Zimt ist in vielerlei Gebäck und Getränken enthalten und verleiht diesem die typisch würzige Note. Im asiatischen und arabischen Raum spielt Zimt allerdings auch bei der Zubereitung vieler Speisen eine große Rolle. Nicht zuletzt ist er auch ein wichtiger Bestandteil klassischer Gewürzmischungen. Doch ist Zimt gesund?
Inhaltsverzeichnis
Ist Zimt gesund?
Zimt ist nicht nur als Gewürz geschätzt, auch in der Naturheilkunde sind seine beachtlichen Wirkungen durchaus anerkannt. So senkt Zimt nachweislich den Blutzuckerspiegel, fördert den Fettabbau und allein der Duft soll sich positiv auf die Leistung des menschlichen Gehirns auswirken.
Die ockerbraunen Zimtstangen mit ihrem charakteristischen Duft stammen ursprünglich aus Asien. Sri Lanka (früher: Ceylon) und China sind die Heimatländer der zwei wichtigsten Zimtsorten: dem Ceylon-Zimt und dem Cassia-Zimt. Gewonnen wird Zimt einheitlich aus Bäumen, die zu den Lorbeergewächsen zählen. Deren Sprösslinge werden nach der Regenzeit in den Plantagen abgeschlagen und von grober Rinde befreit. Der darunter liegende Bast wird geschält und in der Sonne getrocknet.
Dadurch rollt sich das Geschälte zusammen und erhält die typische Form der Zimtstangen. Gleichzeitig entsteht durch den Sonneneinfluss die typische Färbung. Aus Gründen der Haltbarkeit werden die Stangen geschwefelt. Allerdings wird im biologischen Anbau darauf gänzlich verzichtet.
Zimtsorten
Die Zimtsorten unterscheiden sich vor allem in Geschmack und Struktur. Während der Ceylon-Zimt wegen seines warmen und leicht süßlichen Geschmacks als die edelste Zimtsorte der Welt gilt, schmeckt der Cassia-Zimt aus dem Süden Chinas, aus Vietnam, Sumatra und Japan deutlich herber, schärfer und etwas bitter.
Leider ist auf den Packungen, die oft Zimt in gemahlener Form enthalten, das Ursprungsland nicht verzeichnet. Wer Zimtstangen kauft, kann die Unterscheidung sehr klar treffen: Ceylon-Zimt-Stangen sehen im Querschnitt einer Zigarre ähnlich, da sie immer aus mehreren Lagen bestehen, die vor der Trocknung ineinander geschoben werden. Cassia-Zimt dagegen besteht immer nur aus einer Lage. Aus qualitativen Gründen wird der Ceylon-Zimt oft nur in Stangenform angeboten.
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Worauf man beim Verzehr achten sollte
Zimt enthält Cumarin, der in stärkeren Konzentrationen gesundheitlich nicht unbedenklich ist. Größere Mengen verursachen Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel. Auch werden krebserregende Eigenschaften vermutet. Aber auch hier gibt es deutliche Unterschiede. Während nun der billigere Cassia-Zimt aus China Cumarin in höherer Konzentration beinhaltet, weist der Ceylon-Zimt nur geringe und unbedenkliche Mengen auf.
Lubera-Tipp: Die Zimt-Tagesdosis von 2-4 Gramm sollte nicht überschritten werden. Aufgrund von Cumarin-Gehalt sollten Schwangere grundsätzlich kein Zimt zu sich nehmen!
Warum Zimt gesund ist – Wirkung
Zimt ist ein enorm vielseitig wirkendes Gewürz. Lesen Sie weiter und erfahten Sie warum Zimt gesund ist. Denn die ätherischen Öle und Zimtaldehyde wirken:
- antibakteriell und entzündungshemmend
- hilft bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen
- hilft bei der Fettverdauung
- wirkt bei Husten, Heiserkeit und Schnupfen / Nasennebenhöhlenentzündung
- ist durchblutungsfördernd
- hilft bei Menstruationsbeschwerden
- schwächt Wechseljahresbeschwerden ab
Zimt – Zimtöl
- Zimt ausgelassen und in hoher Dosierung als Öl wirkt auf der Haut durchblutungsfördernd, wärmend, wohltuender Duft, entspannend und lindernd. Die Bestandteile von Zimt wirken so in hoher Dosis auf der Haut gut gegen Ekzeme, Hautentzündungen und Herpes
- Auf die Haut von Gelenken aufgebracht: Gelenkentzündungen
- Zimtöl in hoher Dosierung wirkt auch gegen Venenleiden und Thrombosen.
