Effektive Mikroorganismen sorgen nicht nur in den Gärten für Belebung, sondern auch in den Diskussionen bei Lubera. In diesem Beitrag lesen Sie Pro und Contras zu den EM's und zu den Pflanzenstärkungsmitteln, verschiedene Ansichten, Fakten und Interpretationen und Meinungen. Sogar unser Chef Markus musste einen Beitrag schreiben…. Natürlich freuen wir uns, wenn auch Sie in den Kommentaren mitdiskutieren.
Inhaltsverzeichnis
Der erste Diskussionsbeitrag
Muss das sein, jetzt verarscht auch Lubera die Kunden mit EMs
Frau Tessin, schwingt hier überschwänglich die Werbetrommel für die Produkte, welche Sie gratis von Lubera erhalten hat. Scheint mir nicht sehr glaubwürdig zu sein, weil eigene Versuche konnte sie ja noch nicht machen, weil die Gartensaison hat ja erst angefangen und letztes Jahr hat sie noch nicht darüber geschrieben. Hier wird einfach die Werbung des Herstellers umgeschrieben und auch seine Argumentation übernommen. Fakt ist, Agroscope hat schon vor 10 Jahren nachgewiesen, dass EM keine Ertragssteigerung bringen. Wenn man nach 'Effektive Mikroorganismen' und 'Studien' googelt und sich die unabhängigen wissenschaftlichen Studien anschaut, dann wird dies auch an vielen anderen Stellen bestätigt. Auf der Homepage von Multikraft findet sich auch keine wissenschaftliche Studie zur Wirksamkeit von EMs im Gartenbau. Und wenn man ein bisschen über die Sache nachdenkt, dann ist eigentlich logisch, dass EMs aus der Flasche nichts bringen können. Weil was sind denn eigentlich Effektive Mikroorganismen? Im Prinzip sind das allerlei Boden-Bakterien und Pilze, die durch spezielle Nahrung (z.B. Melasse) und Umgebungsbedingungen (Belüftung) vermehrt werden. Dadurch, dass es diese Nahrung und Bedingungen gibt, vermehren sich jetzt gewisse Mikroorganismen stärker als andere, ganz einfach weil ihnen diese Bedingungen gefallen und andere Mikroorganismen diese weniger mögen. In solch einem Milieu sind die 'effektiven' Mikroorganismen massiv in der Mehrzahl. Diese können wahrscheinlich durchaus nützlich sein für die Pflanzen. Was passiert aber nun, wenn diese EMs auf den normalen Boden gegossen werden? Im Boden hat es tonnenweise Mikroorganismen, ein Schluck von den EMs ist da nur ein Tropfen im Meer. Wenn im Boden Bedingungen vorherrschen, die den EMs zusagen, dann hat es im Boden schön genügend EMs und der Saft ist nicht nötig. Falls es im Boden andere Bedingungen hat, dann können sich die EMs nicht vermehren. Wenn man EMs auf die Blätter spritzt und die Brühe dann abtrocknet, dann hat es auf den Blättern sicher keine Bedingungen (feucht-nass und Nährstoffe), welche den EMs zusagen. Vor allem die UV-Strahlung der Sonne zerstört normalerweise Bodenmikroorganismen (welche es gerne dunkel mögen) ziemlich schnell. Das Prinzip ist wohlbekannt und wird genutzt um mit PET-Flaschen Wasser zu desinfizieren. Der gesunde Menschenverstand sagt, dass die EMs ziemlich schnell an der Sonne zu Grunde gehen dürften. Wenn man ein Aufdunkeln der Blätter beobachtet nach der Spritzung, dann dürfte das daran liegen, dass viele EM-Lösungen auf Bokashi-Tee basiert sind. Und Bokashi-Tee, mal vereinfacht ausgedrückt, ist das Wasser, dass aus einem Komposthaufen unten rausläuft. Darin hat es ziemlich viel gelösten Stickstoff. Das heisst, eine EM-Spritzung ist eigentlich ein Blattdüngung, eine sehr teure Blattdüngung. Eine Blattdüngung mit 100ppm Stickstoff in Form von Harnstoff ist x-mal billiger und kontrollierter. Der einzige