Draussen ist es noch ziemlich grausliges Wetter. Was soll die Gartenfrau da machen? Zum Sträucherschneiden ist es noch zu früh und vor allem zu nass. Zum Graben auch zu nass. Zum Geniessen zu windig. Das ideale Wetter um in Gartenbüchern zu blättern oder im Internet zu bestellen. Darum stöbere ich heute mal wieder im neuen Lubera-Gartenbuch 2017.
Wussten Sie, dass Lubera auch Samentüten versendet? Ich war bisher vollkommen auf die bereits angezogenen Pflänzchen fixiert, so dass mir das völlig entgangen war.
Eigentlich könnte ich dieses Jahr das Gemüse selbst ansäen. Es braucht bloss ein paar leere Gefässe z.B. ein Anzuchtgewächshaus oder einen anderen geeigneten Behälter, in welchen Sie die Samen ausstreuen können. Danach auch ein bisschen Geduld. Und Liebe. Ja, mitt etwas Liebe gelingt es meistens ganz gut.
Am besten wässern Sie die Erde bevor Sie die Samen darauf streuen, so schwemmt das Wasser nichts weg. Halten Sie nach der Aussaat die Erde gut feucht aber nicht nass. Sobald die Sämlinge gross genug sind, können sie in einzelne Töpfchen eingepflanzt werden, bevor sie an den endgültigen Standort umziehen. Und nicht vergessen zu düngen!
Dieses Jahr säe ich mir ein Menü im Topf
Ich wähle eine Tomatensorte, eine Paprikasorte und eine Zucchinisorte. Die können sehr gut miteinander im gleichen Topf wachsen. Alle Gemüse können laufend geerntet werden und immer wieder neu kombiniert verwendet werden.
Ein Klassiker dafür wäre natürlich das Ratatouille. Ich mag aber kein Ratatouille, damit sind Kindheitserinnerungen vom Stundenlangen-vor-dem-Tellersitzen verbunden: “Aufgegessen wird’s!” Ich will etwas Anderes ausprobieren. Ich glaube, ich möchte mir eine Gemüsesuppe auf Vorrat im Topf ansäen. Wie tönt das?
Ich brauche Möhren. Die gibt es in vielen farbigen Sorten und ich kann mich je nach Lust und Laune entscheiden.
Natürlich gehört Lauch dazu. Damit ich ihn zeitgleich mit dem Rest ernten kann, nehme ich hier eine frühe Sorte ‘Bavaria‘.
Noch ein paar Steckzwiebeln und Stangensellerie. Dazwischen säe ich Petersilie zum Würzen aus und stecke 1-2 Knoblauchzehen. Vielleicht noch Pastinaken? Nein, jetzt werde ich masslos. Es ist doch nur ein Topf! Passen auch Sie auf, dass Sie in Topfgrössen denken.
Den ganzen Topf oder natürlich auch mehrere Töpfe kann ich bereits Ende Sommer ernten. Das Gemüse werde ich dann in gleichmässige Würfel schneiden oder grob hacken.
Im Backofen bei 50 Grad über Nacht 8 Stunden trocknen lassen. Nach dem Auskühlen kann ich es in Gläser füllen und habe den ganzen Herbst- und Winter über eine Grundlage für Gemüsesuppe, die ich je nach Lust und Laune nachwürzen kann.
Einen weiterer Topf soll eine Mangold-Kartoffel-Pfanne werden
Ich stecke Saatkartoffeln in die Erde und bedecke diese. Dazu werde ich Mangold mitansäen. Ich nehme den bunten Mangold, denn das Auge isst mit! Bevor die Kartoffeln erntereif sind, kann ich vom Mangold schon ernten und daraus leckeres Mangoldpesto zaubern oder die Stangen einwecken.
In beide Töpfe säe ich auch noch Schnittsalat. Bis die grossen Gemüse wachsen, kann ich hier den ganzen Frühling über bereits gesunden Salat ernten. Ich freue mich schon darauf!
Ich hoffe, meine Idee gefällt Ihnen und regt Sie an, auf einer Terrasse oder einem Balkon zur Abwechslung Gemüse zu ziehen. Viel Freude dabei!