Früher noch ein richtiger Exot, kann man ihn heute das ganze Jahr über bekommen: Der würzige Ingwer hat viele Freunde, nicht nur als Gewürz in der Küche. Dort ist er vor allem für seine pikante Schärfe und für seine verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Zudem ist der Ingwer gesund und ein guter Unterstützer bei Erkältungen.
Inhaltsverzeichnis
Anwendung des Ingwers
Ingwer kann man frisch als ganze Wurzel oder als Wurzelstück, getrocknet, eingelegt oder als Pulver kaufen. Es gibt schärfere und mildere Sorten, die sich äußerlich nicht unterscheiden. Allerdings ist die Knolle wesentlich milder als das Pulver. Je heller der Ingwer, desto höher seine Qualität. Achten Sie beim Einkauf des frischen Ingwers darauf, dass die dünne Haut glatt und glänzend ist. Zu Hause sollte man die frische Ingwer-Wurzel an einem dunklen, trockenen Platz aufbewahren. Am besten hält sich Ingwer bei 5° C.
Ob nun als
- Würze für diverse Gerichte,
- als Bestandteil schmackhaften Currys
- oder gar als Getränk,
die Anwendungen der Knolle in der Küche sind überaus vielfältig.
Ingwer als Heilmittel
Ingwer gesund? Auch an anderen Stelle wird er wärmstens empfohlen. Die Knolle dient als probates Mittel gegen Übelkeit und Brechreiz. Die in ihr enthaltenen ätherischen Öle und Scharfstoffe fördern nachweislich den Stoffwechsel und die Durchblutung. So wird nicht nur bei Anfälligkeit für die bei der Reisekrankheit auftretende Übelkeit, sondern auch bei der Chemotherapie empfohlen, frisch geschnittene Ingwer-Scheiben zu kauen. Allerdings ist die Anwendung bei der Schwangerschaftsübelkeit nicht empfehlenswert, da die Gefahr des Einsetzens von Wehen besteht.
Doch auch die schmerzstillende Wirkung der Knolle ist inzwischen medizinisch anerkannt und wird bei rheumatischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt. Dank des enthaltenen Gingerol, der die Knolle scharf schmecken lässt, wird eine den herkömmlichen Schmerzmitteln ähnliche Wirkung erzielt. Schlußendlich wirkt Ingwer auch antioxidativ, was positive Auswirkungen auf die Stärkung des Immunsystems hat und hervorragend lindernd bei Husten und Halsschmerzen hilft.
Lubera-Tipp: Vielfach wird die Wirkung des Ingwers zur Entschlackung und Bekämpfung des Winterspecks angepriesen. Hierzu eignet sich, als Frühjahrskur, natürlich das GIMZ-Wasser, was mit frischen Ingwer-Scheiben zubereitet wird. Ob und wie effektiv die angestrebt Wirkung erzielt wird, hängt wohl auch von der konsequenten Anwendung ab.
Wirkung des Ingwerwassers
Es ist ein „leichtes“ Ingwerwasser, d.h. mildere Wirkung und sanfter Geschmack.
3 x täglich solch ein Ingwerwasser getrunken kann folgendes bewirken:
- Es kurbelt den Stoffwechsel an,
- wirkt beruhigend bei Verdauungsbeschwerden
- und hilft das Immunsystem zu unterstützen.
- Die Durchblutung wird angeregt
- und Erkältungssymptome können gelindert werden (Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen).
- Auch bei rheumatischen Problemen kann das Wasser hier helfen.
So macht man Ingwerwasser
Zubereitung:
Man schneidet ein ca. 1,5 cm langes Ingwerstück von einer frischen Wurzel ab. Dann schneidet man ihn in kleine Scheiben. Die geschnittenen Ingwerscheiben gibt man nun in eine große Tasse oder Kanne und übergießt sie mit kochendem Wasser. Das Ingwerwasser jetzt 5-10 Minuten ziehen lassen oder ganz einfach im Wasser lassen. Abgekühlt hält es sich noch mindestens einen ganzen Tag oder länger im Kühlschrank.
Ingwerwasser-Kräuter-Kick-Rezept
Zutaten:
Bio-Ingwer, Wasser, Minze, Salbei oder auch Zitronenmelisse, Honig, Limette oder Zitrone, Agavendicksaft, Eiswürfel für die Eistee-Variante
Zubereitung:
Ein paar Ingwerscheiben schneiden oder ein kleines Stück der Knolle schälen und mit einer Ingwerreibe kleinreiben. (Menge des Ingwers – Reiben erhöht die Intensität). Den Ingwer mit der Zitrone oder Limette in ein großes Glas geben und mit kaltem Wasser auffüllen. Jetzt noch einige Blätter frische Minze oder die anderen Kräuter, wer aber auch möchte, kann alle 3 Kräutersorten hinzugeben und mit 1 Teelöffel Honig verrühren. Mit Eiswürfeln ergänzen, so erhält man den „Kick“.
Ingwer Gesund: für die Haut – Wärmendes Körperöl-Rezept
Ein etwa sieben Zentimeter langes Stück des frischen Ingwers schälen und fein reiben. Die geriebene Knolle in ein Tuch (z. B. Mulltuch) geben und den Saft auspressen – ergibt etwa zwei Teelöffel. Den einen Teil davon mit der fünffachen Menge Sesamöl vermengen. Abschließend ein etwa 1 cm langes Stück Zimtstange im Mörser fein zerstoßen und unter das Öl mischen. Vor Gebrauch stets den Bodensatz aufrühren. Das Öl kann einige Zeit gut verschlossen und dunkel aufbewahrt werden. Besser ist es, kleinere Mengen frisch zuzubereiten.
Äußerliche Anwendung:
Äußerlich entfaltet er seine wärmende Wirkung als Ölmischung oder bei einem Fuß- oder Ganzkörperbad. Auf diese Weise angewendet soll er auch Rheuma lindern.
Beachte: Schwangeren wird geraten, die Knolle nur nach Absprache mit einem Arzt anzuwenden. Er kann in der Schwangerschaft wehen fördernd sein.
Lubera-Tipp: Das Gewürz kann nach längerer Anwendung und auch bei sehr hohen Dosen die Speiseröhre oder den Magen reizen.
Deswegen bei bekannten Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, bei Krankheit oder Medikamenteneinnahme immer zuerst Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker halten.
Die richtige Dosierung von Ingwer
Ingwer gesund: wer die Knolle benutzt, muss sich vorab auch über die erforderliche Menge klar werden. Dabei besteht ein
Unterschied, ob frischer Ingwer oder Ingwerpulver zur Anwendung gelangt. Das Pulver ist etwa 10-mal konzentrierter als die frische Knolle. Die Wasseranteile sind durch den Trocknungsprozess komplett verschwunden. Entsprechend differenziert gestalten sich die
Dosierungsempfehlungen:
Frischer Ingwer sollte täglich auf eine maximale Dosis von 50 Gramm beschränkt sein, das Pulver ist demnach höchstens mit 5 Gramm täglich empfehlenswert. allerdings ist die Maxilmaldosierung vor allem für therapeutische Zwecke geeignet, herkömmlich liegt die empfohlene Menge täglich bei etwa der Hälfte.
Wichtig: Immer auf sein Körpergefühl und seine Intuition zu hören.
Unser Buch-Tipp: Gesund mit Ingwer: Natürlich heilend – Anwendungsmöglichkeiten von A bis Z – Rezepte
Textquelle: Ralph Kaste
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