Fall, wo eine EM-Lösung sinnvoll sein könnte, ist wenn man es mit zu stark erhitzter Ausaaterde zu tun hat. Ausaaterde, welche nicht nur aus Torf besteht, sondern auch Kompost enthält muss relativ keimfrei sein, weil sonst Stengelfäule (Damping-off) entstehen kann. Wenn man die Erde aber zu stark erhitzt (>70-90°C), dann werden alle Mikroorganismen abgetötet. In solch einem Fall kann durch eine EM Lösung die Erde wieder mit Mikroorganismen (MO) geimpft werden. So können die MOs den Pflanzen bei der Aufnahme der Nährstoffe helfen. Aber eine auf die Pflanze abgestimmte Düngerlösung erscheint mir wahrscheinlich wirksamer zu sein. Die EMs benötigen zum Leben ja Nährstoffe und gewisse Bedingungen (Belüftung, Temperatur). Wenn die EM-Lösung in Flaschen abgefüllt wird, dann wird nicht mehr belüftet und auch Nährstoffe mehr zugefügt. Das heisst auch, dass wenn die Restnahrung und Restsauerstoff in der Flasche aufgebraucht ist, dann dürften die Organismen bald mal zu Grunde gehen. Das heisst so eine Flasche hat definitiv eine beschränkte Lebensdauer. Eine Flasche Flüssigdünger kann nicht kaputt gehen und dürfte effektiver sein. Vielleicht kann Frau Tessin ja mal einen Vergleich machen und darüber berichten: Billiger Flüssigdünger, korrekt angewandt gegen das EM-Produkt. Ich setze mein Geld auf den Dünger. EM ist auf jeden Fall keine gärtnerische Wunderwaffe. Für erfolgreiches Gärtnern, braucht es luftige, nährstoffreiche Böden, die massvoll gegossen werden. Wer mehr darüber wissen will, dem sei dieses Buch hier ans Herz gelegt. Halt leider nur auf Englisch, aber sehr lesenswert.
Roland Roth, Maschinen-Ingenieur und Hobby-Baumpfleger, seit 23 Jahre am Gärtnern und immer noch am Lernen, Präsident eines Obst-und Gartenbauvereins und ein guter und treuer Lubera-Kunde
Stellungnahme der Lubera-Autorin Ranka Tessin
Liebe Lubera Kunden, die ihr obigen Lesebrief "Jetzt verarscht auch Lubera die Kunden mit EM" gelesen habt. Ich möchte euch hier nur kurz sagen, dass weder Lubera noch ich euch veräppeln. Der Schreiber des Kommentars wirft mir vor – ohne mich zu kennen – keine Erfahrungen mit EM zu haben. Dem ist nicht so! Ich habe schon bevor ich Lubera kennenlernte lange mit EM im Garten gearbeitet (mit Bokashi-Kompost, Giessen und Spritzungen), ja, ich nehme sogar kurmässig EM zu mir (es gibt Produkte speziell für den menschlichen Verzehr). Ich habe bisher eine andere Marke benutzt, nicht Multikraft, aber die Gartenprodukte dieser Firma habe ich 2020 die ganze Gartensaison über getestet. Sie funktionieren genauso so gut wie meine alten Produkte. Ich bin KEIN Wissenschaftler, habe nichts studiert und nichts im Labor überprüft, das muss ich zugeben. Aber ich bin seit Jahrzehnten Hobbygärtner mit viel Spass am Experimentieren und beobachte aufmerksam, was in meinem Garten funktioniert und was nicht und schreibe dann darüber. Das tue ich ehrlich und aus Überzeugung und mit Begeisterung fürs Thema, nämlich das Gärtnern im Hausgarten. Und nebenbei bemerkt: Kunstdünger benutze ich auch. Beide Dinge ergänzen sich, EM und Dünger. Das eine schliesst das andere nicht aus, ganz im Gegenteil. In diesem Sinne: Ich wünsche allen EM-Anhängern und allen Kunstdünger-Anhängern weiterhin ein freundschaftliches Miteinander im Garten und viele fruchtbare Diskussionen fachlicher Art. ;-)
Ranka Tessin
Was der Chef so meint – Markus spürt zwei EM-Seelen in seiner Unternehmerbrust
Die EM’s funktionieren, aber was genau funktioniert?
Als Gartenbauingenieur bin ich der geborene EM-Skeptiker. Wässerchen jedweder Art, bei denen ich nicht weiss, was wirklich drin ist, sind mir suspekt.
Aber: EM’s funktionieren, oder ich muss präzisieren: die Multikraft EM. Wie Patrik Schlüssel in den Podcasts zu den Pflanzenstärkungsmitteln und zu den EM's betont: In den Effektiven Mikroorganismen gibt es eine unglaubliche Diversität von Bakterienstämmen, aber auch von zusätzlichen natürlichen Zusatzstoffen wie Schachtelhalt oder organischen Säuren oder… was auch immer. Ganz offensichtlich sind die Multikraft-Wässerchen (eben: Multi-Kraft) in der Lage, die Besiedlung von Kulturen mit effektiven Mikroorganismen, die Diversität des Lebens in einer Kultur so zu erhöhen, dass sich die Pflanzen besser auf äussere Feinde, vor allem auf Pilze einstellen können bzw. dass sich diese gar nicht festsetzen können (vielleicht weil der Platz besetzt ist?). In unserem Schweizer Betrieb haben wir in den letzten 2 Jahren den Eintrag von synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 80% senken können, übrig geblieben sind nur einige Insektizide. Dabei muss man bedenken, dass eine Baumschule mit der dominanten Containerproduktion (Pflanzen in Töpfen) eine Monokultur darstellt, also eigentlich den Schadorganismen Tür und Tor öffnet. Es ist schon bemerkenswert, dass hier die EM-Produkte von Multikraft das Tor weitgehend schliessen können, auch unter den erschwerten Bedingungen einer Monokultur.
Jetzt kommt aber noch das zweite ABER: Was mich schon ein bisschen stört: So genau weiss ich nicht, was wirkt. Die EM-Apologeten pflegen dann zu sagen, dass es eben die Vielheit der Bakterienstämme, der organischen Säuren und der Zusatzstoffe sei, die diese Wirkung haben (nochmals: Multi-Kraft), aber natürlich führt dies auch zur Intransparenz. Die Produkte können eigentlich nicht ersetzt, nicht verglichen werden. Ich habe letzten Endes keine Auswahl, und auch die Preisstellung spiegelt diese Intransparenz. EM’s und die Pflanzenstärkungsmittel von Multikraft sind – sagen wir mal – nicht besonders billig, und selbstverständlich verdienen auch wir daran eine schöne Marge. Diese werden wir jetzt nochmals um der guten Sache willen für eine Woche reduzieren ;-). Ich hoffe, dass ich das alles in Zukunft einmal mit dem Multikraft-Chef in einem Podcast diskutieren kann.
Das dritte ABER: EM’s in einer Monokultur wie der unseren in der Pflanzenproduktion funktionieren nur, wenn sie sehr regelmässig, letztlich 1x pro Woche angewendet werden. Dies erhöht die Anzahl der Spritzgänge und ist vom Aufwand, aber auch vom Öko-Footprint her nicht zu unterschätzen. Und: Kostenmässig verändert sich nichts, die gesparten Pflanzenschutzmittelgelder fliessen 1:1 zu Multikraft ;-). Allerdings kann ich ja schlecht jemandem vorwerfen, dass er Geld mit einem offensichtlich funktionierenden Produkt verdient ;-). Und erst recht nicht, wenn ich selber im Wiederverkauf mitverdiene…
Das letzte ABER ist eine Wiederholung, aber es soll nochmals gesagt sein, weil es unsere praktische Erfahrung spiegelt: EM's und Pflanzenhilfsstoffe von Multikraft funktionieren als Pflanzenstärkungsmittel extrem gut, wir wissen nur nicht, was funktioniert.
