für gewöhnlich zu einem Zeitpunkt, an dem ansonsten erst die Aussaat stattfinden würde.
Mehrjährige Pflanzen im Hochbeet überwintern
Nun muss es ja nicht zwangsläufig so sein, dass ein Hochbeet zum Winter hin komplett leer ist: Kräuter, Stauden und andere mehrjährige Pflanzen können sich ja durchaus dort befinden, so dass sich die Frage nach einer Gründüngung oder Aussaat gar nicht stellt. Sie verbleiben ganzjährig an ihrem Platz. Gegebenenfalls bekommen sie einen Winterschutz. Ob dieser notwendig ist oder nicht, hängt von der jeweiligen Pflanze ab – genau wie in anderen Beeten auch. Manch eine bevorzugt es, ihre Triebe dem eisigen Frost auszuliefern, während andere es lieber haben, wenn zumindest ihr Wurzelbereich abgedeckt ist. Wieder andere überstehen den Winter am besten, wenn sie dick eingemummelt sind – im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch Vorsicht: zwar können mehrjährige Gewächse wunderbar im Hochbeet verbleiben, jedoch sollte das Bepflanzen nicht im Winter erfolgen. Bei Frost haben es die Pflanzen schwer, sich einzuwurzeln, so dass dieses Procedere aufs Frühjahr vertagt werden sollte.
Bild: Das Selbstversorgerset Rhabarber 'Rot & Immer' enthält 4 Pflanzen Rhabarberpflanzen, die die besten immertragendsten und rotfleischigsten Sorten enthalten.
Hochbeet winterfest machen – Pflanzen schützen
Ein Winterschutz für mehrjährige Pflanzen kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Ideal ist es grundsätzlich, zu mulchen. Dabei werden Reisig, Tannenzweige oder Laub auf die (Hoch-)Beete gelegt, um so die Erde und somit auch die Gewächse vor Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes zu schützen.
Alternativ kann auch das komplette Hochbeet eingewickelt werden. Klingt lustig, ist aber m Prinzip nichts anderes, als bei Kübelpflanzen praktiziert wird: das Hochbeet wird mit einem Frostschutzvlies oder Luftpolsterfolie umwickelt, wodurch für die Pflanzen an angenehmeres Klima entsteht. Auch ist es möglich, nur einzelne Pflanzen mit einem Vlies zu schützen.
Hochbeet im Winter vor Regen schützen
Meistens machen wir Hobbygärtner uns Gedanken um Frost und mit diesem einhergehende mögliche Schäden. Eine viel grössere Gefahr schwebt jedoch über den Hochbeeten, derer wir uns gar nicht so bewusst sind: Regen. Zu viel Nässe ist im Winter ebenso schädlich für die Gewächse wie in anderen Jahreszeiten – vielleicht sogar noch mehr. Sie führt zu Fäulnis und Schimmelbildung, welche wiederum das Ende der Pflanzen bedeuten kann. verfügt das Hochbeet über eine gute Drainage, so wird dadurch diese Gefahr sehr minimiert. Ist dies jedoch nicht der Fall, so empfiehlt es sich, einen Regenschutz zu installieren. Manche Frühbeete haben bereits beim kauf einen Aufsatz mitbekommen, welcher als Regenschutz fungieren soll. Alternativ können auch Folientunnel über dem Substrat aufgestellt werden. Wer handwerklich ein wenig begabt ist, kann sich ach eine derartige Abdeckung selber bauen. Grundsätzlich ist jedoch darauf zu achten, dass diese Konstruktionen die Möglichkeit zum Lüften geben. Dieses muss regelmässig durchgeführt werden, damit es nicht unterhalb der Abdeckung zu Schimmel und Fäulnis kommt.
