Immer mehr Menschen sehnen sich nach einem Fleckchen Erde, auf welchem sie sich erholen können, wo sie selbst Gemüse und Obst anbauen und ernten können und wo sie durchaus auch einmal der Enge der Großstadt zum Beispiel entfliehen können. Viele nennen daher den Kleingarten in Wohnortnähe das kleine Stückchen Freiheit, wo man sich selbst und die ganze Familie rundherum wohl fühlt. Für andere wird dieser Schrebergarten aber auch zum sicheren Urlaubsziel, bei dem die Anreise oft nur wenige Minuten dauert. Dabei sind es aber vor allem die persönlichen Vorlieben und Interessen, die das Kleingarten gestalten so vielfältig machen. Doch Vorsicht: Gegenüber dem eigenen Hausgarten unterliegt man bei einem Kleingarten dann doch der einen oder anderen Vorschrift.
Inhaltsverzeichnis
Aufteilung des Kleingartens
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei einem Kleingarten um ein verhältnismäßig kleines Stückchen Land. In den jeweiligen Gartenvereinen und Schrebergartenkolonien herrschen unterschiedliche Vorgaben, was die Gestaltung des Kleingartens angeht. So wird bei fast allen Anlagen auf Grundlage des Bundeskleingartengesetztes eine Drittelung des Gartens verlangt. Das bedeutet, dass man mindestens ein Drittel der Gartenfläche für die kleingärtnerische Nutzung einteilt und darauf unter anderem Gemüsebeete anlegt und Obst angebaut werden müssen, deren Ernte man zum Eigenbedarf verwendet.
Darüber hinaus spielen natürlich Wege eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Kleingartens. Zum einen kann man natürlich auch bei schlechterem Wetter einigermaßen trockenen Fußes die einzelnen Bereiche des Gartens erreichen. Auf der anderen Seite bieten aber Gartenwege durchaus ein großes Potenzial, die einzelnen Bereiche der Parzelle zu unterteilen.
Es empfiehlt sich, die Wege in einer Breite von 30 bis 40 cm anzulegen und dafür Trittsteinpflaster oder auch Rasengitter zu verwenden, damit das Regenwasser immer gut ablaufen kann.
Für die Bewässerung der Gartenbeete sollten Regetonnen aufgestellt werden. Zum einen, weil Pflanzen dieses Wasser viel besser vertragen, als das kalkhaltigere Wasser aus der Leitung. Zum anderen wird bei Verwendung des Regenwassers die Wasseruhr nicht zu sehr belastet und die Kosten damit gering gehalten.
Bevor es generell an die endgültige Gestaltung des Kleingartens mit all ihren gewünschten kleinen und großen Details geht, ist es durchaus ratsam, wenn man sich vorab so einige Gedanken macht. Wo soll beispielsweise einmal die Rasenfläche entstehen, auf der man sich erholen oder die Kinder toben können? Soll ein Frühbeet oder ein Gewächshaus entstehen? Wenn ja, welcher Platz ist der geeignetste? Im Hinblick auf die Personen, die den Garten nutzen werden, ist es bei der Planung durchaus auch sinnvoll zu überlegen, ob der Kleingarten kinderfreundlich werden sollte oder ob man vielleicht Verfechter von üppiger Deko oder allabendlichen Grillfesten ist.
Kleingarten gestalten: Beliebte Ideen
Einmal abgesehen von den Nutzflächen, die im Übrigen nicht immer direkt am Boden sein müssen, sondern durchaus auch aus Hochbeeten bestehen können, gibt es wahrscheinlich so viele Gestaltungsideen, wie es Gartenbesitzer und Pächter gibt.
Kräuterspirale
Zum Beispiel könnte eine Kräuterspirale ein dekoratives und nützliches Gestaltungselement gleichermaßen sein. Aus spiralförmig angeordneten Steinen, die förmlich einen Weg nach oben führen, entsteht so ein sehr platzsparendes Beet. An einem sonnigen Plätzchen, in dem sich Küchenkräuter gut anpflanzen lassen steht eine Spirale richtig.