Markus Kobelt
Diskussionsbeitrag von Patrik Schlüssel, der die EM-Produkte im Grosshandel vertreibt
Viele Fragen und Vorbehalte des Leserbriefschreibers hatte ich auch bevor wir mit dem Verkauf der Multikraft-Produkte in der Schweiz begonnen haben. Daher möchte ich zuerst auf einige grundsätzliche Punkte hinweisen. EM (effektive Mikroorganismen) ist keine Marke und auch kein einheitliches Produkt. Dies kann eher als Technologie oder Produktegruppe bezeichnet werden. So unterscheiden sich natürlich auch die EM-Produkte von Anbieter zu Anbieter stark. Gerade die Firma Multikraft hat die EM-Technologie die letzten Jahre permanent weiterentwickelt. So unterscheiden sich die aktuellen EM-Präparate von Multikraft deutlich von den ursprünglichen EM-Mischungen. Zusätzlich werden die flüssigen EM-Lösungen mit organischen Säuren und verschiedenen Pflanzenextrakten kombiniert. Ebenfalls werden auch anorganische Stoffe wie Urgesteinsmehl und Calciumcarbonat eingesetzt. Daraus sind die heutigen moderne Mikroorganismen-Präparate entstanden, welche erfolgreich in der Produktion zur Pflanzenstärkung eingesetzt werden. Daher ist hier meiner Meinung nach auch der Begriff Pflanzenstärkung zutreffender. Damit ist auch gleich ausgeschlossen, dass die Hauptwirkung dieser Präparate eine Düngerwirkung ist. Denn wenn dies so wäre und die Hauptbestandteile Nährstoffe (NPK) sind, müsste das Präparat auch zwingend als Dünger bezeichnet und in Verkehr gebracht werden. Daher auch der Grundsatz, dass Pflanzenstärkungsmittel wie eben EM-Präparate keine Dünger sind und diese auch nicht ersetzen.
Die Multikraft-Präparate haben nichts mit Kompost-Tee oder Bokashi zu tun – dies sind übrigens auch zwei unterschiedliche Dinge. Diese Produkte werden industriell hergestellt und auch regelmässig auf ihre Zusammensetzung kontrolliert (DNA-Screening). Dies ist wichtig, damit mit identischen Produkten die gewünschten reproduzierbaren Resultate erreicht werden können. Kompost-Tee & Co ist sicherlich auch ein interessanter Weg, jedoch für den professionellen Einsatz wegen der uneinheitlichen Herstellung und dem Risiko von unerwünschten Bestandteilen weniger geeignet.
Es ist unbestritten, dass für den Abbau von Dünger MO notwendig sind. Gerade der Abbau von organischem Dünger und allgemein organischem Material wird unterstützt. Zusätzlich kann die Pflanzen durch die Zugabe von Huminsäure die im Boden gelösten Nährstoffe besser aufnehmen (Huminsäure ist beispielsweise ein Bestandteil von "Multikraft Roots"). Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass dadurch auch die Auswaschung von Nährstoffen reduziert wird.
Diese Präparate haben natürlich eine beschränkte Haltbarkeit – zwischen 12-18 Monaten - je nach Präparat. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die flüssigen EM-Lösungen aus anaeroben und aeroben MO bestehen. Diese leben zusammen in einer eigentlichen Symbiose und sind durch das "milchsaure"-Milieu in der Lösung die oben aufgeführte Zeitdauer gemeinsam lebens- und somit lagerfähig.
Der "Greening-Effekt" bei Blattbehandlungen ist tatsächlich nicht direkt auf die MO zurückzuführen. Dort wird beispielsweise mit MO fermentierter Schachtelhalm ausgebracht (Spritzbehandlung der Blätter). Schachtelhalm enthält Kieselsäure und dieser kann dadurch besser durch die Blattoberfläche aufgenommen werden und stärkt damit das ganze Blatt. Dies ist ein Beispiel, dass durch Fermentation organische Substanz aufgewertet wird und der Pflanzen somit besser zur Verfügung steht. Zusätzlich verbessert die Fermentation natürlich auch die Haltbarkeit der Präparate.
Der vom Leserbriefschreiber erwähnte Agroscope-Versuch ist uns natürlich auch bekannt. Dieser Versuch wurde mit denen in der Grundlagenforschung üblichen zeitlichen- und örtlichen Wiederholungen durchgeführt. Gerade die örtlichen Wiederholungen erachten wir bei EM-Produkte als nicht zielführend, da diese dem Aufbau eines positiven Milieus widersprechen. Grundsätzlich müsste meiner Meinung nach auch der Versuchsaufbau bei Pflanzenstärkungsmitteln deren Zielsetzungen anpasst werden. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass der Versuch nicht mit Multikraft-Präparaten durchgeführt wurde.
