Die dekorativen Pflanzen sind zwar im Allgemeinen sehr pflegeleicht und benötigen kaum Aufmerksamkeit, dennoch kann es manchmal notwendig sein, dass man seine Lupinen schneiden muss. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn eine unkontrollierte Selbstaussaat nicht erwünscht ist.
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Allgemeine Informationen über Lupinen
Die Lupinen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und innerhalb derer zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Es handelt sich um krautige Pflanzen, die meistens mehrjährig sind und hierzulande Wuchshöhen bis zu 1,50 m erreichen.
Ihre Blätter sind langstielig und sehr weich; die Blattspreiten erinnern von der Form her an eine Hand. Besonders auffällig sind jedoch die Blüten. Diese sind 1-2 cm lang und stehen aufrecht, wobei sie trauben- oder ährenförmig angeordnet sind. ihr Farbspektrum reicht von Weiß über Gelb, Orangefarben, Rot, Rosafarben bis hin zu Blau; auch gemischte Blüten sind möglich.
Die Pflanzen sehen jedoch nicht nur schön aus, sondern können vielseitig genutzt werden: als Viehfutter, zur Gründüngung sowie als Zutat in menschliche Lebensmittel.
Lupinen sind sehr anspruchslos und gedeihen auch in kargen Böden. Ob an Bahnböschungen oder am Wegesrand – sie sind in freier Natur häufig zu finden. Aufgrund ihrer schönen Optik sowie ihrer Anspruchslosigkeit sind sie auch gerne gesehene Zierpflanzen in heimischen Gärten.
Warum man Lupinen schneiden sollte
Grundsätzlich ist es nicht so, dass man zwingend Lupinen schneiden muss. Die Pflanzen kommen auch ohne menschliches Eingreifen bestens zurecht. Ein Problem ist jedoch ihre starke Samenbildung. Aus ihren vielzähligen Blüten entwickeln sie noch mehr Saatgut, welches sie ungeniert verlieren und somit für eine massive Vermehrung sorgen. Während dies in freier Natur eine wichtige Methode zur Arterhaltung ist, wird diese Verbreitung in Hausgärten nicht unbedingt gewünscht. Aus diesem Grund sollten verblühte Blütenstände abgeschnitten werden, bevor es zur Samenreife kommt. Diese Maßnahme erfüllt sogar noch einen weiteren Zweck: oft kommt es dadurch zu einer zweiten Blüte.
Auch kann man die Pflanzen vor dem Wintereinbruch zurückschneiden. Da sie sehr frosthart sind, benötigen sie ihre oberirdischen Pflanzenteile nicht als Winterschutz.
Lubera-Tipp: Für die Vermehrung durch Stecklinge werden im Frühjahr Triebe aus der Pflanzenmitte abgeschnitten und in Anzuchterde gesteckt.
Für die Vase?
Als Schnittblumen sind Lupinen sehr gut geeignet, da sie sehr lange halten. Werden die unteren verblühten Blüten regelmäßig entfernt, werden die Blütentrauben nach oben hin immer weiter aufblühen.
Lubera-Tipp: Wasser in der Vase regelmäßig erneuern.
Anleitung zum Lupinen Schneiden
- Bei einem Rückschnitt wird die komplette Pflanze eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten.
- Sollen nur verwelkte Blütenstände abgeschnitten werden, so erfolgt dieser Schnitt direkt unterhalb dieser Blütentraube.
- Für Schnittblumen wird der ganze Stängel entfernt, wobei darauf zu achten ist, dass knospige Seitentriebe möglichst stehengelassen werden.
Richtiger Zeitpunkt für den Schnitt
Wann man Lupinen schneiden sollte, ist abhängig von dem Zweck, den diese Maßnahme erfüllen soll.
Frühjahr?
Im Frühjahr werden lediglich Stecklinge abgeschnitten. Weitere Schnittmaßnahmen sind nicht notwendig.
Sommer?
Den Sommer über können verblühte Blütenstände entfernt werden, was der Verhinderung einer unkontrollierten Selbstaussaat dient.
Herbst?
Soll ein radikaler Rückschnitt durchgeführt werden, so geschieht dies im Herbst vor Wintereinbruch.
Lupinen schneiden bei Frost?
Die robusten Pflanzen würden auch einen Schnitt bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes vertragen, allerdings gibt es hierfür keinen Grund.
Tipps & Tricks
- Manchmal werden Lupinen mit Mehltau Damit dieser nicht auch auf andere Pflanzen übergeht, sollten betroffene Pflanzenteile abgeschnitten werden – notfalls auch die komplette Staude.
- Nur sauberes und vor allem scharfes Schnittwerkzeug verwenden, um den Pflanzen keine Schäden zuzufügen.
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