Autor: Markus Kobelt

In seinem "früheren Leben" hat er Germanistik studiert - das ist schon ein Weilchen her. Schreiben aber tut Markus auch heute noch für sein Leben gerne!
Kompakt wachsende Heidelbeeren als Unterbepflanzung

Man ist immer wieder überrascht, wie hoch Kulturheidelbeeren wachsen können. Eigentlich an jedem Standort erreichen sie 150cm, vereinzelt gehen sie bis gegen 180cm. Vor allem bei der Bepflanzung eines grossen Gefässes oder in einem extra angelegten Moorbeet stellt sich dann ganz schnell die Frage, was man unter Heidelbeeren pflanzen soll. Natürlich kann man auf Zwergrhododendron ausweichen, aber vielleicht möchte man ja auch im Fussbereich der Kulturheidelbeerpflanzen, der normalerweise...
WeiterlesenMarkus kocht ... Minikiwi-Marmelade!

Natürlich kocht der perfekte Gärtner auch. Das gehört sozusagen zum Rollenbild. Der englische Gentlemengärtner Christopher Lloyd schrieb sogar ein Kochbuch; nach noch unbestätigten Gerüchten soll auch Sabine Reber öfter in der Küche als im Garten anzutreffen sein. Und natürlich ist auch umgekehrt gefahren: Gerade Spitzenköche unterhalten gerne eigene Gärten für Gemüse, Kräuter und Früchte. Aber ob sie wohl auch im Garten arbeiten? Jedenfalls lassen sie sich gerne darin fotografieren.
Für mich...
WeiterlesenVäterchen Frost - oder wann man die winterharten und nicht ganz so winterharten Pflanzen vor Frost schützen soll

Väterchen Frost kann streng sein, aber meistens warnt er nur, streichelt die Menschen und Pflanzen und stimmt sie ein, auf was noch kommen mag: auf den Winter. Und natürlich wird er sich auch ähnlich dezent wieder verabschieden …
Natürlich gab es hier und da schon Frost – und unsere Verkäufe an Frostschutzhüllen ziehen an. Alles hat ja schliesslich und endlich auch sein Gutes ;-)
Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Frostschutz auch anzubringen?
- Nicht jetzt. Der Frost streichelt nur, die...
Frierend und verloren in den Gärten von Appeltern

Der Besuch stand unter keinem guten Stern. Erstens war es bei der Abfahrt in Amsterdam nur noch 5 Grad Celsius. Zweites wurden daraus im Garten selber 4 Grad. Und drittens fuhr ich zuerst nach Appeldorn anstatt Appeltern. Offenbar war ich in einer Sache ziemlich sicher: um Äppel sollte es im Namen irgendwie gehen. Eigentlich erstaunlich, dass sich die Kalifornische Smartphoneschmiede gleichen Namens noch nie markenrechtlich gegen die auffällige Häufung ihres Namens in Holland gewehrt hat …
Aber...
WeiterlesenDer Boskoop-Baum

10 Uhr nachts. Auf der Autobahn von Bad Zwischenahn zurück nach Buchs. Ein verpasster Anruf meines Vaters auf dem Handy. Er ist 86, da ruft man schon mal zurück. Ja, es gebe Neues zu berichten. Der Boskoop-Baum vor seinem Haus, vor meinem Elternhaus, sei gefällt worden. Bis auf den Wurzelstock. Nur noch ein schmaler intakter Holzring habe den Stamm, den Baum, die Krone aufrechtgehalten, das Ganze sei innen hohl gewesen, keine Ahnung, wohin sich das Material verflüchtigt habe. Der Baum, der die...
WeiterlesenBig is beautiful!

Muss man wirklich weit reisen, um das Offensichtliche zu sehen?
Die richtige Antwort lautet: Man muss!
Als ich vorletzte Woche Gartencenter und Baumärkte im Hinterland von Washington State rund um Wenatchee, die selbsternannte Welthauptstadt des Apfels und rund um Portland im Bundesstaat Oregon besuchte, da staunte ich nicht schlecht: Overall und von Ausnahmen abgesehen waren die Pflanzen viel schöner und frischer als um diese Zeit in einem durchschnittlichen Gartencenter oder in einem Baumarkt in...
WeiterlesenWarum frühe Apfel-Sorten so wichtig sind – was ich von Henri Delbard gelernt habe

Zum Thema frühe Apfel-Sorten, fällt mir eine Geschichte ein: Vor mehr als 15 Jahren sass ich zusammen mit meiner Frau in der Jagdhütte von Henri Delbard, dem Spross einer Gärtnerdynastie, damals Chef der Baumschule und Gartencenterkette Delbard in Frankreich. Solche Privilegien wurden nach Umsatz verteilt – und der war gross gewesen und sollte nie mehr so gross werden. Trotz kleiner Standesdünkel (als Sohn von Georges Delbard, der sich auch mal als 'jardinier...
WeiterlesenEin Gärtner auf der Insel

Sie kennen die Frage: Was würden Sie mitnehmen auf die einsame Insel?
Aber erstens war sie nicht einsam und ich hatte doch zwei Gartenbücher von Vladimir Kaminer dabei. Alle hatten diese Bücher beim letzten Gartenfestival auf Schloss Ippenburg gekannt, nur ich nicht (und das geht gar nicht.)
Damit wäre die Frage vorerst beantwortet.
Ich war also, dem Sommer geschuldet, mit meiner Familie 4 Tage auf Sylt. Und das war – der Vergleich sei gestattet – ein ähnlicher Kulturschock, wie ihn der...
WeiterlesenWie schmecken denn eigentlich die Erstbeeren?

Wie schmecken denn eigentlich die blauen Honigbeeren, die blauen Heckenkirschen, die wir Erstbeeren® und andere gerne auch Maibeeren nennen? Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, wie sie gestellt wird. Liest man sich durch die gartenbauliche und auch obstbauliche Literatur, so muss man feststellen, dass Geschmacksbeschreibungen meist mehr oder weniger geschickt auf Gemeinplätze ausweichen. Der Grund: Ganz einfach, um einen Geschmack, ein Aroma beschreiben zu können...
WeiterlesenDie Freiheit der Pflanzen - darf sie wohl grenzenlos sein?

La réalite dépasse la fiction. Die Realität übertrifft regelmässig die Fiktion. Markus Kobelt erzählt in seinem Text unten nicht von seinen Angstträumen, sondern von der Realität. In der Schweiz ist tatsächlich eine Arbeitsgruppe daran, auf sehr fraglichen gesetztlichen Grundlagen (nämlich der Freisetzungsverordnung, die für gentechnoligisch veränderte Pflanzen entworfen wurde), Pflanzenverbote zu erlassen und Pflicht-Warnhinweise bei sogenannt gefährlichen Pflanzen einzuführen. Was ist...
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