Wenn wir Beetrosen schneiden, sind ein kompakter Wuchs, eine gute Pflanzengesundheit und eine reiche Blütenpracht das Ziel. Der jährliche Rückschnitt im Frühjahr und der Sommerschnitt nach der Blüte sind darum notwendig. Das Thema Beetrosen schneiden sorgt bei Hobbygärtnern aber für Verunsicherung. Mit unserer Anleitung können sich auch Gartenneulinge an den Rosenschnitt heranwagen. Im Lubera-Shop können Sie Beetrosen kaufen und direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung Beetrosen schneiden
- Durch den Rückschnitt im Frühjahr wird die Verzweigung von Beetrosen aus der Basis angeregt und ein gut verzweigter, buschiger Wuchs erzielt.
- Entferne abgestorbene, kranke, sehr alte, schwache, zu dicht stehende und sich kreuzende Triebe.
- Kräftige Triebe schneidest du auf zwei bis vier Augen zurück, damit sie an der Basis austreiben.
- Schneide immer 5 mm über einem Auge schräg von der Knospe weg.
- Wildtriebe werden freigelegt und direkt am Wurzelstock abgerissen.
- Beim Sommerschnitt entfernst du verblühte Blüten und förderst die Bildung von neuen Knospen in der gleichen Saison.
Eigenschaften von Beetrosen
Beetrosen oder Buschrosen haben einen niedrigen Wuchs, sind gut verzweigt und blühen den ganzen Sommer hindurch.
Eine typische Beetrose ist zwischen 50 und 80 cm hoch. Manche Sorten können eine Wuchshöhe bis 100 cm erreichen. Durch gezielten Schnitt kannst du sie klein halten. Du kannst 4 bis 5 Beetrosen pflanzen pro Quadratmeter. Sie werden zur Gruppen- und Flächenpflanzung genutzt und in Kombination mit Stauden und Sommerblumen. Sie benötigen weder eine Stütze noch eine Kletterhilfe.
Zu den Beetrosen gehören die Floribunda-Rosen und die Polyantha-Rosen. Im Gegensatz zu den Edelrosen (Teehybriden) mit ihren grossen Einzelblüten, haben sie bis zu 12 Blüten in einer Dolde. Beetrosen blühen an den diesjährigen Trieben. Darum solltest du deine in jedem Jahr Beetrosen schneiden.
Bild: Die Rose 'Allure Winterjewel®' trotzt jeden Wintertemperaturen und erblüht ab Juni bis in den September in einem knalligen Rosa.
Beetrosen schneiden zur richtigen Zeit
Der richtige Zeitpunkt ist wichtig für einen erfolgreichen Frühjahrsschnitt. Wenn du zu früh schneidest, kann es nach dem Schneiden noch zu Frostschäden kommen. Aber je später du schneidest, desto später beginnen deine Rosen zu blühen.
Der richtige Zeitpunkt für den Frühjahrsschnitt ist zwischen Ende März und Anfang April. Im phänologischen Gartenkalender ist das die Zeit des Erstfrühlings. Er ist durch den Blühbeginn der Forsythie gekennzeichnet. Dann sind die stärksten Winterfröste vorbei und du musst nicht befürchten, dass die Neuaustriebe erfrieren. Auch die angehäufelte Erde und Reisig vom Winterschutz werden zu der Zeit entfernt.
Allgemeines zum Rosenschnitt
Der Frühlingsschnitt oder auch Winterschnitt dient zum Formen, Auslichten und zur Gesunderhaltung der Beetrosen. Die Büsche sollen nach dem Giessen oder nach einem Regenschauer gut abtrocknen können, damit Pilzinfektionen keine Chance haben.
Vor dem Schneiden siehst du dir deine Rose genau an, damit du jeden Rosenstock gemäss seiner Bedürfnisse behandeln kannst. Entferne alle kranken und abgestorbenen Triebe. Dadurch hast du einen besseren Überblick über den Wuchs deiner Rose. Als nächstes schneidest du überzählige, querwachsende und schwache Zweige heraus.
Bild: Bei Beetpflanzungen wird im zeitigen Frühjahr auf vier bis fünf Augen zurückgeschnitten.
Berücksichtige immer die folgenden Regeln des Rosenschnitts:
- Es wird immer nur das junge Holz geschnitten. Die alten, verholzten Triebe aus der Veredelungsstelle bleiben immer alle erhalten.
- Der Schnitt wird immer 5 mm über einem Auge gemacht. Es bleibt nie ein Stummel stehen.
- Die Schnittfläche ist immer schräg und zeigt vom Auge weg, damit Regenwasser nicht darauf stehen bleibt und vom Auge weg abfliesst.
- Triebe mit Frostschäden erkennst du an der dunklen Rinde und dem braun gefärbten Mark im Inneren. Du musst sie bis ins gesunde, weisse Mark zurückschneiden.
