Pals und Peratallada sind mittelalterliche Dörfer mit herrlichem mediterranen Flair. Im Herzen der Costa Brava in Katalonien, also im Nordosten Spaniens, präsentieren sie sich den Besuchern als zwei nahezu vollständig erhaltene Ortschaften aus dem Mittelalter. In diesem Beitrag möchte ich Euch mitnehmen auf einen Besuch, der voller Inspirationen für den mediterranen Garten ist und die Frage beantwortet 'Was ist mediterran?'. Bei Fragen zur mediterranen Gartengestaltung und zur Pflanzenpflege dürft Ihr Euch natürlich gerne via Kommentar melden.
Pals und Peratallada liegen in der zentralen Costa Brava, deren Hauptstadt Girona ist. Die beiden Orte liegen nur wenige Kilometer auseinander, so dass ein Doppelbesuch sinnvoll ist. Von den bekannten Urlaubsorten an der Costa Brava wie etwa L’Escala oder Blanes sind die beiden Orte gut mit dem Auto zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Pals und Peratallada ? die Ortschaften
Pals und Peratallada sind geschlossene Ortschaften mit zum Teil erhaltener Stadtbefestigung. Das größere Pals bietet als Zielpunkt einen Bergfried mit toller Aussicht und eine über 1.000 jährige Kirche. Das kleinere Peratallada hat die markante Kirche außerhalb der Stadtmauer, dafür aber innerhalb ein erhaltenes Castell sowie mehrere Wehrtürme. Die Wehrhaftigkeit ist kein Zufall: beide Orte haben sich in ihrer Vergangenheit immer gegen Eindringlinge wehren müssen. Bei der Namensgebung von Peratallada ging es weniger um Abwehr als vielmehr um das Material, das die Stadt noch heute prägt. 'Peratallada' bedeutet 'behauener Stein' und welcher Name könnte besser zu einem Ort passen, der nahezu vollständig aus behauenem Naturstein besteht?
Terracotta und Naturstein
Dieser Naturstein ist es auch, der beiden Orten das besondere mediterrane Flair gibt. Für mich sind es die gerade im frühen und späten Sommerlicht warm wirkenden Farben der Steine, die die Attraktivität von Pals und Peratallada ausmachen. Wenn die sich dem Horizont nähernde Sone mit goldenem Licht die Fassaden beleuchtet, wird aus dem hellen Braun das berühmte goldene Terracotta ? das Markenzeichen mediterraner Ästhetik. Dazu kommt eine gemütliche Atmosphäre der Geborgenheit und des famliären Gefühls, das diese Orte so schön macht. Die Menschen am Mittelmeer leben ein Großteil ihres Lebens draußen, das führt zu einem starken Gemeinschaftsgefühl und Vertrauen.
Mediterrane Pflanzen an mediterranen Häusern
Architektonisch liegt der Reiz von Pals und Peratallada im Wechsel zwischen schmalen Gassen, geheimnisvollen Durchblicken und den freien Plätzen und üppig bewachsenen Hausfassaden. Neben dem Licht der Sonne Spaniens, den warmen Farben des Natursteins, roter Ziegel sowie schwerer Holztüren und Fensterläden sind es natürlich mediterrane Pflanzen, die für mediterranes Ambiente sorgen. Auch die Pflanzen sind ein Grund, warum Ihr bei einem Urlaub an der Costa Brava Pals und Peratallada einen Besuch abstatten solltet. Ihr finden mediterrane Klassiker wie Zypresse und Oliven genauso wie die kletternde Bougainvillea und Klettertrompeten, die um die Wette leuchten. Aber auch schattenspendender Blauregen gehört zum festen Inventar der beiden mittelalterlichen Orte. Große Blattpflanzen sammeln mit ihren Blättern das Sonnenlicht ein, während bizarre Sukkulenten genügsam wie eh und je ohne einen einzigen Tropfen Wasser auskommen.
Topfgärten in Pals und Peratallada
Die Katalanen sind stolz und putzen ihre Orte gerne heraus, sie stellen Töpfe mit blühenden Pflanzen vor die Fenster und vor das Haus. Bei diesen kleinen und großen Topfgärten ist der stolze Agapanthus häufig die Leitpflanze ist. Sie bereichern das mittelalterlich-mediterrane Flair durch die liebevolle Gestaltung. Damit werden den Besuchern aus dem kühlen Norden viele Inspirationen für mediterrane Topfgärten zu Hause gegeben. Aber auch die Gestaltung von Plätzen, Terrassen und Balkonen findet hier viele Vorbilder.
Wenn Ihr Fragen zur Gestaltung von mediterranen Terrassen mit Naturstein habt, wendet Euch doch an post@mein-mediterraner-garten.de. Für kleinere und größere Vorhaben kann ich Euch sicher wertvolle Tipps geben.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth