Beeren gesund und lecker. Der Hunger nach saisonalen Produkten wächst. Das ist für die Landwirtschaft natürlich ein Lichtblick, gerade die Obstbauern waren in jüngster Vergangenheit stark von der Konkurrenz aus Übersee gebeutelt worden. Ein weiterer Vorteil des Trends ist, dass wieder bewusster mit den Jahreszeiten umgegangen wird. Auf heimischen Feldern hat schließlich jede Ernte ihre Zeit. Dabei halten aber gerade die Sommermonate ein so reichhaltiges Angebot an frischen Produkten bereit, dass nur wenige Gedanken für die nahende Vergänglichkeit übrig bleiben.
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Beeren gesund & lecker
Diese liefern uns dafür ein sehr gutes Beispiel. Die kürzlich erst begonnene Erdbeer-Saison ist nun bereits schon wieder vorüber, auch wenn botanisch fehlerfrei diese Beere eigentlich eine Sammelnussfrucht ist. Trotzdem steht sie für den Beginn einer kurzen und sehr intensiven Fruchtfolge, zu der auch noch andere Schein-Beeren gehören.
Ab dem namensgebendem Johannistag ist die Johannisbeere zur Ernte reif und lockt in vielen Farben und Schattierungen. Ihre Erntezeit reicht bis in den August hinein und ihr Geschmack von säuerlich-herb bis hin zu leicht bitter.
Parallel hierzu sind auch Himbeeren und Heidelbeeren reif und bis in den September hinein erhältlich. Wobei Heidelbeeren sich immer noch reichlich in den Wäldern herum finden lassen. Auch Stachelbeeren gibt es von Juni bis in den August hinein erntefrisch zu kaufen.
Je nach Sorte sind die Früchte
- glatt oder behaart,
- grün,
- gelb
- oder rötlich,
- mit feiner oder fester Schale.
Ab Ende Juli ergänzen die Brombeeren die Vielfalt des Angebots. Gesunde Inhaltsstoffe stecken dabei in allen Beeren. Sie enthalten oft mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als andere Obstsorten.
Eigenschaften von Beeren
Doch die Früchte haben nicht nur eine kurze Saison, sie sind auch nach der Ernte sehr empfindlich. Je schneller sie dann gegessen werden, desto besser. Sie sind kaum lagerfähig und verlieren schnell den Großteil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe.
Waschen sollte man sie generell nur ganz kurz und zwar in stehendem Wasser. Das Entstielen erfolgt grundsätzlich erst danach. Zeigen Beeren schon an einigen Stellen Schimmel, dann sollte man sie besser wegwerfen.
Durch den hohen Wassergehalt verteilen sich die Sporen leicht in der gesamten Frucht. Also immer nur so viel ernten oder kaufen, wie man in kurzer Zeit verwerten kann. Vor dem nahenden Ende der Saison lohnen natürlich Überlegungen zum Einfrieren, zum Kochen von Marmelade oder Ähnlichem.
Himbeersträucher zurückschneiden
Himbeersträucher nach der Ernte, etwa Anfang August, bis auf die Wurzeln zurückschneiden. Neue Austriebe bleiben stehen. Dadurch hat man im nächsten Jahr bei guter Düngung eine gute Ernte und Früchte, die frei von Ungeziefer sind. Allerdings müssen die flachwurzelnden Pflanzen feucht gehalten werden. Mulchen mit geschnittenem Gras wäre ratsam.
Lubera-Tipp: Ältere Efeu-Pflanzen blühen im Herbst und entwickeln schwarze Beeren. Sie sind äußerst giftig.
Unser Buch-Tipp: Köstliche Wildpflanzen und Beeren: Selber finden, achtsam sammeln, ganzjährig genießen
Textquelle: Ralph Kaste
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