- Wachsen Wildtriebe aus der Unterlage, legst du sie bis zu ihrem Ansatz unter der Erde frei und reisst sie direkt dort ab. Sie überwuchern sonst die Edelsorte.
- Entferne immer das gesamte Schnittgut aus dem Beet. An Holz und Laub können Erreger von Rosenkrankheiten überdauern und an dem sich zersetzenden Material siedeln sich Pilze wie der Hallimasch an, die als Parasiten auch die Wurzeln und die Triebe der Rosen befallen können.
Bild: Die Rose 'The Country Parson'® ist eine englische Rose mit nostalgischen, zarten Blüten in einem cremigen Gelbton.
Scharfes Werkzeug ist Pflicht
Rosen haben ein sehr druckempfindliches Holz. Die einjährigen Triebe besitzen nur eine dünne Rinde und einen zarten Holzteil. Hauptsächlich bestehen sie aus weichem Mark. Quetschungen und andere Verletzungen verheilen bei Rosen darum nur langsam.
Darum ist es wichtig, dass du deine Rosenschere gut pflegst. Zwischen den Klingen darf kein Zwischenraum sein, durch den die Triebe beim Schneiden eingeklemmt und geknickt werden. Die Klingen müssen über einen sauberen Schliff ohne Kerben verfügen. Öle die Schere nach der Winterpause, damit sie leicht saubere Schnitte macht und du möglichst wenig Kraft aufwenden musst. Je mehr Kraft du aufwenden musst, desto grösser ist das Risiko, dass du die Hand verkantest oder beim Schneiden an den Trieben ziehst.
Vertrocknetes Holz und dicke Triebe entfernst du am besten mit einer scharfen Säge. Das starre Rosenholz setzt der Schere stark zu und lässt sich auch nur mit viel Kraftaufwand schneiden. Gut geeignet ist ein Fuchsschwanz oder eine ausklappbare Baumsäge.
Die richtige Schnitttechnik
Die Triebe werden immer 5 mm über einem nach aussen gerichteten Auge geschnitten. Die Schnittfläche verläuft schräg nach oben mit dem höchsten Punkt über dem Auge. So läuft Regenwasser schnell ab und fliesst dabei nicht über die Knospe.
Lass keine Stummel stehen, an denen sich keine Knospen befinden. Sie trocknen ein und sterben ab.
Beim Schnitt muss das individuelle Wuchsverhalten der Rose berücksichtigt werden. Sehr kräftige Rosen und starke Triebe bleiben länger. Bis zu 7 Augen können je nach Grösse der Abstände zwischen den Blattknoten stehen bleiben. Kräftige Triebe kürzt du auf 5 Augen ein. Bei weniger starken Trieben bleiben nur 3 Augen stehen. Sind die Triebe zu schwach, entfernst du sie über dem Astring, der 2 bis 3 mm über der Anwuchsstelle liegt. Je nach Sorte ist die Rose nach dem Frühjahrsschnitt zwischen 20 und 40 cm hoch.
Wenn du stärker schneidest, treibt die Rose kräftiger aus. Ein starker Rückschnitt auf wenige Augen führt zu weniger Trieben, aber dafür zu grösseren Blüten. Lässt du mehr Augen stehen bekommst du mehr Triebe, aber dafür kleinere Rosenblüten. Beachte die Schnittempfehlungen für deine Rosensorte, damit du ihre Schönheit voll auskosten kannst.
Bild: Die Rose Gebrüder Grimm® ist eine preisgekrönte Beetrose mit vielen leuchtend orange-gelben Blüten.
Der Sommerschnitt
Der Sommerschnitt bei Beetrosen von Mai bis August dient dazu die Blütenfülle zu vergrössern und die Blütezeit bis in den Herbst zu verlängern. Zwei oder dreimal im Sommer greifst du zur Schere und schneidest die verblühten Blütenbüschel ab. Schneide dabei mindestens das erste voll entwickelte Laubblatt mit weg. Bei den mehrblütigen Beetrosen kannst du den Blütentrieb bis zur nächsten Verzweigung zurücknehmen. An den eingekürzten Zweigen bilden sich neue Triebe mit Knospen, die dann 3 bis 4 Wochen später blühen. Hier gilt das Gleiche, als wenn wir Beetrosen im Frühjahr schneiden: je stärker der Rückschnitt, desto stärker ist der Neuaustrieb. Ausserdem entfernst du die Fruchtansätze (Hagebutten). Die Bildung von Samen kostet die Pflanze viel Kraft, die sie nach dem Sommerschnitt in neue Blüten investieren kann.
Bild: Beim Sommerschnitt werden die Beetrosen in der Regel auf das erste fünffiedrige Blatt zurückgeschnitten.