Foeniculum vulgare
Fenchel - dekoratives, bienenfreundliches und vielseitiges Küchen- und Heilkraut für deinen Garten
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Vorteile
- Aromatisches Würzkraut zum Kochen, für Salate und zum Einlegen
- Heilpflanze mit verdauungsfördernder Wirkung
- Pflegeleicht und anpassungsfähig
- Bienenfreundliche Blüten, wertvolle Insektenweide
Boden: Durchlässig, leicht kalkhaltig, humos, mäßig trocken bis mäßig feucht
Wuchstyp: Mehrjährige Staude oder zweijährige Pflanze, je nach Klima
Blatt: Feinfiedrige, grüne bis bläulich-grüne Blätter
Blüte: Gelbe Doldenblüten
Blütezeit: Juli bis September (zweites Standjahr)
Wuchshöhe: 100 bis 200 cm
Frucht: Kleine, längliche Spaltfrüchte
Fruchtreife: September bis Oktober
Winterhärte: Winterhart bis -20 °C (WHZ 6), in milden Regionen zum Teil mehrjährig
Verwendung: Kräutergarten, Staudenbeet, Naturgarten, Bauerngarten, Heilpflanze und Küchengewürz
Pflanzabstand: Etwa 40 bis 50 cm, 4 bis 6 Pflanzen pro Quadratmeter
Familie: Apiaceae (Doldenblütler)
Beschreibung
Fenchel (Foeniculum vulgare) ist ein vielseitiges Gewürz- und Heilkraut, das in Europa seit Jahrhunderten geschätzt wird. Ursprünglich ist er im Mittelmeerraum beheimatet, aber heute in ganz Europa verbreitet. Der zweijährige bis ausdauernde Doldenblütler wird bis zu zwei Meter hoch und bildet eine markante, anmutige Silhouette im Kräuter- und Staudenbeet. Die feinfiedrigen Blätter verleihen ihm ein luftiges Aussehen, während die goldgelben Blütendolden im Hochsommer zahlreiche Bienen und andere Insekten anlocken.
Fenchel ist vor allem als Würzkraut beliebt, aber auch seine Heilwirkung ist nicht zu unterschätzen. Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen macht Fenchel zu einem vielseitigen Helfer bei Verdauungsbeschwerden und als aromatischer Zusatz für Teemischungen. 2009 wurde er zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Eigenschaften und Besonderheiten von Foeniculum vulgare
Vom Fenchel wurden verschiedene Kulturformen selektiert. Beim Knollenfenchel sind die Blattansätze verdickt und bilden eine weiße Knolle direkt über dem Boden. Diese wird bereits wenige Wochen nach der Pflanzung im Sommer als Gemüse geerntet. Der Gewürzfenchel ist dagegen eine zwei- bis mehrjährige Pflanze, die in milden Regionen gut überwintert. Im ersten Jahr bildet der Fenchel eine kräftige Rosette mit bläulich-grünen, feinfiedrigen Blättern und eine Pfahlwurzel, die ihn auch in trockenen Phasen mit Wasser versorgt.
Ab dem zweiten Jahr entwickeln sich die charakteristischen gelben Doldenblüten, die von vielen pollen- und nektarsammelnden Insekten besucht werden, sodass im Beet immer reges Treiben herrscht. Sowohl vom Knollenfenchel als auch vom Gewürz- oder Samenfenchel können die Blätter und die Samen genutzt werden.
Standort, Aussaat und Pflanzung von Fenchel
Foeniculum vulgare liebt vollsonnige Standorte und bevorzugt gut durchlässige, leicht kalkhaltige Böden. Besonders gut gedeiht er an einem warmen, windgeschützten Platz. Er findet seinen Platz ebenso im Gemüse- oder Staudenbeet, wie im Kräuterbeet oder Apothekergarten. Der Boden sollte humos und nährstoffreich sein, um ein kräftiges Wachstum zu fördern. Da Fenchel tiefe Wurzeln bildet, muss der Boden vor der Pflanzung gut gelockert werden. Ein Pflanzabstand von etwa 40 bis 50 cm ist ideal, damit die Pflanzen genügend Raum haben, sich voll zu entfalten. Setze die Jungpflanzen nicht tiefer ein, als sie ursprünglich im Topf standen.