Bei Praxisversuchen mit Multikraft-Produkten wo die Anwendungsempfehlungen umgesetzt wurden, konnte die Wirkung aufgezeigt werden. So wurden beispielweise in Rheinland-Pfalz und Weihenstephan entsprechende Versuche durchgeführt. Auf der Website von Multikraft sind einige Versuchsauswertungen und Vorträge zu finden. Gerne stellen wir auch weitere Unterlagen zur Verfügung.
Wenn Sie weitere allgemeine Informationen wünschen, suchen Sie nach dem Begriff "Phytobiome". Dieser umschreibt die Besiedlung in und um die Pflanzen mit MO. Ein Teilgebiet der Mikrobiom-Forschung.
Der Leserbriefschreiber hat grundsätzlich natürlich recht, dass in einem gesunden Boden mit einer intakten Flora und Fauna ein Einsatz solcher Mittel nicht notwendig ist und wohl auch wenig bis keine Wirkung zeigt. Es ist jedoch eine Tatsache, dass weder auf einem Terrassengarten, einem Hochbeet oder in der professionellen Pflanzenproduktion ein natürlicher Zustand bzw. Gleichgewicht herrscht. Genau für solche Anwendungsorte und Gebiete sind die Pflanzenstärkungspräparate von Multikraft entwickelt worden. Da Pflanzenstärkung eine rein präventive Wirkung hat, setzt dies natürlich voraus, dass die richtige Pflanze am richtigen Standort steht und diese auch fachgerecht gepflegt bzw. produziert wird.
Wichtig ist der Grundsatz – EM bzw. MO-Präparate sind keine Dünger – es sind natürliche Pflanzenstärkungsmittel. Oder Nahrungsmittelergänzung für Pflanzen ;-)
Ziel der Verwendung von Pflanzenstärkungsmitteln ist eine substanzielle Reduktion oder ein Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel. Dafür sind neue, gesamtheitliche Lösungsansätze mit teilweise auch für mich unklaren Wirkungsweisen notwendig. Stichwort "unklare Wirkungsweise" – ich verstehe nicht wie ein Handy funktioniert und kenne auch nicht alle Bestandteile. Ich benütze es, weil es funktioniert….
Beste Grüsse
Patrik Schlüssel (GREEN Pflanzenhandel GmbH)
Leserbrief einer weiteren Lubera-Kundin
Liebes Lubera Team,
ich freue mich sehr in ihren Veröffentlichungen die Effektiven Mikroorganismen (EM`s) zu finden. Ich kann nach einem ersten Versuch im vergangenen Jahr Folgendes berichten: Ich habe als neugierig und experimentierfreudiger Mensch im Winter 2019 auf 2020 meine Bioabfälle mithilfe von EM's zu sogenanntem Bokashi fermentiert, wobei ich schlicht einen Eimer mit Deckel verwendet ohne irgendwelche Ablaufhähne oder Thermometer. Im Frühjahr habe ich all die fermentierten Bananen-, Kartoffel-, Möhren-, Apfelschalen, Kaffeegrund etc. mit der Erde meiner Balkonkübel gemischt. Ich balkon-gärtnere in doppelt aufgesetzten alten Bäckerkisten, davon habe ich vier Stapel auf dem Balkon. In zwei Stapeln befand sich das EM-Erde-Gemisch in den zwei anderen Stapeln leider nicht, ich hatte schlicht nicht genug "Abfall". Bepflanzt waren alle vier Stapel über den Verlauf des Sommers gleich. Ich verwende mein Bäckerkistenbeet auf dem Balkon genauso wie andere ihre Beete im Garten, nur eben kleiner bzw. nicht mit den Mengen die große Gartenbeete ermöglichen. Ich könnte jetzt lang ausholen und beschreiben was da alles wuchs, das erspare ich uns allen, denn mein Anliegen ist Ihnen zu beschreiben wie extrem der Unterschied zwischen Mit und Ohne EM's ausfiel. Die zwei EM-geimpften Beete waren um ein Vielfaches produktiver, pflanzengesunder, frei von Schädlingen, trockenheits- und sonnenresistenter und zum Ende des Jahres auch bei Frost noch voll im Werden. Es war beeindruckend und unglaublich erfreulich und beglückend. Mittlerweile habe ich, im Lockdown hat man ja Zeit, einige Bücher zu den EM's gelesen, sehr empfehlenswert sind die Bücher von Frau Anne Katharina Zschocke. Mit all dem Hintergrundwissen und den selbstgemachten Erfahrungen wünsche ich uns Menschen, dass wir das Potential der EM's erkennen und anwenden. Wer die Wirksamkeit dieses natürlichen Prinzips erlebt und verinnerlicht hat, dem stellt sich plötzlich die flächendeckende Monolandwirtschaft und all ihre kollateralen Schäden als große Dummheit dar.
