Müssen Sie Ihren Geldbaum schneiden? Der Geldbaum oder Pfennigbaum (Crassula ovata) ist eine Sukkulente und wächst als Zimmerpflanze auch bei guter Pflege nur mässig schnell. Er wächst von Natur aus sehr gleichmässig und braucht in der Regel nicht zurückgeschnitten zu werden. Unter welchen Umständen und unter weshalb es sinnvoll einen Geldbaum zu schneiden und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel. Wenn Sie gerne eigene Zimmerpflanzen für Ihr Zuhause möchte, können Sie in unserem Gartenshop Crassula kaufen. Im Gartenbuch können Sie alles darüber nachlesen, wie Sie Zimmerpflanzen schneiden können.
Inhaltsverzeichnis
Warum einen Geldbaum schneiden?
Als sukkulente Pflanzen haben Geldbäume sehr dicke, saftige Blätter und Zweige. Sie werden im Laufe der Zeit sehr schwer. Grosse Pflanzen mit ausladender Krone verlieren mit der Zeit ihre Standfestigkeit, weil sie kopflastig werden. Ein größerer Topf beim Geldbaum Pflanzen löst dieses Problem nicht, weil die Geldbäume mit ihrem Wurzeln aus dem Topf kippen können. Durch das Auslichten der Triebe wird der Baum leichter. Ein Grund zum Geldbaum schneiden ist also die Standfestigkeit sicherzustellen. Wenn die Pflanzen lange Zeit in einer zu dunklen Ecke steht, bilden sich lange, instabile Triebe und der Wuchs wird ungleichmässig. Damit der Geldbaum wieder harmonischer wird, hilft ein Rückschnitt. Der dritte Grund ist das Sie Stecklinge vom Geldbaum schneiden für die Vermehrung.
Bild: Mit dem richtigen Schnitt können Sie einen Geldbaum als Hochstamm oder als kompakten Busch kultivieren.
Im Frühjahr schneiden
Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt und die Gewinnung von Stecklingen ist bei allen Zimmerpflanzen das Frühjahr, wenn sie umtopfen. Dann hat der Baum bis zum Herbst Zeit, neue Blätter zu bilden. Jungpflanzen profitieren vom Licht und der Wärme der Sonne. Ist die Krone zu schwer und die Pflanze droht umzustürzen, ist es ratsam unabhängig von der Jahreszeit sofort zum Messer zu greifen. Sollte der Baum kippen, werden an der Seite Zweige brechen, mit der er aufschlägt. Die müssen Sie dann ohnehin abtrennen, auch wenn der Baum dadurch schief wird.
Geldbaum schneiden: Messer statt Schere
Weil das Gewebe des Geldbaumes sehr weich und saftig ist, lässt er sich am besten mit einem scharfen Messer schneiden. Die Schnittflächen werden glatt und fransen nicht aus. Wenn Sie eine Schere verwenden – egal wie scharf sie ist – wird der Trieb beim Schneiden gequetscht. Dadurch werden mehr Zellen beschädigt als beim Schnitt eines Messers. Die Wunde ist grösser und das Risiko einer Infektion mit Pilzen oder Bakterien steigt. Achten Sie darauf, dass das Messer sauber ist, und desinfizieren Sie es immer mit Alkohol, bevor Sie es zum Schneiden der nächsten Pflanze nutzen.
Bild: Nutzen Sie beim Geldbaum Schneiden am besten ein Messer anstelle einer Schere.
Hochstamm oder kompakter Busch?
Durch die Wahl der Stelle, an der Sie schneiden, beeinflussen Sie das Aussehen Ihres Geldbaums. Wenn Sie einen Trieb einkürzen, regt ihn das dazu an, sich unterhalb der Schnittstelle zu verzweigen. Statt eines langen dünnen Zweigs erhalten Sie dann zum Beispiel zwei kompakte, kurze. Je dichter am Stamm sie schneiden, desto näher sitzen dort auch die Verzweigungen. Möchten Sie einen Zweig ganz entfernen, schneiden Sie ihn an der Basis ab, ohne dass ein schlafendes Auge für einen Neuaustrieb bleibt. Auf diese Weise erhalten Sie einen Stamm unterhalb der Krone oder bekommen einen lockereren Kronenaufbau. Mit gezielten Schnittmassnahmen können Sie die Pflanze so nach ihren Wünschen formen.
Bild: Wenn Sie einen Zweig ganz entfernen wollen, schneiden Sie ihn an der Basis ab, ohne dass ein Auge zurückbleibt.
Bild: Kürzen Sie einen Trieb ein, damit er sich an der Schnittstelle verzweigt.
Geldbaum schneiden und vermehren
Ein Geldbaum lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Sie können die Triebspitzen, die beim Geldbaumschneiden anfallen, direkt in Anzuchterde stecken. Es ist auch möglich, einzelne Blätter abzunehmen und als Blattstecklinge zu verwenden. Nehmen Sie für die Vermehrung Anzuchterde oder eine Sukkulentenerde. Das Substrat muss locker und durchlässig sein, aber den Stecklingen ausreichend Halt bieten. Stellen Sie die Anzuchtgefässe an einen hellen Standplatz, an dem ca. 25 °C herrschen. Die Jungpflanzen bewurzeln sich innerhalb von wenigen Wochen.