Die Vermehrung durch Samen ist einfach. An einem geeigneten Standort versamt sich Fenchel zum Teil von allein. Du kannst die reifen Samen aber auch sammeln und für die Aussaat lagern. Das Aussäen ist im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Anzuchtschalen möglich. Sobald die Jungpflanzen groß genug sind, können sie vereinzelt werden, um den empfohlenen Abstand einzuhalten.
Pflege und Winterschutz
Ein großer Vorteil von Fenchel ist seine Anspruchslosigkeit: einmal angewachsen, benötigt die Pflanze kaum Pflege. Lediglich in längeren Trockenperioden ist gelegentliches Gießen sinnvoll, um ein gutes Wachstum zu unterstützen. Mulchen mit Kompost oder organischem Material fördert die Bodenqualität und gibt den Pflanzen zusätzlich Nährstoffe. Pflegst du Foeniculum vulgare im Gemüsebeet profitiert er von der Düngung der Beete.
Im Kräutergarten kann eine gezielte Düngung nötig sein, weil viele andere Würzkräuter nährstoffarme Böden bevorzugen.
In milden Regionen ist Fenchel winterhart. In sehr kalten Lagen empfiehlt sich ein leichter Winterschutz aus Laub oder Stroh, um den Wurzelbereich vor starken Frösten zu schützen.
Krankheiten und Schädlinge an Foeniculum vulgare
Fenchel ist eine recht robuste Pflanze, die nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. In feuchten Sommern kann Echter Mehltau auftreten, besonders bei dichtem Stand. Auch Blattläuse und Fenchelmotten können gelegentlich an den Blättern saugen. Bei einem Befall ist das Absammeln betroffener Teile meist ausreichend, um die Pflanze gesund zu halten. Mit etwas Glück kannst du an deinem Fenchel auch die imposanten Raupen des Schwalbenschwanzes finden. Dieser seltene Tagfalter ist auf Doldenblütler wie Fenchel, Dill und Möhren als Raupenfutterpflanze angewiesen.
Fenchel als Gewürz
Fenchel wird vor allem als aromatisches Gewürz für Fisch- und Fleischgerichte, aber auch für Gemüse, Suppen und Backwaren verwendet. Die Samen haben einen süßlich-würzigen Geschmack mit einer leicht anisartigen Note, die vielen Speisen eine besondere Würze verleiht. Fenchelsamen können ganz oder gemahlen verwendet werden. Typisch sind sie in Brot und Brötchen, in italienischen und orientalischen Gerichten sowie als Gewürz für Fischgerichte.
Fenchelsamen sind außerdem eine beliebte Zutat für Teemischungen. Besonders bekannt ist der Fencheltee, der sich durch seine beruhigende und krampflösende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt auszeichnet. Er ist mild im Geschmack und wird oft in Kombination mit Anis und Kümmel verwendet.
Fenchel als Heilpflanze
Fenchel ist seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Die ätherischen Öle, hauptsächlich das Anethol, wirken krampflösend und fördern die Verdauung. Fenchel wird häufig bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und leichten Magenkrämpfen eingesetzt. Ein Tee aus Fenchelsamen ist auch für Kinder geeignet und wird bei Blähungen und Bauchschmerzen empfohlen. Fenchel kann darüber hinaus schleimlösend wirken und ist ein bewährtes Mittel bei Husten und Erkältungen. Fencheltee oder Fenchelbonbons beruhigen die Atemwege und unterstützen die Schleimlösung.
Ernte und Konservierung von Fenchel
Die Fenchelsamen werden im Spätsommer oder Herbst geerntet, wenn sie sich braun verfärbt haben. Um die Samen zu trocknen, werden die Blütendolden abgeschnitten und kopfüber an einem trockenen, luftigen Ort aufgehängt. Sobald die Dolden trocken sind, lassen sich die Samen leicht ausklopfen und in einem Glasgefäß luftdicht aufbewahren.
Neben den Samen können auch die Blätter und Knollen des Fenchels geerntet und verwendet werden. Die jungen Blätter eignen sich als frische Zutat für Salate und Suppen und haben einen leicht süßlichen Geschmack, der an Dill erinnert. Auch die Fenchelknolle, die milder ist als die Samen, ist ein beliebtes Gemüse in der mediterranen Küche und wird roh oder gekocht verzehrt.