Zauberbambus 'Aureocaulis'
Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' mit unterschiedlicher Halmsufärbung, grün mit gelben Streifen, gelb mit grünen Streifen oder ganz gelb oder grün.
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Vorteile
- unterschiedliche Halme, gelb mit grünen Streifen, grün mit gelben Streifen, ganz grün
- Rhizomsperre angebracht
- blüht nur alle 80-130 Jahre
- winterhart, jüngere Exemplare sollten gechützt werden
Endgrösse: 10m hoch und mind. 5m breit
Blüten: Blührhythmus von 80-130 Jahren, durch Rückschnitt und Düngung kann Absterben verhindert werden
Halme: Unterschiedlich, gelb mit grünen Streifen, grün mit gelben Streifen, grün oder gelb
Blätter: wintergrün
Verwendung: Solitär, Gruppe, Bambuswald, hohe Hecke
Beschreibung
Die Ausfärbung der Halme ist immer wieder überraschend, meist sind die Halme gelb mit zarten, grünen Streifen. Doch kommt es oft zu Mutationen, so erscheinen auch grüne Halme mit gelben Streifen oder ganz grüne oder gelbe Halme.
Immer wieder überraschend
Die Halme des Zauberbambus 'Aureocaulis' sind eigentlich zartgelb bis ockerfarben mit grünen Streifen, die Streifen sind von Halm zu Halm verschieden. Anhand von Bildern mag der kritische Betrachter behaupten, es handle sich um einen 'normalen' gelben Bambus, dem Streifen aufgemalt wurden, so zart und teilweise verwischt wirken die grünen Streifen. Doch hier wird Ihnen kein Esel als Zebra verkauft, der Zauberbambus 'Aureocaulis' wächst wirklich so! Doch der Überraschungen nicht genug, dieser Bambus lässt sich auch nicht so einfach in eine Norm zwingen. Immer wieder zaubert er neue Mutationen hervor - der Name Zauberbambus stammt nicht von ungefähr. Oft erscheinen Halme, die genau das Gegenteil der Norm sind, nämlich grün mit gelben Streifen, manche Halme sind auch gänzlich grün. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken, vielleicht gibt es noch andere Mutationsformen, mit diesem Bambus bleibt es auf jeden Fall spannend im Garten.
Vom ursprünglichen Verbreitungsgebiet zum idealen Standort
Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' entstand als eine Mutation von Phyllostachys vivax 'Huangwenzhu', diese Mutationen drückt sich noch heute durch die verschiedenen Halm-Färbungen aus. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Sichuan, einer Provinz in Zentralchina. Trotz der Lage, umgeben von Gebirgen, herrscht dort ein subtropisches Klima im Tal. Jedoch zieht sich das Verbreitungsgebiet bis in die Gebirge Zentralchinas, wo im Winter ein harsches, kaltes Klima mit wenig Schnee herrscht und die Sommer kühl sind.
Aus dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet lässt sich folgendes ableiten. Der Zauberbambus 'Aureocaulis' ist wärmeliebend, wächst jedoch auch in einem kühleren Klima. Alte Bestände sind bis -20°C winterhart, jüngere Bestände sollten im Winter geschützt werden.
An einem warmen und sonnigen Standort können Höhen von bis zu 12m erreicht werden, in Norddeutschland sind Höhen von 8-10m denkbar. Unbedingt sollte ein geschützter Standort gewählt werden, trotz Halmdurchmesser von bis 7cm sind die Halme wind- und schneebruchgefährdet. Zur Vorbereitung auf den Winter sollten die Halme dieses Bambusses zusammengebunden werden, damit der Schnee die Halme nicht auseinander drücken und abbrechen kann. Bei jüngeren Pflanzen kann eine Schicht Stroh um im Wurzelbereich verteilt werden um den Bambus und seine Wurzeln vor tiefen Temperaturen zu schützen.