Hochbeet im Winter nutzen: Wintergemüse anbauen
Feldsalat aus dem eigenen Garten zu Weihnachten? Rosenkohl im Januar ernten? Für Gartenbesitzer kein Problem: in einem Hochbeet kann derartiges Wintergemüse problemlos angebaut werden. So erfüllt das Beet auch im Winter seinen Zweck, und der tägliche Vitaminbedarf kann (weitestgehend) mit Gemüse aus dem eigenen Anbau gedeckt werden. Ja, das ist tatsächlich auch im Winter möglich. Ein Anbau kann in «normalen» Beeten durchgeführt werden; ein Hochbeet hingegen ist nahezu perfekt dafür. Nicht jedes Gemüse ist für eine derartige Kultivierung geeignet. Frosttolerante Gemüsesorten jedoch sind prädestiniert dafür, im Winter im Hochbeet angebaut zu werden. Zu diesen zählen unter anderem:
- Endivien
- Feldsalat
- Grünkohl
- Pastinaken
- Winterspinat
Sortenabhängig beginnt die Anzucht bereits im Sommer, spätestens jedoch im Herbst. Geerntet werden sie ab November, teilweise den ganzen Winter hindurch. Damit gerade die Blattgemüsesorten auch immer wieder aufs Neue austreiben, ist es wichtig, die Ernte nur an frostfreien Tagen durchzuführen. Dringt nämlich Frost durch die Schnittstellen ins Innere der Pflanze, wird dies die Entwicklung neuer Blätter hemmen.
Tipps
Kohl ist ein hervorragendes Wintergemüse. Bietet ein Hochbeet ausreichend Platz, können die verschiedenen Sorten wie Spitzkohl, Weisskohl, Rotkohl oder Rosenkohl wunderbar im Sommer angebaut und dann den Winter über geerntet werden.
Was passiert, wenn Hochbeete nicht winterfest gemacht werden?
Manchmal hat man als Gartenbesitzer einfach keine Zeit oder Lust, seien Hochbeete auf den Winter vorzubereiten. Die Folgen sind vergleichbar mit jenen für andere Beete: Frostschäden an mehrjährigen Pflanzen können entstehen. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist natürlich bedauerlich, wenn so wundervolle Pflanzen wie Thymian oder Lavendel leichte Frostschäden erleiden müssen. Ein Weltuntergang ist es nicht. Von daher muss sich niemand graue Haare wachsen lassen, nur weil er es versäumt hat, einen Winterschutz im Hochbeet zu installieren.
Dramatischer hingegen ist ein fehlender Regenschutz. Freiliegende Beete haben es einfacher, Wasser abzuleiten als Hochbeete, sofern diese nicht über eine gute Drainage verfügen. Befinden sich also Pflanzen in der Gefahrenzone – sprich: in einem Hochbeet, welches starken Niederschlägen ausgesetzt ist -, so kann es dort leicht zu Staunässe und mit dieser einhergehender Wurzelfäule kommen.
Hochbeet Pflege im Frühjahr: auf in die neue Saison! (Video)
Auch der längste Winter neigt sich einmal dem Ende zu. Die neue Gartensaison steht vor der Tür, der Garten wird dementsprechend zurechtgemacht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Vorbereitung der Beete für die anstehenden Kultivierung. Ob ein Hochbeet im Frühjahr ebenfalls verbessert werden muss oder nicht, hängt von seiner Nutzung im Winter ab. Wurde eine Gründüngung durchgeführt, so sind weitere Massnahmen nicht erforderlich. War das Beet hingegen von mehrjährigen Pflanzen besiedelt oder wurde Wintergemüse angebaut, so sollte die Erde mit Kompost angereichert werden. Etwas Fingerspitzengefühl ist notwendig, wenn eine Aussaat stattfand: im Frühjahr ist das Hochbeet voller Jungpflanzen, die in ihrer Entwicklung nicht gestört werden sollten. Wenn möglich, kann etwas Kompost oder Langzeitdünger in die Erde eingearbeitet werden. Werden dabei jedoch die zarten kleinen Gewächse gestört, so ist von einer derartigen Massnahme abzuraten.
Video: Hochbeet Pflanzplan: Fruchtfolgen, Mischkulturen und Beispiel Pflanzplan