Gartenbista-Hinweis: Zimtöl kann auf dünner Haut sehr reizend wirken. Das Öl langsam auf die Haut auftragen. Sollte es brennen, dann sofort abwischen!
Zimt-Tee der Alleskönner im Winter- Anwendungstipps
- Der Zimt-Duft/Teegeruch beruhigt und führt zur Seretonin-Ausschüttung in unserem Blut. Bis etwa 1,5 Gramm Zimt wirkt es durchblutungsfördernd, krampflösend und entzündungshemmend.
- Bis etwa 2,5 Gramm wirkt antibakteriell, beruhigend auf die Magenschleimhaut und verdauungsfördernd (Tipp bei Erkältungen, Magenproblemen)
- Etwa 3 Gramm Zimt-Sud abgekocht und 2 Stunden ziehen lassen, danach kurz wieder erwärmen wirkt entkrampfend bei Wechseljahresbeschwerden und senkt schnell den Blutzucker ab.(Diabetes)
- Zimt hilft bei Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen. Eine Mischung aus Zimt und Nelkenöl wirkt antiseptisch, antibakteriell und schmerzlindernd. Einfach 1-2 Tropfen des Ölgemisches auf einen Wattetupfer geben und damit den Zahn abtupfen.
Rezept: Arme Bananen-Ritter mit Zimt
Zutaten:
- 2 große reife Bananen
- 250 ml Milch
- 1 TL Zimt
- 1/4 TL Muskat
- 4 Eier
- 8 dicke Scheiben Vollkornbrot
- 3 EL Butter und Ahornsirup
Zubereitung:
Zunächst Bananen, Milch, den Zimt und Muskat in die Rührschüssel geben. Dann Eier hinzufügen und alles rühren, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Jetzt gibt man den Teig auf ein großes Backblech. Danach werden die Brotscheiben darauf gelegt und einige Male gewendet, bis das Brot den Großteil des Teiges eingezogen hat ( ca. 30 Minuten).
Anschließend die Butter in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Dann das Brot portionsweise in die Pfanne geben und auf jeder Seite ca. 3 Minuten lang braten, bis es eine goldbraune Farbe annimmt. Abschließend mit Ahornsirup servieren.
Rezept: Masala Chai
Masala Chai ist ein beliebter, traditioneller indischer Gewürztee mit Zimt. Ursprünglich stammt Masala Chai aus der ayurvedischen Gesundheitslehre, die den einzelnen Gewürzen positive Wirkungen auf die Gesundheit zuspricht. Der wohltuende, würzig-liebliche Duft des Chai Tee ist eine Oase im Alltagsstress.
Die Gewürzmischung für Chai Tee enthält die typischen Gewürze Zimt, Ingwer, Sternanis, Nelken und Kardamom und ist fein geschroten.
Zubereitung:
Zunächst 3 TL Chai Tee- Gewürz mit 600 ml Wasser kurz aufkochen und 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Dann 4 TL schwarzen Tee und 400 ml Milch hinzugeben, noch einmal kurz aufkochen und weitere 5 Minuten ziehen lassen. Danach die Mischung danach durch ein Sieb in eine Teekanne gießen. Zum Süßen verwendet man in Indien am liebsten Honig, man kann auch braunen oder weißenZucker und Kandis verwenden. Wer einen besonders cremigen Chai Tee mag, kann einen Schuss Kaffeesahne oder frische Sahne zugeben.
Text: Ute Kaste
Symbolgrafiken: Floydine, nipaporn , Yaruniv-Studio – Fotolia.com