Kräftige Ausläufer
Der Zauberbambus 'Aureocaulis' bildet kräftige Ausläufer, die schwer zu entfernen sind. Um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern, sollte unbedingt eine Rhizomsperre angebracht werden. Eine Rhizomsperre besteht aus einem dicken, dauerhaften Plastik, mit dem der Gartenbereich abgetrennt wird, in dem der Bambus wachsen soll. Diese Sperre wird bis 1,5m in die Tiefe angebracht und sollte auch etwa 5-10cm über der Rasenkante enden, so wird das Unter- und Überwandern der Ausläufer verhindert. Eine jährliche Kontrolle, ob nicht doch einige Wurzeln aus dem 'Gefängnis' entfliehen konnten, ist sicher zu empfehlen. Um einen schönen Wuchs zu erhalten, sollte mindestens eine Fläche von 10m² eingerechnet werden, im Inneren der Sperre können alte und schwache Halme entfernt werden. Alte Halme eignen sich gut für Bastelzwecke oder zum Stützen anderer Pflanzen, junge Sprossen können gekocht in asiatischen Gerichten verwendet werden.
Blütenbildung
Wie alle Bambusse hat auch Phyllostachys vivax 'Aureocaulis' einen langen Blühzyklus, nur alle 80-130 Jahre blühen die Pflanzen. Dabei synchronisieren sich die Bambusse einer Gattung so, dass sie innerhalb von 10-15 Jahren blühen, es kommen also alle Phyllostachys im selben Zeitraum zur Blüte. Besonders ist, dass die Phyllostachys nach der Blüte meist nicht absterben, sie können durch einen starken Rückschnitt und gute Düngung zum Neuaustrieb gebracht werden. Seit 1990 werden einzelne Blüten an Phyllostachys beobachtet, doch sind die Samen nicht keimfähig und etablierte Pflanzen sind bis 2016 noch keine abgestorben. Es wird vermutet, dass es sich nur um eine Scheinblüte handelt.
Die Basler Autorin Elsa Zett hat zu diesem Thema einen spannenden und bewegenden Roman geschrieben. Der wuchernde Bambus, den so manche Hobbygärtnerinnen und Grundbesitzer kennen und fürchten gelernt haben – oder noch lernen werden – spielt im Buch die Rolle eines fiesen Gegenspielers, der die Helden am Erreichen ihrer Ziele hindert. Diese Helden sind Flint und Teresa, die – nicht ganz freiwillig – vorzeitig aus dem Berufsleben aussteigen. Sie wollen ihr eigenes Gemüse anbauen und das Stadtleben hinter sich lassen. Das ist der Traum. In der Wirklichkeit treffen sie auf ein verwahrlostes Grundstück und eine, wie es scheint, unausrottbare Bambuswucherung. Daneben halten die Natur, das Schicksal und die Mitmenschen eine Reihe von weiteren Herausforderungen bereit. Um das Aussteigerprojekt zu finanzieren, haben sich die beiden auf eine verhängnisvolle Wette eingelassen. Und auch die Beziehung zu den hilfsbereiten Nachbarn bringt ihnen nicht immer Glück. Was als Verwirklichung eines Lebenstraums beginnt, wird nicht nur zum Kampf gegen wuchernde Pflanzen und gefräßige Tiere, sondern zu einer Frage des Überlebens und zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
Wer eine Anleitung zur Bekämpfung einer Bambuswucherung sucht, kann in dem Roman sogar fündig werden. Aber das Buch ist beileibe kein Gartenratgeber. Es ist das spannend erzählte Drama eines Aussteigerpaares, das sich so schnell nicht unterkriegen lässt. Es geht um menschliche Verstrickungen, Katastrophen und Schicksalsschläge oder, um es mit John Lennon zu sagen, um das, was uns zustößt, während wir ganz andere Pläne machen.
Eine spannende (Ferien-)Lektüre – und eine Warnung – für Menschen, die Pflanzen, Gärten und Gartenarbeit mögen.
Elsa Zett, Als der Bambus erwachte, 368 Seiten, als Taschenbuch oder E-Book, erhältlich im Buchhandel und online.
PS: Bambus ist schön. Bei Lubera gibt es zum Glück viele Bambussorten, die nicht wuchern und keine Wurzelsperre brauchen.