Mit ganz herzlichen Grüßen,
Simone Hagen
Video: Effektive Mikroorganismen – was ist das und wie wirkt es?
Video: Effektive Mikroorganismen – wie werden sie angewendet?
Effektive Mikroorganismen bei Lubera
als ein seit zwei Jahren für Lubera schreibender Autor finde ich Ihre ausgeprägten hellseherischen Fähigkeiten schon bemerkenswert. Zwar ist es ein kleines Betriebsgeheimnis, aber ich möchte Sie dennoch und da wir ja hier unter uns sind – was die Entlohnung unserer Arbeit betrifft – in einige Einzelheiten einweihen. In der Tat bekommen wir unseren Aufwand bezahlt, wahlweise in handelsüblicher Währung, als Deputat, wie vermutlich meine Kollegin auch oder beides zusammen, also halbe / halbe. Wir werden nicht gezwungen, Aufträge anzunehmen, für deren Realisierung uns die Fachkenntnis fehlt und müssen nicht über Themen schreiben, mit denen wir uns inhaltlich nicht identifizieren können. In meinem Fall – nur mal so als Beispiel – wären das bestimmte Zitruspflanzen wie Orangen. Wissend, dass weder mein Gartenboden noch das nordische Klima hier den Bedürfnissen einer eigenen Orangerie auch nur annähernd nahekommen, sind diese mediterranen Schönheiten für mich insoweit tabu, dass ich sie eben nicht selbst anbaue, sondern lieber zwei Baumpatenschaften mit einer süditalienischen Farm abgeschlossen habe. Will heissen, dass ich voll hinter und im Thema selbst drinstecken muss, wenn ich zu diesen Pflanzen einen glaubhaften Beitrag für unseren Shop oder fürs Lubera-Gartenbuch schreiben will oder soll. Tue ich das, bin ich, wie in jeder Firma üblich, zu einer gewissen Loyalität verpflichtet. Bedeutet konkret – um bei dem Orangenbäumchen zu bleiben – dass ich eben nicht titeln sollte „Luberas ‚Späte Blondorange‘ ist der Reinfall des Jahres“ (oder im gleichschlimmen Jargon wie Sie mit dem ‚verarschen‘), wenn mir die natürlichen Voraussetzungen für den Anbau solcher Pflanzen selber völlig fehlen. Das zu den Grundlagen.
Wenn Sie die Beiträge meiner Kollegin tatsächlich aufmerksam gelesen hätten, wäre es Ihnen sicher nicht entgangen, dass Ranka Tessin – was ihr gärtnerisches Tun anbelangt – ausgesprochen experimentierfreudig ist, was sich auch an ihren beigefügten Fotos beinahe gerichtsfest erkennen lässt. Sofern Sie etwas näher in die Materie einzusteigen bereit sind, werden Sie im Gartenbuch auch solche Abhandlungen von ihr finden, wie diese hier:
Weder meine Kollegen noch ich bekommen es von unserem Gründer und Chef Markus Kobelt übrigens oktroyiert, irgendwelche Kaufbefehle in unseren Beiträgen zu integrieren, da Lubera Produkte schon von sich aus überzeugen und keine reisserischen Marketingbombardements nötig haben. Abschliessend darf ich Ihnen versichern, dass es sich hierbei um meine persönliche Meinung zu Ihrem Beitrag handelt, für die mich Lubera nicht bezahlt und die auch nicht in Gestalt eines Kompensationsgeschäfts honoriert wird.
POSIMA-Projekt aus Kiel https://www.kn-online.de/Nachrichten/Wirtschaft/Posima-Projekt-Seegras-und-Algen-vom-Strand-auf-den-Acker