Eigentlich sollten Haustiere die Nahrung zu sich nehmen, die ausschließlich für sie hergestellt wird. Doch die gelben, süßlichen Körner sind für manch einen Vierbeiner derart verlockend, dass er einfach nicht widerstehen kann und zubeißt. Doch dürfen Hunde Mais essen?
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Dürfen Hunde Mais essen?
Sehr hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Hunde kein Getreide essen sollten. Heutzutage weiß man jedoch, dass dies nicht unbedingt wahr ist. Aus ernährungsphysiologischer Sicht spricht nichts dagegen, wenn Hunde Mais essen: sie sind Allesfresser und benötigen demzufolge
- Fleisch,
- Gemüse und
- Getreide.
Ob der Getreidebedarf nun gerade durch Mais gedeckt werden sollte, ist jedoch fraglich. Die gelben Körner werden zwar sehr gerne von den Vierbeinern verzehrt, jedoch sind sie nicht unbedingt als sehr gesund zu bezeichnen – zumindest nicht, wenn sie massenweise verzehrt werden. In Maßen hingegen dürfen Hunde durchaus Mais essen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass dieser richtig zubereitet wird.
Oder lieber nicht?
Kleine Mengen Mais können bedenkenlos verfüttert werden. Es kommt allerdings darauf an, ob es sich bei diesen um rohen oder Dosenmais handelt.
Die knackigen, gelben Maiskolben sind sehr verlockend für die Vierbeiner: gerne schnappen sie sich das Gemüse direkt vom Feld, sei es zum Spielen oder Knabbern. Doch Vorsicht: sehr häufig sind diese Kolben mit Pestiziden gespritzt, so dass ein Verzehr gesundheitsschädigend sein kann.
Auch bei kleinen Hunden ist besondere Vorsicht geboten: sie können an Maiskörnern ersticken.
Achtung: Mais gilt als Auslöser von Allergien bei Hunden; dieser Aspekt sollte grundsätzlich bei einer Fütterung berücksichtigt werden.
Mais Inhaltsstoffe
Unter anderem enthält Mais
- Ballaststoffe,
- Linolsäure,
- Mineralien und
- Vitamine.
Alles sehr gesund, auch für Vierbeiner. Allerdings wären da noch die Kohlenhydrate, die in nicht unerheblicher Menge ebenfalls Bestandteil sind. Sie werden im Körper zu Zucker umgewandelt. Dieser ist, sofern er in größeren Mengen verzehrt wird, wiederum alles andere als gesund und führt unter anderem zu Übergewicht.
Bekommen Hunde Durchfall, wenn sie Mais essen?
Beim Verzehr von rohem Mais kann Durchfall auftreten, im schlimmsten Fall sogar blutiger. Dies liegt jedoch weniger an den gelben Körnern an sich als an den Pestiziden, mit denen sie behandelt worden sind. Veränderungen im Stuhl sind also kein Zeichen der Unverträglichkeit, sondern für gewöhnlich als Symptome einer Vergiftung anzusehen.
Dürfen Hunde rohen Mais essen?
Wie bereits erwähnt, ist die Gefahr, an verpesteten Mais zu gelangen, sehr groß. Keinesfalls sollte deswegen einfach ein Kolben vom Feld geschnappt und einem Hund gegeben werden.
Sollte der vierbeinige Freund sich selbständig einen solchen Snack besorgt und verzehrt haben, so sollte er sorgfältig beobachtet werden. Treten eines oder mehrere der folgenden Symptome auf, muss er umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden:
- Atemnot
- Durchfall, gegebenenfalls blutig
- Erbrechen
- Herzrhythmusstörungen
- Lähmungserscheinungen
- Magenkrämpfe
- Müdigkeit
- Starker Speichelfluss
Anders hingegen ist die Situation bei Maiskolben, die im eigenen Garten angebaut worden sind. Bei ihnen kann man sich sicher sein, dass sie wirklich natürlich und unbehandelt und somit ungiftig sind. So können sie durchaus dem Vierbeiner angeboten werden, sei es zum Spielen oder Knabbern.
Lubera-Tipp: Da Hunde rohen Mais zwar essen dürfen, jedoch nicht so gut verwerten können, sollte er nur in Maßen verabreicht werden.
Aus der Dose?
Dosenmais ist für viele Hunde ein echter Leckerbissen. Das Problem ist nur, dass sie die ganzen Körner überhaupt nicht verwerten können und komplett wieder ausscheiden. Damit sie die gesunden Inhaltsstoffe auch behalten, sollte der Mais vor dem Servieren püriert werden.
Gedünstet?
Wenn der Mais gedünstet und danach püriert wird, kann er bedenkenlos gefüttert werden. Wichtig dabei ist allerdings, dass er ungewürzt ist. Dies bedeutet demzufolge, dass nicht einfach Reste vom menschlichen Mittagessen angeboten werden, sondern dass eine gesonderte Zubereitung angebracht ist.
Wie sieht es aus mit Popcorn?
Die Verlockung ist für manch einen Vierbeiner groß, einfach zuzuschnappen, wenn Herrchen oder Frauchen Popcorn schnökern. Dieses ist jedoch für gewöhnlich mit Salz oder Zucker verfeinert. Nicht uninteressant für den Gaumen des Hundes, jedoch unpassend für seine Verdauung. Weder gezuckerte noch gesalzene Speisen sollte er zu sich nehmen. Demzufolge gehören auch Maiswaffeln nicht auf den Speiseplan von Bello und Co. Wer jedoch sein Popcorn ohne irgendwelche Zusätze herstellt, der kann seinem Vierbeiner ein paar Bröckchen davon abgeben. Doch auch hier gilt besondere Vorsicht bei kleinen Hunden aufgrund der Erstickungsgefahr.
Lubera-Tipp: Maismehl sowie Maisflocken haben ebenfalls eine hohe Akzeptanz bei Hunden und können sehr gut unter ihr Nassfutter gemischt werden.
Wie viel Mais dürfen Hunde essen?
Es wird immer empfohlen, Mais „in Maßen“ zu verabreichen. Dies bedeutet, dass gelegentliche, kleine Gaben nicht schädlich sind, aber auch nicht übertrieben oft angeboten werden dürfen.
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