Ein Kompostbeet anlegen ist einfach und fast überall möglich. Das Kompostbeet ist eine nachhaltige und bodenschonende Methode des Gärtnerns, bei der der gewachsene Boden in seiner Struktur erhalten bleibt, weil du ihn nicht umgräbst und das Bodenleben ungestört bleibt.
Zusammenfassung Kompostbeet anlegen
- Ein Kompostbeet wird auf einer Lage Pappe auf gewachsenen Boden angelegt, ohne dass dieser umgegraben wird.
- Wähle eine geeignete Gartenfläche oder ein Stück kurzgemähten Rasen, auf dem du dein Kompostbeet anlegen möchtest.
- Lege die Fläche mit Pappe aus und bringe darauf eine mindestens 15 cm dicke Schicht Kompost aus.
- Das Gemüse und die Sommerblumen wachsen direkt im Kompost.
Kompostbeet anlegen: Die Vorteile
Du kannst überall ein Kompostbeet anlegen, ohne den Boden an der Stelle vorher von Unkraut zu befreien, eine Grasnarbe zu entfernen oder ihn durch Umgraben oder einarbeiten von Sand, Ton, Gesteinsmehl oder Kompost fruchtbarer zu machen. Durch den Kompost an der Oberfläche bringen die Pflanzenwurzeln und die Bodenlebewesen Humus in den Boden und die Bodenfruchtbarkeit steigt von allein. Die natürliche Bodenstruktur bleibt erhalten. Das Kompostbeet wird auch No-Dig-Beet (Nicht-Graben-Beet) genannt.
Tipps zur Planung von Kompostbeeten
Damit du deine Kompostbeete gut bearbeiten kannst, ohne in die Flächen treten zu müssen, kannst du die Beete von Anfang an in einer passenden Breite anlegen. Flächen mit einer Breite von 120 cm und 40 bis 50 cm breiten Wegen dazwischen lassen sich von den Seiten aus gut bearbeiten. Zwischen den Flächen bringst du 10 bis 15 cm hoch Rindenmulch als Wegdecke aus. Alternativ kannst du das Beet auch flächig anlegen und Wege aus Brettern oder Mulch über das Beet führen. Bei dieser Variante benötigst du aber mehr Kompost. Bei der Neuanlage reicht ein Kubikmeter Kompost für eine Fläche von etwa 6 Quadratmetern. Zum Auffüllen benötigst du bei dieser Beetgröße in jedem Frühjahr jeweils 120 bis 300 Liter Fertigkompost.
So geht es: Kompostbeet anlegen
Wenn du ein Kompostbeet anlegen möchtest, beginne am besten im Herbst oder im frühen Frühjahr. Wähle ein ebenes Beet oder ein Stück kurz gemähten Rasen an einer sonnigen Stelle aus. Du musst kein Unkraut entfernen und auch keine Grassoden abstechen. Lege die Fläche einfach, lückenlos und lichtdicht mit unbedruckter Pappe aus. Verwende mehrere Schichten, die sich 10 bis 15 cm überlappen, damit der Bewuchs nicht von unten durchdringt. Besonders, wenn du Probleme mit Quecke oder Girsch hast, solltest du lieber nicht an Pappe sparen. Du kannst gebrauchte Versandkartons verwenden, wenn du Klebebänder und Etiketten abziehst. Wenn du das Beet mit einer Rasenkante aus Metall, Stämmen, Steinen oder einer anderen Einfassung umgibst, hast du es beim Befüllen leichter und verhinderst gleichzeitig das Einwachsen von Gräsern von den Seiten.
Auf die Pappe bringst du eine mindestens 15 cm dicke Schicht reifen Kompost aus. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub beschattet die Erde, verhindert Austrocknung und hemmt Unkräuter. Lass das Kompostbeet nach der Anlage einige Wochen ruhen. In der Zeit beginnt die Pappe im Untergrund zu verrotten und der Kompost setzt sich etwas. Wenn der Kompost in sich zusammengesackt ist, bringst du vor der Pflanzung eine weitere Schicht aus, um das Beet aufzufüllen. Durch das Regelmäßige Ausbringen von Kompost auf der Fläche erhältst du ganz ohne weiteren Dünger einen fruchtbaren Gartenboden.
Ein Kompostbeet bepflanzen
Im Kompostbeet kannst du Gemüse und Sommerblumen aussäen oder pflanzen. Für Sträucher, Obstbäume und Stauden ist die Kompostschicht als Wurzelraum zu dünn. Im ersten Jahr stellt die Pappe noch eine schwer durchdringbare Barriere dar, weshalb am Anfang nur flach wurzelnde Arten gedeihen. Schon ab dem zweiten Jahr ist aber der Anbau von Möhren, Rote Bete und anderem Wurzelgemüse möglich. Auf dem nährstoffreichen Kompostbeet gedeihen sogar Starkzehrer wie Kohl und Kartoffeln ohne Probleme. Im Laufe der Zeit löst sich die Pappe auf und der Kompost gelangt in tiefere Bodenschichten. Dann ist auch das Setzen von mehrjährigen Pflanzen möglich.
Die Pflege des Kompostbeets
Bringe regelmäßig 2 bis 5 cm neuen Kompost auf dem Beet aus und mulche die Fläche mit Laub, Rasenschnitt oder Stroh, um den Nährstoffentzug und das Zusammensinken des Komposts auszugleichen. Wie jedes andere Beet musst du auch das Kompostbeet bei anhaltender Trockenheit wässern. Um den fruchtbaren Boden von Unkraut freizuhalten, musst du regelmäßig jäten.