Gartenlaube
Die grundlegende Gartengestaltung beginnt aber bereits bei der Gartenlaube, die in vielen Gärten regelrecht das Herzstück darstellt. Hierzu muss natürlich beachtet werden, dass diese laut Bundeskleingartengesetzt nicht größer als 24m² sein darf. Zudem soll sie eigentlich nur dem Unterschlupf bei schlechtem Wetter und dem Unterstellen von Werkzeug und Gartengeräten dienen.
Ebenso ist das dauerhafte Wohnen in ihr nicht gestattet. Doch bei der Gestaltung selbst wird jedem Kleingärtner grundsätzlich so ziemlich freie Hand gelassen. Angefangen von einer gekauften kleinen Blockhütte bis hin zum selbstgezimmerten Unterschlupf. Mit Blumenkästen an den Fenstern ist hier der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt.
Lubera-Tipp: Ein weiteres, sehr beliebtes Gestaltungselement ist der Gartenteich. Wichtig ist dafür aber die Absprache mit dem Vorstand. Nicht in jeder Gartenanlage ist das Ausheben für einen solchen Teich unbesehen erlaubt. Aber natürlich bietet der Gartenteich nebst einer passenden Bepflanzung vielen Insekten einen Lebensraum. Durch die zusätzliche Einbringung eines kleinen Springbrunnens kann zudem genügend Sauerstoff in den Gartenteich gebracht werden, damit das stehende Gewässer nicht zur Mückenbrutstation wird.
Wege und Beete
Für die Einfassung von Wegen und Beeten haben in den letzten Jahren weißer Kies und farbige Steine immer mehr Anhänger gefunden. Zum einen unterstreichen sie die natürlichen Farben in einem Kleingarten und zum anderen wirkt die Parzelle um einiges ordentlicher, da Unkraut nicht mehr so einfach durchwachsen kann. Wer dann seinen Weg vielleicht noch mit einem Rosenspalier ergänzt, schafft ein kleines idyllisches Plätzchen, dem sich auch Spaziergänger und Besucher der Anlage immer wieder erfreut zuwenden.
Grillplätze
Immer wieder sehr beliebt sind bei der Gartengestaltung auch Grillplätze. Hierfür wird oftmals ein Stückchen Garten gepflastert, um beispielsweise Grill und Tisch nebst Stühlen einen festen Stand zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang sieht man auch immer öfter Gartenpavillons, die von Blumen umrankt sind und von daher gleichzeitig eine Sitzecke mit Sichtschutz bieten.
Hecke
Für viele Gartenbesitzer sind aber auch Hecken ein wichtiges Element bei der Gestaltung. Erstens grenzen sie den eigenen Garten gut ab, ohne so einengend wie ein Zaun zu wirken. Zweitens lässt sich mit Hecken ein einfacher Sichtschutz erzeugen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Hecken an die Vorgaben der Vereinssatzung gebunden sind und eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen.
Steingarten
Eine gute Idee bei der Gestaltung des eigenen Kleingartens ist aber auch das Anlegen eines Steingartens. Dabei gibt es mittlerweile sehr vielseitige Formen. Ob in Terrassenform oder ebenerdig: In jedem Fall bietet der Steingarten den Vorteil, dass er relativ wenig Arbeit macht. Einmal angelegt, bietet er viel Platz für sehr dekorative Pflanzen und braucht dennoch nicht so viel Arbeitsaufwand bei der Pflege, wie beispielweise ein Blumenbeet.
Unser Fazit
Wie der eigene Garten gestaltet werden soll, hängt nicht zuletzt von den eigenen Vorlieben ab. Während die einen mehr die Naturbelassenheit bevorzugen, werden andere wieder in fast schon geometrisch abgezirkelten Formen Beete und Rabatten anlegen. Schönheit liegt eben immer im Auge des Betrachters.
Wichtig bei der Gartengestaltung ist jedoch immer auch die interne Vereinsrichtlinie, die in grundlegenden Belangen Vorschriften macht. Doch mit etwas Kreativität und der Liebe zur Natur lassen sich auch daraus wundervolle Kleingärten gestalten, in denen man sich gern aufhält und gut erholen kann.