Aruncus dioicus
Wald-Geißbart - imposante, große Staude mit filigranen Blütenständen
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Vorteile
- Zierende, cremeweiße Blütenrispen
- Lange Blütezeit von Juni bis Juli
- Robuster und kräftiger Wuchs
- Pflegeleicht und anpassungsfähig
- Hervorragend für schattige bis halbschattige Standorte
Boden: Feucht, humos, nährstoffreich, kalkarm, locker
Wuchstyp: Ausdauernde, krautige Staude
Blatt: Gefiederte, dunkelgrüne Blätter
Blüte: 20 bis 50 cm lange, lockere Blütenrispen in Cremeweiß
Blütezeit: Juni bis Juli
Wuchshöhe: 100 bis 200 cm
Winterhärte: Winterhart bis -28 °C (WHZ 5)
Verwendung: Schattige bis halbschattige Staudenbeete, Waldgärten, Gehölzränder
Pflanzabstand: 60 bis 80 cm, 2 bis 3 Pflanzen pro Quadratmeter
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Beschreibung
Der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) zieht dank seiner auffälligen, bis zu zwei Meter hohen Blütenstände im Frühsommer alle Blicke auf sich. Ursprünglich ist er in Wäldern und an Gehölzrändern in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und gedeiht am besten in humosen, feuchten und nährstoffreichen Böden im Halbschatten und Schatten unter Gehölzen.
Eigenschaften und Besonderheiten des Wald-Geißbarts
Aruncus dioicus ist eine langlebige, winterharte Staude, die jedes Jahr zuverlässig aus ihrem unterirdischen Rhizom wieder austreibt. Die Pflanze bildet dichte Horste aus etwa einem Meter langen, dunkelgrünen, gefiederten Blättern, die an Farnwedel erinnern. Zwischen denen erheben sich bis zu zwei Meter hohe, unverzweigte Blütenstände. An deren Spitze erscheinen im Juni und Juli die bis zu 30 cm langen, zarten, luftigen, cremeweißen Blütenrispen.
Wie der wissenschaftliche Name „dioicus“ vermuten lässt, ist der Wald-Geißbart zweihäusig (diözisch). Das bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen gibt. Die männlichen Pflanzen haben oft etwas auffälligere Blütenrispen, während die weiblichen nach der Blüte die 2 mm großen Samen ausbilden, aus denen sich die Pflanzen nachziehen lassen. Diese heimische Pflanze ist im Garten nicht nur ein ästhetisches Highlight, sondern auch ökologisch wertvoll. Sie bietet zahlreichen Insekten, darunter Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, reichlich Pollen.
Standort und Pflanzung
Der Wald-Geißbart bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und gedeiht besonders gut in kalkarmen, humosen, nährstoffreichen und feuchten Böden. Am besten pflanzt du Aruncus dioicus an schattigen Gehölzrändern oder unter lichten Bäumen und Sträuchern, wo der Boden nicht zu trocken wird. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch das Beimischen von Kompost oder Lauberde auflockern, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
Die Pflanzung erfolgt im Frühjahr oder Herbst. Der Pflanzabstand sollte großzügig bemessen werden, da der Wald-Geißbart mit der Zeit ausladende Horste bildet. Ein Abstand von 60 bis 80 cm ist ideal, um ein dichtes, buschiges Erscheinungsbild zu erzielen.
Pflege und Winterschutz
Der Wald-Geißbart ist pflegeleicht und benötigt wenig Aufmerksamkeit. Nach der Blüte sollten die verblühten Rispen zurückgeschnitten werden, um die Pflanze zu stärken und die Selbstaussaat zu verhindern, da diese Staude ansonsten stark wuchern kann. Im Herbst stirbt das Laub ab. Dieses kann entweder als natürlicher Winterschutz liegen bleiben oder entfernt werden. Ein spezieller Winterschutz aus Laub oder Reisig ist als Ersatz nicht notwendig, da nordeuropäische Art bis zu -28 °C winterhart ist.
Bei einem sehr nährstoffarmen Boden solltest du im Frühjahr eine Gabe von organischem Dünger einarbeiten, um das Wachstum zu fördern. Flüssigdünger ist in der Regel nicht notwendig, außer die Pflanze zeigt Anzeichen von Nährstoffmangel wie gelbliche Blätter. Achte darauf, die Pflanze insbesondere in heißen Sommermonaten regelmäßig zu wässern, um den Wasserbedarf zu decken.
Vermehrung des Wald-Geißbarts
Diese große Staude kann sowohl durch Teilung als auch durch Aussaat vermehrt werden. Die Teilung erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst, wenn die Pflanze in der Ruhephase ist. Wald-Geißbart vermehrt sich selbst vegetativ durch Verzweigung seiner holzigen Rhizome. Mit der Zeit entstehen so große, dichte Bestände. Um diese zu verkleinern, zu teilen oder zu verjüngen, gräbst du die Horste aus und teilst das Rhizom mit einem scharfen Spaten in mehrere Stücke. Davon setzt du die frischen, jungen Abschnitte an geeigneter Stelle wieder ein. Achte darauf, dass jedes Stück ausreichend Wurzeln besitzt, damit die Pflanze am neuen Standort gut anwachsen kann.
Der Wald-Geißbart ist ein Kaltkeimer. Das bedeutet, dass die Samen erst eine Kältephase durchlaufen müssen, um die Keimruhe zu durchbrechen. Die Früchte reifen im September oder Oktober, aber die Fruchtstände bleiben oft bis in das Frühjahr aufrecht stehen. Bei Trockenheit öffnen sich die Balgfrüchte und die Samen fallen heraus. Die Anzucht der Jungpflanzen ist nicht schwierig. Es dauert aber mehrere Jahre, bis die Sämlinge zu blühen beginnen.
Krankheiten und Schädlinge
Nur selten wird der Geißbart von Krankheiten oder Schädlingen befallen. In feuchten Sommern kann echter Mehltau auftreten, der die Blätter mit einem weißen Belag überzieht. Schneide die betroffenen Blätter ab und entsorge sie, um die Ausbreitung zu verhindern.
Schnecken und andere Schädlinge meiden den Wald-Geißbart in der Regel, was ihn zu einer pflegeleichten Staude für schattige Gartenbereiche macht. Wichtig ist, dass der Boden stets durchlässig bleibt, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann.
Kombinationen mit anderen Pflanzen im Beet
Der Wald-Geißbart lässt sich hervorragend mit anderen schattenverträglichen Stauden kombinieren. Besonders gut harmoniert er mit Funkien (Hosta), Farnen, Astilben und Rodgersien, die ähnliche Standortansprüche haben. Auch in Kombination mit kleineren Gehölzen oder als Hintergrundpflanze in schattigen Rabatten wirkt Aruncus dioicus imposant. Durch die feinen, filigranen Blütenrispen und das große Laub schafft der Wald-Geißbart einen reizvollen Kontrast zu zierlicheren Stauden und bildet eine attraktive Kulisse in naturnahen Gärten. Er ist besonders für große Gärten zu empfehlen.
Nach der Blüte, schneide ich sie sehr weit runter, so dass die Beerensträucher dahinter wieder aufatmen können. ;)