Kohl ist bei Hobbygärtnern allgemein beliebt: Dieses Gemüse ist schnellwachsend, pflegeleicht und ertragreich. Wenn Sie Spitzkohl anbauen wolllen, sollen Sie bereits im Februar mit der Aussaat und dem Vorziehen anfangen. Ab März kann man im Freien pflanzen. Die Ernte in Deutschland läuft von Mai bis in den Winter hinein.
Inhaltsverzeichnis
Spitzkohl anbauen am richtigen Standort
Spitzkohl ist in punkto Boden sehr anspruchslos und gedeiht eigentlich überall. Optimal für ihn ist es allerdings, wenn der Boden nährstoffreich und kalkhaltig ist. Wer also eine gute Ernte erreichen möchte, sollte bereits im Herbst des Vorjahres Kompost und Kalk in die für den Anbau vorgesehenen Beete unterheben.
Beim Anbauen bedenken Sie, dass der Kohl sonnige Standorte mag.
Aussaat: Vorziehen und Direktsaat
Bereits im Februar/März („Ersting“ sogar im Januar) kann Spitzkohl im Gewächshaus oder im Haus vorgezogen werden, wobei Temperaturen zwischen 16° C und 20° C optimal sind.
Die Aussaat im Freiland kann ab Mitte April erfolgen.
Sinnvoll ist es, beim Vorziehen der Pflanzen jeweils nur ein oder zwei Samenkörner in eine Anzuchtschale zu stecken – dies erspart ein späteres Pikieren…
Auch gibt es Sorten, welche ganzjährig angebaut werden können: „Duncan“ und „Erstling“. Diese Sorten werden optimalerweise im August ausgesät und Ende September an Ort und Stelle verpflanzt. Damit das Gemüse – trotz seiner Robustheit – bei starkem Frost keine Schäden erleidet, sollte ihm ein Winterschutz in Form von Vlies gegeben werden.
Lubera-Tipp: Sobald keine Gefahr von starken Frösten mehr droht, sollte das Vlies jedoch wieder entfernt werden – zumindest tagsüber.
Spitzkohl pflanzen: Zeitpunkt
Ab Mitte März können vorgezogene (oder im Fachhandel erworbene) Spitzkohlpflanzen ins Freiland gepflanzt werden, und zwar in Reihen.
Hierbei sollte ein Abstand von jeweils 40 cm zwischen den einzelnen Reihen sowie den Pflanzen eingehalten werden.
Pflege – Tipps
- Gießen: Die Pflanzen immer gleichmäßig feucht halten; durch unregelmäßiges Gießen platzen die Köpfe und eröffnen somit einen Zugang für Schädlinge und Krankheiten…
- Hacken: Spitzkohlbeete regelmäßig hacken.
- Köpfe: Größe der Köpfe kontrollieren: sind sie zu groß, platzen sie leicht. Optimal ist es, Spitzkohl bei einem Gewicht von 1,5 kg zu ernten.
- Einmalbeet: Nach der Spitzkohlernte keinen weiteren Kohlanbau auf demselben Beet starten.
Schädlinge und Krankheiten
Da Spitzkohl sehr früh im Jahr angebaut wird, bleibt er weitestgehend von Schädlingen verschont.
Natürlich siedeln sich auch auf diesem Kohl gelegentlich Läuse und Kohlfliegen an, aber deren Befall ist selten behandlungsbedürftig.
Viel schädlicher sind die Schnecken: sie lieben jungen Spitzkohl und stürzen sich gerne mal auf Spitzkohlbeete. Um sie fernzuhalten, ist der Bau eines Schneckenzaunes empfehlenswert.
Die Kohlhernie, eine Pilzkrankheit, macht leider auch vor Spitzkohl nicht halt. Sie führt zur Verformung der Wurzeln und später zum Absterben der Pflanze. Von der Kohlhernie befallene Pflanzen müssen umgehend entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!); auf dem Beet sollte sieben Jahre lang kein Kohlanbau stattfinden.
Ernten, lagern oder einfrieren
Die Ernte erfolgt – je nach Sorte – von Ende Juni bis in den Winter hinein. Die winterharten Sorten können ab Mitte Mai geerntet werden.
Spitzkohl kann nicht besonders gut gelagert werden; im Kühlschrank hält er sich einige Tage. Es ist empfehlenswert, ihn zuzubereiten und ihn dann einzufrieren – so hält er sich mehrere Monate.
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